- Kapfenberger SV
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KSV 1919 Voller Name Kapfenberger Sportvereinigung 1919 Gegründet 21. März 1919 (als Kapfenberger SC);
23. März 1947 (als Kapfenberger Sportvereinigung)Stadion Franz-Fekete-Stadion Plätze 12.000 Präsident Erwin Fuchs Trainer Werner Gregoritsch Homepage ksv-fussball.at Liga Bundesliga 2010/11 8. Platz Die Kapfenberger SV (offiziell Kapfenberger Sportvereinigung Superfund) ist ein österreichischer Sport- und Fußballverein aus der steirischen Stadt Kapfenberg. Er ist seit 1997 ein selbständiger Zweigverein der Kapfenberger Sportvereinigung. Seit dem Aufstieg 2008 in die österreichische Bundesliga, die höchste Spielstufe des Landes, bis zum Ende der Saison 2010/11 trat der Verein unter Miteinbeziehung des Sponsornamens als KSV Superfund auf, seither als KSV 1919. Die Vereinsfarben sind Rot-Weiß.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Kapfenberger SC
Gegründet wurde der Vorläufer des Vereins am 4. September 1919 als Kapfenberger Sportclub. Bereits im Jahr 1922 spielte der Kapfenberger SC in der 1. Klasse Steiermark und feierte mit dem Gewinn des Steirischen Landescups seinen ersten größeren Erfolg. 1925 wurde der Verein obersteirischer Meister, verlor jedoch das Spiel um die gesamtsteirische Meisterschaft gegen den SK Sturm Graz klar mit 1:4. Die beste Platzierung in der 1. Klasse erreichte der Kapfenberger SC in der Saison 1935/36 mit dem 3. Rang. Im Spieljahr 1940/41 wurde die Qualifikation zur höchsten Spielklasse mit dem 2. Rang hinter dem SK Sturm Graz nur knapp verpasst. In der Folgesaison eroberte der Verein endlich den Meistertitel der Gauliga Steiermark durfte jedoch nicht in die höchste Liga aufsteigen, da diese vorübergehend wieder nur den Wiener Vereinen vorbehalten war. 1942/43 gewann der Kapfenberger SC die steirische Meisterschaft mit einem 0:2 und 6:1 Erfolg gegen die BSG Rosental und qualifizierte sich damit für die Aufstiegsspiele zur Gauliga Ostmark. Mit drei Siegen und einer Niederlage scheiterte der Klub nur aufgrund der Tordifferenz am LSV Markersdorf an der Pielach. Nach dem Krieg spielte der Kapfenberger SC sehr erfolgreich in der neu gegründeten steirischen Landesliga und belegte immer einen Rang unter den ersten drei.
Kapfenberger SV
Am 23. März 1947 wurde der Verein schließlich mit den zusätzlichen Sektionen Tischtennis, Handball und Ski als Kapfenberger Sportvereinigung neugegründet. Die größten Erfolge erreichte die Fußballabteilung der Kapfenberger Sportvereinigung in den 1950er und 1960er Jahren mit der Zugehörigkeit zur A-Liga, sowie in den 1980er Jahren mit der Zugehörigkeit zur 2. Division.
Aus dieser Zeit stammt auch das geflügelte Wort „Simmering - Kapfenberg, das nenn i Brutalität“, das der österreichische Kabarettist und Schauspieler Helmut Qualtinger mit einer Aussage seiner Kunstfigur Travnicek schuf. Qualtinger besuchte am 27. Oktober 1956 ein Match der beiden Vereine. In einem harten, aber weder unfairen noch brutalen Spiel erzielte der Kapfenberger Stürmer „Haube“ Hauberger in der letzten Spielminute das 1:0, stieß dabei mit dem Simmeringer Tormann Engelmaier zusammen und erlitt einen offenen Knochenbruch.[1][2]
1997 wurde der Verein, der zuvor als Sektion der Kapfenberger Sportvereinigung geführt wurde, zu einem rechtlich eigenständigen Verein.[3]
Nach 15 Jahren in der steirischen Landesliga bzw. in der Regionalliga Mitte, spielt der Verein seit der Saison 2002/03 wieder in der zweithöchsten Spielstufe, der Erste Liga. In der Saison 2004/05 scheitere der Verein als Vizemeister hinter der Mannschaft der SV Ried am Aufstieg in die Bundesliga. Nach dem Höhenflug beendete man die Saison 2006/07 auf einem Abstiegsplatz, nur der gleichzeitige Lizenzentzug des Grazer AK und der Admira führte letztlich am grünen Tisch zum Verbleib in der Liga. Bereits eine Spielzeit später konnten die Falken mit einem 1:1 beim SV Bad Aussee drei Runden vor Schluss den Aufstieg in die Bundesliga fixieren.
