- Hellefeld
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Hellefeld Stadt SundernKoordinaten: 51° 20′ N, 8° 5′ O51.3314438.085774350Koordinaten: 51° 19′ 53″ N, 8° 5′ 9″ O Höhe: 350–500 m ü. NN Einwohner: 800 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 1. Jan. 1975 Postleitzahl: 59846 Vorwahl: 02934 Hellefeld ist ein Stadtteil der Stadt Sundern und ein ehemaliges Kirchspiel im Sauerland, Deutschland. Seit der kommunalen Neugliederung von 1975 ist Hellefeld ein Stadtteil von Sundern.
Inhaltsverzeichnis
Ortscharakter
Der Ort liegt auf 351-500 m über NN und hat etwa 800 Einwohner. Hellefeld liegt im Tal zwischen den Naturparken Arnsberger Wald und Homert. Der Ort war bis in die jüngste Vergangenheit überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Er hat seinen ländlichen Charakter weitgehend bewahrt und ist seit den 1970er Jahren anerkannter Erholungsort. Lediglich am Ortsrand haben sich neben einem Steinbruch weitere industrielle und gewerbliche Betriebe angesiedelt.
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde Hellefeld in dem Werdener Urbaren im Jahr 886. Ausgehend von einzelnen Bauernhöfen entwickelte sich im Hochmittelalter rund um eine Kirche eine dörfliche Ansiedlung. Ein erster Pfarrer ist für 1179 belegt. Die alte romanische Kirche wird etwa auf die Wende zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert datiert. Das Taufbecken stammt gar aus dem 9. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert erwies sich die Kirche als baufällig, wurde abgerissen und in den 1870er Jahren durch einen neugotischen Neubau ersetzt. Nur der alte Turm blieb erhalten.
Als Stammpfarrei wurde der Ort kirchlicher Mittelpunkt für die umliegenden Ortschaften. Das Kirchspiel Hellefeld wird von der Bevölkerung auch als „Altes Testament“ bezeichnet, da es analog zu den zwölf Stämmen Israels zwölf Ansiedlungen umfasst. Dazu gehören außer Hellefeld die Orte: Altenhellefeld, Bainghausen, Frenkhausen, Herblinghausen, Linnepe, Meinkenbracht, Schnellenhaus, Selschede, Visbeck, Weninghausen und Westenfeld.
Auch in weltlicher Hinsicht wurde Hellefeld für einige Orte zu einem zentralen Ort. Seit 1321 war er Sitz eines Gerichts der damaligen Landesherren den Grafen von Arnsberg. Auch nach dem 1368 erfolgten Übergang dieses Gebietes an Kurköln war Hellefeld im Herzogtum Westfalen Gerichtsort. Die Grenzen des Gerichtsbezirks entsprachen dabei denen des Kirchspiels.
Diese Tradition spiegelte sich in der seit 1827 bestehenden Bürgermeisterei Hellefeld wider. Dabei umfasste dieser Bezirk nicht nur das Gebiet des Kirchspiels, sondern auch die Freiheit Sundern und die Stadt Grevenstein. Beide Orte erhielten allerdings nach kurzer Zeit wieder ihre Selbstständigkeit.
Am 1. Januar 1975 wurde Hellefeld nach Sundern (Sauerland) eingemeindet.[1]
Wappen
In Blau ein silberner Baum, darunter eine silberne Waage.
- Beschreibung
Die Farben gehen auf die früheren Landesherren, die Grafen von Arnsberg, zurück. Das Wappen sowie ein entsprechendes Siegel wurden seit Anfang des 20. Jahrhunderts ohne amtliche Genehmigung geführt.[2]
Literatur
- Das Alte Testament im Sauerland. Arnsberg, o.J. [ca. 2005]
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 152 ISBN 3-87793-017-4
Weblinks
Stadtteile von Sundern (Sauerland)Allendorf | Altenhellefeld | Amecke | Endorf | Enkhausen/Estinghausen | Hachen | Hagen/Wildewiese | Hellefeld/Herblinghausen | Hövel | Langscheid | Linnepe | Meinkenbracht | Stemel | Stockum | Sundern | Westenfeld
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