- Ehrwald
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Ehrwald Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Tirol Politischer Bezirk: Reutte Kfz-Kennzeichen: RE Fläche: 49,44 km² Koordinaten: 47° 24′ N, 10° 55′ O47.39972222222210.916666666667994Koordinaten: 47° 23′ 59″ N, 10° 55′ 0″ O Höhe: 994 m ü. A. Einwohner: 2.585 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 52,29 Einw. pro km² Postleitzahl: 6632 Vorwahl: 05673 Gemeindekennziffer: 7 08 07 NUTS-Region AT331 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Kirchplatz 1
6632 EhrwaldWebsite: Politik Bürgermeister: Martin Hohenegg Lage der Gemeinde Ehrwald im Bezirk Reutte
Ehrwald von der Zugspitze aus gesehen, im Hintergrund links Biberwier und rechts Lermoos.(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Ehrwald ist eine Gemeinde mit 2585 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Reutte, Tirol (Österreich).
Inhaltsverzeichnis
Lage
Ehrwald liegt am Fuß des Wettersteingebirges mit der 2962 m hohen Zugspitze, am Becken des Lermooser Moos, einer ehemaligen Sumpflandschaft. Die Loisach fließt am Ort vorbei. Der Name leitet sich möglicherweise vom althochdeutschen eriro oder erro wald ab, was "Anfang des Waldes" bedeutet. Einer anderen Ansicht zufolge bedeutet der Name "Erzwald", was angesichts der nahe gelegenen Erzvorkommen nicht ausgeschlossen ist.[1]
Nachbargemeinden
Ehrwald ist benachbart zu Biberwier, Garmisch-Partenkirchen (D), Grainau (D), Lermoos und Mieming.
Geschichte
Ehrwald wurde erstmals 1274 urkundlich erwähnt. Die Besiedelung erfolgte nicht wie im übrigen Außerfern vom Allgäu her, sondern von Imst. Einen Anreiz dazu bot sicher der Bergbau, der bis Anfang des 20. Jahrhunderts betrieben wurde. Der Ort lag etwas abseits der wichtigen Hauptverkehrsroute über den Fernpass, hatte aber mit der Produktion von Fassdauben für die Saline Hall eine wichtige Einnahmequelle. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Ehrwald von Touristen entdeckt und wuchs neben Lermoos zu einer wichtigen zweisaisonalen Tourismusgemeinde im Zugspitzgebiet heran.
Einen wichtigen Anteil daran hat der zweite Seilbahnbau Österreichs, die 1926 eröffnete Tiroler Zugspitzbahn, die 1991 neu gebaut wurde (Neuaufbau der Talstation im Jahr 2003 nach einem Feuer) und direkt auf den Gipfel führt.
Ehrwald besitzt noch zwei weitere Ski- und Wandergebiete, die direkt vom Ortszentrum aus startenden "Wettersteinbahnen" sowie das Skigebiet Ehrwalder Alm.
Ortsteile
Ortsteile sind neben dem Hauptort Obermoos mit der Talstation der Tiroler-Zugspitzbahn und Ehrwald-Schanz an der ehemaligen Zollstation, Oberdorf, Unterdorf, Schmiede und Weidach.
Verkehrsverbindungen
Verkehrsmäßig hat Ehrwald Verbindung ins Inntal über den Fernpass, nach Reutte und nach Garmisch-Partenkirchen. An das Eisenbahnnetz ist Ehrwald über die Außerfernbahn angeschlossen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Nah der Ortschaft liegt das Naturschutzgebiet Ehrwalder Becken.
- Jedes Jahr am Wochenende um den Johannistag (Sommersonnenwende, 21. Juni) wird die imposante Bergkulisse rund um den Talkessel Ehrwald-Lermoos-Biberwier im Rahmen der traditionellen Sonnwendfeuer durch das Auslegen von großen Figuren aus tausenden Brandsätzen zu einem spektakulären Erlebnis, das in seiner Art einzigartig ist. Die Figuren reichen von der christlichen Symbolik, Motiven aus der Pflanzen- und Tierwelt bis hin zur Darstellung von komplexen Bildern. Durch das zusätzliche Auslegen von Feuerketten entlang der Bergkämme wird die gesamte Dynamik weiter gesteigert. Seit 2010 gehört das Bergfeuer Ehrwald zum Immateriellen Welterbe, wie es die UNESCO deklariert, auf der Österreichliste (Nationales Kulturgut). [2]
Persönlichkeiten
- Fritz Behn, Künstler
- Eugen Bönsch, Pilot
- Martin Kirschner, Politiker
- Clemens Krauss, Dirigent
- Paula Ludwig, österreichische Schriftstellerin und Malerin
- Arthur Pauli, Skispringer
- Heinrich Ritter von Srbik, Historiker
- Rudolf Schramm-Zittau, Künstler
- Erich Steiner, Maler und Sportler
- Viorica Ursuleac, Sopranistin; Richard Strauss' erste "Arabella", verbrachte die letzten dreißig Jahre ihres Lebens in ihrem Haus in Ehrwald.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Schoener, A. C. (1925): Alpine Namen – Erläutert und dem D. u. Ö. Alpenverein gewidmet. – 111 S.; München (Pössenbacher).
- ↑ Bergfeuer Ehrwald. nationalagentur.unesco.at
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