- Guy Lafleur
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Guy Lafleur Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 20. September 1951 Geburtsort Thurso, Québec, Kanada Spitzname Le Démon Blond Größe 183 cm Gewicht 84 kg Spielerbezogene Informationen Position Rechter Flügel Schusshand Rechts Draftbezogene Informationen NHL Amateur Draft 1971, 1. Runde, 1. Position
Montréal CanadiensSpielerkarriere 1966–1969 Québec Junior Aces 1969–1971 Québec Remparts 1971–1985 Montréal Canadiens 1988–1989 New York Rangers 1989–1991 Québec Nordiques Guy Damien Lafleur, OC, CQ (* 20. September 1951 in Thurso, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler. Der wegen seiner wehenden, blonden Haare Le Démon Blond (der blonde Dämon) genannte Lafleur war einer der besten Rechtsaußen in der Geschichte dieser Sportart. So war er der erste Spieler in der Geschichte der National Hockey League, der mindestens 50 Tore und 100 Punkte pro Saison in sechs aufeinanderfolgenden Jahren erzielte.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Schon als Kind war Guy Lafleur vom Eishockey begeistert. Sonntag morgens schlich er in die Eishalle um zu trainieren. Manchmal schlief er auch in seiner Eishockeyausrüstung. Er war begeisterter Fan der Montreal Canadiens und eiferte seinem Vorbild Jean Béliveau nach.
Als Junior machte Lafleur mit starken Leistungen bei den Quebec Remparts in der QMJHL auf sich aufmerksam. 1971 führte er sein Team zum Memorial Cup. Für Sam Pollock, den General Manager der Montreal Canadiens war klar, dass er Lafleur für sein Team verpflichten wollte. Es bedurfte einer Reihe von Tauschgeschäften, bis die Canadiens das erste Draftrecht beim NHL Amateur Draft 1971 von den California Golden Seals erwerben konnten. Lafleur hatte im Vorfeld angedeutet, dass er unbedingt in seiner Heimatprovinz Québec bleiben wollte und gegebenenfalls auch in eine andere Liga wechseln würde.
Jean Béliveau, der im Frühjahr zuvor seine Karriere beendet hatte, bot dem Top Draftpick der Canadiens an, seine Rückennummer 4 zu tragen, die er auch bei den Junioren trug. Doch Lafleur fürchtete den damit verbundenen Druck und wählte die Nummer 10.
Gleich zur Saison 1971/72 gelang ihm der Durchbruch in der NHL. In seinen ersten drei Spielzeiten brachte er es jeweils auf deutlich über 50 Scorerpunkte. Einen deutlichen Schub erhielten seine Statistiken in der Saison 1974/75. Mit 119 Punkten hatte er seine bisherige Bestmarke fast verdoppelt und in den folgenden fünf Spielzeiten übertraf er diesen Wert jedes Mal. In der Saison 1976/77 stellte er mit 80 Vorlagen und 136 Punkten persönliche Bestleistungen auf, im Folgejahr erreichte er mit 60 Toren eine Bestmarke. Kein anderer Spieler hatte vor ihm in sechs aufeinander folgenden Spielzeiten über 50 Tore und 100 Punkte erzielt. In seinem 720. Spiel in der NHL erreichte er die 1.000 Punkte Marke. Keinem Spieler war dies vor ihm schneller gelungen. In seinen vierzehn Jahren mit Montreal konnte er fünfmal den Stanley Cup gewinnen. 1978 lieh er sich ungefragt die Trophäe aus und nahm sie mit in seinen Heimatort Thurso. Dort stellte er sie in den Garten vor sein Haus, damit seine Nachbarn sie sehen konnten.
Neben seinem beeindruckenden Spiel, fiel er auch durch sein langes blondes Haar, das ihm den Spitznamen „Le Demon Blond“ einbrachte, auf. Er nutzte seine Popularität und nahm eine Vielzahl von Werbeverträgen an. Neben Eishockeyausrüstung bewarb er Autos, Lebensmittel und vieles mehr. Ein schwerer Autounfall 1981 brachte einen Einschnitt in Lafleurs Leben. Er entschied sich danach, sein Leben etwas ruhiger angehen zu lassen. Bekannt als Kettenraucher, war er zuvor oft im Nachtleben von Montreal zu sehen. Nach dem Unfall legte er mehr Gewicht auf seine Familie. Nach einem schwachen Start in die Saison 1984/85, bei dem ihm in 19 Spielen nur zwei Treffer und drei Vorlagen gelungen waren, beendete er seine Karriere. Er wollte nicht nur der Zweitbeste sein.
