- Gerhard Paul (Historiker)
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Gerhard Paul (* 1951 in Biedenkopf, Hessen) ist ein deutscher Historiker und Professor für Geschichte und ihre Didaktik an der Universität Flensburg.
Inhaltsverzeichnis
Lebenslauf
Gerhard Paul studierte von 1969 bis 1975 Sozialwissenschaften und Geschichte an den Universitäten Bonn, Frankfurt am Main und Hannover. Zwischen 1975 und 1984 war er im Bereich der Erwachsenenbildung und als Autor und Regisseur von Fernsehdokumentationen tätig. 1984 erfolgte an der Gesamthochschule Kassel die Promotion zum Dr. rer. pol. Von 1984 bis 1994 war er Dozent am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin im Bereich „Historische Grundlagen der Politik“, wobei er sich dort 1990 auch habilitierte. Gleichzeitig war er von 1989 bis 1992 an der Universität des Saarlandes an dem von der Volkswagenstiftung geförderten Forschungsprojekt „Widerstand und Verweigerung im Saarland 1935–1945“ beteiligt. Ferner arbeitete er von 1992 bis 1995 am ebenfalls von der Volkswagenstiftung geförderten Projekt „Die Gestapo und die deutsche Gesellschaft“ an der Freien Universität Berlin mit. Seit 1994 ist er an der Universität Flensburg Professor für Geschichte und ihre Didaktik. 1996 bis 2000 konzipierte und leitete er das Forschungsprojekt „Sozialgeschichte des Terrors“ an der Universität Flensburg. 2006 war er Sprecher des Departments V und Mitglied des Senats an der Universität Flensburg.
Gerhard Paul wurde mit dem internationalen Buchpreis „Das Historische Buch 2004“ des Internetforums H-Soz-u-Kult für sein Buch „Bilder des Krieges - Krieg der Bilder. Die Visualisierung des modernen Krieges“ geehrt.
Siehe auch
- Bildwissenschaft (Bildtheorie)
- Ikonische Wende
Werke
Als Autor
- Die Gestapo im Zweiten Weltkrieg: „Heimatfront“ und besetztes Europa. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2000 & Primus, Darmstadt 2000, ISBN 3-89678-188-X
- "Landunter!" Schleswig-Holstein und das Hakenkreuz. Aufsätze. Westfälisches Dampfboot, Münster 2001, ISBN 3-89691-507-X
- mit Bettina Goldberg, Matrosenanzug, Davidstern. Bilder jüdischen Lebens aus der Provinz, Neumünster, Wachholtz, 2002, ISBN 3-529-06144-1
- Bilder des Krieges – Krieg der Bilder. Die Visualisierung des modernen Krieges. Schöningh, Paderborn 2004 ISBN 3-506-71739-1 & Fink, München ISBN 3-7705-4053-0
- Der Bilderkrieg. Inszenierungen, Bilder und Perspektiven der „Operation Irakische Freiheit“, Wallstein, Göttingen 2005, ISBN 3-89244-980-5
- Die Geschichte hinter dem Foto. Authentizität, Ikonisierung und Überschreibung eines Bildes aus dem Vietnamkrieg. In: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History. 2 (2005), Heft 2, S. 224–245 (online, abgerufen am 16. Juni 2011).
- Das HB-Männchen – Werbefigur des Wirtschaftswunders. In: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History. 4 (2007), Heft 1+2 (online, abgerufen am 16. Juni 2011).
- Das Mao-Porträt. Herrscherbild, Protestsymbol und Kunstikone. In: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History. 6 (2009), Heft 1, S. 58–84 (online, abgerufen am 16. Juni 2011).
Als (Mit-)Herausgeber
- mit Miriam Gillis-Carlebach: Menora und Hakenkreuz. Zur Geschichte der Juden in und aus Schleswig-Holstein, Lübeck und Altona (1918-1998). Wachholtz, Neumünster 1998
- Die Täter der Shoah. Fanatische Nationalsozialisten oder ganz normale Deutsche? Wallstein, Göttingen 2002 ISBN 3-89244-503-6
- mit Klaus-Michael Mallmann: Die Gestapo. Mythos und Realität. Primus, Darmstadt 2003, ISBN 3-89678-482-X und WBG
- mit Klaus-Michael Mallmann: Karrieren der Gewalt. Nationalsozialistische Täterbiographien. WBG 2004, 2. unv. Aufl. 2005 ISBN 353416654X; unv. Sonderausgabe WBG 2011 & Primus, Darmstadt 2011 ISBN 3896787268 [1]
- Visual History. Ein Studienbuch. V&R 2006, ISBN 978-3-525-36289-1
- Das Jahrhundert der Bilder. Bildatlas. V&R, Göttingen
- 1. 1900 bis 1949. 2009 ISBN 978-3-525-30011-4
- 2. 1949 bis heute. 2008 ISBN 978-3-525-30012-1
Weblinks
- Literatur von und über Gerhard Paul (Historiker) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- [2]
- Gerhard Paul: Der letzte Spuk, in: Die Zeit, Serie Zeitläufte, Nr. 19, 4. Mai 2005, auch online
- Gerhard Paul: Visual History, in: Docupedia Zeitgeschichte, 11. Februar 2010
Notizen
- ↑ Die dargestellten Täter und Täterinnen: Gustav Freiherr von Mauchenheim genannt Bechtolsheim, ein Wehrmachtsgeneral als Organisator des Holocaust (von Hannes Heer); Heinrich Bergmann, eine deutsche Kriminalistenkarriere (v. Ruth Bettina Birn); Adolf von Bomhard; Oskar Dirlewanger; Erich Ehrlinger; Hans Gaier, ein Polizeihauptmann im Generalgouvernement (von Jacek Andrzej Mlynarczyk); Curt von Gottberg; Heinrich Hamann; Georg Heuser; Ilse Koch; Hans Krüger 1909-1988, der ›König von Stanislau‹ (von Dieter Pohl); Gustav Lombard; Georg Michalsen; Walter Nord, Polizeisoldat und Weltanschauungskrieger (von Martin Hölzl); Rudolf Pallmann, Führer der Feldgendarmerieabteilung 683 (von G. Paul); Walter Reder; Heinz Seetzen; Gertrud Slottke, eine Angestellte im niederländischen Judenreferat der Sicherheitspolizei; Ernst Szymanowski alias Biberstein; Willi Tessmann, Kommandant des Polizeigefängnisses Fuhlsbüttel; Christian Wirth; Paul Zapp und Egon Zill.--Englische Version des Kap. von Pohl über Krüger: online. Gesamtes Inhaltsverzeichnis, alle Autoren, Seitenangaben: [1]
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