- Michael Walchhofer
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Michael Walchhofer Nation Österreich Geburtstag 28. April 1975 Geburtsort Radstadt Größe 192 cm Gewicht 97 kg Karriere Disziplin Abfahrt, Super-G, Riesenslalom,
Slalom, KombinationVerein USC Altenmarkt Status zurückgetreten Karriereende März 2011 Medaillenspiegel Olympische Spiele 0 × 1 × 0 × Weltmeisterschaften 1 × 2 × 1 × Olympische Winterspiele Silber Turin 2006 Abfahrt Alpine Skiweltmeisterschaften Gold St. Moritz 2003 Abfahrt Silber Bormio 2005 Super-G Silber Bormio 2005 Team Bronze Bormio 2005 Abfahrt Platzierungen im alpinen Skiweltcup Debüt im Weltcup 6. Jänner 1999 Weltcupsiege 19 Gesamtweltcup 4. (2004/05) Abfahrtsweltcup 1. (2004/05, 2005/06,
2008/09)Super-G-Weltcup 2. (2009/10) Riesenslalomweltcup 25. (2004/05) Slalomweltcup 23. (1999/2000) Kombinationsweltcup 2. (2000/01, 2002/03,
2005/06)Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Abfahrt 14 12 10 Super-G 3 2 4 Kombination 1 1 1 Super-Kombination 1 0 0 Michael Walchhofer (* 28. April 1975 in Radstadt) ist ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer. Er wurde 2003 Weltmeister im Abfahrtslauf und gewann dreimal die Weltcupwertung in dieser Disziplin. Ebenfalls erfolgreich war er in den Disziplinen Super-G und Kombination.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Erste internationale Erfolge feierte Walchhofer in der Saison 1998/99 mit dem Gewinn der Gesamtwertung des Europacups sowie der Spezialwertung für den Slalom. Sein erstes Weltcup-Rennen bestritt er am 6. Jänner 1999 im slowenischen Kranjska Gora. Ursprünglich galt er als Slalomtalent, im Laufe seiner Karriere entwickelte er sich aber immer mehr zum Abfahrtsspezialisten. Im Jahr 1999 nahm er auch erstmals an einer Skiweltmeisterschaft teil. In Vail/Beaver Creek wurde er in der Alpinen Kombination auf Anhieb Sechster. In seiner damaligen Spezialdisziplin, dem Slalom, schied er im ersten Durchgang aus.
Vier Jahre später feierte Walchhofer bei der Weltmeisterschaft 2003 in St. Moritz den größten Erfolg seiner Karriere. Im Abfahrtslauf wurde er mit einem Vorsprung von 51 Hundertstelsekunden auf den Norweger Kjetil André Aamodt Weltmeister. Im Auftaktrennen der Weltmeisterschaft 2005 in Bormio errang Walchhofer im Super-G hinter dem US-Amerikaner Bode Miller die Silbermedaille. In der Abfahrt wurde er wegen eines Materialfehlers als Titelverteidiger und großer Favorit nur Dritter. Im Team-Wettbewerb gewann er ebenfalls eine Silbermedaille. Am 12. Februar 2006 gewann der Salzburger bei den Olympischen Winterspielen mit der Silbermedaille in der Abfahrt sein einziges olympisches Edelmetall.
Bei den Skiweltmeisterschaften 2007 und 2009 ging Walchhofer, obwohl stets als Favorit gehandelt, sowohl in der Abfahrt, als auch im Super-G leer aus. Für Aufsehen sorgte er bei der WM 2009 in Val d'Isère aber dennoch. Nachdem sein Start trotz Startstopps aufgrund von schlechter Sicht freigegeben wurde und Walchhofer Rang 12 belegte, legte der ÖSV Protest ein und Walchhofer durfte ein zweites Mal an den Start. Da die WM-Abfahrt von Val d'Isère als die konditionell anstrengenste der gesamten Saison galt, ist die Leistung, dass der Österreicher bei seinem zweiten Lauf auf Rang 9 fuhr, nicht hoch genug einzuschätzen. Seine Konkurrenten zollten Walchhofer, als er ins Ziel kam, Respekt. Walchhofers Teamkollege Hermann Maier etwa meinte, Walchhofer hätte sich nicht die goldene, sondern die Diamantmedaille verdient.
Walchhofer gewann in seiner Karriere 19 Weltcuprennen. In den Saisons 2004/05, 2005/06 und 2008/09 gewann er die Abfahrts-Weltcupwertung. Er ist der erste Skirennläufer, der zwei Doppelabfahrten für sich entschied (18./19. Februar 2005 in Garmisch-Partenkirchen und 28./29. Dezember 2006 in Bormio). Mit seinem Sieg in Lake Louise am 27. November 2010 wurde Walchhofer mit 35 Jahren und 7 Monaten zum bis dahin ältesten Sieger einer Weltcupabfahrt,[1] eine Altersgrenze, welche er mit seinem Sieg in Bormio am 29. Dezember noch weiter erhöhte. Am 22. Jänner 2011 holte sich der vorherige Rekordhalter Didier Cuche mit 36 Jahren und 6 Monaten durch den Sieg in der Hahnenkammabfahrt von Kitzbühel diesen Rekord wieder zurück. Walchhofer beendete seine Karriere am 16. März 2011 mit 35 Jahren und 10 Monaten, nachdem er 4 Tage zuvor seinen letzten Abfahrtssieg in Kvitfjell gefeiert hatte.
In seiner Abschieds-Saison 2010/11 hatte Walchhofer bis zuletzt Chancen auf den Gewinn seiner vierten Abfahrts-Kristallkugel. Er kam als Führender in der Abfahrtswertung zum Weltcupfinale nach Lenzerheide, wo er von Didier Cuche noch abgefangen wurde und seine letzte Abfahrts-Weltcupwertung mit 12 Punkten Rückstand als Zweiter beendete.