Start in die Bundesliga
Am 9. Juli 2008 spielte die KSV erstmals seit 41 Jahren wieder in der höchsten Spielklasse Österreichs. Gegner war an diesem Abend der LASK Linz, der das Spiel mit einem 1:0-Sieg für sich entscheiden konnte. Am 9. Mai 2009 konnte mit einem 2:0 Sieg über den SK Austria Kärnten, bereits drei Runden vor Schluss, der Klassenerhalt fixiert werden. Schlussendlich wurde die Saison auf dem achten Platz abgeschlossen.
Historisches ereignete sich am 1. November 2009, dem 14. Spieltag der Saison 2009/10, als Kapfenberg nach 13 absolvierten Ligaspielen mit acht erzielten Toren auf dem vorletzten Tabellenplatz rangierte. In der 14. Runde traf man vor eigenem Publikum auf den LASK, den man mit 7:2 besiegte.[4] Dieses Ergebnis bedeutet für die Kapfenberger SV den höchste Sieg in der Bundesliga-Geschichte des Vereins.
Titel und Erfolge
- 2 x Steirischer Landesmeister: 1942, 1943
- 2 x Steirischer Landespokalsieger: 1940, 1941
- 5 x Meister Zweite Spielstufe: 1943 (Landesklasse), 1954 (B-Liga), 1961, 1963, 1974 (Regionalliga Mitte), 2007/08 (Red Zac Erste Liga)
- 1 x Meister Dritte Spielstufe: 2002 (Regionalliga Mitte)
Verein
Aktueller Vorstand
- Präsident: Erwin Fuchs
- Vize-Präsidenten: Günter Heber und Klaus Sommerauer
- Wirtschaft und Finanzen: Günter Krenn
- Schriftführer: Karl Egger
- Schriftführer: Franz Schweiger
- Manager: Herbert Wieger
- Marketing: Mario Horjak
- Spielbetrieb/Organisation: Ingrid Sekljic
Sponsoren
Hauptsponsor der Kapfenberger SV ist Superfund; Ausrüster sind erima und Peeroton.
Sportliche Leitung
Funktion Name Geburtsdatum Nationalität beim Verein seit letzter Verein Cheftrainer Werner Gregoritsch 22.03.1958 16.09.2006 LASK Linz Co-Trainer Manfred Unger 10.05.1969 16.09.2006 LASK Linz (Co-Trainer) Co-Trainer Kurt Russ 23.11.1964 01.07.2010 AKA Kapfenberg Tormanntrainer Franz Sever 29.11.1966 01.07.2002 war zuvor Spieler Konditionstrainer Stefan Arvay 18.08.1974 01.07.2008 Grazer AK Individualtrainer Josef Jauk 01.11.1961 ASK Voitsberg Individualtrainer David Preiß 18.05.1978 01.01.2011 Wildon Ausgleichstrainer Sabine Riegler 20.12.1988 – Aktueller Kader 2011/12
Stand: 10. Juli 2011 [7] [8][9]
Rücken-
nummerSpiel-
positionName Geburtsdatum Nationalität beim Verein
seitletzter Verein/Mannschaft 1 T Raphael Wolf 06.06.1988 07/2009 Hamburger SV II 2 A René Pitter 08.07.1989 07/2010 Kapfenberger SV II 3 A Manfred Gollner 22.12.1990 07/2010 Kapfenberger SV II 4 A Dominique Taboga 06.11.1982 07/2010 Tromsø IL 5 A David Harrer 24.04.1990 07/2011 FK Austria Wien II 6 A Thomas Schönberger 14.10.1986 07/2007 Grazer AK 7 S Herbert Wieger 07.02.1972 07/2002 FC Admira Wacker Mödling 8 S Srđan Pavlov 28.01.1984 01/2009 DSV Leoben 9 M Christoph Kröpfl 04.05.1990 07/2010 Red Bull Salzburg II 10 M David Sencar 29.01.1984 07/2005 Grazer AK 11 M Dieter Elsneg 04.02.1990 07/2010 Frosinone Calcio 12 T Philipp