- De Graeff
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De Graeff, auch Graeff sowie De Graeff van Polsbroek genannt, ist der Name eines noch heutzutage bestehenden holländischen Patrizier- und Adelsgeschlechts, welches ihren Höhepunkt im Amsterdam des 17. Jahrhunderts, dem Goldenen Zeitalter, erlebte, als sie durch geschicktes Taktieren zu einem der einflussreichsten Geschlechter der niederländischen Republik aufsteigen konnten.[2]
Ihr Reichtum gründete sich auf Handelsgeschäfte, bei ihrem politischen Engagement standen sie zumeist den Oraniern entgegen, und wurden von diesen mehrfach aus der Amsterdamer Stadtregierung ausgeschlossen. Durch zahlreiche Heiratsbündnisse waren sie mit der Familie der Bicker verbunden. Im Laufe des Goldenen Zeitalters waren Angehörige der Familie De Graeff auch als bedeutende Mäzene tätig.
Anfänge
Die Familie tritt erstmals zum Anfang des 16. Jahrhunderts in Amsterdam auf. Als erste Familienmitglieder treten Griet Pietersdr Berents und deren Sohn Jan Pietersz Graeff (vor 1512–1553)[3] in Erscheinung. In älteren Quellen wird erwähnt, dass Pieter Graeff (in jenen Quellen ist er als Vater von Jan Pietersz Graeff aufgeführt) ein Sohn des sich 1483 in Holland befindlichen Wolfgang von Graben († 1521), entstammend aus dem den Meinhardinern entsprungenem krainischen Uradelsgeschlecht der Von Graben von Stein, war.[4] Die aktuellen Quellen nach der heutigen Genealogie schließen diese Herkunft aber aus.[5]
Über Jan Pietersz Graeff ist bekannt, dass er in Amsterdam im „Huis De Keyser“ (benannt nach der außerhalb des Gebäudes angebrachten „Keizerskroon“) am Damrak wohnhaft war. Dort betrieb er einen florierenden Tuchhandel. Im Jahre 1539 wurde er als deren Gildemeister angegeben. Graeff führte seinen Handel auch in Antwerpen, dem damaligen Stapelplatz für englische Leinen. Als Jan Pietersz Graeff sich als Händler in Nordbrabant festigen wollte, intervenierten dessen Söhne für seine baldige Rückkehr nach Amsterdam. Dort wurde er zum Mitglied der patrizischen Stadtregierung benannt. Er erfüllte im Jahre 1542 seine Funktion als Vroedschap und im darauffolgenden Jahr das Amt eines Schepen.[6] Durch seine Tätigkeit in der Stadtregierung gehörte die Familie De Graeff zu den wenigen Geschlechtern die vor und nach der Alteratie von Amsterdam in der Regierung saßen.
Jan Pietersz Graeff hatte fünf Söhne. Der zweitgeborene Lenaert Jansz de Graeff war in den 1560er und 1570er Jahren in den religiösen Befreiungskampf der Niederlande involviert;[7] einerseits war er unter seinem Freund Heinrich von Brederode einer der militärischen und religiösen Führer Amsterdams und wahrscheinlich als „Monseigneur de Graeff“ als Kapitän der Wassergeusen an der Eroberung von Brielle im Jahre 1572 beteiligt.[7][8]
Jan Pietersz dritter Sohn Dirck Jansz Graeff (1532–1589) begründete die Hauptlinie ders Geschlechts. Er konnte als regierender Bürgermeister Amsterdams und Freund des Wilhelm von Oranien (Wilhelm der Schweiger) den Grundstein für den politischen und gesellschaftlichen Einfluss der Familie legen. Dirk Jansz war einer der Emigranten die vor dem spanischen Heer unter dem Herzog von Alba nach Emden flüchteten.[9] Nach seiner Zurückkehr hatte Dirck Jansz Beteiligungen an über 100 Handelsschiffen. In den Jahren 1584/1585 war er mit einem Vermögen von 140.000 Gulden der reichste Einwohner Amsterdams.[10]
Von Jan Pietersz jüngstem Sohn Jacob Jansz Graeff († ca 1580) spaltete sich eine Nebenlinie ab, die aber nicht gleich der vorigen zu Einfluss gelangen konnte.
Das Goldene Zeitalter
Das Geschlecht De Graeff und die Regentenmacht im Goldenen Zeitalter
- Siehe auch: Regent von Amsterdam
Im Laufe des Goldenen Zeitalters der Niederlande standen die Mitglieder der Familie De Graeff in harrscher Kritik zum sich immer mehr ausbreitenden Einfluss des Hauses von Oranien-Nassau. Gemeinsam mit den führenden republikanischen Staatsmännern, den Gebrüdern Bicker und den De Witts waren diese Geschlechter für eine Aufhebung der Statthalterschaft, zumindest in der Provinz Holland.[2] Die Geschlechter De Graeff und Bicker exemplarisch, trachteten den zentralistischen, autokratischen Regierungsstil der florentinischen Medici nachzuahmen.[11]
Dirck Jansz Sohn Jakob Dircksz de Graeff baute den gesellschaftspolitischen Einfluss der Familie innerhalb der Stadtregierung und in den republikanischen und protestantischne Kreisen Hollands weiter aus. Jacob Dircksz war für seine freidenkende, republikanische Gesinnung aber auch Ruhmsüchtigkeit bekannt.[12] Er trat gemeinsam mit seinem Neffen Andries Bicker für die Anerkennung der Remonstranten in Amsterdam ein. Nach dem politischen Ende von Reinier Pauw kam die Leitung der Stadtregierung in die Hände der arminischen Clique rund um De Graeff und Bicker.[13] Diese gab auch der, seit der Ermordung von Johan van Oldenbarnevelt geschwächten, republikanischen Staatspartei neue Impulse.
