- Andreas Raelert
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Andreas Raelert (* 11. August 1976 in Rostock) ist ein deutscher Profi-Triathlet, der seit dem 10. Juli 2011 die Weltbestzeit auf der Triathlon-Langdistanz mit 07:41:33 Stunden hält.
Inhaltsverzeichnis
Sportlicher Werdegang
Raelert begann seine sportliche Laufbahn bereits im Vorschulalter als leistungsorientierter Schwimmer. 1992 wechselte er zur Sportart Triathlon beim TC FIKO Rostock. Bereits in den darauffolgenden Jahren konnte er mit sehr guten Leistungen auf sich aufmerksam machen und wurde daraufhin 1993 in die deutsche Nationalmannschaft berufen.
Raelerts Stärke ist seine Ausgewogenheit in allen drei Sportarten. Nach dem Abitur im Jahre 1996 wurde er in die Sportfördergruppe der Bundeswehr in Mainz berufen, der er bis 2009 angehörte. Er startet für das EJOT Team TV Buschhütten. Auch sein jüngerer Bruder Michael Raelert ist aktiver Triathlet.
Er ist der einzige Triathlet, der Deutschland bereits zweimal bei Olympischen Spielen vertrat. So erreichte er in Sydney/Australien 2000 Platz 12 und in Athen 2004 Platz 6.
2005 begann Andreas Raelert ein Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre an der Fernuniversität Hagen. 2009 erreichte er bei der WM auf Hawaii als bester Deutscher den dritten Rang. In dem Rennen lief er lange Zeit zusammen mit dem späteren Sieger Craig Alexander; er schaffte bei seinem ersten Rennen auf Hawaii und seinem insgesamt erst dritten Ironman-Rennen auf der Langdistanz direkt den Sprung aufs Podium.
Er war einige Jahre Mitglied der deutschen Triathlon-Nationalmannschaft und im Oktober 2009 wurde Andreas Raelert mit seinem Wechsel auf die Langdistanz aus der Deutschen Nationalmannschaft verabschiedet.[1] Er lebt heute in Rostock.
2010 gewann Andreas Raelert den Ironman European Championship in Frankfurt. Nach einer guten Schwimmleistung konnte er seine Führung auf dem Rad ausbauen. Trotz verlängerter Strecke (5 km länger wegen Bauarbeiten) stellte er mit dem Rad einen neuen Streckenrekord auf (4:20:35 Stunden) und wechselte mit über 10 Minuten Vorsprung auf die Laufstrecke.[2] Auf Hawaii wurde er dann im Oktober 2010 Ironman-Vize-Weltmeister.
Am 10. Juli 2011 unterbot er mit seinem Sieg bei der Challenge Roth die erst eine Woche zuvor erreichte Weltbestzeit des Belgiers Marino Vanhoenacker um fast fünf Minuten und hält seitdem die Weltbestzeit auf der Langdistanz mit 07:41:33 Stunden. Gleichzeitig verbesserte er den Langdistanz-Weltrekord im Radfahren über 180 Kilometer um beinahe zweieinhalb Minuten auf 4:11:43 Stunden.
Nationale und internationale Erfolge
Datum/Jahr Platzierung Wettbewerb Austragungsort Zeit Bemerkung 2011-10-08 3. Rang Ironman Hawaii Hawaii
08:11:07 mit der viertschnellsten Laufzeit für die Marathon-Distanz (2:47:48 Stunden) bei der Weltmeisterschaft 2011-09-04 1. Rang Cologne 226 Half Köln
03:48:26 2011-08-07 Ironman Regensburg Regensburg
10:21:05 Start trotz Fußverletzung – und Qualifikation für Hawaii geschafft. Andreas und seine Sponsoren machten aus der Teilnahme eine Charity-Aktion, indem er und seine Sponsoren einen bestimmten Betrag für jeden Teilnehmer, der vor Andreas ins Ziel kam, spendeten. Insgesamt kamen ca. 7.000 EUR für einen wohltätigen Zweck zusammen.[3] 2011-07-10 1. Rang Challenge Roth Roth
