- John Kucera
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John Kucera Nation Kanada Geburtstag 17. September 1984 Geburtsort Calgary Größe 175 cm Gewicht 80 kg Karriere Disziplin Abfahrt, Super-G,
Riesenslalom, KombinationVerein Calgary Alpine Racing Club Nationalkader seit 2004 Status aktiv Medaillenspiegel Weltmeisterschaften 1 × 0 × 0 × Alpine Skiweltmeisterschaften Gold Val-d’Isère 2009 Abfahrt Platzierungen im alpinen Skiweltcup Debüt im Weltcup 27. November 2004 Weltcupsiege 1 Gesamtweltcup 13. (2007/08) Abfahrtsweltcup 17. (2007/08) Super-G-Weltcup 3. (2006/07) Riesenslalomweltcup 10. (2007/08) Kombinationsweltcup 12. (2004/05) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Super-G 1 1 1 letzte Änderung: 21. März 2011 John Kucera (* 17. September 1984 in Calgary, Alberta) ist ein kanadischer Skirennläufer.
Der Allrounder Kucera ist als mehrmaliger nationaler Meister einer der erfolgreichsten aktiven kanadischen Skiläufer. Obgleich er im Weltcup besonders im Super-G erfolgreich startete und dort bisher seinen einzigen Erfolg verbuchen konnte, gewann er seinen bisher größten Titel, die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft 2009, in der Abfahrt. Auch im Riesenslalom geht der Kanadier erfolgreich an den Start wie auch im Slalom, was eine gute Situation für die Alpine Kombination bildet, in der er ebenfalls bereits mehrere Top-Ten-Ergebnisse erreichte.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Kucera bestritt bereits im Alter von fünf Jahren sein erstes Skirennen. Von Ende 1999 an ging er regelmäßig bei den in Kanada und den Vereinigten Staaten ausgetragenen FIS-Rennen an den Start, ein knappes Jahr später auch im Nor-Am Cup. Hier entwickelte er sich in den folgenden Jahren zu einem der stärksten Läufer in den Disziplinen Abfahrt, Super-G und Riesenslalom. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2003 platzierte er sich auf dem zehnten Rang im Super-G, im Jahr darauf wurde er Zwölfter in der Abfahrt. Auch bei den Kanadischen Meisterschaften steigerte er sich, nachdem er schon 2002 im Riesenslalom erstmals unter die Top Ten gekommen war. Als Fünfter in den beiden Speed-Disziplinen bei der Meisterschaft im März 2004 empfahl er sich nachdrücklich für die Skinationalmannschaft, in die er zu Saisonbeginn 2004/05 aufgenommen wurde. In jenem Winter startete er nicht nur zum Nor-Am Cup, wo er sowohl in der Gesamtwertung als auch in den Disziplinenwertungen von Super-G und Abfahrt triumphierte, sondern bestritt auch seine ersten Weltcupwettkämpfe. Verpasste der Kanadier dort in den Rennen von Lake Louise noch die Top-30, sammelte er im Januar 2005 in der Kombination von Wengen beim Lauberhornrennen als Zwölfter einige Punkte. So reiste er zu der Skiweltmeisterschaft 2005 in Bormio, wo er sowohl in der Abfahrt (als 16.) als auch in der Kombination (als Neunter) bester Kanadier wurde. In den restlichen Weltcuprennen der Saison platzierte sich Kucera jeweils um den 30. Rang, sodass er noch weitere Punkte für den Weltcup holte, den Anschluss an die Spitzenfahrer fand er jedoch noch nicht. Am Ende der Saison bestritt er ausschließlich Wettbewerbe im Nor-Am Cup, um sich dort die Gesamtwertung zu sichern, was ihm auch gelang. Er beendete den Winter mit zwei Silbermedaillen bei der Kanadischen Meisterschaft in Riesenslalom und Super-G.
