- Der rote Korsar (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Der rote Korsar Originaltitel The Crimson Pirate Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1952 Länge 105 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Robert Siodmak Drehbuch Roland Kibbee Produktion Harold Hecht
Burt LancasterMusik William Alwyn Kamera Otto Heller Schnitt Jack Harris Besetzung - Burt Lancaster: Kapitän Vallo
- Nick Cravat: Ojo
- Leslie Bradley: Baron Gruda
- Eva Bartok: Consuelo
- Frederick Leister: El Libre
- James Hayter: Professor Elihu Prudence
- Torin Thatcher: Humble Bellows
- Noel Purcell: Pablo Murphy
- Eliot Makeham: Herman
Der rote Korsar ist ein US-amerikanischer Piratenfilm, der im Jahr 1952 unter der Regie von Robert Siodmak entstanden ist.
Hauptdarsteller ist Burt Lancaster als Piratenkapitän Vallo. Der Film spielt im späten 18. Jahrhundert in der Karibik auf den und um die fiktiven Inseln Cobra und San Pero.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Im späten 18. Jahrhundert kapern Kapitän Vallo, bekannt als „der rote Korsar“, und seine Mannschaft in der Karibik ein Schiff der königlichen Marine. Auf dem Schiff befindet sich Baron Gruda, des Königs Sonderbeauftragter, welcher sich auf dem Weg zur Insel Cobra befindet, um eine Rebellion gegen des Königs Herrschaft niederzuschlagen. Kapitän Vallo beabsichtigt, die auf dem Schiff erbeuteten Waffen an El Libre, den Führer der Rebellion zu verkaufen. Baron Gruda bietet daraufhin an, Kapitän Vallo zu bezahlen, wenn er El Libre gefangen nimmt und ihm übergibt. Kapitän Vallo geht darauf ein, behält aber das gekaperte Schiff. Baron Gruda und seine Mannschaft wechseln auf das alte Piratenschiff. Während einige Piraten beklagen, dieser Handel sei kein Piratentum, lenken sie doch schnell ein, als sie erfahren, um welche Geldmenge es sich handelt.
Kapitän Vallo und seine Mannschaft segeln nach Cobra, wo er und sein erster Offizier Ojo an Land gehen, um die Rebellen zu treffen, die von Pablo Murphy und Consuelo, der Tochter von El Libre geführt werden. Sie erfahren, dass El Libre in einem Gefängnis auf der Insel San Pero gefangen gehalten wird. Das Treffen wird von der königlichen Garde gestört. Consuelo, Vallo und Ojo können auf das Piratenschiff fliehen. Vallo erzählt der Mannschaft, er wolle El Libre retten, während Consuelo glaubt, er sei nur daran interessiert, die Waffen zu verkaufen. Sie verspricht, dass er das Geld bekomme.
Sie segeln nach San Pero. Vallo verkleidet sich als Baron Gruda und nimmt mit Ojo und Consuelo an einem Empfang zu Ehren Grudas teil, veranstaltet vom Obersten der auf der Insel stationierten Garnison. Der Oberst präsentiert Vallo El Libre und einen anderen gefangenen Rebellen: Professor Elihu Prudence. Vallo ordnet an, die Gefangenen in seine Obhut zu übergeben, um daraufhin den Empfang überstürzt zu verlassen, da ihn jemand als den falschen Gruda erkannt hat. Mit den befreiten Gefangenen an Bord des Schiffes wird Cobra angesteuert.
Consuelo ist Vallo dankbar für die Rettung ihres Vaters, ist aber bestürzt, als sie herausfindet, dass Vallo die Rebellen an Baron Gruda verkaufen möchte. Ojo deutet Vallo an, dass er in Consuelo verliebt sei. Dieser weist das jedoch von sich ab, entscheidet aber dennoch, die Rebellen freizulassen, anstatt sie an Gruda zu verkaufen. Consuelo bittet Vallo, mit ihnen zu kommen, aber er lehnt ab. Dieses Gespräch wird von Bootsmaat Humble Bellows belauscht, der sich daraufhin gegen Vallo verschwört und Baron Gruda eine Nachricht zukommen lässt.
