- Ittergau
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Der Ittergau (itergowe), auch als „Nithersi“ bekannt, war ein mittelalterlicher Gau an der mittleren Eder im Norden von Hessen, benannt nach dem Eder-Nebenfluss Itter. Die territoriale Ausdehnung des Ittergaues variierte im geschichtlichen Verlauf; genaue Grenzen sind derzeit nicht gesichert. Für die Zeit um 1000 existiert ein Karte zu Regionsgrenzen von Nithersi.[1]
Gauorte und ihre erste urkundlichen Nennung waren:
- Goddelsheim (888)
- Helmscheid (843/77)
- Immighausen (850)
- Latterveld, Wüstung bei Gembeck oder Marsberg (949)
- Korbach (980)[2]
- Budinevelden, Halegehuson und Brungeringhuson, Wüstungen in der Nähe des Eisenbergs (980)
- Hersinghausen (auch Hessinghausen), Wüstung nordwestlich von Meineringhausen (Ortsteil von Korbach) (949)
- Sarmanninghausen, Wüstung südlich von Helmscheid (Ortsteil von Korbach) (974)
- Lelbach, Ortsteil von Korbach (980)
- Rhena, Ortsteil von Korbach (980)
- Büddefeld, Brungeringhausen, Halgehausen ausgegangene Orte bei Goldhausen (Korbach) (Ortsteil von Korbach) (980)
- Nieder-Ense, oder Ober-Ense bei Korbach (beide Orte werden jedoch schon 1010 urkundlich erwähnt und gehören heute zu Korbach
- Holthuson bei Korbach (1025)
- Schmittinghausen, oder Twiste (1025)
Im Gebiet der Diemel lagen:
- Anaimuthi, (auch Anavuito und Enemuden) Wüstung bei Bredelar (949)[3]
- Giebringhausen (1025)
- Padberg (auch Badberch, Badperch, Bathbergh, Pattberch), ein Ortsteil von Marsberg (1. Juni 1030 Staatsarchiv Münster)[4][5]
- Upspringun (auch Upsprunge), heute Giershagen, ein Ortsteil von Marsberg (949)[3]
1058:- „Obere Burg“ bei Obernburg - Als Erbauer werden die Herren von Itter genannt - 1. Stammsitz?
ab 1126:
- die Itterburg (castrum ithere), Ruine bei Thalitter (Ortsteil der Gemeinde Vöhl)
- Dorfitter (itere), (Ortsteil der Gemeinde Vöhl)
- Hof Lauterbach (Ortsteil der Gemeinde Vöhl)
- Dalwig (dalewig), eine im Dreißigjährigen Krieg wüst gefallene Siedlung zwischen Korbach und Dorfitter, an die heute ein Gedenkstein im Feld erinnert.
Literatur
- Ulrich Bockshammer: Ältere Territorialgeschichte der Grafschaft Waldeck Schriften des Hessischen Amts für geschichtliche Landeskunde, 24, Marburg 1958
Einzelnachweise
- ↑ G. Kosinna, Grenze des Römisch-Deutschen Kaiserreiches (Karte)
- ↑ Wortlaut der Kaiserurkunde vom 15.September 980 auf www.korbach.de
- ↑ a b Bockshammer, Ältere Territorialgeschichte der Grafschaft Waldeck (Literatur)
- ↑ Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, online
- ↑ Verein für Alterthumskunde und Geschichte Westfalens, Regesta Imperii, 1864,Volltext bei Archive.org
Siehe auch
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