07:41:33 Andreas Raelert erzielt die Weltbestzeit auf der Ironman-Distanz (Sieg vor Sebastian Kienle und Keegan Williams) und den Weltrekord auf der Radstrecke (180,2 km) in 04:11:43. 2011-06-19 1. Rang Erdinger Stadttriathlon Erding
01:57:32 Sieg vor Fabian Conrad und Ralf Preissl 2011-06-05 1. Rang Challenge Kraichgau Kraichgau
03:51:05 Sieg auf der Mitteldistanz vor Sebastian Kienle und François Chabaud 2011-05-14 1. Rang Ironman 70.3 Mallorca Alcudia
03:49:49 [4] 2010-10-09 2. Rang Ironman Hawaii Big Island
08:12:17 Zweiter bei der Weltmeisterschaft – nur 100 Sekunden hinter dem Australier Chris McCormack 2010-09-05 1. Rang Cologne Classic Köln
03:40:18 Andreas Raelert konnte seinen Sieg auf der Mitteldistanz (Cologne 226 Half) mit seinem Sieg in neuer Streckenrekordzeit erfolgreich verteidigen.[5] 2010-07-04 1. Rang Ironman Germany Frankfurt
08:05:15,7 Sieg bei der Europameisterschaft 2010-06-20 3. Rang Erdinger Stadttriathlon Erding
01:58:27 hinter seinem Bruder Michael Raelert und dem Zweiten Michael Göhner (1,5 km Schwimmen, 44 km Radfahren, 10 km Laufen) [6] 2010-05-30 3. Rang Ironman 70.3 Austria St. Pölten
03:47:29,8 [7] 2010-05-09 4. Rang Siegerland-Cup Buschhütten
01:43:59 1 km Schwimmen, 41,7 km Radfahren und 10 km Laufen [8] 2009-10-10 3. Rang Ironman Hawaii Big Island
08:24:32 Raelert erreichte bei seinem ersten Start auf Hawaii mit dem zweitschnellsten Marathon des Tages (2:51:04 Stunden) den dritten Rang.[9] Im Anschluss an das Rennen berichtet er von Erinnerungslücken.[10] 2009-07-05 4. Rang Ironman Germany Frankfurt
08:03:29,2 [11] 2009-04-04 3. Rang ITU Triathlon Oceania Cup New Plymouth
01:51:50 Dritter hinter dem Sieger Bevan Docherty 2009-03-29 7. Rang ITU Triathlon World Cup Mooloolaba
01:53:40 [12] 2009 1. Rang Cologne Classic Köln
03:54:27 Sieg auf der Mitteldistanz[13] 2008 1. Rang Ironman 70.3 Monaco Monaco
04:10:10 Nach der verpassten Olympia-Qualifikation gelang Raelert ein beachtenswerter Einstieg auf der halben Ironman-Distanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen) [14] 2008 2. Rang Ironman 70.3 Clearwater – World Championship Clearwater
03:40:42 Zweiter bei der Weltmeisterschaft – nur 32 Sekunden hinter dem Sieger Terenzo Bozzone, der für Neuseeland startet 2008-08-23 1. Rang Mondsee-Triathlon Mondsee
01:49:47 Sieg vor dem Österreicher Norbert Langbrandtner (1,5 km Schwimmen, 38 km Radfahren und 9,85 km Laufen) [15] 2008-06 1. Rang CISM Military World Games Otepää
01:49:25,4 Sieger bei den Militärweltspielen (12. bis 17. Juni 2008) auf der Olympischen Distanz, vor Maik Petzold [16] 2008 1. Rang Ironman Arizona Tempe
08:14:16 Bei seinem Debüt über die Langdistanz konnte Andreas Raelert den Streckenrekord in Arizona im November 2008 vor dem Amerikaner Chris Lieto um mehr als 6 Minuten auf 8:14:16 Stunden verbessern.[17] 2004-08-26 6. Rang Olympische Spiele 2004 Athen
01:52:35,62 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen 2001-06-23 6. Rang ETU European Triathlon Short Distance Championship Karlsbad
02:05:02 [18] 2000 12. Rang Olympische Spiele 2000 Sydney
01:49:31,28 [19] - Wettkampfjahr 2009
- 5. Platz St. Anthony's Triathlon (am 26. April 2009 in Saint Petersburg, Florida – 1,5 km Schwimmen, 40 km Rad fahren, 10 km Laufen), 3. Rang Buschhüttener Triathlon
- Wettkampfjahr 2008
- 4. Platz EM Lissabon, 1. Platz Militär-WM Otepee/ Estland, 5. Platz Deutsche Meisterschaft Gelsenkirchen
- Wettkampfjahr 2007
