Endorf

Endorf
Endorf
Stadt Sundern
Wappen von Endorf
Koordinaten: 51° 17′ N, 8° 2′ O51.2905555555568.0366666666667Koordinaten: 51° 17′ 26″ N, 8° 2′ 12″ O
Fläche: 27,94 km²
Einwohner: 1.858
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 59846
Vorwahl: 02933
Kirche St. Sebastian in Endorf
Die „Alte Schmitte“

Endorf ist ein Stadtteil von Sundern im nordrhein-westfälischen Hochsauerlandkreis, Sauerland.

Inhaltsverzeichnis

Gliederung

Zu der Ortschaft gehören auch die Nebendörfer Recklinghausen, Brenschede, Kloster Brunnen, Röhrenspring, Gehren, Endorferhütte und Bönkhausen.

Geschichte

Endorf wurde 1191 erstmals urkundlich erwähnt. Früher wurde es hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt, heute haben sich dafür Industrie, Handel, Handwerk und Holzverarbeitung angesiedelt. Der Erzbergbau hatte im 18. Jahrhundert seine Blütezeit.

Am 1. Januar 1975 wurde Endorf nach Sundern (Sauerland) eingemeindet.[1]

Wappen

Wappen der ehemaligen Gemeinde Endorf
Blasonierung

„In Silber ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz, rechts oben begleitet von einer blauen Pflugschar, links unten von einem schräggekreuzten blauen Schlägel und Eisen.“

Beschreibung

Das Wappen geht auf einen aus dem Jahr 1601 überlieferten Siegelabdruck zurück. Pflugschar sowie Schlägel und Eisen symbolisieren die wichtigsten Erwerbszweige (Landwirtschaft und Bergbau). Das Kreuz und die Farben Blau und Silber sind Zeichen der früheren Landesherren, der Kölner Kurfürsten sowie der Arnsberger Grafen. Die amtliche Genehmigung des Wappens erfolgte am 21. April 1961.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Endorf ist ein Ferienort im Naturpark Homert mit großem Wander- und Rundwanderwegenetz. In Endorf existiert das Heimat- und Jagdmuseum „Alte Schmitte“, ein ehemaliges Fabrikgebäude, in dem Besucher ein Einblick in die Welt des sauerländischen Bergbaus geboten wird. Seit Mitte des 15. Jahrhunderts ist Silber- und Bleibergbau nachweisbar. Ende des 16. Jahrhunderts sind Eisengruben und Verhüttung nachgewiesen.[3] An die Zeit des Bergbaus erinnert ein alter Spieker, in dem sich das Kontor für den Bergbau befand, in dem Spuren des Bergbaus, wie Stolleneingänge, sichtbar sind. Seit 2004 gibt es einen speziellen Bergbauwanderweg. Im Ortskern steht der historische Strackenhof,das älteste Steinhaus im Kurkölnischen Sauerland aus dem Jahr 1634. Ursprünglich zum Abriss freigegeben, wird das Haus mittlerweile renoviert. Das Haus hat einen gotischen Spitzbogen als Deelentor, und eine Ehemalige Kemenate mit Kamin.

Literatur

  • Maria Rörig: Endorf, Geschichte einer Landgemeinde im Sauerland. Sundern 1981.
  • Rudolf Friedrich: Die Endorfer Hütte. In: Beiträge zur Bergbau- und Hüttengeschichte in Westfalen. 4, agenda Verlag, Münster 2009, ISBN 978-3-89688-385-8.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  2. Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 143 ISBN 3-87793-017-4
  3. Goldene Zeiten, Sauerländer Wirtschaftsbürger von Stefan Baumeier, Hrsg. Katharina Schlimmgen-Ehmke| S. 15 ISBN 3-89861-006-3

Weblinks


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