Geitelde

Geitelde
Geitelde
Wappen von Geitelde
Koordinaten: 52° 13′ N, 10° 28′ O52.20972222222210.468611111111111Koordinaten: 52° 12′ 35″ N, 10° 28′ 7″ O
Höhe: 111 m ü. NN
Einwohner: 1.141 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1974
Postleitzahl: 38122
Vorwahl: 05300
Karte

Lage von Geitelde in Braunschweig

Geitelde liegt im äußersten Südwesten Braunschweigs und ist einer der kleinsten Stadtteile. Das ehemalige Dorf wurde zum 1. April 1974 aus dem Landkreis Wolfenbüttel in die Stadt Braunschweig eingemeindet. Aufgrund der Nähe zu Salzgitter, die sich besonders durch den momentanen Erfolg der Salzgitter AG positiv auf Arbeitsplätze und den Baulandbedarf auswirkt, werden in Geitelde z.Z. große Baugebiete erschlossen.

Geitelde liegt in direkter Nähe der A39 und des Stichkanals Salzgitter. Das Geitelder Holz gilt als eines der ursprünglichsten Wälder Braunschweigs.

Der Geitelder Berg ist mit 111 Metern die höchste Erhebung Braunschweigs.

Höhenprofil von Geitelde in der Süd-Nord Erstreckung (Höchster Punkt ist der Geitelder Berg)
Blick auf Geitelde von Südwest

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Entstehungszeitpunkt von Geitelde liegt bei ca. 800 n. Chr., doch ein Fund im nordöstlichen Teil des Geitelder Holzes von einem Halbedelsteinbeil lässt vermuten, dass Geitelde schon in der Jungsteinzeit existierte. Der erwiesene Existenzzeitpunkt (800 n. Chr.) ist im Güterverzeichnis des Klosters Fulda eingetragen. Die Namensgebung war unterschiedlich: Gedlithi (1060), Getlede (1196), Ghetelde (1304) und später dann Geitelde. Anfangs wurde das Pfarrdorf auch noch „Haufendorf an der Wasche“ genannt, da es die Form eines Haufens hatte. Später dann im Mittelalter entwickelte es sich immer weiter um die Wasche (ein kleiner Teich in Dorfmitte). Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Dorf teilweise zerstört. Die Geitelder Kirche im Mittelpunkt des Dorfes entstand im Jahr 1807. Das von Ackerland umgebene Geitelde bewahrte bis in das 20. Jahrhundert hinein seinen dörflichen Charakter. Im Zuge der 1939 erfolgten Gründung der "Reichswerke Hermann Göring" im nahen Salzgitter verlor die Ortschaft ein Drittel ihrer Agrarfläche. Die Sozialstruktur veränderte sich, da viele Bewohner in die Industrie abwanderten. Bei dem Bombenangriff am 30. Januar 1944 kamen 25 Menschen zu Tode, der Ort hatte ca. 70 Bombentrichter (teilweise 15 m Durchmesser), in der Feldmark waren mindestens 320 Einschläge, wobei viele Drainagen zerstört wurden. In den Tagebuchaufzeichnungen des Landwirtes Otto Dierling sen. wird die Situation beschrieben. Trotz des 1. und 2. Weltkriegs wurde das Dorfzentrum bis auf bauliche Veränderungen fast vollständig erhalten. Bis zum Jahr 1974 gehörte Geitelde zum Landkreis Wolfenbüttel. Seit 1985 ist das Geitelder Holz mit der umgebenen Feldflur Landschaftsschutzgebiet. 1988 wurden bei Baumaßnahmen im Pfarrgarten Grubenhäuser mit frühmittelalterlichen Keramiken gefunden, sie stammen aus dem 7. – 9. Jahrhundert. Gegenwärtig sind in Geitelde noch 6 Vollerwerbs- und 2 Zu- bzw. Nebenerwerbslandwirte ansässig. Es gibt im Ort einen Kindergarten, einen Friseur, eine Bank, eine Baumschule, einen Direktvermarkter und Hofladen, sowie eine Gastwirtschaft mit deutscher Küche. Die im Ort ansässigen Vereine wie Feuerwehr, Schützenverein, Siedlergemeinschaft, Sportverein und kirchliche Kreise sind sehr beliebt und werden von den "dorftreuen" Mitbürgern gepflegt. Die Omnibuslinie 465 in die Innenstadt (alle 30 Minuten) sorgt für eine gute Anbindung an die City, die ca. 8 km von Geitelde entfernt liegt. Heutzutage leben mehr als 1.000 Menschen in Geitelde und anliegendem Neubaugebiet.[1]

Ausbauung der Infrastruktur

Die Ausbauplanung der Stadt Braunschweig beinhaltet auch einige Baumaßnahmen in und um Geitelde.[2] Die Weiterführung der Verbesserung der Infrastruktur wird sich erst nach den Kommunalwahlen im September 2011 zeigen.[3]

Radweg zwischen Geitelde und Rüningen

Ende 2009 wurde die Planfeststellung der Stadt Braunschweig abgeschlossen, sodass nun im Jahr 2011 ein Radweg zwischen Geitelde und dem zwei Kilometer entfernten Stadtteil Rüningen gebaut wird. Die Bauarbeiten haben im Juni 2011 begonnen und dauern noch bis Ende September an. Der 1,4 Kilometer lange Radweg wird sich jeweils rund 100 Meter in das Ortsinnere der Dörfer ziehen und in beide Richtungen befahrbar sein.[4][5]

Wie die Telekom Ende Februar 2011 bekannt gab, wird auch der Stadtteil Geitelde bis Ende 4. Quartal mit einer Internetanbindung von bis zu 16 MB/s pro Teilnehmer ausgebaut. Dafür werden, verteilt im Ort, 3 Multifunktionsgehäuse mit aktiver ADSL2+ Technik aufgestellt, welche durch eine bereits im Ort verlaufende LWL Ferntrasse versorgt werden. Im Umfang des Glasfaserpilotprojekts der Deutschen Telekom in der Weststadt, wo eine direkte LWL Anbindung in die Gebäude bzw. Wohnungen (FTTB bzw. FTTH) erfolgt, wird der Ausbau in Geitelde für die Stadt Braunschweig kostenfrei erfolgen. Dadurch können somit ca. 280 weitere Haushalte von der Liste der unterversorgten "weißen Flecken" im Breitbandatlas entfernt werden. [6]

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen Braunschweigs; Nr. 57; Geitelde (braunschweig.de)
  2. Planungsfeststellungen der Stadt Braunschweig in der Übersicht
  3. Wahlinformationsseite der Stadt Braunschweig
  4. Offizielle Informationsseite der Stadt Braunschweig
  5. Allgemeinverständliche Zusammenfassung der Baumaßnahmen
  6. Pressemitteilung der Telekom zum Glasfaserprojekt

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