Kim Källström

Kim Källström
Kim Källstrom
Kim Källström 2008
Spielerinformationen
Geburtstag 24. August 1982
Geburtsort SandvikenSchweden
Größe 183 cm
Position Mittelfeld
Vereine in der Jugend
1989–1990
1990–1996
1997–1998
Sandvikens IF
Partille IF
BK Häcken
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1999–2001
2002–2003
2004–2006
2006–
BK Häcken
Djurgårdens IF
Stade Rennes
Olympique Lyon
69 (14)
48 (26)
82 (20)
171 (17)
Nationalmannschaft2
2000–2003
2001–
Schweden U-21
Schweden
21 0(5)
85(15)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 27. August 2011
2 Stand: 6. September 2011

Kim Källström [˘cɛlstrøm] (* 24. August 1982 in Sandviken) ist ein schwedischer Fußballspieler, der derzeit beim französischen Erstligisten Olympique Lyonnais unter Vertrag ist. Er ist ein Mittelfeldspieler, welcher sowohl im zentralen offensiven Mittelfeld, als auch auf der linken Außenbahn spielen kann.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Jugendjahre

Källström begann 1989 mit dem Fußballspielen bei Sandvikens IF.[1] Ein Jahr später wechselte er in die Jugendabteilung von Partille IF, wo er bis 1996 gegen den Ball trat.[1] Parallel spielte er in seiner Jugend auch Eishockey.[2] Dort entdeckten die Verantwortlichen von BK Häcken das Talent des Mittelfeldspielers und er ging im Frühjahr 1997 in die Jugend des seinerzeitigen Zweitligisten, bei dem Källströms Vater Mikael Källström, einst selber Mittelfeldspieler bei Gefle IF und Sandvikens IF, dem Trainerstab angehörte[2]. Zeitweilig war der Vater der persönliche Trainer Kim Källströms.[3]

Profi- und Nationalmannschaftsdebüt

1999 debütierte Källström als 16jähriger für BK Häcken in der zweitklassigen Division 1 Södra.[2] Trainer Kjell Pettersson setzte das junge Talent direkt als Stammspieler ein und am Ende der Spielzeit wurde er mit dem Klub Staffelsieger vor dem Lokalrivalen GAIS, so dass die Mannschaft in die Allsvenskan aufstieg. Dort wurde Källström am Ende der Spielzeit 2000 als Årets nykomling, d.h. als Nachwuchsspieler des Jahres ausgezeichnet.[1]

Nicht zuletzt deswegen nominierten die Nationaltrainer Tommy Söderberg und Lars Lagerbäck Källström für die Länderspiele der schwedischen Nationalmannschaft gegen die färöische Auswahl am 31. Januar 2001 und die finnische Nationalmannschaft am 1. Februar. Nachdem am Vortag beim 0:0-Unentschieden gegen die Färöer Spieler wie Zlatan Ibrahimović oder Erik Edman zu ihrem Debüt gekommen waren, kam Källström bei der 0:1-Niederlage gegen die finnische Auswahl an der Seite von Debütanten wie Sharbel Touma oder Petter Hansson zu seinem ersten Einsatz im Trikot der Blågult.[4] Im weiteren Verlauf des Jahres, Källströms zweitem Jahr in der Erstklassigkeit, ließ der Mittelfeldspieler seine Torgefährlichkeit aufblitzen und erzielte acht Saisontore. Dennoch stieg der Göteborger Klub als Tabellenvorletzter in die Zweitklassigkeit ab. Daraufhin verließ er den Klub und wechselte innerhalb der Allsvenskan zu Djurgårdens IF, da dort nach Källströms Meinung „der schönste Fußball gespielt“[5] wurde.

Erste Titelgewinne

Das Trainerduo Zoran Lukić und Sören Åkeby hatte Djurgårdens IF 2000 aus der zweiten Liga zurück in die Allsvenskan geführt, wo der Aufsteiger hinter Hammarby IF die Vizemeisterschaft errang. Källström gewann mit der jungen Mannschaft, für die weitere Nachwuchsspieler wie Andreas Isaksson, Jones Kusi-Asare und Louay Chanko aufliefen, 2002 das Double aus Meisterschaft und Landespokal. Mit zwölf Saisontoren trug Källström als tragende Säule der Mannschaft entscheidend dazu bei und konnte sich damit auch im Kreis der Nationalmannschaft etablieren. Damit machte er auch außerhalb Schwedens auf sich aufmerksam und Klubs wie AC Parma, AS Rom und Hertha BSC zeigten Interesse an einer Verpflichtung.[5] Dennoch blieb er beim Klub und konnte im folgenden Jahr mit 14 Saisontoren zur erfolgreichen Titelverteidigung in der Meisterschaft beitragen. Als zweitbester der Torschützenliste der Allsvenskan verließ er nach Ende der Spielzeit 2003 Schweden.[3]