In seiner Zeit bei den Canadiens vertrat er die Kanadische Eishockeynationalmannschaft beim Canada Cup 1976 und 1981 sowie bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 1981. Beim Challenge Cup 1979, einer Serie in drei Spiele gegen die Sowjetische Eishockeynationalmannschaft, spielte er für die NHL All-Stars.
Als die Canadiens sein Trikot mit der Nummer 10 unter das Stadiondach hängten, war er der sechste Spieler in der Teamgeschichte, dem diese Ehre zuteil wurde. Er übernahm eine Position im Stab der Canadiens, doch bald kam es zum Streit über sein Gehalt und damit auch zur Trennung.
1988 wurde er in die Hockey Hall of Fame aufgenommen und war nach Gordie Howe der zweite Spieler, der nach dieser Ehrung erneut als Spieler in die NHL zurückkehrte. Die New York Rangers hatten ihm ein Angebot unterbreitet und er bestritt für das Team in der Saison 1988/89 noch 67 Partien in denen ihm 18 Tore und 27 Vorlagen gelangen. Nach Saisonende erhielt er ein gut dotiertes Angebot der Los Angeles Kings, doch nach einem Jahr in der Fremde entschied er sich zur Rückkehr nach Quebec. Er folgte seinem Freund und Trainer Michel Bergeron von den Rangers zu den Québec Nordiques. Die Rangers erhielten von Quebec ein Draftrecht in der fünften Runde als Kompensation. Dieses nutzten sie gut und holten damit Sergei Subow. Nach zwei Spielzeiten beendete er endgültig seine Karriere in Quebec, dort, wo sie einst begonnen hatte.
Die Minnesota North Stars sicherten sich im NHL Expansion Draft 1991 die Rechte an Lafleur, doch Quebec holte diese einen Tag später zurück.
NHL-Statistik
Saisons Spiele Tore Assists Punkte Strafminuten Reguläre Saison 17 1.126 560 793 1.353 399 Playoffs 14 128 58 76 134 67 Sportliche Erfolge
Persönliche Auszeichnungen
- Trophée Jean Béliveau: 1971
- First All-Star Team: 1975, 1976, 1977, 1978, 1979 und 1980
- Hart Memorial Trophy: 1977 und 1978
- Art Ross Trophy: 1976, 1977 und 1978
- Conn Smythe Trophy: 1977
- Lester B. Pearson: 1976, 1977 und 1978
- NHL Plus/Minus Award: 1978
- Teilnahme am NHL All-Star Game: 1975, 1976, 1977, 1978 und 1980 sowie beim Challenge Cup 1979
Weblinks
- Guy Lafleur in der Hockey Hall of Fame (engl.)
- Guy Lafleur bei hockeydb.com
First Overall Draft-Picks der National Hockey LeagueNHL Amateur Draft: 1963 Monahan | 1964 Gauthier | 1965 Veilleux | 1966 Gibbs | 1967 Pagnutti | 1968 Plasse 1969 Houle | 1970 Perreault | 1971 Lafleur | 1972 Harris | 1973 Potvin | 1974 Joly | 1975 Bridgman | 1976 Green | 1977 McCourt | 1978 Smith
NHL Entry Draft: 1979 Ramage | 1980 Wickenheiser | 1981 Hawerchuk | 1982 Kluzak | 1983 Lawton | 1984 Lemieux | 1985 Clark | 1986 Murphy | 1987 Turgeon | 1988 Modano | 1989 Sundin | 1990 Nolan | 1991 Lindros | 1992 Hamrlík | 1993 Daigle | 1994 Jovanovski | 1995 Berard | 1996 Phillips | 1997 Thornton | 1998 Lecavalier | 1999 Štefan | 2000 DiPietro | 2001 Kowaltschuk | 2002 Nash | 2003 Fleury | 2004 Owetschkin | 2005 Crosby | 2006 Johnson | 2007 Kane | 2008 Stamkos | 2009 Tavares | 2010 Hall | 2011 Nugent-Hopkins
NHL Supplemental Draft: 1986 Olson | 1987 Jeffrey | 1988 McHugh | 1989 DePinto | 1990 McKee | 1991 McLean | 1992 Cross | 1993 Flinton | 1994 McCann
Alle Gesamtersten im NHL Amateur/Entry Draft | Alle Gesamtersten im NHL Supplemental Draft
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