Wendelsteinhöhle

Wendelsteinhöhle
Wendelsteinhöhle
Lage: Wendelsteinmassiv, Deutschland
Geographische Lage: 47° 42′ 12″ N, 12° 0′ 47″ O47.70333333333312.013055555556Koordinaten: 47° 42′ 12″ N, 12° 0′ 47″ O
Wendelsteinhöhle (Bayern)
Wendelsteinhöhle
Entdeckung: 1864
Schauhöhle seit: 1921
Beleuchtung: elektrisch
Gesamtlänge: 523 Meterdep1
Länge des Schau-
höhlenbereiches:
170 Meterdep1
Besucher pro Jahr im Durchschnitt: 24.100 (2006–2010)
Besucher aktuell: 29.171 (2010)
Website: Offizielle Seite

Die Wendelsteinhöhle liegt in Bayern direkt beim Bergbahnhof der Wendelstein-Zahnradbahn im Wendelsteinmassiv. Der Eingang der Höhle befindet sich 1.711 Meter über NN. Sie ist damit die höchstgelegene Schauhöhle in Deutschland. Die Höhle ist als Karsthöhle in dem massiven, durch Gebirgsbildung stark zerklüfteten Wettersteinkalk entstanden. Von der Gesamtlänge von 523 Metern werden 170 Meter bei Führungen begangen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Höhle wurde 1864 von einem Einwohner von Bayrischzell entdeckt. Im Herbst 1882 fand die erste fachmännische Durchforschung statt. 1921 wurde die Höhle für Besucher zugänglich gemacht und mit elektrischer Beleuchtung versehen. Die Wege und Stege und auch die Beleuchtung wurden nach dem Zweiten Weltkrieg erneuert. 1962 wurde zusätzlich ein nicht steinschlaggefährdeter Zugangstollen geschaffen. Im Jahre 2010 wure die Schauhöhle grundlegend renoviert. Im Zuge des mit EU-Miteln geförderten Projektes "inntaler unterwelten" wurde ein Verbund von vier Höhlenobjekten geschaffen. Die Beleuchtung wurde komplett erneuert und auf LED umgestellt. Wege und Treppen sowie das Podest im natürlichen Eingfang wurden Instandgesetzt bzw erneuert. In der Höhle wurden vier Info-Displays angebracht, die zu vier Themen, nämlich Psychologi, Biologie, Geologie und Psychologi Informationen bereit halten. Die Höhle ist selbständig ohne Führung durchwanderbar

Beschreibung

Der Eingang der Höhle, der genau nach Osten exponiert ist, ist im Sommer häufig mit Altschnee bedeckt. Die Gänge winden sich mal breiter, mal höher im Zickzack in den Berg hinein und enden für den Besucher im Dom. Im hinteren Höhlenabschnitt, wo sich die kalte Luft sammelt, herrscht eine Jahresmitteltemperatur von drei Grad Celsius. Die Höhle hat unbedeutende Sinterbildungen und weist schöne Klammprofile auf.

Literatur

  • Hans Binder, Anke Lutz, Hans Martin Lutz: Schauhöhlen in Deutschland. Hrsg. v. Aegis Verlag, Ulm 1993 ISBN 3-87005-040-3
  • Stephan Kempe Welt voller Geheimnisse – Höhlen. Reihe: HB Bildatlas Sonderausgabe. Hrsg. v. HB Verlags- und Vertriebs-Gesellschaft, 1997 ISBN 3-616-06739-1
  • Hofmann, Peter: Wege im Inntal – Ein anthropospeläologischer Exkursionsführer zu den Höhlen des unteren Inntales zwischen Rosenheim und Kufstein. BOD-Verlag, Norderstedt, Mai 2005, ISBN 3-8334-2811-2.
  • Stefan Glaser: Exkursion in die Wendelsteinhöhle. DER SCHLAZ 102, 2004, S. 14ff

Siehe auch

Weblinks


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