Während einer Zeitspanne von annähernd einem halben Jahrhundert war die Familie De Graeff einer der republikanischen Führer der Amsterdamer und der holländischen Politik gewesen. Im Zeitraum der Jahre 1650/1660 war die Stadt Amsterdam auf dem Zenit ihrer Führerschaft innerhalb der niederländischen Republik angelangt. Diese Periode am Höhepunkt des Goldenen Zeitalters wurde von den Republikanern als die (ihre) „Ware Vrijheid“ (Wahre Freiheit) angesehen. Es war die sogenannte Erste Statthalterlose Periode, welche sich zwischen den Jahren von 1650 auf 1672 erstreckte. In diesen Dreiundzwanzig Jahren regierten die holländischen Regenten, und an deren Spitze stehend die von Amsterdam, die niederländische Republik. Die führenden Patrizier der Stadt Amsterdam fühlten sich durch ihre selbstbewusst erlangte Souveränität in die Nachfolge der antiken römischen Republik versetzt.[14] Ohne die fortdauernden Einmischungen des oranischen Statthalters funktionierte das republikanische System der Regenten in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht effektiv.[2] So konnte die Familie De Graeff vom Jahre 1627 an, dem politischen Ende des oranisch gesinnten Staatsmannes Reinier Pauw, bis in das rampjaar 1672 das gesellschaftspolitische, kulturelle und wirtschaftliche Bild der niederländischen Republik entscheidend mitgestalten.[15]
Als herausragende Persönlichkeit des Geschlechts (des Goldenen Zeitaltes) ist Jacob Dircksz ältester Sohn Cornelis de Graeff anzuführen, der während seiner Regentschaft in Amsterdam in enger politischer und ökonomischer Kooperation mit seinem Neffen Johan de Witt, dem Ratspensionär der Republik der Vereinigten Niederlande stand. Im Jahre 1648 gelang es den holländischen Stadtregenten um De Graeff, Andries Bicker und Jacob de Witt den Eintritt der Niederlande in die Verhandlungen beim Frieden von Münster zu erwirken. Bis zu seinem Tod im Jahre 1664 erfüllte De Graeff das Bürgermeisteramt der Stadt Amsterdam, dem republikanischen Zentrum der Vereinigten Provinzen der Niederlande. De Graeff hatte aber nicht nur die Interessen dieser im Sinn, sondern auch die von Holland und den politischen Ausgleich mit den anderen niederländischen Provinzen.[16]
Als Cornelis Bruder Andries de Graeff 1671 mit seiner Staatgesinnten Partei erneut an die Macht gelangte, war es für ihn an der Zeit dieses, die „Ware Vrijheid“ der Republik, in einem Gemäldethema in seinem Bürgermeistersaal zu positionieren. Gerard de Lairesse stellte im Triomf der Vrede die Rolle der Familie De Graeff als die Beschützerin der republikanischen Staatsform, Verteidiger der Freiheit, dar. Es ist auch als Aussage zur Gegnerschaft und gegen die Rückkehr zur oranischen Statthalterschaft zu verstehen.[2] Im Rampjaar 1672, nach dem politischen Ende des Regimes von Johan de Witt und des damit verbundenen politischen Ende der repuplikanischen Stadtregenten, wurde die Familie De Graeff von dem neuen Statthalter Wilhelm III. von Oranien-Nassau und Gillis Valckenier, Amsterdams neuen starken Mann, von ihren innegehabten Ämtern ausgeschlossen.[17]
Kunst, Architektur und Wissenschaft
Die Familie De Graeff machte sich auch als Förderer der Künste einen Namen. Im Goldenen Zeitalter wurden besonders die Maler Govaert Flinck, Nicolaes Eliaszoon Pickenoy, Jan Lievens, Jacob Jordaens, Rembrandt,[18] Jürgen Ovens, Gerard ter Borch, Jacob van Ruisdael, Thomas de Keyser, der oben erwähnte Gerard de Lairesse sowie der Bildhauer Artus Quellinus mit repräsentativen Aufträgen, einerseits die Mitglieder der Familie darzustellen und andererseits deren Wohnhäuser auszuschmücken, bedacht. Diese Künstler haben von der Familie auch öffentliche Aufträge erhalten; so wie Ruisdael, Quellinus oder Flinck bei der Ausschmückung des damals neu erbauten Stadthauses Op de Dam, wofür sich die Familie De Graeff und Bicker verantwortlich gezeigt hatten. Als Vorbild der neuen Souveränität, welche sie seit dem Friedensschluss von Münster im Jahre 1648 innehatten, schufen sie den Bau nach dem Vorbild des venezeanischen Dogenpalastes. Cornelis de Graeffs Sohn Jacob legte hierbei im Jahre 1655 den ersten Stein.[19] Der Poet und Dichter Joost van den Vondel verfasste zu diesem Anlass das Gedicht Bouwzang.[20] Neben Van den Vondel schrieben auch noch andere Dichter wie Jan Vos, Caspar van Baerle und Gerard Brandt Verse und Gedichte über die De Graeffs.[4]
Als Bauherren zeigten sich die De Graeffs neben dem Op de Dam für die Vergrößerung Amsterdams und für den Bau verschiedener Grachten verantwortlich. Danebst ließen sie sich prachtvolle Stadthäuser, wie das Palais Huis van der Graeff, erbauen. Desgleichen zeigten sie sich im Jahre 1638 für den Grundstock des heutigen Palais Soestdijk verantwortlich, welches im Jahre 1674 an Wilhelm III. von Oranien, der in seiner Jugend einige Sommer auf diesem Anwesen verbrachte,[21] verkauft wurde.
Über die reine Beauftragung von Künstlern hinaus waren die De Graeff auch große Sammler, deren Erwerbungen heute verschiedene holländische und ausländische Kunstmuseum schmücken; so befanden sich unter anderem auch die beiden Rembrandtgemälde Minerva[22] und der Jakobssegen sowie Frans Halsens Gemälde Catharina Hooft mit ihrer Amme bis in das Jahr 1753 bzw. 1872 in Familienbesitz.
Des Weiteren organisierten die Gebrüder Cornelis und Andries de Graeff im Jahre 1660 die Dutch Gift, das Holländische Geschenk. Jenes war als eine pro-englische Strategie Amsterdams gedacht und beinhaltete eine reichhaltige Kunstschenkung an den englischen König Karl II.[23]
Jakob Dircksz de Graeff führte gemeinsam mit seinem Freund Pieter Jansz Hooft (1575–1636) ein chemisches Labor, worin sie ein Perpetuum Mobile erfanden. Auf dem Gebiet der Wissenschaften sowie in Bereichen der Naturkunde unterhielt De Graeff eine nahe Zusammenarbeit mit Constantijn Huygens und via Huygens auch mit Rene Descartes.[24][25] Sein Enkel Pieter de Graeff verkehrte mit Huygens Sohn Christiaan Huygens.
Nach dem Goldenen Jahrhundert
Nach dem politischen Ende der Familie im Jahre 1672 konnte sich die De Graeffs nur mehr bedingt in der Amsterdamer Politik festsetzen. Im Laufe des 18. Jahrhunderts waren drei Familienmitglieder, namentlich Johan de Graeff (1673–1714), Gerrit de Graeff (1711–1752), Gerrit II de Graeff (1741–1811), sowie im 19. Jahrhundert mit dem Fabrikanten Gerrit IV de Graeff (1797–1870), dem Vater des bedeutenden Diplomaten Dirk de Graeff van Polsbroek, nur noch ein De Graeff in der Amsterdamer Stadtregierung gesessen. Im 20. Jahrhundert konnte Dirks Sohn Andries Cornelis Dirk de Graeff die politisch engagierte und erfolgreiche Tradition seines Geschlechts fortsetzen. Auch waren diverse Familienmitglieder im Ingineurswesen, in den Wasserschaften, als staatliche Inspektoren und Kommissare, Direktoren, im Hofdienst am niederländischen Königshof und als Finanz- und Firmenmanager tätig.
Herrlichkeiten im Besitz der Familie
- Siehe auch: Hohe Herrlichkeit Polsbroek, Hohe Herrlichkeit Ilpendam - Purmerland und Hohe Herrlichkeit Jaarsveld
Wie viele andere niederländische Patrizierfamilien waren die De Graeffs bestrebt, sich die Lebensweise und das gesellschaftliche Auftreten des alten Adels anzueignen und von diesem als ebenbürtig anerkannt zu werden.[26] Zur Begründung solcher Ansprüche diente unter anderem der Erwerb feudaler Grundherrschaften,[27] sogenannter heerlijkheiden, die in den Niederlanden zugleich mit einer eigenen Gerichtsbarkeit verbunden waren.[28] Bei „Niederen Herrlichkeiten“ (lage heerlijkheiden) oder Ambachtsherrlichkeiten war dies die Niedere Gerichtsbarkeit, während der Grundherr einer „Freien“ oder „Hohen Herrlichkeit“ auch zusätzlich die Hohe Gerichtsbarkeit besaß.