Gröblinger 15.05.1987 07/2009 SV St. Marein/Lorenzen 13 M Stefan Erkinger 01.09.1981 08/2005 Grazer AK 14 M Markus Felfernig 18.06.1983 07/2008 Red Bull Salzburg II 15 M Mario Grgic 10.09.1991 07/2010 Kapfenberger SV II 16 M Ibrahim Bingöl 24.09.1993 07/2010 FC Großklein 17 M Lukas Stadler 28.10.1990 07/2009 Kapfenberger SV II 18 S Michael Gregoritsch 18.04.1994 07/2010 Kapfenberger SV II 19 M Daniejel Micic 18.10.1988 07/2011 SC Austria Lustenau 20 M Boris Hüttenbrenner 23.09.1985 07/2008 DSV Leoben 21 S Michael Tieber 04.09.1988 01/2010 Grazer AK 22 M Armin Masovic 28.06.1993 01/2011 Kapfenberger SV II 23 M Marco Sahanek 17.01.1990 07/2011 Wolfsberger AC / St. Andrä 24 A Matej Mavrič 29.01.1979 07/2010 TuS Koblenz 25 S Thomas Hirschhofer 30.01.1992 07/2011 Kapfenberger SV II 26 T Patrick Kostner 28.02.1988 07/2008 ASK Baumgarten 27 S Michal Ordoš 27.01.1983 07/2011 SK Sigma Olomouc 28 M Robert Gucher 20.02.1991 01/2011 Frosinone Calcio 29 M Philipp Wendler 02.06.1991 07/2009 Kapfenberger SV II 30 M Ralph Spirk 26.10.1986 07/2010 Grazer AK 31 A Makhmadnaim Sharifi 03.06.1992 07/2011 Lokomotive Moskau 33 S Marc Sand 23.01.1988 07/2011 Bayer 04 Leverkusen II 35 S Franck Matondo 08.03.1985 / 07/2011 SV Straßwalchen 36 T Filip Gacevski 17.08.1990 / 07/2010 ND Mura 05 37 M Roman Prokoph 06.08.1985 07/2011 VfL Bochum 40 A Andreas Rauscher 25.01.1978 07/2008 FC Gratkorn 41 A Tomasz Welnicki 18.03.1990 01/2011 1. FC Nürnberg II ? A Mark Prettenthaler 11.04.1983 08/2011 SV Ried Transfers 2011/12
Stand: 4. Juli 2011[10]
Zugänge: Abgänge: Sommer 2011 - David Harrer (FK Austria Wien II)
- Franck Matondo (SV Straßwalchen)
- Danijel Mićić (SC Austria Lustenau)
- Michal Ordos (Sigma Olomouc)
- Mark Prettenthaler ( SV Ried
- Roman Prokoph (VfL Bochum)
- Marco Sahanek (Wolfsberger AC/St. Andrä)
- Marc Sand (Bayer Leverkusen II)
- Deni Alar (SK Rapid Wien)
- Milan Fukal (nicht bekannt)
- Christian Goller (Kapfenberger SV II)
- Umut Kocin (RasenBallsport Leipzig)
- Steven Lewerenz (RasenBallsport Leipzig)
- David Otter (Kapfenberger SV II)
- Daniel Penz (Kapfenberger SV II)
- Michael Rabko (nicht bekannt)
- Dominik Scherr (ASC Rapid Kapfenberg)
- Manuel Schmid (nicht bekannt)
- Oliver Schöpf (FC Gratkorn)
Bilder
Stadion
Die Kapfenberger SV trägt ihre Heimspiele im Franz-Fekete-Stadion aus. Das Stadion wurde 1950 unter dem Namen Alpenstadion eröffnet und ist seit 2001 nach dem ehemaligen Kapfenberger Bürgermeister Franz Fekete benannt. Es verfügt über 2.000 Sitzplätze auf der überdachten Haupttribüne, wobei im Jahre 2009 noch 1500 zusätzliche Sitzplätze installiert werden sollten. Ebenfalls will man 2009 die knapp 8.000 Stehplätze, die derweil noch unter freiem Himmel sind, überdachen. Namensgeber Fekete verstarb am 20. Februar 2009 im Alter von 87 Jahren.[11]
Fanszene
