Dieter Brenninger

Dieter Brenninger



Dieter Brenninger
Spielerinformationen
Geburtstag 16. Februar 1944
Geburtsort AltenerdingDeutschland
Größe 174 cm
Position Angriff
Vereine in der Jugend
1954–1962 SpVgg Altenerding
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1962–1971
1971–1972
1972–1976
1976–1977
1977–1978
FC Bayern München
Young Boys Bern
VfB Stuttgart
TSV 1860 Rosenheim
SpVgg Altenerding
276(111)
? 0( ?)
990(16)
? 0( ?)
? 0( ?)
Nationalmannschaft
1969 Deutschland 10( 0)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Dieter „Mucki“ Brenninger (* 16. Februar 1944 in Altenerding) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Vereine

FC Bayern München, bis 1965

Die Jugendjahre durchlief Dieter Brenninger von 1954 bis 1962 in seinem Heimatverein SpVgg Altenerding, ca. 40 km nordöstlich von München gelegen. Vor dem letzten Jahr der Oberliga Süd, 1962/63, unterschrieb der talentierte – er war torgefährlich, beherrschte das Kombinationsspiel und konnte auch vom linken Flügel die gegnerischen Abwehrreihen beschäftigen und die Innenstürmer mit Vorlagen bedienen – 18-jährige Stürmer einen Vertrag – mit der zusätzlichen Unterschrift seines Vaters versehen – beim FC Bayern München und wechselte in die Landeshauptstadt. Als prominenter Neuzugang kam von der SpVgg Fürth Nationalspieler Herbert Erhardt zu den „Roten“. Trainer Helmut Schneider versuchte mit einer Endrundenteilnahme dem FC Bayern die nötigen Nominierungspunkte für die neue Fußball-Bundesliga ab der Runde 1963/64 zu verschaffen. Der Ex-Amateur aus Altenerding absolvierte in der Oberliga Süd 1962/63 im Sturm des FC Bayern 25 Spiele und erzielte dabei 14 Tore. Damit war er hinter Rainer Ohlhauser (24 Tore) der zweitbeste Bayern-Angreifer. Die Mannschaft belegte den dritten Platz; der TSV 1860 München als Meister der Regionalliga Süd wurde für die Bundesliga nominiert. Das Oberligadebüt bestritt Brenninger am 19. August 1962 (1. Spieltag) bei der 0:5-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt auf der Mittelstürmer-Position. Am 26. August (2. Spieltag) - beim 4:4-Unentschieden im Auswärtsspiel beim SSV Reutlingen 05 - erzielte er seine ersten beiden Tore.

In der Regionalliga Süd musste sich der favorisierte FC Bayern München in der Saison 1963/64 hinter KSV Hessen Kassel mit dem zweiten Platz in der Meisterschaft zufriedengeben. Der vom 1. FC Köln gekommene neue Trainer Zlatko Čajkovski brachte Dieter Brenninger in 34 Ligaspielen zum Einsatz in denen er 27 Tore erzielte. Die Aufstiegsrunde eröffnete München am 6. Juni 1964 mit einem souveränen 4:0 Erfolg auf St. Pauli. Als Torschütze zeichnete sich dabei der erstmals in einem Pflichtspiel in der Ligamannschaft eingesetzte Franz Beckenbauer auf Linksaußen aus; Mittelstürmer Dieter Brenninger gelangen die übrigen drei Treffer. Am Ende scheiterte der FC Bayern München an Borussia Neunkirchen und verblieb 1964/65 ein weiteres Jahr in der Regionalliga Süd. In der dritten Saison von „Mucki“ Brenninger bei den Bayern war dem Team mit dem Torverhältnis von 146:32 Toren und den Neuzugängen Gerd Müller und Rudolf Nafziger die Meisterschaft im Süden und auch der Aufstieg in die Bundesliga nicht zu nehmen. Brenninger bestritt in der Regionalliga 27 und in der Aufstiegsrunde 1965 alle sechs Spiele. Von 1962 bis 1965 absolvierte er 86 Ober- bzw. Regionalligaspiele für den FC Bayern München und erzielte dabei 50 Tore. Brenninger erzielte auch das erste Tor für die Münchner in einem europäischen Vereinswettbewerb: Am 16. Oktober 1962 gewann der FC Bayern München in der 1. Runde des Messepokals das Hinspiel gegen den FC Basel mit 3:0 Toren.