- 4. Platz DM München, 5. Platz Europacup Schliersee, 5. Platz Weltcup Kitzbühel/Österreich, 10. Platz Weltcup Salford/GB
- Wettkampfjahr 2006
- 1. Platz Bundesliga Bocholt, 1. Platz intern. Sauerland Triathlon
- Wettkampfjahr 2005
- 9. Platz Weltcup Madrid/Spanien, 9. Platz Weltcup Peking/China, 1. Platz Bundesliga Zaberfeld, 1. Platz Bundesliga Kiel, 1. Platz Europacup Echternach/Lux, 3. Platz Europacup Alanya/Türkei, 3. Platz Europacup Palermo/ITA
- Wettkampfjahr 2004
- 3. Platz DM Potsdam, 4. Platz Weltcup Gamagori/Japan, 6. Platz EM Valencia/Spanien
- Wettkampfjahr 2003
- 2. Platz DM Stuttgart, 6. Platz EM Karlsbad, 9. Platz Weltcup Athen/Griechenland
- Wettkampfjahr 2002
- 2. Platz DM Frankfurt
- Wettkampfjahr 2001
- 6. Platz Weltcup Lausanne/Schweiz, 8. Platz Renne/Frankreich, 2. Platz DM Frankfurt
- Wettkampfjahr 2000
- 9. Platz Weltcup Sydney/Australien
- Wettkampfjahr 1999
- 1. Platz Weltcup Echternach/Luxemburg
- Wettkampfjahr 1997
- 2. Platz EM Mannschaft Vuokati/Finnland
- Wettkampfjahr 1996
- 3. Platz EM Junioren Ungarn, 2. Platz WM Junioren USA, 1. Platz DM Junioren
- Wettkampfjahr 1995
- 3. Platz EM Junioren, 3. Platz DM Junioren
Einzelnachweise
- ↑ Verabschiedung von Joelle Franzmann aus der Nationalmannschaft
- ↑ Ironman Frankfurt: Raelert pulverisiert Europa
- ↑ Ironman: Raelert läuft für einen guten Zweck
- ↑ Ironman 70.3 Mallorca 2011, Ergebnisliste auf elitechip.net (PDF: 594 KB)
- ↑ Cologne Triathlon: Raelert besiegt Zeitmessung, Ergebnisbericht auf tri-mag.de vom 5. September 2010
- ↑ Stadttriathlon Erding: Schon wieder Raelert
- ↑ Ironman 70.3 Austria, Ergebnisliste auf triangle.cc (XLS: 827 KB)
- ↑ Hattrick perfekt: Kienle siegt in Buschhütten
- ↑ Ironman Hawaii: Alexander siegt, Raelert Dritter
- ↑ Interview Andreas Raelert (3. Ironman Hawaii): Erinnerungslücken auf dem letzten Metern am Alii Drive
- ↑ Ironman Germany 2009, Ergebnisliste auf ironman.de (PDF: 571 KB)
- ↑ ITU Triathlon Weltcup: Andreas Raelert wird Siebter, Siege an Atkinson und Sweetland
- ↑ Andrea Steinbecher und Andreas Raelert gewinnen Halbdistanz beim Cologne226 Köln Triathlon, Ergebnisbericht (undatiert) auf triathlon.de (abgerufen am 11. Juli 2011)
- ↑ Andreas Raelert gewinnt Ironman 70.3 Monaco
- ↑ Andreas Raelert gewinnt Mondseeland-Triathlon
- ↑ Militär-WM: Zweifacher Titelgewinn und Dreifach-Triumph, Bericht auf der Webseite der Deutschen Triathlon Union e.V. vom 15. Juni 2008 (abgerufen am 11. Juli 2011)
- ↑ Raelert und Bij de Vaate gewinnen den IRONMAN Arizona
- ↑ Triathlon-Europameisterschaft 2001: Filip Ospaly und Michelle Dillon werden in Karlsbad/Tschechien Europameister im Triathlon
- ↑ 2000 Sydney Results: Triathlon, Website der LA84 Foundation (PDF; 2,53 MB)
Weblinks
- Offizielle Website Andreas Raelert
- Offizielle Website von Michael und Andreas Raelert
- Interview mit Andreas Raelert nach dem Ironman Germany 2009
Männer: Lothar Leder (2002) | Stefan Holzner (2003, 2004) | Normann Stadler (2005) | Cameron Brown (2006) | Timo Bracht (2007) | Chris McCormack (2008) | Timo Bracht (2009) | Andreas Raelert (2010) Faris Al-Sultan (2011)
Frauen: Katja Schumacher (2002) | Nina Kraft (2003, 2004) | Lisa Bentley (2005) | Andrea Steinbecher (2006) | Nicole Leder (2007) | Chrissie Wellington (2008) | Sandra Wallenhorst (2009, 2010) Caroline Steffen (2011)
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