Die Kapfenberger SV hat im Vergleich zu anderen Bundesligavereinen eine eher kleine Fanszene. Aktuell gibt es drei Fangruppierungen, von denen alle nur wenige Mitglieder zählen. Die Fangruppe mit dem längsten Bestehen sind die „REDS“, die ihren Fanklub im Jahre 2003 gründeten und deren Mitgliederbestand sich zumeist aus Jugendlichen aus der Obersteiermark zusammensetzt. Die anderen zwei Fangruppen sind „Die wilden Falken“ und „Die grauen Falken“. Zudem gab es einen Fanclub namens „KSV-Commando Nord", welcher sich aber wieder auflöste. Seit der Saison 2009/10 verfügt man in einem der Sektoren des Stadions über einen eigenen Fanblock, welcher nur Saisonkartenbesitzern und Mitgliedern der Fanklubs zugänglich ist. Bis zum Ende der Saison 2008/09 waren die verschiedenen Anhängerschaften im gesamten Stadion verteilt. Seitdem setzt man auf Zusammenhalt, um auch eine bessere Stimmung während der Spiele zu verbreiten.
Sponsoring
Der offizielle Vereinsname des Vereins lautete unter Einbeziehung des Sponsornamens in der Saison 2005/06 SV Stadtwerke Kapfenberg. In seiner Geschichte trat der Verein lange Zeit als KSV Böhler auf um auf die Sponsortätigkeit der Böhler-Werke hinzuweisen. In der Saison 2007/2008 war der Hauptsponsor wieder die Böhler-Werke, da die Stadtwerke den Vertrag nicht verlängert hatten.
Der Ausrüster sind die Sportartikelfirma Erima sowie die Firma Peeroton. Bis zum Jahre 2003 war die Puma AG Ausrüster der Kapfenberger. Seit Juli 2008 ist die Investmentgruppe Superfund Hauptsponsor des Vereins, weshalb die Mannschaft unter Miteinbeziehung des Sponornamens als „KSV Superfund“ auftritt.
Literatur
- Helga Papst: Sport in Kapfenberg. 1898 - 2008. Stadtgemeinde Kapfenberg, Kapfenberg 2009
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Kapfenberg und die Brutalität, Kleine Zeitung, 3. Mai 2008
- ↑ Originalaufnahme Travnicek im Urlaub von Helmut Qualtinger und Gerhard Bronner
- ↑ Vereinsregisterauszug, ZVR-Zahl 625265340
- ↑ 7:2: KSV spielte mit dem LASK Katz und Maus, abgerufen am 1. November 2009
- ↑ Kapfenberger SV: Trainer Kampfmannschaft (abgerufen am 10. Juli 2011)
- ↑ Transfermarkt.at: Trainerstab Kapfenberger SV (abgerufen am 10. Juli 2011)
- ↑ Transfermarkt.at: Kader von SV Kapfenberg in der Saison 2011/2012 (abgerufen am 10. Juli 2011)
- ↑ Kapfenberger SV: Kampfmannschaft 2011/12 (abgerufen am 10. Juli 2011)
- ↑ Weltfussball.at: Kapfenberger SV 1919 – Kader 2011/2012 (abgerufen am 10. Juli 2011)
- ↑ Transfermarkt.at: Transfers Bundesliga 2010/11 (abgerufen am 4. Juli 2011)
- ↑ Franz Fekete: Sein Denkmal ist in den Bürgerherzen, Kleine Zeitung (Mürztal), 21. Feber 2009
Weblinks
Commons: Kapfenberger SV – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienVereine der österreichischen Fußball-Bundesliga der Saison 2011/12FC Admira Wacker Mödling | FC Red Bull Salzburg | FC Wacker Innsbruck | FK Austria Wien | Kapfenberger SV
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