Wie schon in der ersten Saison blieb Kucera auch im Winter 2005/06 stets hinter der Weltspitze zurück und konnte sich nur in zwei Kombinationen jeweils auf Rang 15 platzieren. Dennoch nominierte der Verband ihn zu den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin, bei denen er 17. in der Kombination, 22. im Super-G und 27. in der Abfahrt wurde. Wenngleich er gegen Saisonende erneut starke Wettkämpfe im Nor-Am Cup ablieferte, verteidigte er die Gesamtwertung nicht und klassierte sich in dieser letztlich als Achter. Die nationalen Meisterschaften beendete er mit dem Doppelsieg in Super-G und Riesenslalom sowie der Silbermedaille in der Abfahrt. Obwohl John Kucera zuvor im Weltcup nie unter den besten zehn gewesen war, gelang ihm zu Beginn der Saison 2006/07 beim Super-G in Lake Louise überraschend sein erster Weltcup-Sieg. Mit der Startnummer eins hatte der Kanadier eine Zeit vorgelegt, an der auch die ihm folgenden Favoriten scheiterten. Gleichzeitig beendete er damit eine Misserfolgsserie der Skiläufer seines Landes, die seit zwei Jahren keinen Weltcupsieg gefeiert hatten und sogar seit 1988 keinen mehr im Super-G.[1] Diese Leistung bestätigte er in Gröden, als er Dritter ebenfalls im Super-G wurde. Mit weiteren Top-Ten-Ergebnissen wie einem fünften Platz im Riesenslalom ging er bei der Skiweltmeisterschaft 2007 in Åre an den Start, wo sein bestes Resultat der zwölfte Platz im Riesenslalom war. Zwei weitere Silbermedaillen bei der Kanadischen Meisterschaft, diesmal in Abfahrt und Super-G, setzten den Schlusspunkt unter die für den Kanadier bis dahin erfolgreichste Saison, die er auf dem dritten Rang im Super-G-Disziplinenweltcup beendete.
Auch im Weltcup 2007 setzte Kucera seine guten Resultate fort, ihm gelang jedoch kein weiteres Podiumsresultat, das er als Vierter im Riesenslalom auf der Gran Risa in Alta Badia nur knapp verpasste. Mit drei weiteren Goldmedaillen in Super-G, Kombination sowie Abfahrt nahm er auch jenen Winter erfolgreich an den Kanadischen Meisterschaften teil, zudem gelang ihm bei den letzten Weltcups noch ein weiterer fünfter Platz im Riesenslalom, in dem er in dieser Saison die besten Platzierungen erzielte. Der Winter 2008/09 begann mit einem zweiten Rang im Super-G, wiederum in Lake Louise. In den folgenden Rennen verpasste er jedoch immer die Top-10, diese Serie brach erst, als er in seinem letzten Wettkampf vor der Weltmeisterschaft Sechster der Kombination von Kitzbühel wurde. Die Skiweltmeisterschaft 2009 in Val-d’Isère begann er mit einem guten sechsten Rang im Super-G, den er am 7. Februar 2009 noch übertraf, als er die Goldmedaille in der Abfahrt gewann und so Weltmeister wurde. Wie nur wenigen anderen Fahrern, darunter den beiden Schweizer Medaillengewinnern Didier Cuche und Carlo Janka, gelang dem Kanadier dabei eine nahezu fehlerfreie Fahrt, die auch dadurch begünstigt wurde, dass er – anders als der Großteil der später startenden Topfahrer – gute Sichtverhältnisse hatte; diese verschlechterten sich wegen Nebels. Durch diese gute Leistung erreichte der Kanadier den ersten Weltmeistertitel bei den Männern im alpinen Bereich für sein Land, obwohl er sich in dieser Disziplin zuvor nie unter den besten fünf im Weltcup klassiert hatte.[2] Kucera selbst begründete seinen Erfolg, der von vielen Medien als Sensationssieg gehandelt wurde[2][3], damit, dass er ein guter Super-G-Fahrer sei und ihm die Strecke daher entgegen gekommen wäre.[4]
