- Aletshausen
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Wappen Deutschlandkarte 48.210.383333333333527Koordinaten: 48° 12′ N, 10° 23′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Günzburg Verwaltungs-
gemeinschaft:Krumbach Höhe: 527 m ü. NN Fläche: 17,66 km² Einwohner: 1.085 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 61 Einwohner je km² Postleitzahl: 86480 Vorwahl: 08282 Kfz-Kennzeichen: GZ Gemeindeschlüssel: 09 7 74 111 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Rittlen 6
86381 Krumbach (Schwaben)Webpräsenz: Bürgermeister: Georg Duscher (CSU / Freie Wähler) Lage der Gemeinde Aletshausen im Landkreis Günzburg Aletshausen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Günzburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Krumbach.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
In der Gemeinde liegen folgende Orte: Aletshausen, Gaismarkt, Haupeltshofen, Wasserberg und Winzer; Das Gemeindegebiet ist in drei Gemarkungen gegliedert: Aletshausen, Haupeltshofen und Winzer;
Aletshausen und Haupeltshofen liegen im Tal der Kammel, die Streusiedlung Wasserberg im Tal des Adelgerngrabens, der in Aletshausen in die Kammel mündet. Gaismarkt liegt auf dem Riedel zwischen den Tälern von Kammel und Haselbach, Winzer oberhalb des Talrandes des Mindeltals auf dem Riedel zwischen Haselbach und Mindel.
Der Straßengrundriss des alten Ortskerns von Aletshausen ist leiterförmig angelegt. Dass dieses System heute noch so ausgeprägt erhalten ist, ist außergewöhnlich.[2]
Aletshausen liegt in der Region Donau-Iller im Regierungsbezirk Schwaben.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind im Westen die Gemeinde Waltenhausen und Norden die Stadt Krumbach (Schwaben)[3]. Im Nordosten grenzt die Gemeinde an das gemeindefreie Gebiet Winzerwald und die Gemeinde Ursberg. Im Süden, im Bereich von Haupeltshofen, grenzt die im Landkreis Unterallgäu liegende Gemeinde Breitenbrunn an das Gemeindegebiet, im Süden und Osten die ebenfalls zum Nachbarlandkreis gehörende Marktgemeinde Kirchheim in Schwaben.
Geschichte
Aletshausen wurde im Jahr 1316 erstmals in dem Zusammenhang erwähnt, dass einige Güter in dem Dorf zum Besitz des Hochstiftes Augsburg gehörten[2]. Die anderen Güter waren Teil der Freybergschen Herrschaft Hohen- und Niederraunau. Später, bis zum frühen 19. Jahrhundert, gehörte der gesamte Ort zum Herrschaftsbereich der Herren von Freyberg. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde. Haupeltshofen und Winzer (mit Gaismarkt) waren bis zur Gemeindegebietsreform in den 1970er Jahren eigenständige Gemeinden.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.146, 1987 dann 1.036 und im Jahr 2000 1.144 Einwohner gezählt.
Politik
Bei der Gemeinderatswahl 2008 entfielen alle 12 Sitze auf den einzigen Wahlvorschlag, die Liste CSU/Freie Wähler.
Bürgermeister ist seit 2008 Georg Duscher (CSU/Freie Wähler).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 413 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 56 T€.
Wappen
Der Petrusschlüssel im linken oberen Feld deutet auf die ehemaligen Besitzungen des Augsburger Kollegialstiftes St. Peter hin. Darunter sind die drei Kugeln aus dem Wappen der Freiherrn von Freyberg. Die Traube im rechten Feld stehen für den Ort Winzer. Die Farbe der Traube (silber) weist auf den ehemaligen Besitz des Hochstiftes Augsburg hin. Der goldene Pfahl in der Mitte des Wappens bezieht sich auf das zur Markgrafschaft Burgau gehörende Haupeltshofen und dessen ehemaliger Grenzlage an der Grenze zwischen der Markgrafschaft und der Herrschaft Mindelheim.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Hl. Kreuz, die am südwestlichen Ortsrand direkt an der Kammel liegt, wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut und im Jahr 1762 - wahrscheinlich von Johann Martin Kraemer - im Stil des Barock umgebaut[2]. Die Fresken in der Kirche stammen von dem Weißenhorner Freskant Franz Martin Kuen. Die Seitenaltäre, die Kanzel und der Taufstein wurden im Jahr 1910 aus dem oberpfälzischen Geiersthal gekauft, der Altar wurde im selben Jahr von Georg Saumweber geschaffen. Durch zwei Anbauten des Langhauses (1762 und 1910/11) sind die Raumproportionen der Kirche ungewöhnlich. Der zylindrische Turmabschluss ist ebenfalls eher ungewöhnlich. Der Umbau im 18. Jahrhundert erfolgte auch, weil die Kirche im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt wurde. Eine erste Kapelle wird schon im Jahr 1067 erwähnt, ein Vorgängerbau der heutigen Kirche im Jahr 1316.
Östlich des Ortes befindet sich eine Lourdes-Kapelle, die in dem frühen 20. Jahrhundert erbaut wurde.
Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Aletshausen
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im produzierenden Gewerbe 40 und im Bereich Handel und Verkehr 26 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 368. Im Bauhauptgewerbe gab es einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 51 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1.033 ha. Davon waren 375 ha Ackerfläche und 657 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
Durch die Gemeinde führt entlang des Kammeltals die Bundesstraße 16 (Krumbach - Mindelheim) und parallel dazu die Mittelschwabenbahn. Haltepunkte der Bahnlinie im Gemeindegebiet befinden sich in Aletshausen und Haupeltshofen. Auf dem Gebiet der Gemeinde zweigen von der B 16 die Kreisstraßen GZ 13 und GZ 30 ab, von denen letztere durch die Ortsteile Gaismarkt und Winzer führt.
Seit Juli 2009 sind die Orte der Gemeinde an den Stadtbusverkehr von Krumbach (Flexibus Krumbach) angeschlossen, der mit Kleinbussen nach dem Prinzip des Bedarfsgesteuerten Flächenbetriebes durchgeführt wird.
Ansässige Unternehmen
- GUTMANN Maschinenbau GmbH
- Hermann Lachenmayer GmbH, Sanitärbetrieb, Solaranlagen
- Wiedemann GmbH, Winzer
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2005):
- Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 45 Kindern
- Volksschulen: 2005-2006 2. Klasse
Weblinks
Commons: Aletshausen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ a b c von Hagen, B. & Wegener-Hüssen, A. 2004: Denkmäler in Bayern - Landkreis Günzburg - Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Denkmäler. - Hrsg.: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Karl M. Lipp Verlag, München, ISBN 3-87490-589-6, 600 S. (S. 10-12)
- ↑ BayernViewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung
- ↑ Seite über das Wappen der Gemeinde Aletshausen auf der Internetseite der Gemeinde
Ortsteile der Gemeinde AletshausenAletshausen | Gaismarkt | Haupeltshofen | Wasserberg | Winzer
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