Jakob Dircksz de Graeff war einer der ersten holländischen Stadtregenten, der in den Besitz einer solchen Hohen Herrlichkeit gelangte. Im Jahre 1610 kaufte er für sich und seine Familie von Karl Graf von Aremberg die hoge of vrije heerlijkheid Zuid-Polsbroek,[29] die zu dieser Zeit kein Lehen mehr, sondern als Allod-Eigentum frei vererb- und veräußerbar war.[30] Ihr Erwerb steigerte das Ansehen und leistete einen Beitrag zur Aristokratisierung der Familie, in der sich De Graeff und seine Erben seither als Vrijheer(en) van Zuid-Polsbroek ansprechen lassen konnten. Des Weiteren ererbte Jacob de Graeff im Jahre 1678 die Hohe oder Freie Herrlichkeit von Purmerland und Ilpendam. Die Herrlichkeiten Zuid-Polsbroek beziehungsweise Purmerland und Ilpendam waren bis in das Jahre 1870 im Besitz des Geschlechtes De Graeff. Zusätzliche Herrschaftsrechte, hier ist die Familie De Graeff als Lehensempfänger der Stadt Amsterdam zu sehen, hatten sie als Ambachtsherren von Amstelveen, Nieuwer-Amstel, Sloten, Sloterdijk und Osdorp, Urk und Emmeloord.
Des Weiteren ist der Amsterdamer Ratsherr Pieter Dircksz Graeff (1573–1645), im Besitz der Herrlichkeit und des Schlosses Engelenburg gestanden. Die Geschwister Alida (1651–1738) und Arnoldina de Graeff (1652–1703) waren in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts vrijvrouwen der Hohen Herrlichkeit Jaarsveld gewesen.
Länderein und herrliche Rechte hatte die Familie im südlichen Teil von Netelenburg, im nordholländischen Duinen, in Cromwyk und Hoog Rietveld bei Woerden, bei Langerak und am Fluss Lek, den ausgedehnten Landsitz Vredenhof bei Voorschoten sowie in De Graskamp und Gründe in Soestdijk, Palais Soestdijk, und Baarn.
Familiensitze
- Siehe auch: Palais Soestdijk, Schloss Engelenburg, Schloss Ilpenstein, Herengracht 573 und Huis van der Graeff
Stammsitz der Familie war das „Huis De Keyser“ am Amsterdamer Damrak, welches nach der außerhalb des Gebäudes angebrachten „Keizerskroon“ benannt ist. Die ersten drei Generationen betrieben dort einen Eisen- und Tuchhandel. In weiterer Folge erwarben Familienmitglieder Stadthäuser am Fluweelenburgwal, Herengracht und Gouden Bocht. Stellvertretend sind hierfür Herengracht 573, worin das Tassenmuseum Hendrikje beherbigt ist, und das im Jahre 1672 für Andries de Graeff vollendete Stadtpalais Huis van der Graeff zu nennen.[31] Im 19. Jahrhundert übersiedelte der Hauptzweig der Familie von Amsterdam nach Den Haag wo er noch heutzutage wohnhaft ist.
Außerhalb der Stadt besaß die Familie De Graeff diverse Länderein und Landsitze. 1581 erwarb Dirck Jansz Graeff den großen Landsitz Vredenhof bei Voorschoten. Jener wurde kurze Zeit später von den Spaniern verüstet und nach seinem Tod von Jan Dirksz Graeff neu aufgebaut.[32] Das Gut blieb bis in das 18. Jahrhundert in den Händen der Familie. Weitere Landsitze hatte die Familie mit dem nachmaligen Palais Soestdijk, Bronstee bei Heemstede, Vogelsang und Valkenburg sowie Graeffenveld bei Oud-Naarden. Schlösser besaß die Familie De Graeff mit Schloss Engelenburg, Schloss Ilpenstein und dem Schloss von Jaarsveld. Anteile besaß die Familie unter anderem am Schloss Swieten.
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Stadtpalais Huis van der Graeff, Herengracht 446, Amsterdam
Adel
Im Jahre 1677 erhielten Andries de Graeff und sein Sohn Cornelis durch Kaiser Leopold I. den Reichsritterstand verliehen. Grund hierfür war die angenommene Abstammung aus dem Geschlecht der Von Graben von Stein.[4] Mit dem Tod von Sohn und Vater im darauffolgenden Jahr ist dieser Zweig aber erloschen. Im Jahre 1885 erhielt Dirk de Graeff van Polsbroek für sich und seine Nachkommen den neuen niederländischen Adel mit dem Prädikat Jonkheer verliehen.[33] Dieser adelige Zweig blüht noch heutzutage fort.
Wappen
Das Wappen ist wie folgt beschrieben: Gevierteilt: 1 und 4 in rot und eine darauf platzierten silbernen Spaten; 2 und 3 in blau ein rotbedeckter und stehender silberner Schwan. Blaugeränderter gekrönter Helm, mit silbernenHelm, mit silberrote Helmdecken. Helmdecken: der silberne Spaten stehend auf der Krone, der Helm mit drei natürlichen Pfaufedern. Schildhalter: zwei rotbedeckte und aufrecht stehende silberen Schwäne mit geöffneten niederwärts gerichteten Flügeln, die Schnäbel geöffnet. Wappenspruch: Mora sceptra ligonibus aequat.[34]
Das Wappen der (Amsterdamer) De Graeff gliedert sich wie folgt auf: Dirck Jansz Graeff führte im 16. Jahrhundert die silberne Schaufel auf rotem Grund der Herren von Graben (Wappenfeld 1, sowie 1 und 4) und einen silbernen Falken mit einer roten Haube auf blauem Grund (Wappenfeld 2, sowie 2 und 3). Der Ursprung des Falken liegt in dessem Landgut in Gooiland dass er zu Ehren seiner Frau Valckeveen (dem späteren Landsitz Valckenburg) nannte. Die silbernen Schwäne auf blauem Grund (Wappenfeld 2 und 3) stehen für die herrlichen Rechte des Gutes Vredenhof. Dort hatte das Geschlecht unter anderem das grundherrliche Privileg Schwäne zu züchten inne. Die Herren der Hohen Herrlichkeit von Purmerland-Ilpendam führten anstatt des Falken resp. der Schwäne eine silberne Gans auf blauem Feld (Wappenfeld 2 und 3). Der Herzschild zeigt drei rote Rauten auf Gold und steht für die Hohe Herrlichkeit Zuid-Poldbroek.[35] Der ausgestorbene reichsritterliche Zweig († 1678 bzw. 1738 in weiblicher Linie) zeigt ein folgendes Wappenschild: Mit Laubkronen behängte silberne Spaten auf rot auf den Feldern 1 und 2 sowie den silbernen Schwan auf blau auf den Feldern 1 und 4.[36]
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Wappen des frühen 17. Jahrhunderts
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Reichsritterliches Wappen von Andries de Graeff und dessen Sohn Cornelis (1677)
Familienbeziehungen
Solche verband das Geschlecht De Graeff mit anderen Amsterdamer Regentenfamilien wie den Bicker, Boelens Loen, Hooft, Pauw, Deutz van Assendelft, De Hochepied, Trip oder auch den Dordrechter De Witt. Solche nutzte auch die Familie De Graeff im Verlauf des 17. Jahrhunderts aus um sich politische Ämter und Einfluss zu verschaffen. Andere Verbindungen führten sie zu den Van Egmond van de Nijenburg aus Alkmaar, den Van Voorst tot Voorst, den Van der Does sowie zu den Utrechter Regenten Van Veldhuyzen. Weitere ihnen verwandte Geschlechter waren die Huydecoper van Maarsseveen, Van Foreest und die Van Hogendorp.
Im Laufe des 18. Jahrhunderts traten die De Graeffs in eheliche Verbindungen mit den De Petersen, Van Herzeele, Lestevenon, Sautijn und den Van Brienen van Ramerus. Weitere Verwandtschaften führten sie zu den Boreel, Clifford und zu den Lampsins, ehemals Barone von Tobago.
