- Geschichte Spartas
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Vorgeschichte
Als älteste Einwohner des Gebietes um das spätere Sparta werden in griechischen Quellen die Pelasger genannt. Sehr früh sollen Phönizier Niederlassungen an der Küste Lakoniens gegründet haben, um die dort vorkommenden Purpurschnecken zu sammeln. Auch kleinasiatische Leleger und Einwanderer aus dem Norden sollen zugewandert sein. Die durch die Einwanderungen vermehrte und veränderte Bevölkerung wird in den ältesten Überlieferungen unter dem Namen Achaier zusammengefasst. Ihr sagenhaftes Herrschergeschlecht waren, der Griechischen Überlieferung nach, die Tyndariden, dann die Atriden. Der Bekannteste Atride war Menelaos, einer der Helden in Homers Werken.
Dorische Wanderung
Vermutlich infolge der sogenannten Dorischen Wanderung (eventuell 11. Jahrhundert v. Chr.) besiedelten Dorisch sprechende Griechen das Gebiet um das spätere Sparta. Man geht heute davon aus, dass die Zusiedelung dorischer Einwanderer nicht plötzlich, sondern über einen längeren Zeitraum erfolgte. Ungefähr im 9. Jahrhundert v. Chr. wurden im mittleren Flusslauf des Eurotas vier Dörfer angelegt: Kynosura, Mesoa, Limnai und Pitane. Diese vier Siedlungen bildeten die Polis Sparta. Der Umstand des für Sparta charakteristischen Doppelkönigtums könnte seinen Ursprung im politischen Zusammengehen der Gründungssiedlungen haben. Mit einem Synoikismos (Zusammenwachsen) wie im antiken Athen haben wir es hingegen nicht zu tun.
Die Lage von Kynosura und Mesoa lässt Spekulationen über eine strategische Konzeption der Besiedlung zu. Beide sind auf erhöhten Plätzen mit natürlichem Schutz Richtung Süden angelegt. Einige Historiker vermuten, sie könnten als Vorposten und zum Schutz der dorischen Einwanderer im Norden gegen die im Süden gelegene Stadt Amyklai gedient haben. Amyklai bildete das letzte vordorische Zentrum im Flusstal des Eurotas. Im 8. Jahrhundert gelang es den dorischen Zuwanderern, vermutlich unter Teleklos, Amyklai einzunehmen. Amyklai wurde von den Doriern in ihren Stadtstaat integriert und ist vermutlich die erwähnte fünfte Gründungssiedlung Spartas. Ausgrabungen nahe bei Amyklai, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, haben das sogenannte Kuppelgrab von Vaphio freigelegt. Die dort gefundenen Kunstschätze bestätigten die Bedeutung des Ortes in mykenischer Zeit. Nach der Besetzung dieses wichtigen Kulturzentrums richtet sich die Erweiterung des spartanischen Herrschaftsbereiches nach Westen.
Eine andere Theorie besagt, dass die dorisch sprechende Griechen bereits während der mykenischen Zeit in Südgriechenland lebten. Das fehlen von Spuren dorischen Dialekts in den Linear B-Texten wird damit erklärt, dass die Dorer nicht zur herrschenden Schicht in den von den mykenischen Palastzentren beherrschten Regionen zählten. Der Untergang der Palastkultur zu Beginn des 12. Jahrhundert könnte demnach die Folge eines Aufstandes der Dorer sein. Diese Theorie, dass Dorer bereits vor dem 12. Jahrhundert auf dem Peloponnes siedelten ist strittig; dass durch einen Aufstand der Dorer die Palastkultur zusammenbrach, kaum belegbar.
Mythologische Besiedlungsgeschichte
Um ihren Anspruch auf Lakonien zu begründen, entwickelt sich bei den Bewohnern Spartas im 7. Jahrhundert der Herakliden-Mythos. Demnach gehört Lakonien rechtmäßig den Erben und Nachkommen des Halbgottes Herkules (Herakliden). Diese wurden von dort vertrieben und fanden bei den Doriern Aufnahme. Die Einwanderung der Dorier wäre nach diesem Mythos nicht als feindliche Landnahme zu sehen, sondern als Rückeroberung des den Herakliden geraubten Landes.
Homer nennt Sparta als den Thronsitz des legendären Königs Menelaos. Da die Handlung der Ilias aber generell im 12. bis 13. Jahrhundert v. Chr. vermutet wird, kann ein historisches Vorbild von Menelaos nicht in Sparta residiert haben. Allerdings ist es ein weiterer Beweis der Bedeutung des dorischen Spartas, dass die zeitgenössische Heldendichtung Sparta als Herrschaftssitz der frühgeschichtlichen Peloponnes nennt.
