Schertelshöhle

Schertelshöhle
Schertelshöhle
Schertelshöhle.jpg
Lage: Schwäbische Alb, Deutschland
Höhe: 775 m ü. NN
Geographische Lage: 48° 32′ 5″ N, 9° 35′ 18″ O48.5347222222229.5883333333333775Koordinaten: 48° 32′ 5″ N, 9° 35′ 18″ O
Schertelshöhle (Baden-Württemberg)
Schertelshöhle
Typ: Tropfsteinhöhle
Entdeckung: 1470 erstmals erwähnt
Schauhöhle seit: 1902
Beleuchtung: elektrisch
Gesamtlänge: 212 Meterdep1
Länge des Schau-
höhlenbereiches:
160 Meterdep1
Besucher pro Jahr im Durchschnitt: 12.500 (2006–2010)
Besucher aktuell: 11.774 (2010)
Website: Offizielle Seite

Die Schertelshöhle, eine 212 Meter lange Tropfsteinhöhle, liegt in Baden-Württemberg bei Westerheim im Weißen Jura Delta auf einer Höhe von 775 m ü. NN auf der Schwäbischen Alb. Sie befindet sich am rechten Hang eines Trockentals, das zum oberen Filstal führt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Schretzenloch wurde 1470 zum ersten Mal erwähnt, später wurde daraus Scherzenloch. Der heutige Name Schertelshöhle leitet sich von einer Sage ab. Der Freiherr von Schertel hatte auf der Jagd in den Wäldern bei Westerheim seinen Hund verloren. Nach langer Suche vernahm der Jäger in einem tiefen Loch ein Winseln. Einige Helfer und er ließen sich an einem Seil in die Tiefe hinab und befreiten den Hund. Dabei entdeckten sie die Höhle, die nach dem Freiherrn benannt wurde. Unter dem Kuhloch, einem 24 Meter tiefen alten Zugangsschacht, befindet sich eine große Halle mit starker Versinterung. Zum ersten Mal wurde die Höhle 1820 durch einige mutige Burschen erkundet. 1828/29 finanzierte der Wiesensteiger Notar Scheuffele einen Durchbruch als bequemen Eingangsstollen. Zwischenzeitlich wurde die Höhle als Bierkeller genutzt. 1902 konnte sie als Schauhöhle eröffnet werden. 1953 kam die elektrische Beleuchtung hinzu.

Beschreibung

Die Höhle besteht aus zwei Gängen in verschiedenen Stockwerken. Der untere Gang hat Kluftcharakter und ist bis zu 15 Meter hoch. Der obere Gang ist etwas niedriger. Entstanden sind die beiden Höhlengänge vermutlich durch fließendes Wasser. Die Stalagmiten und der Sinterschmuck sind beachtenswert und von märchenhafter Schönheit. Der Führungsweg hat eine Länge von 160 Metern.

Literatur

  • Hans Binder, Anke Lutz, Hans Martin Lutz: Schauhöhlen in Deutschland. Hrsg. v. Aegis Verlag, Ulm 1993 ISBN 3-87005-040-3
  • Stephan Kempe: Welt voller Geheimnisse – Höhlen. Reihe: HB Bildatlas Sonderausgabe. Hrsg. v. HB Verlags- und Vertriebs-Gesellschaft, 1997 ISBN 3-616-06739-1

Siehe auch

Weblinks


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