Im 19. Jahrhunderts, als viele der alten Patriziergeschlechter ausgestorben waren, gingen die De Graeffs Ehen mit verschiedenen Familien aus dem industriellen und städtischen Milieu ein. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts änderte sich diese Tendenz dahinführend dass sich das Geschlecht De Graeff erneut mit den adeligen Geschlechtern des Landes verband, so den Loudon, Van Lennep, Van den Bosch oder den Van der Wijck.
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Hochzeitsbildnis des Pieter de Graeff und der Jacoba Bicker, gemalt im Jahre 1662 durch Caspar Netscher (Rijksmuseum Amsterdam)
Familienbegräbnisstätte Oude Kerk
1648 erstand Cornelis de Graeff die Begräbnisstätte in der Amsterdamer Oude Kerk für sich und seine Nachkommenschaft. In der Mitte der Glasfenster der Taufkapelle der De Graeffs sind die Wappen von Cornelis und dessen Ehefrau Catharina Hooft angebracht. Im 18. Jahrhundert wurde die Grabstätte durch zwei weitere großformatige Wappendarstellungen geziert. Das ältere ist das der Arnoldina de Graeff, Baronin van Voorst tot Hagenvoorde van Bergentheim, das andere das des Jacob Baron de Petersen, einem engen Verwandten der De Graeffs. Im Laufe des 19. Jahrhunderts ist die Begräbnisstätte außer Gebrauch gekommen. Nach der Trennung von Staat und Kirche im Jahre 1810 hatten die Kirchenmeister der Oude Kerk die Familie De Graeff mehrmals darauf angesprochen, ihre Familienstücke und -papiere aus der Grabstätte zu holen. Da dies verabsäumt wurde, gingen diese Stücke verloren.[37] Zwischen 1994 und 1998 wurden die Grabstätte restauriert und auf verborgene Unterlagen die Familie De Graeff betreffend durchsucht.[38]
Familienarchiv
Die zur Mitte des 17. Jahrhunderts größtenteils durch Pieter de Graeff zusammengetragenen Schriftstücke und genealogischen Dokumente die Familie De Graeff betreffend wurden im Jahre 1906 von den Gebrüdern Dirk de Graeff van Polsbroek, Gijsbert Carel Rutger Reinier De Graeff und Frederik Lodewijk De Graeff in einem Familienarchiv im Stadsarchief Amsterdam aufbewahrt.[39]
Familienmitglieder
Stammliste (Auszug)
Amsterdamer Stammlinie
- Jan Pietersz Graeff (vor 1512–1553)
- Pieter Jansz Graeff († ca 1547)
- Lenaert Jansz de Graeff (ca 1525/30–vor 1578)
- Steyntje Leonardsdr de Graeff
- Pieter Leonardsz de Graeff
- Jannetje Leonardsdr de Graeff
- Diederik Jansz Graeff (1532–1589)
- Weyntje Dircksz (de) Graeff
- Jan Dircksz Graeff († 1627)
- Jakob Dircksz de Graeff (1571–1638) – Nachkommen: Herren von Zuid-Polsbroek, Purmerland und Ilpendam (siehe unten)
- Pieter Dircksz Graeff (1573–1645)
- Cornelis Dircksz Graeff
- Cornelis Pieter Jansz Graeff
- Jacob Jansz Graeff († ca 1580) – Nachkommen: 'Zweiter Amsterdamer', Alblasserdamer, Delfter Zweig und übriges Holland (siehe unten)
- Styntje Jacobsdr Graeff
Die Herren von Zuid-Polsbroek, Purmerland und Ilpendam
- Jakob Dircksz de Graeff (1571–1638)
- Cornelis de Graeff (1599–1664)
- Pieter de Graeff (1638–1707)
- Agneta de Graeff
- Cornelis de Graeff (1671–1719)
- Johan de Graeff (1673–1714)
- Jacoba Adriana de Graeff (1710–1745)
- Gerrit de Graeff (1711–1752)
- Geertruid Joanna de Graeff (1740–1801)
- Gerrit II de Graeff (1741–1811)
- Gerrit III de Graeff (1766–1814)
- Christina Elisabeth de Graeff (* 1795)
- Gerrit IV de Graeff (1797–1870)
- Gerrit Arnold Theodoor de Graeff (* 1831) – begründete einen Zweig in Südafrika
- Carolina Agnes Maria de Graeff (* 1855)
- Gerrit V de Graeff (* 1856)
- Hendrik de Graeff (* 1857)
- Agnes Margaretha de Gaeff (* 1859)
- Joseph de Graeff (* 1861)
- Emeli Gertrude de Graeff (* 1862)
- Carolina Frederica Christina de Graeff (* 1832)
- Pieter de Graeff
- Dirk de Graeff van Polsbroek (1833–1916)– Nachkommen: Den Haager Zweig (siehe unten)
- Frederik Lodewijk de Graeff (* 1837)
- Johann Carolina Frederik de Graeff (* 1868)
- Emilie Maria Henriette de Graeff (* 1872)
- Gijsbert Carel Rutger Reinier de Graeff (* 1838)
- Willem Carel Dirk de Graeff (* 1868)
- Frederika Maria Cornelia de Graeff (* 1870)
- Carolina Albertina Azora Cosmopolita de Graeff (* 1872)
- Gijsbert Carel Rutger Reinier de Graeff (* 1876)
- Gerrit Arnold Theodoor de Graeff (* 1831) – begründete einen Zweig in Südafrika
- Anna Margaretha de Graeff (1798–1824)
- Cornelia Maria de Graeff (1800–1876)
- Geertruid Elisabeth de Graeff (1776–1857)
- Gerrit III de Graeff (1766–1814)
- Elisabeth Jacoba de Graeff (1751–1802)
- Alida Johanna de Graeff (1713–1757)
- Agneta de Graeff
- Jacob de Graeff (1642–1690)
- Pieter de Graeff (1638–1707)
- Dirk de Graeff (1601–1637)
- Agneta de Graeff van Polsbroek (1603–1656)
- Hendrik de Graeff (* 1605)
- Wendela de Graeff (1607–1652)
- Christina de Graeff (1609–1679)
- Andries de Graeff (1611–1678)
- Cornelis de Graeff (1650–1678)
- Alida de Graeff (1651–1738)
- Arnoldina (Aertje) de Graeff (1652–1703)
- Cornelis de Graeff (1599–1664)
Den Haager Zweig
- Dirk de Graeff van Polsbroek (1833–1916)
- Pieter de Graeff (1861–1909)
- Anna Carolina de Graeff (* 1871)
- Andries Cornelis Dirk de Graeff (1872–1958)
- Bonne Elisabeth Constance Wilhelmine de Graeff
- Géorg de Graeff (1873–1954)
- Dirk Georg de Graeff (1905–1986)
- Herman Jacob de Graeff (1907–1978)
- Andries Cornelis Dirk de Graeff (* 1909)
- Jacob de Graeff (1875–1963)
- Carolina Frederika Christina de Graeff (* 1877)
- Cornelis de Graeff (1881–1956)
Zweiter Amsterdamer, Alblasserdamer, Delfter Zweig und übriges Holland
- Jacob Jansz Graeff († ca 1580)
- Jan Jacobsz Graeff (* ca 1570/75)
- Claes Jansz Graeff
- Albert Claesz de Graeff (* ca 1620)
- Adriaan Jansz Graeff
- Cornelis Jansz Graeff
- Jan Cornelisz (de) Graeff
- Cornelis Jansz de Graeff
- Catharina Cornelisdr de Graeff
- Pieter Cornelisz de Graeff († 1693)
- Jan Cornelisz de Graeff
- Cornelis Jansz de Graeff
- Jacob Jansz de Graeff
- Cornelis Jansz de Graeff
- Maria Jansdr de Graeff
- Alida Jansdr de Graeff
- Cornelis Jansz de Graeff
- Alida Jansdr de Graeff
- Henrica Jansdr de Graeff
- Pieter Jansz de Graeff
- Jan Jansz de Graeff
- Apollonia Cornelisdr de Graeff
- Jacob Jansz de Graeff
- Cornelis Jansz de Graeff
- Pieter Jansz de Graeff
- Pieter de Graeff
- Joannis de Graeff
- Pieter de Graeff
- Jan Jansz de Graeff
- Cornelis Jansz de Graeff
- Jan Cornelisz (de) Graeff
- Adriana Jansdr Graeff († nach 1640)
- Cornelis Jansz Graeff
- Claes Jansz Graeff
- Claes Jacobsz Graef
- Adriaan Jacobsz Graeff
- Jan Jacobsz Graeff (* ca 1570/75)
Kurzbiografien
Jan Pietersz Graeff
Jan Pietersz (vor 1512–1553),[40] Sohn des Pieter Graeff und der Griet Pietersdr Berents, war ein holländischer Tuchhändler und ein Mitglied der Amsterdamer Stadtregierung gewesen. Verheiratet war er mit Stein Braseman, mit welcher er fünf gemeinsame Kinder hatte: Pieter Jansz Graeff († vor 1547) ∞ Maria Jacobsdr Dobbens; Lenaert Jansz de Graeff (um 1530/35–vor 1578), Diederik Jansz Graeff (1532–1589), Cornelis Pieter Jansz Graeff (unverheiratet) und Jacob Jansz Graeff († nach 1580) ∞ Geertge Claes Coppensdr van Ouder Amstel.