Archaische Zeit
In der Eisenzeit (von der Zerstörung Mykenes 1200 v. Chr. bis ca. 750 v. Chr., Werke Homers) setzte ein allgemeiner Niedergang in ganz Griechenland ein. Städte und Anlagen wurden zerstört, Wissen ging verloren. Die Stämme zersplitterten zunehmend, es kam zu immer mehr Kleinkriegen. Da die Erde fruchtbar genug war, um Subsistenzwirtschaft zu ermöglichen, waren die Griechen nicht zu weitreichender Kooperation gezwungen. Durch Erbteilung und weil jene, die keine anderen Mittel außer ihrer kleinen Ackerflur besaßen, bei den wenigen Vermögenden Kredite aufnehmen mussten, konzentrierte sich der Besitz auf immer weniger Menschen und es kam schließlich aus Armut zur Sklaverei unter den Griechen.
Diese unfertigen Zustände stürzten den jungen Stadtstaat Sparta in Unordnung, aus der ihn die vermutlich mythische Gesetzgebung des Lykurg befreite. Diese sog. Rhetra ist tatsächlich so, wie sie bestand, nicht auf einmal angeordnet worden, sondern allmählich entstanden. Sie stellte den inneren Frieden zwischen den einzelnen Gruppierungen innerhalb der Spartiaten her.
Durch Grenzstreitigkeiten entstanden die Kriege mit Messenien (735-715 v. Chr. und 650-620 v. Chr.), die mit der Unterjochung dieses Landes und der darin verbleibenden Bevölkerung endeten. Diese wurde auf den Stand der Heloten gedrückt, die als "öffentliche Sklaven" galten oder doch wenigstens als Bevölkerung, die zwischen Freiheit und Sklaverei stand. Um die Mitte des 7. Jahrhunderts v. Chr. wurde zusätzlich die Hopliten-Ordnung eingeführt, die Sparta zur Perfektion bringen sollte: Die Hoplitenordnung galt als Muster für die Gleichheit der Spartiaten. Nur wer als Bewaffneter dienen konnte, galt als „gleich“. Homoioi wurde somit zum Synonym für die spartanischen Vollbürger.
Langwierige Kriege hatte Sparta mit Arkadien zu führen. Erst um 550 v. Chr. gewannen die Spartaner die Oberhand und zwangen Tegea (unweit vom heutigen Tripolis gelegen) zur Anerkennung ihrer Hegemonie, die sich damals bereits über den größten Teil des Peloponnes erstreckte. Die Erzrivalität mit Argos blieb bestehen, obwohl Argos von den spartanischen Hopliten 546 v. Chr. vernichtend geschlagen worden war.
Die Olympischen Spiele standen explizit unter dem Schutz Spartas.
Im Gegensatz zu anderen Griechenstädten gründete Sparta außer Tarent keine Kolonien, sondern konzentrierte sich (aufgrund des Erwerbs Messeniens) auf die Machterhaltung im Peloponnesischen Bund, den Sparta um die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. begründete. Dabei betätigte es sich als Bekämpfer der Tyrannis und stützte, wo es ging, die Oligarchie, wodurch es seinen politischen Einfluss zu festigen suchte.
Perserkriege
Die Perserkriege als gemeinhellenische Zeitenwende begannen, als das Perserreich unter Dareios I. im Jahre 490 v. Chr. zum Feldzug gegen das griechische Festland ansetzte, um seinen Hegemonieanspruch auch im griechischen Raum durchzusetzen und die Griechen im Mutterland, die den ionischen Aufstand in Kleinasien unterstützt hatten, zu bestrafen.
Ziel sollte auch Athen sein. Als die Perser sich auf der nördlichen Seite der Bucht von Marathon aufstellten, zogen die Athener zum Süden der Bucht, um den Zugang nach Athen zu versperren. Sie forderten die Hilfe von Sparta, das aber wegen eines religiösen Festes nicht sofort ausrücken wollte und erst nach der Schlacht eintraf.
Zur Abwendung der weiterhin bestehenden Gefahr gründeten mehrere Stadtstaaten (Polis) 481 v. Chr. den sog. Hellenenbund. Ein Jahr später fiel der persische Großkönig Xerxes I. mit einem gewaltigen Heer (die Zahlen bei Herodot sind jedoch übertrieben) in Griechenland ein. Einen Namen machte sich Sparta in den Perserkriegen, als König Leonidas mit dreihundert Spartiaten sowie 7000 Griechen versuchte, den Thermopylenpass gegen eine große Übermacht zu verteidigen, doch wurden sie schließlich von den Persern geschlagen (allerdings erst nach sieben Tagen). Dadurch wurde etwas Zeit gewonnen und die Perser wurden in der Seeschlacht von Salamis vernichtend besiegt. 479 v. Chr. unterlagen die Perser auch zu Lande, bei Platää. Kurz darauf gingen die Griechen zum Gegenangriff über und befreiten die kleinasiatischen Griechenstädte.
Die Fortführung des Krieges überließen die Spartaner den Athenern, da sie sich darauf konzentrierten, ihre Herrschaft über den Peloponnes zu stabilisieren, nachdem einige Bündnisstaaten begonnen hatten, Eigenständigkeit hervorzukehren. Nach den Perserkriegen war Sparta immer noch die führende Militärmacht geblieben, doch erwuchs dem Staat in dem von Athen 477 v. Chr. gegründeten delisch-attischen Seebund ein sehr gefährlicher Gegner.