Stade Rennes – Erste Station in der Ligue 1

Obwohl Interesse von Seiten der europäischen Spitzenklubs AC Mailand, Manchester United, Ajax Amsterdam, PSV Eindhoven, Lazio Rom und Aston Villa kolportiert wurde, wählte er Stade Rennes in der französischen Ligue 1 als erste Auslandsstation.[6] Hier eroberte er sich auf Anhieb einen Stammplatz im offensiven Mittelfeld und erzielte in seinem zweiten Einsatz, einem 4:0-Erfolg über den FC Sochaux mit dem Treffer zum Endstand in der 84. Spielminute sein erstes Tor für seinen neuen Klub in einem Pflichtspiel.[7] In der Rückrunde der Spielzeit 2003/04 konnte er in 18 Spielen sieben Tore erzielen und wurde hinter dem Schweizer Stürmer Alexander Frei, dem 19 Saisontore gelangen, zweitbester Torschütze des Klubs. Vor allem sein strammer Schuss führte zu Torerfolgen und wurde in der Presse gerühmt.[1]

Im Sommer 2004 wurde Källström von Söderberg und Lagerbäck erstmals bei einem großen Turnier berücksichtigt. Zunächst kam er bei der Europameisterschaft 2004 nur als Ergänzungsspieler zum Einsatz, ehe er beim 2:2-Unentschieden gegen Dänemark im letzten Gruppenspiel erstmals in der Startelf stand. Beim Viertelfinalspiel gegen die niederländische Nationalmannschaft wurde er abermals eingewechselt, beim Elfmeterschießen trat er beim ersten Elfmeter gegen Edwin van der Sar an und konnte verwandeln. Nach Fehlschüssen von Olof Mellberg und Ibrahimović – bei einem an den Pfosten gesetzten Strafstoß von Philip Cocu – schied Schweden aus.

Auch in seiner zweiten Saison bei Stade Rennais konnte sich Källström unter Trainer László Bölöni in der Stammelf behaupten. An der Seite von Leistungsträgern wie Jacques Faty, Olivier Monterrubio, Abdeslam Ouaddou und Olivier Sorlin, aber auch seinem schwedischen Landsmann Isaksson, erreichte er mit der Mannschaft den vierten Tabellenrang und qualifizierte sich damit für den UEFA-Pokal 2005/06. Dort kam er in vier Spielen zum Einsatz, als Tabellenletzter der Gruppe G schied die Mannschaft jedoch ohne Punktgewinn u.a. hinter Rapid Bukarest und dem VfB Stuttgart mit nur einem Torerfolg aus dem Wettbewerb aus.

Källström im Trikot der Blågult im Juni 2006

In der Ligue 1 gehörte Källström dennoch zu den Stützen der Mannschaft und bestritt den Großteil der Ligaspiele. Zwar erzielte er acht Saisontore, als Tabellensiebter verpasste der Klub jedoch knapp die Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe. Der mittlerweile alleine für die schwedische Nationalmannschaft zuständige Lagerbäck nominierte Källström zu seinem zweiten Turnier, der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Beim ersten Gruppenspiel, einem 0:0-Unentschieden gegen Trinidad und Tobago saß er jedoch anfangs nur auf der Ersatzbank, ehe er in der 79. Spielminute für Tobias Linderoth eingewechselt wurde. In den folgenden Gruppenspielen einem 2:0-Erfolg über Paraguay und einem 2:2-Unentschieden gegen England stand er in der Startformation. Auch bei der 0:2-Niederlage gegen den Gastgeber lief er zu Beginn auf, wurde aber nach der gelb-roten Karte für Teddy Lučić in der 39. Spielminute durch den Defensivmann Hansson ersetzt.

