- Fritz Straßner
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Fritz Straßner, Geburtsname Fritz Pfeifer (* 23. November 1919 in München; † 7. Februar 1993 ebenda) war ein bayerischer Volksschauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Straßner kam 1919 als unehelicher Sohn eines Schuhvertreters und einer Näherin zur Welt. Erst als die Eltern heiraten konnten, wurde der Nachname in „Straßner“ geändert. Schon seit frühester Jugend wollte Straßner Schauspieler werden. Ende der 1930er-Jahre begann er Schauspielunterricht in München zu nehmen, wurde aber bald zum Kriegsdienst bei der Kriegsmarine eingezogen. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte er nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in dem Shakespeare-Stück Macbeth in den Kammerspielen.
1948 kam Straßner zum Bayerischen Rundfunk, wo er schon bald zur "Stimme Bayerns" aufstieg. Unzähligen Radio- und (später auch Fernseh-) Beiträgen, Dokumentationen, Hörspielen und Lesungen zu allen Themengebieten lieh er 40 Jahre lang seine Stimme. Besonders beliebt waren seine selbst recherchierten Wandervorschläge und seine Umsetzung von Stücken wie Ein Münchner im Himmel oder Ludwig Thomas Heilige Nacht. Auch in dem einzigen Paul-Temple-Hörspiel das der BR 1959 produzierte, nämlich Paul Temple und der Conrad-Fall sprach er eine der Hauptrollen.
Nach und nach folgten auch Rollen in Filmen und Fernsehserien, darunter Sendungen wie Münchner Geschichten, Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger oder Komödienstadel, wo er mit anderen Volksschauspielern wie Gustl Bayrhammer, Beppo Brem und Erni Singerl spielte. Der viel beschäftigte Schauspieler war auch weiterhin auf den Münchner Bühnen sehr präsent. In über 700 Vorstellungen spielte er von 1975 bis 1993 die Hauptrolle in dem Volksstück Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben im Residenztheater.
Er wurde auf dem Friedhof in Unterhaching beerdigt.[1]
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1981 Bayerischer Poetentaler
- 1982 Staatsschauspieler
Filme (Auswahl)
- 1956: Die fröhliche Wallfahrt
- 1957: Zwei Bayern im Urwald
- 1957: Heiraten verboten
- 1960: Der Schleier fiel
- 1962: Der G'wissenswurm
- 1964: Die Tochter des Bombardon
- 1965: Die Pfingstorgel
- 1966: Endkampf
- 1967: Kurzer Prozess
- 1968: Das Bohrloch oder Bayern ist nicht Texas
- 1973: Der Mensch Adam Deigl und die Obrigkeit
- 1974: Josef Filser
- 1975: Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben
- 1977: Das Schlangenei; Regie: Ingmar Bergman
- 1977: Sachrang
- 1979: Die Münze
- 1979: Anton Sittinger
- 1979: Der Ruepp
- 1981: Die Undankbare
- 1983: Der Glockenkrieg; Fernsehfilm
- 1987: Ein Stück vom Glück
- 1992: Ein Engel für Felix
Fernsehserien
- Komödienstadel
- 1961-1963: Funkstreife Isar 12
- 1963: Das Kriminalmuseum – Zahlencode N
- 1964: Das Kriminalmuseum – Der Fahrplan
- 1965-1970: Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger
- 1966-1967 Herr Hesselbach und ...
- 1967: Auf gut Bairisch
- 1968: Das Kriminalmuseum – Der Scheck
- 1969-1971: Königlich Bayerisches Amtsgericht
- 1973-1975: Mordkommission
- 1974-1975: Münchner Geschichten
- 1978-1982: Die unsterblichen Methoden des Franz Josef Wanninger
- 1979: Die Protokolle des Herrn M.
- 1981: Der Gerichtsvollzieher
- 1982-1989: Meister Eder und sein Pumuckl (Fernsehserie)
- 1983: Monaco Franze
- 1986: Hans im Glück
- 1987: Zur Freiheit
- 1987–1991: Die glückliche Familie
- 1989: Josef Filser
- 1993: Ora et labora; mit Wolfgang Fierek
- Die fünfte Kolonne
- Der Kommissar
- Derrick
- Der Alte
- Polizeiinspektion 1
- Die Schwarzwaldklinik
- Café Meineid
Weblinks
- Fritz Straßner in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ knerger.de: Das Grab von Fritz Straßner
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