Heinrich Stürenburg

Heinrich Stürenburg

Heinrich Stürenburg (* 23. Juli 1847 in Hildburghausen; † 28. September 1934 in Dresden-Loschwitz) war ein deutscher Altphilologe und Pädagoge.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Stürenburg wurde 1847 als Sohn des Altphilologen Diedrich Rudolf Stürenburg geboren. Er besuchte ab 1857 das Gymnasium Georgianum Hildburghausen. Von 1866 bis 1869 studierte er Klassische Philologie bei Otto Jahn und Jacob Bernays an der Universität Bonn und bei Friedrich Ritschl, Georg Curtius und Reinhold Klotz an der Universität Leipzig. Er war Mitglied des Philologischen Vereins in Leipzig und verkehrte mit Friedrich Nietzsche.

Ab 1869 leistete er seinen Militärdienst ab und kämpfte 1870/71 im Deutsch-Französischen Krieg. Er schied aus dem aktiven Dienst als Oberleutnant der Landwehr aus.[1]

Danach setzte sein Studium 1871/72 bei Moriz Haupt, Hermann Bonitz und Theodor Mommsen an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin fort. 1872 promovierte er bei Ritschl zum Dr. phil. mit einer Arbeit über den römischen Dichter Lukrez. 1873 legte er sein Staatsexamen ab.

1872 wurde er Oberlehrer und Turnlehrer an der Thomasschule zu Leipzig und 1883 dessen Konrektor. Von 1889 bis 1910 war er Rektor der Dresdner Kreuzschule. Er unterrichtete Griechisch und Latein sowie Geschichte und Literatur.

Von 1910 bis 1920 war er Vorsitzender des Landesausschusses Sachsen für Jugendpflege.

Er publizierte zu topographisch-sprachlichen Themen und setzte sich besonders für die Förderung des Turnwesens ein. Stürenburg war Ehrenmitglied der Deutschen Turnerschaft.

Auszeichnungen

Stürenburg war Träger der Dienstauszeichnung Landwehr, Ritter I. Klasse des Zivilverdienstordens, Ordensträger des Eisernen Kreuzes II. Klasse, Träger der Kriegsdenkmünze für die Feldzüge 1870–71 und Ritter II. Klasse des Herzoglich Sächsisch-Ernestinischen Hausordens.[1]

Werke

  • Turnen und Wehrpflicht. Wilh. Walther, Oldenburg i.O. 1921.
  • Militärische Jugendschulung rings um Deutschland. Wischhöver & Althoff, Münster 1926.
  • Landschaftliche Schönheit. Teubner, Leipzig 1926.
  • Erinnerungen eines Achtzigjährigen. Dresdner Anzeiger, Dresden 1930.
  • Relative Ortsbezeichnung. Zum geographischen Sprachgebrauch der Griechen und Römer. Teubner, Leipzig und Berlin 1932.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Richard Sachse, Karl Ramshorn, Reinhart Herz: Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912. B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 14.

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