Vor dem Peloponnesischen Krieg (Pentekontaetie)
Der Begriff „Pentekontaetie“ geht auf den bedeutendsten Historiographen der Antike, Thukydides (460-396), zurück. Er umfasst mit dem Begriff einen Zeitraum von fast 50 Jahren (479-431), der unmittelbar vor dem Peloponnesischen Krieg liegt. Die Tendenzen dieses Zeitraums lassen bereits erahnen, dass es zu einem innergriechischen Krieg kommen könnte, denn die Zeit ist vor allem von dem Dualismus zwischen den mächtigsten Stadtstaaten Athen und Sparta geprägt. Dabei wird vor allem die aggressive, imperialistische Politik Athens als ein konstanter Faktor dieser Zeit genannt, der zum Peloponnesischen Krieg führen musste. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die Mittelmächte, die sich in ihrem Streben nach Autonomie nicht Athen unterordnen wollten.
Als der Oberbefehl für die Flotten des Hellenenbundes im Jahr 478/77 v. Chr. auf den Athener Aristeides übertragen wurde, nutzte dieser die Gelegenheit, um darüber hinaus ein neues Bündnissystem mit einer festeren Organisationsform aufzubauen. Dieses Bündnis sollte später als „Attischer Seebund“ bezeichnet werden. Prinzip des Seebundes war vor allem die Anerkennung „gleicher Freunde und Feinde“. Sparta war in den 460er und 450er Jahren vornehmlich mit der Aufrechterhaltung des eigenen Bündnissystems, des Peloponnesischen Bundes, beschäftigt. Verschiedene Abfallbewegungen der eigenen Bundesgenossen fokussierten den Blick der Spartaner auf den Peloponnes. Athens Blick war dagegen unter der Politik Kimons weitläufiger: Die Athener schlugen die Perser zurück und weiteten den Seebund aus. Als nach der Schlacht am Eurymedon keine Gefahr mehr von den Persern ausging, sahen viele Bundesgenossen keinen Sinn mehr im Bund. Zudem führte die Einmischung Athens in die internen Angelegenheiten der verbündeten Städte zu Konflikten. So kam es zu Revolten (Naxos, Thasos), die aber erfolgreich niedergeschlagen wurden.
Im Gefüge der noch schwankenden athenischen Politik kündigte Athen im Jahre 461 den Hellenenbund auf und brach mit Sparta. Darüber hinaus versuchte Athen durch geschickte Bündnispolitik den Einfluss Spartas und seines Verbündeten Korinth zu schwächen und "schnürte“ durch neue Eroberungen den Peloponnes ein, wodurch sich Korinth bedroht fühlen musste. Dennoch kam es noch zu keiner Reaktion. Zugleich kämpfte Athen wieder verstärkt an einer anderen Front: Persien. Nachdem die attische Flotte 454 im Nildelta vernichtend geschlagen wurde, war die Stadt allerdings geschwächt. 451 v. Chr. wurde daher durch Kimon zunächst ein fünfjähriger Waffenstillstand mit Sparta ausgehandelt. Es folgten im Jahr 449 der Kalliasfrieden mit Persien und 446/445 ein 30jähriger Friedensvertrag mit Sparta. Ziel Athens war zu dieser Zeit, den Frieden zu bewahren, um das Erreichte halten zu können. (Diese zwei Jahrzehnte der Spannung zwischen Sparta und Athen werden oft bereits als 'Erster Peloponnesischer Krieg' bezeichnet.)
Dass der Friedensvertrag mit Sparta keine dreißig Jahre halten sollte, kündigte sich in den folgenden Jahren verstärkt an. Immer mehr mischte sich Athen in die inneren Angelegenheiten der anderen Städte des Attischen Seebunds ein. Deren Autonomie wurde immer weiter eingeschränkt. Sparta war direkt mit den Auseinandersetzungen konfrontiert, da die abtrünnigen Bundesgenossen Athens bei den Spartanern Hilfe erbaten. Noch hielt sich die Polis allerdings zurück, sodass Athen seine abgefallenen Bündnispartner immer wieder zurück in den Bund zwingen konnte. Erst als sich Athen in den Streit des spartanischen Verbündeten Korinth um die Stadt Epidamnos einmischte und auch Korinth sich für einen Krieg gegen Athen stark machte, kam es zum Peloponnesischen Krieg.
Peloponnesischer Krieg
Sparta hatte nicht auf den Ausbruch des Krieges hingearbeitet. Die - insbesondere im Vergleich zu Athen - fehlende wirtschaftliche Potenz, eine starke Bevölkerungsabnahme sowie die Angst vor Helotenaufständen waren Gründe einer eher geringen Kriegslust der Spartaner.