Vallo lässt El Libre und Consuelo frei, aber die königliche Garde wartet bereits. El Libre wird getötet und Consuelo gefangen genommen. Die Piraten meutern und Humble Bellows wird zum Kapitän ernannt. Vallo, Ojo und der Professor werden in einem Boot auf dem Meer ausgesetzt, um einen qualvollen Tod zu sterben.
Gruda schlägt einen Umtrunk vor, und spendiert ein Fass Rum. Dadurch werden die Piraten außer Gefecht gesetzt und von Baron Gruda gefangen genommen.
Baron Gruda bestimmt, dass Consuelo Herman, den Gouverneur von Cobra, zu heiraten hat, andernfalls wolle er die Bevölkerung von Cobra töten. Consuelo erklärt sich unter dem Druck einverstanden und Gruda gibt das Datum der Hochzeit bekannt mit der Auflage, dass die gesamte Bevölkerung teilzunehmen hat. Indessen gelingt es Vallo, Ojo und dem Professor, ihr Schicksal zu wenden und nach Cobra zurückzukehren. Sie erfahren von der bevorstehenden Hochzeit. Vallo möchte Consuelo retten, aber das ist nur mit Hilfe der Bevölkerung möglich. Unter Leitung des Professors werden Waffen gebaut und deren Bedienung trainiert. Sie bauen Nitroglycerinbomben, Panzer, Flammenwerfer, ein U-Boot und einen Heißluftballon. Am Tage der Hochzeit rebellieren die Einwohner. Baron Gruda gelingt die Flucht auf sein ursprüngliches Schiff mit Consuelo als Geisel. Vallo und Ojo folgen mit dem Heißluftballon. Sie machen ihr altes Schiff ausfindig, befreien die gefangenen Piraten und folgen dann Grudas Schiff. Durch einen Trick wird das Schiff geentert. Die Piraten siegen. Consuelo und Vallo kommen zusammen.
Hintergründe
- Der Film beginnt mit der augenzwinkernden Ansprache des Hauptdarstellers an das Publikum: „Believe what you see – no, believe half of what you see!“ (Glaubt nur, was Ihr seht – nein, glaubt nicht einmal die Hälfte davon!)
- Einprägsamstes Element des Films sind die zirkusreifen Stunts von Lancaster und Cravat. Die beiden Jugendfreunde waren in den 1930er Jahren als Artistenduo „Lang and Cravat“ gemeinsam im Zirkus aufgetreten.
- Bei einer Einstellung ist im Hintergrund ein modernes Passagierschiff zu erkennen: diese Stelle ist im Film (DVD) bei - 1 Std.7 Min.40 Sek. - Erstaunlich, daß dieser "Fauxpax" beim Dreh nicht bemerkt oder in der Schnitt-Endbearbeitung entfernt wurde.
- Der Film müsste zeitlich zwischen 1783 und 1800 spielen, da von „Einem Schiff, dass von einem luftgefüllten Ballon über Frankreich getragen wurde“ die Rede ist. Damit sind wohl die Gebrüder Montgolfier gemeint, die 1783 den ersten Ballon fliegen ließen.
- Der Film spielt im späten 18. Jahrhundert, Nitroglyzerin kommt aber erst ab Mitte des 19. Jahrhundert vor.
- Das Drehbuch sah ursprünglich einen ernsten bis traurigen Film vor, wurde aber vom Regisseur Robert Siodmak in achtundvierzig Stunden zu einer Komödie umgeschrieben.
Kritiken
Eine „Mischung aus Münchhausiade und Eulenspiegelei“, „aus Tarzan, Jules Verne und Marx Brothers“. „Glaubwürdigkeit und historische Treue [werden] sehr schnell als Ballast abgeworfen“.(Fischer)
Soundtrack
- William Alwyn: The Crimson Pirate. Overture & Themes. Auf: The Film Music of William Alwyn, Vol. 2. Chandos, Colchester 2001, Tonträger-Nr. CHAN 9959 – digitale Neueinspielung von Auszügen der Filmmusik durch das BBC Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Rumon Gamba
Weblinks
- Der rote Korsar in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Quellen
- F[ischer], J[ens] M[alte]: Der rote Korsar. In: Filmklassiker, Beschreibungen und Kommentare /hrsg. von Thomas Koebner […], Bd. 2: 1947-1964 (Universal-Bibliothek; 9417), S. 152-154, ISBN 3-15-009417-8
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