Kirchheim (Euskirchen)

Kirchheim Stadt Euskirchen
Koordinaten:	50° 36′ N, 6° 50′ O50.6061111111116.8363888888889240Koordinaten: 50° 36′ 22″ N, 6° 50′ 11″ O
Höhe:	240–290 m ü. NN
Fläche:	10,61 km²
Einwohner:	2.706 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung:	1. Juli 1969
Postleitzahl:	53881
Vorwahl:	02255
Lage von Kirchheim in Euskirchen

Blick über das winterliche Kirchheim mit der Martinskirche

Die Martinskirche mit Novembervollmond

Kirchheim ist ein Stadtteil von Euskirchen.

Lage

Kirchheim ist der südlichste Stadtteil von Euskirchen am Nordhang Münstereifeler Waldes. Das Euskirchener Stadtgebiet erstreckt sich zwar noch einige Kilometer nach Süden, besteht aber ausschließlich aus Waldgebiet, dem Kirchheimer und Flamersheimer Wald.

Geschichte

In der Zeit des Nationalsozialismus wirkte ab 1938 Joseph Emonds als Pfarrer in der katholischen Pfarrgemeinde Kirchheim. Der Geistliche war ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Judenhelfer. In den letzten Kriegsmonaten versteckte er im Pfarrhaus ein Ehepaar.

Am 1. Juli 1969 wurde Kirchheim nach Euskirchen eingemeindet.^[1]

Sehenswürdigkeiten

Steinbachtalsperre

Bekannt ist Kirchheim vor allem durch die nahegelegene Steinbachtalsperre. Sie wurde 1934-36 erbaut, um die Flamersheimer Lederfabrik und die Euskirchener Tuchfabriken mit Wasser zu versorgen. 1986 sollte die Talsperre endgültig abgelassen werden, jedoch eine Bürgerinitiative verhinderte dies. Die Steinbachtalsperre ist mit dem direkt angeschlossenen Freibad, dem Waldgebiet Eulenhecke und dem Hillerscheider Flur ein beliebtes Ausflugsziel.

Dorfzentrum

Im Dorfzentrum steht die Pfarrkirche St. Martinus, das alte Pfarrhaus, der alte Friedhof, die alte Schule und ein ehemaliges kleines Kloster, deren Schwestern früher einen Kindergarten betrieben, das heute aber ein Seniorenstift ist.

Ende der 1950er Jahre legte die damalige Haushälterin vom Dechant Joseph Emonds, genannt „Rosa“, eine Springbrunnenanlage zwischen Kirche, Kindergarten und Kloster eigenhändig an.

Bildungseinrichtungen

In Kirchheim gibt es eine ein- bis zweizügige Grundschule, die ab August 2006 als Offene Ganztagsschule ein Betreuungsangebot bis in den Nachmittag bereithält. Weiterführende Schulen sind in Kirchheim nicht vorhanden. Die Kirchheimer Kinder besuchen weiterführende Schulen in Euskirchen und in Bad Münstereifel.

Es gab noch die Volksschule Kirchheim, um circa 1950 und später dort waren die Lehrer und Lehrerin Herr Salmon, Herr Siebels und Frl. Innig mit Frl. Hoffman als Rektorin tätig. Der ortsansässige Dechant Joseph Emonds unterrichtete an dieser Schule den katholischen Religionsunterricht.

Siehe auch

• Jüdischer Friedhof Kirchheim

Einzelnachweise

1. ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

Weblinks

• Auszug aus dem Heimatkalender des Kreises Euskirchen von 1958
• Seite der Kath. Grundschule Kirchheim
• Dechant Joseph Emonds, Widerstandskämpfer und Fluchthelfer der Juden
• Fotos und Panoramen von Kirchheim und der Steinbachtalsperre
• Kirche St. Martinus
• Denkmale in Kirchheim
• 300-Jahrfeier des Hockenbroicher Junggesellenvereins 1709 e.V. Kirchheim zu Pfingsten 2009
• Kirchheim unter der Lupe Juni 89

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