Jan bewohnte ein Stadthaus am Damrak, das „Huis De Keyser“ (benannt nach der außerhalb des Gebäudes angebrachten „Keizerskroon“). Dort betrieb er einen flurierenden Tuchhandel. Im Jahre 1539 wurde er als deren Gildemeister angegeben. Jan führte seinen Handel auch in Antwerpen, dem damaligen Stapelplatz für englische Leinen. Als Jan sich als Händler in Nordbrabant festigen wollte, intervinierten dessen Söhne für seine baldige Rückkehr nach Amsterdam. Dort wurde er zum Mitglied der patrizischen Stadtregierung benannt. Er erfüllte im Jahre 1542 seine Funktion als Vroedschap und im darauffolgenden Jahr das Amt eines Schepen.[6] Durch seine Tätigkeit in der Stadtregierung gehörte die Familie De Graeff zu den wenigen Geschlechtern die vor und nach der Alteratie von Amsterdam in der Regierung saßen. Der Poet und Dichter Joost van den Vondel nannte Jan in seinem Vers Aen den hooghedelen heer Pieter de Graef, vryheer van Zuitpolsbroek, op den oorsprongk van het geslagt der graven "den braven".[41] Weiters bedachte ihn Vondel in seinem Mengeldicht.[42]
Lenaert Jansz de Graeff
Lenaert Jansz (ca 1525/30–vor 1578), Sohn des Jan Pietersz Graeff und der Stein Braseman, war ein reicher Händler, Mitglied und „Unterstützer“ der Amsterdamer Reformierten, sowie ein Freund und militärischer Adjutant des „Großen Geusen“ Heinrich von Brederode. Laut einer Familienüberlieferung ist Lenaert Janz mit „Monseigneur de Graeff“ identisch. Jener war als Kapitän der Wassergeusen an der Eroberung von Brielle im Jahre 1572 beteiligt. Dass Lenaert Jansz und jener Kapitän identisch sind gilt historisch aber als ungesicherte Aussage.
Diederik Jansz Graeff
→ Hauptartikel: Diederik Jansz GraeffDiederik Jansz (1532–1589), Sohn des Jan Pietersz Graeff und der Stein Braseman, war ein reicher Händler, Reeder und Politiker. Er im Jahre 1578 der erste regierende Amsterdamer Bürgermeister aus dem Haus De Graeff, und legte damit den Grundstock für eine der großen Regentdynastien des Goldenen Zeitalters der Niederlande. Des Weiteren war er mit Wilhelm von Oranien (Wilhelm der Schweiger) befreundet. In den Jahren 1584/1585 war Dirck Jansz mit einem Vermögen von 140.000 Gulden der reichste Einwohner Amsterdams.
Jakob Dircksz de Graeff
Jakob Dircksz (1571–1638), Sohn des Diederik Jansz Graeff und der Agnes Pietersdr van Neck, war Vrijheer der Hohen Herrlichkeit Zuid-Polsbroek, als Lehensträger der Stadt Amsterdam Ambachtsherr von Amstelveen, Nieuwer-Amstel, Sloten, Sloterdijk und Osdorp, Bürgermeister und Regent von Amsterdam sowie Erfinder eines Perpetuum Mobile. Jacob Dircksz war für seine freidenkende, republikanische Gesinnung aber auch Ruhmsüchtigkeit bekannt. Er trat gemeinsam mit seinem Neffen Andries Bicker für die Anerkennung der Remonstranten in Amsterdam ein. Nach dem politischen Ende von Reinier Pauw kam die Leitung der Stadtregierung in die Hände der arminischen Clique rund um De Graeff und Bicker. Diese gab auch der, seit der Ermordung von Johan van Oldenbarnevelt geschwächten, republikanischen Staatspartei neue Impulse.
Pieter Dircksz Graeff
Pieter Dircksz (1573–1645), Sohn des Diederik Jansz Graeff und der Agnes Pietersdr van Neck, war Herr von Engelenburg und Mitglied der Vroedschap der Stadt Amsterdam.
Im Jahre 1613 reiste Pieter Dircksz nach Palestina und besuchte das Heilige Grab in Jerusalem. Er verbrachte einen Teil diese Reise auch in Begleitung des Schweizers Wundarztes und Ägypten-Reisenden Hans Jakob Ammann.[43] Am 13. April 1613 erhielt er durch den Franziskaner Angelus a Messana eine Urkunde über seinen Besuch in Jersusalem. Jenes Dokument befindet sich heute im Amsterdamer Familienarchiv und beschreibt die Pläzte wo sich Pieter Dircksz während seiner Pilgerreise aufgehalten hatte; das Grab Jesus Christus, Bethlehem, den Fluss Jordan, den Kalvarienberg wo Jesus gekreuzigt wurde sowie verschiedenen Plätze von Maria und Johannes des Täufers.[44] Pieter Dircksz war das einzige Mitglied seiner Familie das entgegem dem protestantischem Glauben dem Katholizismus zugetan war.
Nach seiner Rückkehr bewohnte er ein Haus am Fluweelenburgwal, wurde Mitglied in der Stadtregierung und im Jahre 1620 durch Kauf Herr über Herrlichkeit und Schloss Engelenburg.[45] Pieter Dircksz blieb zeitlebens unverheiratet. Sein Erbe war sein Neffe Jacob Bicker (verheiratet mit Christina de Graeff 1609–1679).[46]
Cornelis de Graeff
Cornelis (1599–1664), Sohn des Jakob Dircksz de Graeff und Aaltje Boelens Loen, war Vrijheer der Hohen Herrlichkeit von Zuid-Polsbroek, Schlossherr von Ilpenstein sowie als Lehensträger der Stadt Amsterdam Ambachtsherr von Sloten, Nieuwer-Amstel und Amstelveen. Cornelis galt im Laufe des Goldenen Zeitalters als der einflussreichste Regent und Bürgermeister von Amsterdam. Des Weiteren war er auch einer der bedeutenden Kunstsammler und Mäzene seiner Zeit.