Der Peloponnesische Krieg, der sich insgesamt über fast dreißig Jahre erstreckte, 431-404, kann in drei verschiedene Abschnitte unterteilt werden. Zum einen in den Archidamischen Krieg (431-421), dann in die Zeit des Nikiasfriedens (421-ca. 413) und schließlich in die Phase des Dekeleischen Krieges (413-404).
In der ersten Phase im sogenannten Archidamischen Krieg, benannt nach dem spartanischen König und Feldherren Archidamos II., konzentrierten sich Athen und Sparta auf ihre jeweiligen militärischen Stärken. Die Athener nutzten ihre überlegene Flotte, um die Spartaner und ihre Verbündeten durch überraschende Angriffe auf dem Peloponnes zu zermürben. Ansonsten verfolgten sie eine eher defensive Taktik, die einen Zusammenstoß mit dem überlegenen spartanischen Heer vermeiden sollte. Die Bevölkerung Attikas wurde deshalb bei einem Angriff der Spartaner hinter die langen und schwer einzunehmenden Stadtmauern Athens evakuiert und man konzentrierte sich auf die Verteidigung der Stadt. Diese Taktik ist auch als Plan des Perikles bekannt. Die Spartaner dagegen, die über ein weitaus stärkeres Heer verfügten, fielen in den ersten Kriegsjahren unter Führung des Archidamos mehrmals in Attika ein, verwüsteten das Land und zerstörten die Felder. Unter der hinter den Mauern quasi zusammengepferchten Bevölkerung Athens kam es schnell zum Ausbruch einer schweren Seuche (wahrscheinlich einer Form der Pest), welche den Athenern starke Bevölkerungsverluste einbrachte. Unter den Opfern fand sich schließlich 429 auch der wichtigste athenische Politiker Perikles. Dennoch schienen die Athener weiterhin einige Vorteile auf ihrer Seite zu haben. Insbesondere als nach der Niederlage der Spartaner auf Sphakteria (425) 120 Spartiaten von Athen gefangen genommen wurden, zeigte sich Sparta durchaus zu einem Friedensschluss bereit. Doch die Athener lehnten Friedensgespräche vor allem unter dem Einfluss des Demagogen und radikalen Kriegsbefürworters Kleon ab.
Nach der Heeresreform des Brasidas 424 fielen die Spartaner unter dessen Führung in Thrakien ein und konnten die dortigen Küstenstädte zum Abfall vom Seebund bewegen. Bei Amphipolis musste Athen 422 eine verheerende Niederlage hinnehmen. Nachdem in dieser Schlacht neben dem Athener Kleon auch Brasidas gefallen war, wurden auf beiden Seiten die Stimmen für den Frieden lauter. Unter Vermittlung des gemäßigten Atheners Nikias kam es 421, also nach zehn Jahren, schließlich zum Abschluss eines 50-jährigen Friedens zwischen den Parteien, dem so genannten Nikiasfrieden, der weitgehend den status quo der Zeit vor Kriegsbeginn wiederherstellte.
Der Friedensvertrag erwies sich allerdings als brüchig. Insbesondere die spartanischen Verbündeten Theben und Korinth sahen sich durch einen derartigen Kriegsausgang benachteiligt. Es kam zu einem Wechselspiel der Koalitionen und zu den unterschiedlichsten neuen Bündnissen, die jedoch nicht von Dauer waren. Während sich Sparta in der Folgezeit auf den Kampf mit dem peloponnesischen Erzrivalen Argos konzentrierte, fokussierte Athen seine Anstrengungen auf die Aufrechterhaltung des Seebundes (vgl. Melierdialog bei Thukydides). Vor allem die weiterhin von Athen intensiv betriebene Expansionspolitik unter Alkibiades erschwerte eine dauerhafte Friedenslösung. Im Zuge dieser Expansionspolitik stürzte sich Athen 415 in die gewagte "Sizilische Expedition". Gemeint ist hiermit die Entsendung einer großen athenischen Streitmacht nach Sizilien zur Unterstützung der Polis Segesta gegen das mächtige Syrakus. Nach ersten Anfangserfolgen der Expedition kam es 413 zur verheerenden Niederlage der athenischen Flotte im Hafen von Syrakus und des athenischen Heeres bei Asinaros. Der führende Kopf der Expedition, Alkibiades, wurde bereits vor Beginn der eigentlichen Kampfhandlungen des Religionsfrevels angeklagt und seines Kommandos enthoben.
Alkibiades floh daraufhin vor der Gefangennahme und fand in Sparta Asyl, wo er als Ratgeber durchaus willkommen war. Auf seinen Rat hin besetzten die Spartaner 413 die Festung Dekeleia in Attika und starteten von diesem strategisch günstigen Stützpunkt Raubzüge in die Umgebung Athens. Hierdurch bekam der letzte Abschnitt des peloponnesischen Krieges, der "dekeleisch-ionische Krieg", seinen Namen. Nach internen Auseinandersetzungen in Athen, im Zuge derer Alkibiades sogar kurzzeitig wieder in seiner Heimat aufgenommen wurde und nochmal einige militärische Erfolge erzielen konnte, begann sich das Blatt jedoch endgültig zu Gunsten Spartas zu wenden.
