Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn

Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn
Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn
Strecke der Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn
Streckenlänge: 30,98 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Maximale Neigung: 35,7 
Minimaler Radius: 100 m
Legende
   
0,00 Gera-Pforten ehem. Gera (Reuss)
   
2,96 Gera-Leumnitz
   
B 7
   
5,29 Trebnitz
   
BAB 4
   
7,00 Schwaara
   
8,70 Brahmenau Süd ehem. Zschippach
   
9,67 Brahmenau ehem. Culm
   
11,02 Söllmnitz
   
11,15 zum Cretzschwitzer Dachziegelwerk
   
13,00 Wernsdorf
   
15,28 Pölzig
   
17,38 Wittgendorf
   
21,30 Kayna
   
Schnauder
   
24,20 Kaynaer Quarzwerke
   
26,80 Oelsen
   
27,84 Spora
   
29,50 Zipsendorf
   
30,98 Wuitz-Mumsdorf

Die Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn-AG betrieb eine meterspurige Schmalspurbahn in den heutigen Bundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sie führte vom Bahnhof Gera-Pforten zur Station Wuitz-Mumsdorf an der Normalspurstrecke von Zeitz nach Altenburg. Die 31,2 km lange Strecke besaß in Gera-Pforten einen Gleisanschluss an die ebenfalls meterspurige Geraer Straßenbahn, über die Güterverkehr zum Staatsbahnhof Gera Süd lief.

Der Name der Gesellschaft ist ungenau, weil die Bahn nicht nach der Stadt Meuselwitz führte. Dorthin bestand von der Station Spora eine normalspurige Güterstrecke der Staatsbahn, die 1880 bis 1902 ein Anschlussgleis der Zuckerfabrik Spora war und 1923 wieder zur Werksbahn geworden ist. Auch die Bezeichnung als Wuitz-Mumsdorfer Kleinbahn war unzutreffend; denn die Bahn führte sowohl über preußisches Staatsgebiet als auch über das von Sachsen-Altenburg und Reuß jüngerer Linie. Daher war die Bahn nicht als Kleinbahn nach preußischem Recht konzessioniert, sondern als Eisenbahn.

Die Gesellschaft war unter wesentlicher Mitwirkung der Bahnbaufirma Vering & Waechter gegründet worden. Sie eröffnete am 12. November 1901 den Betrieb. Von Söllmnitz zweigte noch eine zwei Kilometer lange Güterbahn zur Reußengrube in Cretzschwitz ab. Als Privatbahn wurde sie im Jahre 1949 in die Deutsche Reichsbahn eingegliedert. Zum Einsatz kamen die Baureihen 99.571 und 99.591.

Nachdem am 3. Mai 1969 zwischen Gera-Pforten und Gera-Leumnitz ein Unwetter die Gleisanlagen stark beschädigt hatte, entschied man sich zunächst, den Betrieb auf dem Gebiet des Bezirks Gera zwischen Gera und Wittgendorf einzustellen. Alle lauffähigen Loks und Wagen wurden am 19. Mai von Gera-Pforten (über den notdürftig reparierten Streckenabschnitt im Zaufensgraben) nach Wuitz-Mumsdorf überführt und dort abgestellt. Am 1. Januar 1970 wurde auch der restliche Verkehr stillgelegt. Die spätere Einstellung durch den Bezirk Halle war durch die Kies-Abfuhr von den Kaynaer Quarzwerken nach Wuitz-Mumsdorf begründet, für die es nicht sofort Straßen-Abfuhr-Kapazitäten gab. Bis zum 31. Dezember 1969 wurden die Kaynaer Quarzwerke noch von Wuitz-Mumsdorf aus im Anschlussbahn-Betrieb (mit Dampfloks) bedient.

Siehe auch

Literatur

  • Dietmar Franz, Rainer Heinrich, Reinhard Taege: Die Schmalspurbahn Gera-Pforten–Wuitz-Mumsdorf Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1987, ISBN 3-344-00124-8. Neuauflage: EK-Verlag, Freiburg 1998, ISBN 3-88255-435-5

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