Im Mai 2011, nach Abschluss seiner sportlichen Karriere wird Michael Walchhofer Aktionär und Aufsichtsratsmitglied der in Linz angesiedelten KMU Akademie & Management AG, die Schulungsprogramme in der Erwachsenenbildung anbietet.[2]
Walchhofer hat mit seiner Frau Barbara eine Tochter und Zwillingssöhne. Er besitzt außerdem ein Hotel in Zauchensee (Bundesland Salzburg/Österreich).
Erfolge
Olympische Spiele
- Salt Lake City 2002: DNF Kombination
- Turin 2006: 2. Abfahrt, DNF Kombination
- Vancouver 2010: 10. Abfahrt, 21. Super-G
Weltmeisterschaften
- Vail 1999: 6. Kombination, DNF Slalom
- St. Moritz 2003: 1. Abfahrt
- Bormio 2005: 2. Super-G, 2. Team-Wettbewerb, 3. Abfahrt, 4. Kombination
- Åre 2007: 15. Abfahrt, DNF Super Kombination
- Val-d’Isère 2009: 12. Abfahrt, 13. Super-G
- Garmisch-Partenkirchen 2011: 7. Abfahrt, 11. Super-G
Weltcupwertungen
- 1. Platz im Abfahrtsweltcup: 2004/05, 2005/06, 2008/09
- 2. Platz im Abfahrtsweltcup: 2010/11
- 2. Platz im Super-G-Weltcup: 2009/10
- 2. Platz im Kombinationsweltcup: 2000/01, 2002/03, 2005/06
- 3. Platz im Abfahrtsweltcup: 2002/03, 2007/08
- 4. Platz im Gesamtweltcup: 2004/05
Weltcupsiege
19 Weltcupsiege (14 x Abfahrt, 3 x Super-G, 1 x Super-Kombination, 1 x Kombination)
# Datum Ort Land Disziplin 1. 26. Jänner 2003 Kitzbühel Österreich Kombination 2. 29. November 2003 Lake Louise Kanada Abfahrt 3. 17. Dezember 2004 Gröden Italien Super-G 4. 15. Jänner 2005 Wengen Schweiz Abfahrt 5. 18. Februar 2005 Garmisch-Partenkirchen Deutschland Abfahrt 6. 19. Februar 2005 Garmisch-Partenkirchen Deutschland Abfahrt 7. 10. Dezember 2005 Val-d’Isère Frankreich Abfahrt 8. 11. Dezember 2005 Val-d’Isère Frankreich Super-Kombination 9. 21. Jänner 2006 Kitzbühel Österreich Abfahrt 10. 28. Dezember 2006 Bormio Italien Abfahrt 11. 29. Dezember 2006 Bormio Italien Abfahrt 12. 30. November 2007 Beaver Creek USA Abfahrt 13. 15. Dezember 2007 Gröden Italien Abfahrt 14. 20. Dezember 2008 Gröden Italien Abfahrt 15. 12. Dezember 2009 Val-d’Isère Frankreich Super-G 16. 27. November 2010 Lake Louise Kanada Abfahrt 17. 17. Dezember 2010 Gröden Italien Super-G 18. 29. Dezember 2010 Bormio Italien Abfahrt 19. 12. März 2011 Kvitfjell Norwegen Abfahrt Europacup
- 1. Platz in der Gesamtwertung: 1999
- 1. Platz in der Slalomwertung: 1999
Europacupsiege
Datum Ort Land Disziplin 25. Jänner 1997 Sestriere Italien Abfahrt 14. Dezember 1998 Welschnofen Italien Slalom 8. Jänner 1999 Kranjska Gora Slowenien Slalom 28. Februar 1999 Kiruna Schweden Slalom 3. März 2000 Tonalepass Italien Abfahrt Weitere Erfolge
- Österreichischer Meister in der Abfahrt 2000
- 7 Siege in FIS-Rennen
Auszeichnungen (Auszug)
Weblinks
Commons: Michael Walchhofer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website von Michael Walchhofer
- Walchhofer Tourismusbetriebe
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Michael Walchhofer bei Ski-db (englisch)
- Michael Walchhofer in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Ältester Sieger in Königsdisziplin. sport.orf.at, 27. November 2010, abgerufen am 28. November 2010
- ↑ KMU Akademie & Management AG
1931: Walter Prager | 1932: Gustav Lantschner | 1933: Walter Prager | 1934: David Zogg | 1935: Franz Zingerle | 1936: Rudolf Rominger | 1937: Émile Allais | 1938: James Couttet | 1939: Hellmut Lantschner | 1948: Henri Oreiller | 1950: Zeno Colò | 1952: Zeno Colò | 1954: Christian Pravda | 1956: Toni Sailer | 1958: Toni Sailer | 1960: Jean Vuarnet | 1962: Karl Schranz | 1964: Egon Zimmermann | 1966: Jean-Claude Killy | 1968: Jean-Claude Killy | 1970: Bernhard Russi | 1972: Bernhard Russi | 1974: David Zwilling | 1976: Franz Klammer | 1978: Josef Walcher | 1980: Leonhard Stock | 1982: Harti Weirather | 1985: Pirmin Zurbriggen | 1987: Peter Müller | 1989: Hansjörg Tauscher | 1991: Franz Heinzer | 1993: Urs Lehmann | 1996: Patrick Ortlieb | 1997: Bruno Kernen | 1999: Hermann Maier | 2001: Hannes Trinkl | 2003: Michael Walchhofer | 2005: Bode Miller | 2007: Aksel Lund Svindal | 2009: John Kucera | 2011: Erik Guay
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