Das Auftreten des genialen spartanischen Feldherrn Lysander und vor allem die (finanzielle) Unterstützung Spartas durch die Perser (denen im Gegenzug die ionischen Städte überlassen wurden) führten seit 412 schließlich zum endgültigen Sieg Spartas und seiner Verbündeten über Athen und zur Einnahme der Stadt (404). Sparta verzichtete aus strategischen Gründen jedoch auf eine Zerstörung Athens, wie sie von Seiten Thebens und Korinths gefordert wurde. Athen musste seine Flotte bis auf 12 Schiffe abtreten, seine Stadtmauer niederreißen und sich zur Heeresfolge gegenüber Sparta verpflichten. Außerdem wurde in Athen eine spartatreue Oligarchie eingeführt (Herrschaft der 30).
Spartas Hegemonie
In Folge des Sieges über Athen im Jahre 404 v. Chr. gelangten beträchtliche Reichtümer an Beute, persönlichen Zahlungen und Tributen nach Sparta. Darüber hinaus wurden die Spartiaten in ihrem neuen Herrschaftsgebiet mit geistigen Strömungen konfrontiert, die für sie neu und ungewohnt waren und die sich nicht mit dem einfachen spartanischen Leben vertrugen. Korruption, Betrug und Intrigen, vor allem zur Beschaffung politischer Vorteile, gehörten zu dieser Zeit der Tagesordnung an. Einige spartiatische Führer hatten in den neu gewonnenen Gebieten Handlungsfreiheit; kehrten diese Männer wieder in die Heimat zurück, so war es nicht einfach, sie wieder in die Phalanx der Gleichen zu integrieren.
Beispielhaft dafür ist die Entwicklung des Feldherren Lysander, dem Sparta zu großen Teilen, insbesondere in den letzten Jahren des Peloponnesischen Krieges, seinen Sieg über Athen zu verdanken hatte. Lysander hatte daraufhin die Organisationsgewalt in Thrakien und der Ägäis erhalten, war allerdings wenig geneigt, sich den politischen Gesetzen seiner Heimatstadt unterzuordnen. Er zog es vor, sich in seinem Herrschaftsgebiet persönlich verehren zu lassen, und ließ seine Absicht laut werden, die althergebrachte Ordnung in Sparta zu ändern. Neben der Partei Lysanders, die man als imperialistisch bezeichnen könnte, formierte sich noch eine weitere politische Gruppe, die konservative und verfassungstreue Gegenbewegung um König Pausanias, die sich für Sparta und dessen Grundprinzipien einsetzte.
Allerdings konnte Sparta nicht im Alleingang über die Zukunft der neu gewonnenen Gebiete entscheiden, denn an den Sieg über Athen waren unterschiedliche politische Erwartungen geknüpft, sowohl von Seiten der Bundesgenossen als auch von Seiten der Geldgeber aus Persien sowie von Seiten der neutralen griechischen Städte und schließlich auch von Seiten der ehemaligen athenischen Verbündeten. Immerhin war Sparta mit dem Vorsatz in den Krieg gezogen, dem athenischen Imperialismus Einhalt zu gebieten, und hatte allen Griechenstädten Freiheit, Autonomie und Sicherheit zugesprochen. Ferner versprach es eine Politik des Friedens und des Wohlstandes und sicherte den persischen Geldgebern zu, sich nicht in deren Herrschaft über die kleinasiatischen Griechen einzumischen. Nachdem sich jedoch herausstellte, dass Sparta nicht all diesen Erwartungen und Hoffnungen gerecht werden konnte, spitzte sich die Lage auch im Inneren immer mehr zu. Die Frage, wie mit dieser Situation umgegangen werden sollte, wurde immer mehr in öffentlichen Diskussionen erörtert.
Die Spartaner zeigten den Willen, ihre neue Vormachtstellung in Griechenland zu behaupten, doch waren ihre Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt. Beispiele dafür waren Unternehmungen gegen Elis im Nordwesten der Peloponnes und gegen das sich in einer Schwächephase befindliche Perserreich, geführt vom König Agesilaos II. (399-360 v. Chr.), der die kleinasiatischen Griechen vor einem persischen Zugriff sichern wollte. Agesilaos brachte mit nur 30 Spartiaten, etwa 2000 Neodamodeis und 6000 Bundesgenossen das Persische Reich 396/395 zwar in Bedrängnis und errang auch nach seiner Rückkehr nach Griechenland militärische Siege, doch viel wichtiger war (und darin lag die Tragik), dass all diese Siege im Grunde genommen wertlos waren, denn sie wiesen Sparta keinen Weg, wie es aus seiner im Äußeren wie im Inneren verfahrenen Lage wieder herauskommen sollte.