FC Bayern München, 1965 bis 1971

Das Bundesligadebüt für die Bayern und Linksaußen Dieter Brenninger fand am 14. August 1965 (1. Spieltag) beim Münchner Lokalderby gegen den TSV 1860 München statt. Friedhelm Konietzka entschied mit seinem Treffer in der 1. Minute das Spiel für die „Löwen“ und „Mucki“ war zumeist in Zweikämpfe mit dem rechten Verteidiger Manfred Wagner verwickelt. Mit der Aufstiegself aus dem Jahre 1965 legte der FC Bayern München die Grundlage für jahrzehntelangen Erfolg. National gipfelte das im Double-Gewinn der Saison 1968/69 mit Trainer Branko Zebec und wird durch die vier DFB-Pokal-Siege in den Jahren 1966, 1967, 1969 und 1971 unterstrichen. Beim Titelgewinn 1969 bestritt Brenninger unter dem gestrengen Auge von Zebec alle 34 Ligaspiele. Das Sturm-Duo "Müller-Brenninger" erzielte in der Saison 1969/70 insgesamt 49 Tore - bis dato ein neuer Rekord für ein Stürmerpaar. International ragt in dieser Phase der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger im Jahre 1967 gegen die Glasgow Rangers und die Halbfinalspiele 1967/68 gegen den AC Mailand heraus. Zu allen Erfolgen steuerte Dieter Brenninger am linken Flügel des Bayern-Angriffs seinen Teil bei. Als die Mannschaft um Libero Franz Beckenbauer am 4. Juni 1966 in Frankfurt mit einem 4:2 Erfolg gegen den MSV Duisburg erstmals den DFB-Pokal gewann, zeichnete sich „Mucki“ Brenninger mit zwei Toren aus, obwohl er es mit Hartmut Heidemann als Gegenspieler zu tun hatte, einem der damals besten Rechtsverteidiger der Bundesliga.

Als zur Saison 1970/71 unter Trainer Udo Lattek die Neuzugänge Paul Breitner, Johnny Hansen, Uli Hoeneß, Erich Maas, Edgar Schneider und Rainer Zobel zum FC Bayern München kamen, schienen die Tage des Mannes aus Altenerding in der Stammelf der „Roten“ gezählt. Insbesondere der dreimalige A-Nationalspieler Erich Maas von Eintracht Braunschweig kam als ausgewiesener Klassemann am linken Flügel nach München. „Mucki“ zeigte es allen Kritikern und kam auf 31 Einsätze mit zwölf Treffern in dieser Saison. Die Bayern wurden Zweiter der Meisterschaft hinter dem Titelverteidiger Borussia Mönchengladbach und zum vierten Mal - mit einem 2:1-Erfolg in der Verlängerung über den 1. FC Köln am 19. Juni 1971 - DFB-Pokal-Sieger. „Charly“ Mrosko, Gerd Müller und Brenninger bildeten im damaligen 4-3-3-System den Bayern-Angriff. Im Messepokal agierte Brenninger in seiner sechsten Bundesligasaison in allen acht Spielen des Wettbewerbs gegen die Glasgow Rangers, Coventry City, Sparta Rotterdam und den FC Liverpool im Bayern-Angriff. Nach der 0:3 Niederlage am 10. März 1971 an der Anfield Road schieden die Bayern nach dem 1:1-Heimremis am 24. März gegen Liverpool aus. In beiden Begegnungen lieferte sich Brenninger erbitterte Zweikämpfe mit Chris Lawler.

Nach neun Runden – von 1962 bis 1971 – beendete Dieter Brenninger seine Zeit beim FC Bayern München und unterschrieb zur Saison 1971/72 in der Schweiz bei Young Boys Bern. Von 1965 bis 1971 hatte er 190 Bundesligaspiele bestritten und 59 Tore erzielt, in 30 Europapokal- und in 29 DFB-Pokal-Spielen für den FC Bayern mitgewirkt. Dem permanenten Leistungsdruck, mit dem ständigen Ziel des Titelgewinns und dazu noch in Europa zu bestehen, entfloh der 28-Jährige mit seinem Wechsel in die Schweiz. Seine Nachfolger am linken Bayern-Flügel – "Willi" Hoffmann, Wolfgang Sühnholz, Bernd Gersdorff, Klaus Wunder – erreichten die jahrelange Konstanz des Mannes aus Altenerding nicht. Nach einer Runde mit dem fünften Platz mit Bern in der Nationalliga A gab er aber der Offerte des VfB Stuttgart nach und kehrte zur Saison 1972/73 vom Berner Wankdorfstadion in das Stuttgarter Neckarstadion, und damit wieder in die Bundesliga zurück.