Titelgewinne mit Olympique Lyon

Nach der Weltmeisterschaft wechselte Källström innerhalb der Ligue 1 zum amtierenden Meister Olympique Lyon. Für eine Ablösesumme, die etwa sieben Millionen Euro betrug, schloss er sich dem Klub an.[8] Hier hatte er einige Anlaufschwierigkeiten und kam in seiner ersten Saison auf 33 Einsätze in der Liga, davon 13 als Einwechselspieler. Zudem kam er zu sechs Einsätzen in der Champions League 2006/07 . Am Saisonende konnte er sich als französischer Meister und nach einem 2:1-Erfolg über den Pokalsieger FC Sochaux auch als Sieger der Trophée des Champions feiern lassen Auch in seiner zweiten Spielzeit schaffte er es nicht, sich auf Dauer in der ersten Elf festzuspielen. Dennoch gelang der Gewinn des Doubles aus Meisterschaft und Pokal. Im Gegensatz zu seiner Spielweise bei den vorherigen Klubs glänzte er jedoch bei seinem neuen Arbeitgeber weniger als Torschütze denn als Vorbereiter.[9]

Im Sommer 2008 wurde er von Lagerbäck zu seinem dritten Turnier in Folge nominiert, bei der Europameisterschaft 2008 gehörte er jedoch nur zu den Ergänzungsspielern und kam nur zu zwei Kurzeinsätzen gegen Spanien und Russland. Als Gruppendritter musste die Nationalauswahl bereits nach der Vorrunde die Heimreise antreten.

Nach seiner Rückkehr zu Olympique im Anschluss an das Turnier gehörte Källström weiterhin nur phasenweise zu den Stammspielern und kam vor allem in der Champions League hauptsächlich als Einwechselspieler zum Einsatz. Im Saisonverlauf erarbeitete er sich an der Seite von Michel Bastos, Jérémy Toulalan und Ederson über weite Strecken einen Stammplatz im linken Mittelfeld. In 32 Spieleinsätzen erzielte er zwei Tore, mit dem Serienmeister der Vorjahre reichte es jedoch nur zum dritten Tabellenplatz hinter Meister Girondins Bordeaux und Olympique Marseille. Im Platzierungsweg des Play-Offs zur UEFA Champions League 2009/10 bestritt er beide Spiele, als sich die Mannschaft mit zwei deutlichen Siegen gegen den belgischen Vertreter RSC Anderlecht durchsetzte. Anschließend war er jeweils im Europapokal, wo er zum 4:0-Auswärtserfolg gegen den ungarischen Meister VSC Debrecen in der Gruppenphase ein Tor beisteuerte, und der Liga Stammspieler, während er im Herbst 2009 mit der schwedischen Nationalmannschaft in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2010 hinter Dänemark und Portugal als Gruppendritter scheiterte. Mit dem Verein erreichte er das Halbfinale der Champions League, in dem die Mannschaft am deutschen Vertreter FC Bayern München scheiterte, qualifizierte sich jedoch als Vizemeister erneut für die europäische Königsklasse. Als Stammspieler an der Seite von Yoann Gourcuff, Lisandro López, Michel Bastos und Jérémy Toulalan verpasste er als Tabellendritter auch in der Spielzeit 2010/11 einen Titelgewinn.

Titel und Erfolge

  • Schwedischer Meister: 2002, 2003
  • Schwedischer Pokalsieger: 2002
  • Französischer Meister: 2007, 2008
  • Französischer Pokal: 2008
  • Trophée des Champions: 2007

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d „#16 Kim Källström“ - Kurzprofil anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 bei mobil.svt.se (abgerufen am 30. Juni 2008)
  2. a b c „Ett A-barn från Partille“ - Artikel bei dn.se (abgerufen am 30. Juni 2008)
  3. a b „16 - Kim Källström“ - Kurzprofil anlässlich der Fußball-Europameisterschaft bei de.euro2008.uefa.com (abgerufen am 30. Juni 2008; Seite nicht mehr abrufbar)
  4. „Herr: Uddamålsförlust mot Finland“ - Spielbericht auf svenskfotboll.se (abgerufen am 30. Juni 2008)
  5. a b „Kim Källström war der große Star“ - Artikel bei kicker.de (abgerufen am 30. Juni 2008)
  6. „Kim Källström“ - Kurzporträt anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 auf sport.ard.de (abgerufen am 30. Juni 2008)
  7. „Spielstatistik Stade Rennes - FC Sochaux 4:0 (1:0)“ - Eintrag auf fussballdaten.de (abgerufen am 30. Juni 2008)
  8. „KÄLLSTRÖM“ - Profil bei footballdatabase.com (abgerufen am 30. Juni 2008)
  9. „Kim Källström, schwedischer Stratege mit Instinkt|Kim Källström, schwedischer Stratege mit Instinkt“ - Artikel über Källström auf fussballboom.de (abgerufen am 30. Juni 2008)

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