Vor allem zwei Ereignisse in der Anfangsphase der Herrschaft des Agesilaos verdeutlichten das Ausmaß dieser Krise: der Korinthische Krieg (395-386) und die Verschwörung des Kinadon (398). Kinadon war zwar kein Spartiate, wollte jedoch wie ein Vollbürger der Stadt behandelt werden. Daher versuchte er, unter Mithilfe minderberechtigter Gruppen eine Verschwörung anzuzetteln. Diese wurde jedoch rechtzeitig von den Ephoren aufgedeckt. Theben erklärte Sparta den Krieg, um es von seiner Vormachtstellung in Griechenland abzulösen. Der Verlauf des Korinthischen Kriegs blieb wechselhaft und es ging kein eindeutiger Sieger daraus hervor. Aus Furcht vor einem Wiedererstarken Athens erzwang der persische Großkönig schließlich den nach ihm benannten Königsfrieden, das erste Beispiel eines Allgemeinen Friedens. In ihm wurde Sparta noch einmal als Hegemonial- und Ordnungsmacht in Griechenland anerkannt.
Spartas Niedergang
Sparta hatte sich seine Stellung als einzige Hegemonialmacht Griechenlands durch erhebliche Zugeständnisse an Persien erkauft, u.a. durch die Preisgabe der kleinasiatischen Griechenstädte. Der persische Großkönig trat im Königsfrieden als Schiedsrichter und Vermittler zwischen den Stadtstaaten auf und erhielt darin die Herrschaft über die Stadtstaaten Kleinasiens vertraglich zugesichert. Sparta wurde nun innerhalb Griechenlands als eine Art Schirmherr (altgriechisch προστάτης, prostátes) mit persischer Rückendeckung betrachtet, was zu einem gewissen Ansehensverlust führte. Sparta strebte an, seine Machtposition durch die Auflösung bestehender und durch die Verhinderung neuer Städtebündnisse auszubauen. Es traf dabei anfangs bei vielen Griechen auf Verständnis, da es sich propagandistisch geschickt als Bewahrer der Autonomie der einzelnen Polis darstellte. So zwang Sparta Theben, seine Kolonien freizugeben und Argos, seine Besatzung aus Korinth abzuziehen. Der Ruf Spartas als Beschützer der Autonomie nahm jedoch schweren Schaden, als es begann, sich in die inneren Angelegenheiten der Stadtstaaten einzumischen.
Die Besetzung der thebanischen Stadtburg Kadmeia durch den Spartaner Phoibidas im Jahr 382 v. Chr. rief in der ganzen griechischen Welt Entrüstung hervor und leitete den Sturz der spartanischen Hegemonie ein. Der 377 v. Chr. gegründete Zweite attische Seebund unter Führung Athens hatte ausdrücklich zum Ziel, die spartanische Vorherrschaft zu beenden. Athen baute seit 378/377 v. Chr. eine Flotte von 83 Schiffen neu auf, die durch freiwillig entrichtete Steuern finanziert und von dem Strategen Chabrias befehligt wurde. Spartas Angriff auf diese Flotte endete mit seiner vollständigen Niederlage.
Nach dem 375 v. Chr. für alle Stadtstaaten vereinbarten Allgemeinen Frieden (altgriechisch κοινή εἰρήνη, koiné eiréne) führte Spartas Bestreben, Thebens Machtposition zu schwächen, in die endgültige Niederlage. Die böotischen Truppen unter Führung des thebanischen Strategen Epameinondas besiegten in der Schlacht bei Leuktra 371 v. Chr. ein spartanisches Bündnisheer. Diese erste schwere Niederlage eines spartanischen Heeres in offener Feldschlacht erschütterte Spartas innergriechische Machtstellung für immer. Der Ruf der Unbesiegbarkeit war dahin, und über die Hälfte der an der Schlacht beteiligten Vollbürger war ums Leben gekommen - ein Aderlass, den Sparta nicht ausgleichen konnte.
Die Thebaner griffen Sparta danach zwar nicht direkt an, beendeten aber dessen Hegemonie über den Peloponnesischen Bund, befreiten Messenien, marschierten 369 v. Chr. mit einem Heer des Böotischen Bundes in Lakonien ein und nahmen Sparta damit ein Drittel seines Staatsgebietes. Vor allem der Verlust Messeniens traf Sparta entscheidend.
Die soziale Desintegration des spartanischen Staates hatte jedoch schon Jahrzehnte zuvor eingesetzt. Die Ungleichheit der „gleichen“ Vollbürger und die teilweise Verarmung der Bevölkerung brachten soziale Unruhen mit sich (Hypomeiones, Mothakes), das Wehraufgebot der spartanischen Hopliten schmolz zusammen. Die Stadt, die schon den Sieg über Athen mit hohen Opfern erkauft hatte, ging aus dem Böotischen Krieg demographisch, militärisch und vor allem politisch deutlich geschwächt hervor.
