Kuchenheim

Kuchenheim
Kuchenheim
Koordinaten: 50° 39′ N, 6° 50′ O50.6505555555566.8280555555556170Koordinaten: 50° 39′ 2″ N, 6° 49′ 41″ O
Höhe: 170 m ü. NN
Fläche: 5,54 km²
Einwohner: 3.171 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 53881
Vorwahl: 02251
Karte

Lage von Kuchenheim in Euskirchen

Kuchenheim (mundartl.: Kuchem; ehemals: Cuchenheim und davor Cukinheim nach dem Herren von Cukin benannt) ist ein Stadtteil von Euskirchen und liegt im Osten der Stadt. Mit seinen ca. 3.200 Einwohnern (Stand 12/2010) ist Kuchenheim der zweitgrößte eigenständige Stadtteil von Euskirchen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 1. Juli 1969 wurde Kuchenheim nach Euskirchen eingemeindet.[1]

Sport

Über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde Kuchenheim durch die Handballmannschaften des im Jahre 1906 gegründeten TV Kuchenheim. Der KTV spielte in den 1960/1970er Jahren in den jeweils höchsten deutschen Spielklassen und gilt noch heute als die Hochburg im Euskirchener Handball. Bekannteste Spieler waren Nationalspieler Günter Behr, Jugendnationalspieler Toni Lingscheidt sowie die Feldhandballlegenden Hans Hackhausen und Peter Weber, der auch als Namensgeber für die Kuchenheimer Mehrzweckhalle und Heimspielstätte des KTV fungierte.

Im Süden des Ortes befinden sich die rund 500 Zuschauer fassende Peter-Weber-Halle, Heimspielstätte der Handballmannschaften des TV Kuchenheim. Die PWH wurde ab April 2010 kernsaniert und eröffnete im Januar 2011 runderneuert wieder ihre Pforten.

Sehenswürdigkeiten

In Kuchenheim befindet sich das Rheinische Industriemuseum Tuchfabrik Müller. Außerdem sind die Fragmente der mittelalterlichen Oberen Burg in Nachbarschaft zum Museum sehenswert.

Mitten im Ort schließt sich an den romanisch begründeten Kirchturm von St. Nikolaus, der über einer Motte errichtet ist, nach Osten hin ein klassizistisches Langhaus mit neugotischem Querhaus und Chor an. Von Friedrich Waesemann stammt der klassizistische (1818−1822) und von Dombaumeister Franz Statz der neugotische Bau (1909−1911). In den Nischen der Kirchhofmauer befinden sich seit 2010 die Stationen des „Ur“-Kreuzweges als Sieben Fußfälle, die von CP Joist in Bronze geschaffen wurden.
siehe auch Untere Burg Kuchenheim

Infrastruktur

In Kuchenheim existiert eine Gemeinschaftsgrundschule sowie die 1984 nach dem katholischen Geistlichen und Judenretter Joseph Emonds benannte Hauptschule.

Die Freiwillige Feuerwehr Euskirchen betreibt die Löschgruppe Kuchenheim, die für ein Gebiet von 4.040 km² zuständig ist und als Teil des Löschzuges 4 gemeinsam mit den Löschgruppen Billig-Kreuzweingarten-Rheder und Stotzheim für 21.197 km².

Schienenverkehr

Bahnhof

Der Bahnhof Kuchenheim liegt an der Voreifelbahn (KBS 475) BonnEuskirchen, auf der im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) die RegionalBahn 23 verkehrt.

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio NRW, die für die Voreifelbahn Diesel-Triebwagen der DB Baureihe 644 in Ein- bis Zweifachtraktion für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h einsetzt.

Für den Öffentlichen Schienenpersonennahverkehr gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.

Straßen

Durch Kuchenheim verlaufen die Bundesstraßen 56 und 266 sowie die Kreisstraße 1. Östlich führt außerdem die L 210 am Ort vorbei.

Die B 51 soll nach Norden verlegt werden und damit als Ortsumfahrung von Euskirchen samt Kuchenheim dienen und gleichzeitig eine günstigere Verkehrsanbindung des Industriegebiets IPAS an die A 1 ermöglichen.

Wegen der Thematisierung der Straßennamen in Euskirchen wurden viele Straßen in Kuchenheim seit 1969 nach berühmten Komponisten benannt.

Söhne

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  • Conrad-Peter Joist, Baugeschichte der Pfarrkirche St.Nikolaus. In: Cuchenheim 1084 - 1984, Bd.II, S.365 - 384. Euskirchen 1984

Weblinks


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