- Südfall
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Südfall Gewässer Deutsche Bucht, Nordsee Inselgruppe Nordfriesische Inseln Geographische Lage 54° 27′ 55″ N, 8° 43′ 35″ O54.4652777777788.72638888888893Koordinaten: 54° 27′ 55″ N, 8° 43′ 35″ O Länge 1,2 km Breite 620 m Fläche 0,56 km² Höchste Erhebung (Warft)
3 mEinwohner 2
3,6 Einw./km²Hauptort Südfall Die Inseln und Halligen im Nordfriesischen Wattenmeer Südfall (dänisch: Sydfald) ist eine von zwei Personen ganzjährig bewohnte und gepachtete Hallig im Wattenmeer vor der Westküste von Schleswig-Holstein. Sie hat eine Größe von 0,56 km² und gehört verwaltungsmäßig zur Gemeinde und Gemarkung Pellworm.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vor der 1. Groten Mandränke 1362 gehörte das Gebiet der heutigen Hallig zur damaligen Insel Strand in der Edomsharde. Durch diese Flut entstanden die Halligen Südfall, Nübell (oder Nubel) und Nielandt. Nachdem Nübell und Südfall immer kleiner wurden, zogen die Bewohner nach Nielandt und nannten es Südfall.[1] Bei der Sturmflut 1634 kam es erneut zu hohen Verlusten an Menschen, Tieren und Halligfläche. Südfall blieb aber weiterhin bewohnt. Die Bewohner lebten von Landwirtschaft, Fischerei und gelegentlichem Strandraub. Am 3. und 4. Februar 1825 wurde die nahezu gesamte damalige Bewohnerschaft von noch zwölf Familien in der sogenannten Halligflut ausgelöscht. Die drei Warften im Westen versanken und die Fläche der Hallig wurde um die Hälfte reduziert. Die heutige Warft wurde 1828 errichtet. In der Folgezeit wechselte die Hallig mehrfach den Besitzer.
1910 erwarb die Gräfin Diana von Reventlow-Criminil die Insel, um dort ihren Lebensabend zu verbringen. Hiernach lief eine 50-jährige Pacht unter der Familie Dethleffsen. 1921 entdeckte der Nordstrander Andreas Busch Reste von Schleusenanlagen in der Nähe von Südfall im Watt. Er kartierte das Gebiet und fand viele Kulturspuren wie Brunnen, Äcker, Wege und Gräben. Auf Grund dieser Funde wird vermutet, dass Rungholt vom 13. bis 14. Jahrhundert an der Stelle von Südfall gelegen hat. Seit 1960 ist die Zahl der Überflutungen im Jahr von rund 30 auf etwa 70 angestiegen.
Gegenwart
Heute gehört Südfall dem Land Schleswig-Holstein und wird seit 1957 vom Verein Jordsand betreut. Die Hallig steht seit 1959 unter Naturschutz und gehört heute zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Auf der einzigen Warft im Westen der Hallig befindet sich ein Wohnhaus mit Nebengebäuden, in denen eine Vogelschutzstation und die SAR-Wache/Funkstation der DGzRS Südfall untergebracht sind.
Die Bewirtschaftung erfolgt durch einen Wasserwart und seine Ehefrau.
Verkehr
Südfall kann von Nordstrand aus zu Fuß oder per Pferdekutsche im Rahmen der vom Nationalparkamt genehmigten Führungen übers Watt erreicht werden. Im Sommer ist die Hallig bis zu drei Mal in der Woche von Pellworm per Schiff erreichbar. Da Südfall in der Schutzzone 1 des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer liegt, ist das Betreten der Hallig ansonsten nicht erlaubt.
Natur
Die Hallig hat einen Hauptpriel, der im Westen beginnt und in eine breite Mündung im Osten endet. Die Salzwiesen der Hallig werden nicht beweidet. Daher gibt es dort große Vorkommen an Salzpflanzen wie Strand-Grasnelke, Strand-Beifuß, Strandflieder und Strand-Aster.
Das Watt um Südfall ist Grabungsschutzgebiet, um ein Zerstören von Kulturspuren zu verhindern.
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Krabbenkutter bei Südfall
Weblinks
Commons: Südfall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Südfall und Rungholt
- Südfall, betreut vom Verein Jordsand
- Wattwanderung zur Hallig Südfall
- ARD Doku über Südfall
- Südfall und die Halliggräfin
Einzelnachweise
- ↑ Südfall und Rungholt, abgerufen am 22. November 2010
Dänemark: Langli | Fanø | Mandø | Rømø | Jordsand | Koresand
Deutschland: Sylt | Uthörn | Föhr | Amrum | Pellworm
Halligen: Oland | Langeneß | Gröde | Habel | Hamburger Hallig | Hooge | Nordstrandischmoor | Norderoog | Süderoog | Südfall
Hochsände: Norderoogsand | Süderoogsand | Japsand | Kniepsand | Jungnamensand
Westfriesische Inseln – Ostfriesische Inseln – Andere Inseln der Deutschen Bucht
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