- Hermannshöhle (Harz)
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Hermannshöhle (Harz) Kalksinter in hinteren Teilen der Höhle
Lage: Sachsen-Anhalt, Deutschland Geographische Lage: 51° 45′ 17″ N, 10° 50′ 50″ O51.75472222222210.847222222222Koordinaten: 51° 45′ 17″ N, 10° 50′ 50″ O Entdeckung: 1866 Besucher pro Jahr im Durchschnitt: 93.100 2006–2010 Besucher aktuell: 72.319 (2010) Website: Offizielle Seite Die Hermannshöhle ist neben der Baumannshöhle die zweite Schauhöhle in Rübeland bei Wernigerode.
Die Höhle entstand im Devon-Kalk des Elbingeröder Komplexes in Verbindung mit der Ausbildung des Bodetals. Sie wurde 1866 bei Straßenbauarbeiten entdeckt und bald für den Besucherverkehr freigegeben.
Durch ihren frühen Verschluss ist der reiche Tropfsteinschmuck noch weitgehend erhalten. Bekannt geworden ist die Höhle unter anderem wegen der zahlreichen Knochenfunde des Höhlenbären. Umfangreich erforscht wurde die Höhle von J. H. Klooß, Robert Nehring (1888) und Dr. Ing. Friedrich Stolberg (1932). Bei andauernden Forschungen seit 1970 wurden viele bisher unbekannte Hohlräume entdeckt und vermessen.
Die Hermannshöhle ist für ihre Grottenolme bekannt. Insgesamt 18 aus Istrien stammende Exemplare wurden dort in den Jahren 1932 (fünf Stück) und 1956 (13 Stück) zu Schauzwecken in einem künstlichen Höhlengewässer („Olmensee“) ausgesetzt, das eine Tiefe von rund 80 Zentimetern und eine permanente Wassertemperatur von 7 °C aufweist. Im Jahr 1978 wurde ein Zuchtbecken gebaut und bei der Gelegenheit festgestellt, dass es sich bei den auffindbaren Olmen ausschließlich um Männchen handelte. 1985 wurden bei einer Säuberung des Olmensees 13 männliche Tiere herausgefangen, die vermutlich alle aus dem Import von 1956 stammen. Über den aktuellen Bestand liegen keine Informationen vor; die Grottenolme der Hermannshöhle sind aber immer noch eine Touristenattraktion.[1]
Inhaltsverzeichnis
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Wolf-Rüdiger Grosse: Grottenolm – Proteus anguinus Laurenti, 1768. S. 191–193 in: Frank Meyer et al. (Hrsg.): Die Lurche und Kriechtiere Sachsen-Anhalts. Laurenti-Verlag, Bielefeld 2004. ISBN 3-933066-17-4
Weblinks
Bilder
Literatur
- Uwe Fricke, Friedhart Knolle, Die Rübeländer Tropfsteinhöhlen, Studio Volker Schadach Goslar, 1999, ISBN 3-928728-42-3
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