Am 29. November 2009 erlitt Kucera bei einem Sturz im Super-G von Lake Louise einen offenen Schien- und Wadenbeinbruch im linken Unterschenkel. Er konnte daher für den Rest der Saison 2009/10 keine Rennen bestreiten und fehlte auch bei den Olympischen Winterspielen 2010 in seinem Heimatland.[5][6] Auch in der Saison 2010/11 konnte er an keinen Wettkämpfen teilnehmen. Er bestritt als Vorbereitung zur Rückkehr in den Weltcup mehrere Rennen als Vorläufer, verletzte sich dabei aber erneut am linken Schienbein.[7]
Erfolge
Olympische Spiele
- Turin 2006: 17. Kombination, 22. Super-G, 27. Abfahrt
Weltmeisterschaften
- Bormio 2005: 9. Kombination, 16. Abfahrt, 25. Super-G
- Åre 2007: 12. Riesenslalom, 30. Super-G, 31. Abfahrt, 32. Superkombination
- Val-d’Isère 2009: 1. Abfahrt, 6. Super-G
Juniorenweltmeisterschaften
- Serre Chevalier 2003: 10. Super-G
- Maribor 2004: 12. Abfahrt, 15. Slalom, 20. Super-G
Weltcup
- Saison 2006/07: 3. Super-G-Weltcup
- 3 Podestplätze, davon 1 Sieg:
Datum Ort Land Disziplin 26. November 2006 Lake Louise Kanada Super-G Nor-Am Cup
- Saison 2003/04: 8. Gesamtwertung, 6. Abfahrtswertung, 6. Super-G-Wertung
- Saison 2004/05: 1. Gesamtwertung, 1. Abfahrtswertung, 1. Super-G-Wertung, 4. Riesenslalomwertung
- 12 Podestplätze, davon 7 Siege
Weitere Erfolge
- 8 kanadische Meistertitel
- Super-G 2005, 2006 und 2008
- Riesenslalom 2006 und 2009
- Super-Kombination 2008
- Abfahrt 2005 und 2008
- 7 Siege bei FIS-Rennen
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- John Kucera bei Ski-db (englisch)
- John Kucera in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Portrait auf ski2b.com
- Porträt beim kanadischen Skiverband
Einzelnachweise
- ↑ Kanadier Kucera fährt Konkurrenz davon auf focus.de. Erschienen am 26. November 2006. Abgerufen am 7. Februar 2009.
- ↑ a b Kanadier Kucera schnappt sich den Abfahrts-Titel auf focus.de. Erschienen am 7. Februar 2009. Abgerufen am 7. Februar 2009.
- ↑ Ein "Cowboy" reitet am wildesten auf stern.de. Erschienen am 7. Februar 2009. Abgerufen am 7. Februar 2009.
- ↑ Kucera gewinnt die Königsdisziplin auf faz.net. Erschienen am 7. Februar 2009. Abgerufen am 7. Februar 2009.
- ↑ Großes Pech für John Kucera auf orf.at. Abgerufen am 1. Dezember 2009.
- ↑ John Kucera to begin rehab process following left leg injury auf canski.org. Erschienen am 29. November 2009. Abgerufen am 1. Dezember 2009.
- ↑ John Kucera suffers injury setback. Kanadischer Skiverband, 16. Februar 2011, abgerufen am 21. März 2011 (englisch)
1931: Walter Prager | 1932: Gustav Lantschner | 1933: Walter Prager | 1934: David Zogg | 1935: Franz Zingerle | 1936: Rudolf Rominger | 1937: Émile Allais | 1938: James Couttet | 1939: Hellmut Lantschner | 1948: Henri Oreiller | 1950: Zeno Colò | 1952: Zeno Colò | 1954: Christian Pravda | 1956: Toni Sailer | 1958: Toni Sailer | 1960: Jean Vuarnet | 1962: Karl Schranz | 1964: Egon Zimmermann | 1966: Jean-Claude Killy | 1968: Jean-Claude Killy | 1970: Bernhard Russi | 1972: Bernhard Russi | 1974: David Zwilling | 1976: Franz Klammer | 1978: Josef Walcher | 1980: Leonhard Stock | 1982: Harti Weirather | 1985: Pirmin Zurbriggen | 1987: Peter Müller | 1989: Hansjörg Tauscher | 1991: Franz Heinzer | 1993: Urs Lehmann | 1996: Patrick Ortlieb | 1997: Bruno Kernen | 1999: Hermann Maier | 2001: Hannes Trinkl | 2003: Michael Walchhofer | 2005: Bode Miller | 2007: Aksel Lund Svindal | 2009: John Kucera | 2011: Erik Guay
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