Theben konnte nicht dauerhaft Spartas Rolle als Vormacht Griechenlands übernehmen. Als eigentlicher Sieger aus den griechischen Bruderkriegen ging vielmehr Philipp II. von Makedonien hervor, der Theben und Athen 338 entscheidend schlug und die makedonische Herrschaft begründete, die sein Sohn Alexander der Große dann weiter ausbaute.
Wandel der spartanischen Gesellschaft
Der spartanische Kosmos war im Lauf der Zeit durch Einflüsse aus dem Ausland und gesellschaftliche Entwicklungen in Sparta selbst ausgehöhlt worden. Sparta war durch Beute, Subsidien, Kontributionen und Beitragszahlungen eine der reichsten Städte Griechenlands geworden. Die thebanischen Soldaten fanden in den Gutshäusern der spartanischen Adligen Schätze und Geldwerte, die es laut lykurgischer Verfassung nicht geben durfte. Inwieweit diese Verfassung real umgesetzt war, ist ohnehin noch Streitpunkt der Wissenschaft, da die meisten Informationen von außerhalb (in der Regel aus Athen) kamen und ideologisch geprägt waren. Sparta galt nicht etwa als Schreckensbild, sondern wurde auch häufig als Idealstaat dargestellt, da es aus damaliger Sicht die älteste und stabilste Verfassung vorzuweisen hatte. Eigentlich wird bis heute die rigide Männergesellschaft Spartas herausgestellt, die quasi »kulturfrei«, eugenisch, militärisch, und in Bezug auf die Heloten nahezu rassistisch gewesen sei. Doch obwohl ein längerer Aufenthalt von "Ausländern" verboten war, hielten sich oppositionelle Adlige aus Athen und anderen griechischen Städten auf Dauer in Sparta als Wahlexilort auf. Die Chorwettkämpfe waren eine Touristenattraktion. Zu Festumzügen fuhren wohlhabende Frauen mit eigenen Festwagen vor. Junge Mädchen konnten etwa an Laufspielen teilnehmen, wobei - als ob dies für den attischen Gast nicht schon schockierend genug gewesen wäre - auch noch ihre bloßen Knie zu sehen sein konnten.
Infolge der immerwährenden Kriege sank aber die Zahl der männlichen Bevölkerung, und zur Zeit des Aristoteles stellte es nicht viel über 1.000 Hopliten. Wenn dieser Stand der Bevölkerung von selbst die Vermögensgleichheit aufheben musste, so wurde diese Störung noch mehr gefördert durch das Gesetz des Ephoren Epitadeus, nach dem gestattet war, durch Schenkung oder Testament frei über das Ackerlos zu verfügen.
Das Gesellschaftssystem Spartas ging allmählich in eine engherzige, selbstsüchtige Oligarchie über. Im Innern krank und seiner Bundesgenossen beraubt, konnte sich Sparta seit der Schlacht bei Leuktra nie wieder zu seinem früheren Einfluss erheben.
Alexander der Große und die Hellenistische Zeit
Alexander dem Großen versagten die Spartaner Waffenhilfe gegen das Persische Reich. Im Gegenteil nutzte König Agis III. 331 v. Chr. die Abwesenheit des makedonischen Hauptheeres zu einem fruchtlosen Versuch, die makedonische Herrschaft zu stürzen. Die Spartaner mussten schließlich, um sich gegen die Angriffe des Demetrios (296 v. Chr.) und des Pyrrhus (272 v. Chr.) zu schützen, ihre Stadt befestigen.
Zur Zeit des Königs Agis IV. war die Zahl der Vollbürger auf 700 geschmolzen. Die schwindende Vollbürgerzahl und die überhand nehmende Sitte der Mitgiften machten das Missverhältnis im Besitz immer größer.
Vergebliche Erneuerungsversuche
Der Versuche des Eurypontiden Agis IV. (244-241 v. Chr.) und des Agiaden Kleomenes III. 235-222 v. Chr., tragende Teile der lykurgischen Verfassung wiederherzustellen (Reform der Agoge und der Syssitien, Schuldenerlass, Landverteilung, Erhöhung der Vollbürgerzahl), scheiterten.
Nach der Ermordung des Tyrannen Nabis und der Eroberung Spartas durch die Ätoler im Jahr 192 v. Chr. zwang Philopoimen, der Stratege des Achaiischen Bundes, die Stadt zur Mitgliedschaft in diesem Bündnis. Der alte Hass der Spartaner gegen die Achaier blieb aber bestehen. Als Sparta 188 v. Chr. vom Bund abfiel und sich unter römischen Schutz stellte, rückte Philopoimen vor Sparta, ließ die Häupter der Empörung hinrichten, die Mauern niederreißen und die fremden Söldner sowie die von den Tyrannen unter die Bürger aufgenommenen Heloten entfernen. Sparta musste nun achaiische Einrichtungen annehmen.