Cornelis war zwischen 1643 und 1663 zehnmal regierender Bürgermeister, Staatsrat der Niederlande (Generalstaaten), sowie Präsident der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC). Während seiner Regentschaft stand er in enger Kooperation mit seinem Neffen Johan de Witt, dem Ratspensionär der Republik der Vereinigten Niederlande. Bis zu seinem Tod im Jahre 1664 war Cornellis unumschränkter Herrscher der Stadt Amsterdam, dem republikanischen Zentrum der Vereinigten Provinzen der Niederlande. Cornelis hatte aber nicht nur die Interessen dieser im Sinn, sondern auch die von Holland und den politischen Ausgleich mit den anderen Provinzen.
Dirk de Graeff
Dirk (1601–1637), Sohn von Jakob Dircksz de Graeff und Aaltje Boelens Loen, schloss sein Rechtsstudium mit der Promovotion zum Doktor ab. 1626 unternahm er gemeinsam mit seinem Bruder Cornelis und Willem Nooms, Herr van Aarlanderveen (dieser war der Vater einer unehelichen namens Margaretha, welche er gemeinsam mit Dirks Schwester Wendela hatte) eine ausgedehnte Kavaliersreise, welche diese nach Paris, Orléans, Blois, Nantes, La Rochelle, Poitiers und im Jahre 1628 wiederum in die Hauptstadt brachte. Dort wurden sie von dem damaligen schwedischen Botschafter Hugo de Groot (latinisiert Hugo Grotius) freundschaftlich empfangen. Noch im selben Jahr kehrten die drei jungen Männer über Flandern in ihre Heimatstadt zurück.[47]
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Hochtzeitbildnis des Dirk de Graeff, gemalt von Nicolaes Eliaszoon Pickenoy (1630)
1631 wurde Dirk zum Kommissar der Stadt Amsterdam bestellt; im Jahre darauf als Schepen und Vroedschap in die Regierung derselbigen.[48] Verheiratet war er mit Eva Bicker die sich als kinderlose Witwe nach seinem Tod mit Frederik Alewijn verheiratete.[49] Dirk ist 1633 als Leutnant der Bürgergarde (Schutters van de compagnie van kapitein Jacob Symonsz de Vries en luitenant Dirck de Graeff) durch Thomas de Keyser abgebildet worden. Des Weiteren existiert ein Porträt eines unbekannten Künstlers von ihm.
Agneta de Graeff van Polsbroek
Agneta (1603–1656) war die Tochter von Jakob Dircksz de Graeff und Aaltje Boelens Loen. Im Jahre 1625 verehelichte sie sich mit dem Amsterdamer Regenten Johan Bicker. Aus dieser Ehe entstammten ua zwei Töchter; Wendela Bicker welche den holländischen Ratspensionär Johan de Witt heiratete und Jacoba Bicker, die ihren Cousin Pieter de Graeff ehelichte. Das Ehepaar Agneta und Johan Bicker bewohnte ein Stadthaus an der Amsetrdamer Herengracht sowie diverse Landhäuser wie De Eult in Baarn, Akerendam und Duynwijck in Beverwijk. Innerhalb besaßen sie eine Insel, das sogenannte Bickerseiland. Im Jahre 1663 wurden von Agneta und ihrem damals bereits verstorbenen Ehemann zwei Portraits durch Wallerant Vaillant geschaffen.[50] Die Grabstätte des Ehepaares befindet sich in der Amsterdamer Westerkerk.
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Porträt ihres Mannes Johan Bicker (ca 1663/64), Wallerant Vaillant zugeschrieben, Amsterdams Historisch Museum
Hendrik de Graeff
Hendrik (* 1605), Sohn von Jakob Dircksz de Graeff und Aaltje Boelens Loen, könnte womöglich die verbindende Person zwischen dem Geschlecht De Graeff und der Schoonhovener Familie De Graeff (De Graaf), der auch der bedeutende Arzt und Forscher Reinier De Graaf (Reinier de Graeff) angehörte, sein.[51]
Über Hendrik bestehen diverse Lebensberichte; einerseits soll er bereits im Alter von 17 Jahren verstorben sein, andererseits noch 1671 (im Alter von 66) Schriften und Gedichte verfasst haben.[52] Er soll zwei Söhne gehabt haben. Hendrik galt als ein bekannter Verfasser von Bühnenstücken[53][54] 1665 hatte er Calderóns Komödie Lances de amor y fortuna ins niederländische übersetzt.[55][56] In weiterer Folge wurde Hendriks Übersetzung als Bearbeitungsvorlage für die Auftritte der Wanderbühne des Johannes Velten verwendet.[57]
Wendela de Graeff
Wendela (1607–1652) wurde durch Rembrandt als Josephs Frau Asnath im Rembrandts Jakobssegen (Jakob segnet die Söhne des Joseph) dargestellt.
Andries de Graeff
Reichsritter Andries (1611–1678), Sohn des Jakob Dircksz de Graeff und Aaltje Boelens Loen, war im Goldenen Zeitalter ein bedeutender Regent und Bürgermeister von Amsterdam gewesen. Andries war als Lehensempfänger der Stadt Amsterdam als Ambachtsherr von Urk und Emmeloord aufgetreten. Des Weiteren galt er als einer der bedeutendsten holländischen Kunstsammler und Mäzene seiner Zeit. In der Ersten Statthalterlosen Periode war er gemeinsam mit seinem Bruder Cornelis de Graeff einer der einflussreichsten Regenten der Republik. Nach seines Bruders Tod galt Andries als einer der Häupter der republikanisch gesinnten Partei Hollands und als ein vehementer Gegner der politischen Ambitionen des Hauses Oranien.
Im Jahre 1677 erhielten Andries und sein Sohn Cornelis aufgrund der angenommen Abstammung aus dem Geschlecht der Von Graben (von Stein) durch Kaiser Leopold I. den Reichsritterstand verliehen. Mit dem Tod von Sohn und Vater im darauffolgenden Jahr ist auch der reichsritterliche Zweig De Graeff ausgestorben.
Pieter de Graeff
Pieter (1638–1707), Sohn von Cornelis de Graeff, war Vrijheer von Zuid-Polsbroek, Herr von Purmerland und Ilpendam, Regierungsmitglied von Amsterdam, ein vertrauter Ratsmann von Johan de Witt sowie einer der Leiter der Niederländischen Ostindien-Kompanie gewesen (ua).
Jacob de Graeff
Jacob (1642–1690), Sohn von Cornelis de Graeff, war Herr von Purmerland und Ilpendam, einer der Grundsteinleger des Amsterdamer Paleis op de Dam sowie ein Mitglied im Amsterdamer Stadtparlament (ua).
Cornelis de Graeff (1650–1678)
Reichsritter Cornelis (1650–1678) war hoofdingeland von der Zijpe- und Hazepolder. Er wurde als Sohn des Andries de Graeff und der Elisabeth Bicker van Swieten geboren.
Cornelis wuchs in Den Haag auf, wo sein Vater das Amt des rekenmeester der grafelijke domeinen der Staaten von Holland und West-Friesland erfüllte. Nach seinem Rechtstudium an der Universität Leiden verehelichte er sich im Jahre 1675 mit Agneta Deutz (1657–1678). Aus dieser Verbindung entstammten drei Kinder welche aber alle vor dem Jahre 1678 verstorben waren. Das Ehepaar bewohnte das väterliche Stadtpalais in der Gouden Bocht der Amsterdamer Herengracht, das Huis van der Graeff. 1677 erhielten Cornelis und sein Vater aufgrund der angenommen Abstammung aus dem Geschlecht der Von Graben (von Stein) durch Kaiser Leopold I. den Reichsritterstand verliehen.[58] Ein Jahr danach verstarb das Ehepaar an einer Essensvergiftung die sie sich beim Festbankett anlässlich des Frieden von Nimwegen zugezogen hatten. Cornelis und seine Frau Agneta wurden im Familiengrab in der Oude Kerk bestattet.