VfB Stuttgart, 1972 bis 1976

Mit Trainer Hermann Eppenhoff und den Offensivkollegen Wolfgang Frank und Horst Köppel belegte der VfB Stuttgart mit dem Neuzugang Brenninger in der Saison 1972/73 den sechsten Rang und qualifizierte sich damit für die Teilnahme am UEFA-Pokal-Wettbewerb 1973. Der Ex-Bayern-Stürmer hatte 27 Spiele für die Schwaben absolviert und dabei neun Tore erzielt. Im Europapokal setzte sich der "VfB" in den ersten zwei Runden gegen Olympiakos Nikosia und Tatran Presov durch. Im Achtelfinale räumte man Dynamo Kiew mit Oleg Blochin aus dem Weg und traf im Halbfinale auf Feyenoord Rotterdam. Im „Kuip“ brachte Brenninger Stuttgart in der 24. Minute mit 1:0 in Führung. Beim Rückspiel am 24. April 1974, im mit 70.000 Zuschauern gefüllten Neckarstadion, versuchte der "VfB" die 1:2 Hinspielniederlage mit den Spitzen Heinz Stickel, Hermann Ohlicher und Brenninger wettzumachen. Feyenoord konterte Stuttgart aus, und die zwei Treffer von Dieter Brenninger in der 55. und 59. Spielminute reichten lediglich noch zu einem 2:2-Unentschieden. In der Bundesliga gehörten die Schwaben mit dem neunten Rang dem Mittelfeld an. Die persönliche Leistungskurve von Brenninger ließ in den nächsten Runden spürbar nach. In seiner dritten VfB-Saison, 1974/75, kam er auf 20 Bundesligaspiele mit lediglich einem Treffer, und Stuttgart stieg in die 2. Bundesliga ab. Mit Trainer Istvan Sztani (abgelöst im März 1976 von Karl Bögelein) versank der Meisterschaftsfavorit auf den elften Rang in der Gruppe Süd, und Brenninger brachte es auch in der Zweitklassigkeit nur noch auf 18 Einsätze und einen Treffer. Sein letztes Rundenspiel bestritt er am 20. März 1976 beim 1:1 Heimspiel gegen die SpVgg Bayreuth. Von 1972 bis 1976 absolvierte „Mucki“ Brenninger für Stuttgart 81 Bundesliga- (15 Tore) und 18 Zweitligaspiele (1 Tor).

TSV 1860 Rosenheim, 1976 bis 1977

Brenninger spielte 1977/78 noch eine Saison für den TSV 1860 Rosenheim, der als Meister der Landesliga Süd in die Bayernliga aufgestiegen war.

SpVgg Altenerding, 1977 bis 1978

Der Spross einer fußballbegeisterten Altenerdinger Familie, in der neben dem Vater – an den ehemaligen Bürgermeister erinnert das Sepp-Brenninger-Stadion – auch vier weitere Brüder gegen die Lederkugel traten, beendete seine fußballerische Laufbahn dort, wo sie 1954 begonnen hatte: in seinem Heimatverein SpVgg Altenerding.

Nach Abschluss seiner Fußball-Karriere war Dieter Brenninger von 1979-2007 Repräsentant und Verkaufsleiter bei Erdinger Weißbräu.

Nationalmannschaft

Am 10. Mai 1969 debütierte Brenninger in Nürnberg beim WM-Qualifikationsspiel gegen Österreich in der A-Nationalmannschaft. Ausgerechnet sein Vereinskollege Peter Pumm, der aus vielen Trainingsspielen die Eigenheiten von Brenninger bestens kannte, war sein Gegenspieler. Es blieb bei diesem Einsatz. Durch die Qualität der damaligen Konkurrenten Lothar Emmerich, Siegfried Held, Johannes Löhr und Georg Volkert lud Bundestrainer Helmut Schön den Münchner in der Folgezeit zu keinem weiteren Länderspiel ein.

Erfolge

Weblinks

Literatur


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