Rom
Rom sah zu, wie sich die Achaier und Spartaner gegenseitig durch ihre Streitigkeiten entkräfteten, bis der geeignete Zeitpunkt zum Eingreifen gekommen war. Nach der Vernichtung des Achaiischen Bundes und der Unterwerfung ganz Griechenlands (146 v. Chr.) teilte Sparta das leidliche Los der übrigen griechischen Staaten; jedoch soll den Spartanern von den Römern besondere Ehre zu teil geworden sein: sie blieben frei und leisteten keine anderen als Freundschaftsdienste.
Unter den römischen Kaisern nach Augustus blieb den Lakedaimoniern kaum noch ein Schatten von Freiheit. Die Lykurgischen Einrichtungen bestanden noch bis ins 5. Jahrhundert fort, so galten einige sportliche wie musische Wettkämpfe laut Pausanias quasi als Touristenattraktion, zu denen für ausländische Gäste Extra-Tribünen erbaut wurden; erst das Christentum verdrängte die letzten Reste dieser Bräuche.
In der Spätantike wurde Sparta mehrmals geplündert, u. a. von den Goten unter Alarich I.. Im Mittelalter entstand in dem Gebiet Spartas mit der neuen Stadt Mistra eine der letzten byzantinischen Bastionen auf dem Peloponnes.
Die Quellen
Für die Geschichte Spartas gibt es drei Gruppen von Quellen: archäologische Hinterlassenschaften, Inschriften [1] und vor allem literarische Quellen.
Dabei besitzt Sparta keine eigene Geschichtsschreibung; historische Darstellungen stammten bis in hellenistische Zeit von außerhalb, wobei solche athenisch geprägter Autoren überwiegen. Die vorhandenen literarischen Quellen fallen daher wiederum in drei Gruppen: die zeitgenössische Literatur, die aus Sparta stammt, zeitnahe Literatur, die Sparta von außen betrachtet und beurteilt, sowie spätere Autoren, die heute verlorene Werke benutzten.
Direkt aus Sparta stammten die Dichter Tyrtaios und Alkman (zweite Hälfte des siebten Jahrhunderts v. Chr.), die das militärische und festliche Sparta besangen, deren historischer Aussagewert allerdings begrenzt ist. Darüber hinaus existieren noch Fragmente des hellenistischen Grammatikers Sosibios.
Der erste echte Historiker war Herodot aus Athen (ca. 485–424), der mündlich tradierte Ereignisse schriftlich fixierte. Zwar wird in seinem Werk deutlich, dass bereits zu dieser Zeit Sparta einer Typisierung und Überzeichnung von Außen unterworfen war, dennoch lassen seine Angaben nicht erkennen, dass Sparta ein Sonderfall unter den griechischen Staaten (Poleis) bildete. Die zeitlich nächste literarische Quelle ist die Beschreibung des Peloponnesischen Krieges von Thukydides. Er bemängelte bereits die Schwierigkeit, Informationen über Sparta aufzutreiben. Bei ihm ist ein bereits fest gefügtes Spartabild erkennbar, das vor allem durch negative Topoi charakterisiert ist (Fremdenfeindlichkeit, gegen Innovationen eingestellt, erfindungslos, altväterlich und Unterordnung des Individuums) und das dem Ideal Athen gegenüber gestellt wurde. Die von Xenophon geschriebene Verfassung der Spartaner (frühes viertes Jahrhundert) basiert zwar auf eigenen Anschauungen, verbreitet aber ein idealisiertes und daher tendenziöses Bild. Auch von Aristoteles existierte eine Beschreibung der spartanischen Verfassung. Diese ist heute aber weitgehend verloren. Aus späthellenistischer Zeit liegt uns Polybios Bericht vor, der Spartas Auseinandersetzungen mit dem Achaierbund bis zur Aufnahme in das römische Reich 146 selbst miterlebt hatte. Das römische Sparta beschrieb schließlich Pausanias (zweite Hälfte des zweiten Jahrhunderts) in seiner Beschreibung Griechenlands.
Als dritte Gruppe bieten auch solche Autoren Informationen, die heute weitgehend verlorene Quellen und Autoren auswerteten und benutzten. Unter diesen sind Strabon (ca. 63 v. Chr.–23 n. Chr.), Plutarch (Anfang des zweiten Jahrhunderts n. Chr.), und nochmals Pausanias zu nennen. Diese Autoren stützen sich weitgehend auf hellenistische Vorgänger, so dass ihre Angaben häufig Anachronismen darstellen.
Siehe auch
- Antikes Griechenland
- Sparta (dort auch Literatur- und Quellenangaben)
- Geschichte Athens
- Hellenismus
Literatur
- Karl-Wilhelm Welwei: Sparta. Aufstieg und Niedergang einer antiken Großmacht. Klett-Cotta, Stuttgart 2004, ISBN 3-608-94016-2.
- Lukas Thommen: Sparta. Verfassungs- und Sozialgeschichte einer griechischen Polis. Stuttgart/ Weimar 2003, ISBN 3-476-01964-0.
Belege
- ↑ (vor allem aus römischer Zeit, gesammelt in den Inscriptiones Graecae (IG). Bd 5,1.)
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