Mit dem Tod von Sohn und Vater im selben Jahr ist auch der reichsritterliche Zweig De Graeff ausgestorben. Neben dem Gemälde von Gerard Terborch ist Cornelis auch von Jürgen Ovens portraitiert worden. Als Erbin des kinderlosen Cornelis ist seine Schwester Alida, Vrijvrouwe der Hohen Herrlichkeit Jaarsveld, aufgetreten.
Alida de Graeff
Alida (1651–1738), Tochter von Andries de Graeff und Elisabeth Bicker van Swieten, war Vrijvrouwe der Hohen Herrlichkeit Jaarsveld.[59][60]
1678 ehelichte sie Diederik (Theodorus) van Veldhuyzen, Herr von Heemstede, Präsident und Ratsherr der Staaten von Utrecht.[61] Dieser Ehe entstammten keine Kinder. Im selben Jahr erbte sie von ihrem Vater das Huis van der Graeff in der Gouden Bocht. Das Ehepaar ist in weiterer Folge nach Den Haag übersiedelt. 1680 erstand das Ehepaar durch Kauf Heemstede und Schloss Heemstede. Hier legten sie eine barocke Gartenanlage an und ließen das Interieur des Schlosses durch Daniel Marot im Ludwig XIV.–Stil verfeinern.
Arnoldina de Graeff
Arnoldina (Aertje) (1652–1703), Tochter von Andries de Graeff und Elisabeth Bicker van Swieten, war Vrijvrouwe von Jaarsveld. Sie war mit Transisalanus Adolphus Baron van Voorst tot Hagenvoorde van Bergentheim, Vrijheer von Jaarsveld, Mitglied der Ritterschaft von Holland, Hofmeister von Wilhelm III. und Leutnant-Statthalter von Gorinchem, verheiratet.
Cornelis de Graeff (1671–1719)
Cornelis (1671–1719), Sohn von Pieter de Graeff und Jacoba Bicker war Herr von Purmerland und Ilpendam sowie Kanoniker im Domkapitel von Sankt Pieter in Utrecht.[62]
Cornelis promovierte an der Universität Leiden zum Magister der Rechte. Da er kranksinnig war hatte er seit dem Tod seines Vaters im Jahre 1707 unter Kuratel gestanden. Er vernmachte seinen Erben eine reichhaltige Kunstsammlung.
Johan de Graeff
Johan (1673–1714), Sohn von Pieter de Graeff und Jacoba Bicker war Vrijheer von Zuid-Polsbroek sowie ein Amsterdamer Regent.
Nach seinem Rechtsstudium in Leiden verehelichte er sich mit Johanna Hooft (1678–1738). Dieser Verbindung entstammten drei Kinder. 1709 wurde er in die Vroedschap aufgenommen und zum Schepen der Stadt Amsterdam ernannt.
Gerrit de Graeff
Gerrit (1711–1752), Sohn des vorherigen, war Vrijheer der Hohen Herrlichkeit von Zuid-Polsbroek, Heer (auch als Vrijheer genannt)[63] und der Hohen Herrlichkeit von Purmerland und Ilpendam.[64] Er war zeitlebens für seinen Reichtum und seinen Geiz bekannt.[65]
1736 wurde er zu einem der Leiter der Niederländischen Ostindien-Kompanie bestellt. Im folgenden Jahr erfolgte seine Ernennung zu einem der Leiter über die Niederländische Westindien-Kompanie. Gerrit war zwei mal verheiratet (zuerst mit Maria Elisabeth Sautijn (1709–1736) und hernach mit Elisabeth Lestevenon (1716–1766)) und ließ drei das Erwachsenenalter erreichende Kinder nach. In die Amsterdamer Stadtregierung konnte er im Jahre 1739 als Schepen Einzug halten.[66] 1742 wurde sein jährliches Einkommen auf 20.000 bis 22.000 Gulden geschätzt. Weitere Ämter hatte Gerrit als Mitglied der Amsterdamer Vroedschap, Kapitän der Bürgergarde, Kommissar des t’ Zandpad im Noorderkwartier und zwischen den Jahren 1748 und 1752 als einer der Direktoren der Sozietät von Suriname inne.[67]
Zwischen den Jahren 1738 und 1749 verkaufte Gerrit unter der Hand diverse Meisterwerke der holländischen Malerei seine Vorfahren darstellend an den Hamburger Kunsthändler Anthony Rutgers. So auch Rembrandts Gemälde des Andries de Graeff und den Jakobssegen, das der Kunsthändler an den Landgrafen Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel verkaufte, der damit seine Gemäldegalerie auf Schloss Wilhelmshöhe ausstattete.[68][69] Des Weiteren stand Gerrit im Besitz des Frans Hals Bildes Catharina Hooft mit ihrer Amme.[70] Gerrit war zeit seines Lebens als zynischer Aristokrat unbeliebt gewesen, so hatte Jacob Bicker Raye in seinem Tagebuch über De Graeffs Ableben nach längerer Krankheit nichts schmeichelhaftes geschrieben.[71][72]
Gerrit II de Graeff
Gerrit (1741–1811), Sohn des vorherigen, war Vrijheer von Zuid-Polsbroek, Herr von Purmerland und Ilpendam.[73] Gerrit war durch seines Vaters Eheschließungen mit Mattheus Lestevenon und Apollonius Jan Cornelis Lampsins, Baron von Tobago, verwandt.[74] Er studierte an der Universität Leiden. 1785 ehelichte er Christina van Herzeele, mit der er zwei Kinder hatte; Gerrit III de Graeff und Geertruid Elisabeth de Graeff (1776-1857), welche mit Gijsbert Carel Rutger Reinier van Brienen van Ramerus (1771-1821) verheiratet war.
Gerrit war ein remonstrantischer und patriotischer Politiker in der Tradition der Regenten des 17. Jahrhunderts stehend. Zwischen 1762 und 1787 erfüllte er verschiedenen Regierungsfunktionen in Amsterdam, worunter Vroedschap, Schepen, Ratsherr und Kommissar. 1787 wurde er - nach dem Einfall der preußischen Truppen in den Niederlanden und der Wiedereinsetzung des Erbstatthalters Wilhelm V. von Oranien - aufgrund seiner Gesinnung zusammen mit Hendrik Hooft aus der Stadtregierung ausgeschlossen.[75] Nach dem Einfall der französischen Truppen nun der Begründung der Batavischen Republik wurde Gerrit im Jahre 1795 erneut in die Stadtregierung aufgenommen.[76] 1799 wurde er zum Mitglied des Regierungsrates Vertegenwoordigend Lichaam ernannt. [77] 1803 wurde er zum Wethouder von Amsterdam benannt.
Gerrit III de Graeff
Gerrit (1766–1814), Sohn des vorherigen, war Vrijheer von Zuid-Polsbroek und Herr von Purmerland und Ilpendam.
Gerrit IV de Graeff
Gerrit (1797–1870), Sohn des vorherigen, war Herr Zuid-Polsbroek, Purmerland und Ilpendam, Fabrikant sowie Mitglied im Amsterdamer Gemeinderat gewesen.
Gerrit Arnold Theodoor de Graeff
Gerrit Arnold Theodoor (* 1831), Sohn des vorherigen, wanderte 1850 nach Südafrika aus und begründete dort einen Familienzweig.[78] 1834 hatte er im Kindesalter den ersten Stein des Neubaus der Reformierten Kirche Polsbroek gelegt.[79]
Dirk de Graeff van Polsbroek
Jhr. Dirk (1833–1916), Sohn von Gerrit IV de Graeff, war ein Diplomat und niederländischer Generalkonsul und „Minister-Resident“ in Japan. Dort spielte er als Ratsherr des japanischen Kaisers Meiji eine wichtige Rolle bei Verhandlungen mit diversen westlichen Staaten (ua).
Andries Cornelis Dirk de Graeff
Jhr. Andries Cornelis Dirk (1872–1958), Sohn von Dirk de Graeff van Polsbroek, war Diplomat, Generalgouverneur von Niederländisch-Ostindien sowie niederländischer Außenminister (ua).
Dirk Georg de Graeff
Jhr. Dirk Georg de Graeff (1905–1986), Sohn von Géorg de Graeff und Lidia Christine Adelaide Dijckmeester, war mit Wendela Johanna Leonia Hooft verheiratet. Dirk Georg war Kammerherr und Zeremonienmeister der niederländischen Königinnen Wilhelmina und Juliana. Des Weiteren war er als Agent der Niederländischen Handelsgesellschaft tätig. 1964 war er Direktor der Twentsche Bank, und hernach Managing Direktor der Algemene Bank Nederland. 1970 erhielt Dirk Georg den Orden von Oranien-Nassau.
Jan Jaap de Graeff
Jan Jaap (* 1949) ist Direktor der niederländischen Naturmonumente[80] und seit Jahresbeginn 2011 Kammerherr der niederländischen Königin Beatrix.[81] Jan Jaap war zwischen 1994 und 2003 Deichgraf der Hoogheemraadschap von Schieland, Vorsitzender der Union für Wasserschaften[82][83] und ist aktiv in die Erhaltung der Polderlandschaft involviert.[84] Er bewohnt den alten Patriziersitz Schaep en Burgh in 's-Graveland.[85]
Jan Jacobsz Graeff
Jan Jacobsz (* Alblasserdam, 1570/75) war ein Sohn von Jacob Jansz Graeff († ca 1580), einem Sohn von Jan Pietersz Graeff, und Geertge Claes Coppensdr van Ouder Amstel. Jan Jacobsz war als Hoogheemraad Mitglied des Wasserverbandes der Zijpe. Verheiratet war er mit Trijn Simons Comans († 1613) mit der er fünf Kinder zeugte; Adriana Jans Graeff († nach 1640) ehelichte Reynier Adriaansz Coetenburgh († 1633), ein hohes Mitglied der holländischen Deichverwaltung und Schepen von Alkmaar.[86] Cornelis Jansz Graeff heiratete Adriana Jansdr Pauw (Tochter des Alkmaaer Bürgermeisters Jan Pauw)[87] und später Maria van der Veen. Seine Nachkommenschaft war unter anderem mit den Geschlechtern Van Egmond van de Nijenburg,[88] Boelens Loen, Van Foreest,[89] Bardes und Cromhout verbunden.
Albert Claesz de Graeff
Albert Claesz (* um 1620), Sohn des Claes Jansz Graeff und Enkelsohn des vorherigen war ein holländischer Marineoffizier und Konteradmiral (niederländisch: Schout-bij-nacht). Der im Dienst der Admiralität von Amsterdam stehende Albert Claesz hatte am Ersten Englisch-Niederländischen Krieg (1652–1654) sowie am Zweiten Englisch-Niederländischen Krieg (1665–1667) als Schout-bij-nacht unter Jacob van Wassenaer Obdam teilgenommen. Als solcher war er in der verlustreichen Seeschlacht bei Lowestoft involviert.[90]
Literatur (Auswahl)
- P. de Graeff (P. Gerritsz de Graeff und Dirk de Graeff van Polsbroek): Genealogie van de familie De Graeff van Polsbroek. Amsterdam 1882.
- J. H. de Bruijn: Genealogie van het geslacht De Graeff van Polsbroek 1529/1827. De Bilt, 1962–63.
- W.J.C.C. Bijleveld: De Herkomst der familie De Graeff. In: Nederlandsch Archief voor Genealogie en Heraldik. 1938–1939.
- W.H. Croockewit: Genealogie van het geslacht 'de Graeff'; samengesteld uitsluitend uit gegevens uit het Archief dier Familie. In: De Nederlandsche Leeuw. Jahrgang 16, 1898.
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- Jonathan Israel: The dutch Republic - It’s Rise, Greatness, and Fall - 1477–1806. Clarendon Press, Oxford 1995, ISBN 0-19-820734-4.
- S.A.C. Dudok van Heel: Op zoek naar Romulus & Remus. Een zeventiende-eeuws onderzoek naar de oudste magistraten van Amsterdam. In: Jaarboek Amstelodamum. 1995, S. 43–70.
- Kees Zandvliet: De 250 rijksten van de Gouden Eeuw - Kapitaal, macht, familie en levensstijl. Nieuw Amsterdam Uitgevers, Amsterdam 2006.
- P. Burke: Venice and Amsterdam. A study of seventeenth-century élites. 1994.
Weblinks
- Het Archief van de familie De Graeff in Amsterdam (nl)
- Die Begräbnisstätte der Familie De Graeff in der Amsterdamer Oude Kerk: Doopkapel - familiegraf Cornelis de Graeff
Commons: De Graeff – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Die Dargestellten sind: Cornelis de Graeff, seine Ehefrau Catharina Hooft, ihre beiden Söhne Pieter und Jacob de Graeff; die stehenden Figuren stellen von links nach rechts Willem Schrijver, Pieter Trip sowie Cornelis jüngerer Bruder Andries de Graeff
- ↑ a b c d Triumph of Peace (en)
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- ↑ a b c Artikel über das Geschlecht De Graeff in dem Nieuw Nederlandsch biografisch woordenboek (DBNL), Deel 2 (nl)
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- ↑ De Graeff (Monseigneur de Graeff van Brugge) in der „DBNL“
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- ↑ Andries de Graeff
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- ↑ H. Brugmans: Geschiedenis van Amsterdam. Deel III Bloeitijd, 1621–1697. 1973, S. 159–167.
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- ↑ Google Buchsuche: De werken van Vondel in verband gebracht met zijn leven, en voorzien van ... Von Joost van den Vondel. S. 245 und 246
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- ↑ Google Buchsuche: Werken van Vondel: in verband gebracht met zijn leven, Band 5; Von Joost van den Vondel und Jacob van Lennep. S. 782
- ↑ Interview auf You Tube:Nederland Prachtland: Jan Jaap de Graeff
- ↑ Land van Morgen. Jan Jaap de Graeff, directeur Natuurmonumenten
- ↑ Jan Jaap de Graeff, de directeur van Natuurmonumenten staat in het blad Provincies met een interview over het Investeringsbudget Landelijk Gebied (ILG).
- ↑ Interview met ir. Jan Jaap de Graeff, voorzitter Unie van Waterschappen over het toekomstige waterbeheer
- ↑ De toekomst van het Nederlandse polderlandschap. ir. J.J. de Graeff, Directeur Natuurmonumenten
- ↑ Interview met Jan Jaap de Graeff, directeur Natuurmonumenten
- ↑ Reynier Adriaansz Coetenburgh in Roots Web
- ↑ Google Buchsuche: De vroedschap van Amsterdam, 1378-1795: met een inleidend woord van den archivaris der stad Amsterdam Mr. W. R. Veder, Band 1, S. 63
- ↑ RootsWeb: NL-Noord-Holland-L Re: (NH-genealogy) geslacht Van Foreest
- ↑ Afstamming Dirk Jordensz van Foreest (Eerste Generatie)
- ↑ Google Buchsuche: De Teems in brant: een verzameling teksten en afbeeldingen rond de Tweede Engelse Zeeoorlog (1665-1667). S. 25. Von Wim van Nispen
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