Kirchheim (Hessen)

Kirchheim (Hessen)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Kirchheim
Kirchheim (Hessen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kirchheim hervorgehoben
50.8408333333339.5744444444445244
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Hersfeld-Rotenburg
Höhe: 244 m ü. NN
Fläche: 50,66 km²
Einwohner:

3.636 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner je km²
Postleitzahl: 36275
Vorwahlen: 06625 und 06628
Kfz-Kennzeichen: HEF
Gemeindeschlüssel: 06 6 32 011
Gemeindegliederung: 12 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 20
36275 Kirchheim
Webpräsenz: www.kirchheim.de
Bürgermeister: Manfred Koch (SPD)
Lage der Gemeinde Kirchheim im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Thüringen Vogelsbergkreis Landkreis Fulda Schwalm-Eder-Kreis Werra-Meißner-Kreis Alheim Rotenburg an der Fulda Cornberg Nentershausen (Hessen) Bebra Bebra Wildeck Heringen (Werra) Philippsthal (Werra) Friedewald (Hessen) Ludwigsau Neuenstein (Hessen) Hohenroda Schenklengsfeld Schenklengsfeld Hauneck Haunetal Niederaula Kirchheim (Hessen) Breitenbach am Herzberg Ronshausen Bad HersfeldKarte
Über dieses Bild
Kirchheim mit der A 7 und der Wälsebachtalbrücke im Hintergrund

Kirchheim ist eine Gemeinde im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Nordosten von Hessen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Kirchheim liegt in den Südausläufern des Knüllgebirges im Tal der Aula, die bei Niederaula in die Fulda fließt; in der Ortschaft münden in die Aula im Norden das Gossmannsröder Wasser und der Wälsebach und im Süden die Ibra. Der höchste Berg des Gemeindegebiets ist der 6,6 km nordwestlich an der Gemeindegrenze zu Neuenstein gelegene Eisenberg (635,5 m ü. NN).

Die nächstgrößeren Städte sind Bad Hersfeld (ca. 10 km ostnordöstlich), Fulda (ca. 33 km südsüdöstlich) und Alsfeld (ca. 24 km südwestlich).

Nachbargemeinden

Kirchheim grenzt im Norden an die Gemeinde Neuenstein, im Osten an die Stadt Bad Hersfeld, im Süden an die Gemeinde Niederaula, im Südwesten an die Gemeinde Breitenbach am Herzberg (alle im Landkreis Hersfeld-Rotenburg) sowie im Westen an die Gemeinde Oberaula (im Schwalm-Eder-Kreis).

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht neben dem Hauptort Kirchheim aus den Ortsteilen Allendorf, Frielingen, Gersdorf, Gershausen, Goßmannsrode, Heddersdorf, Kemmerode, Reckerode, Reimboldshausen, Rotterterode und Willingshain.

Klima

Das langjährige Jahresmittel der Lufttemperatur beträgt 7,4 °C und der durchschnittliche Niederschlag liegt bei 637 mm. Im langjährigen Mittel hat Kirchheim 21,7 Sommertage, 107,2 Frosttage. Die mittlere Jahressonnenscheindauer liegt bei 1410 Stunden.

Quelle: 1200 Jahre Kirchheim, siehe Kap. Literatur

Geschichte

Blick auf den „Seepark Kirchheim“

Die Ortschaft Kirchheim wurde im Breviarium Lulli, einem Zehntverzeichnis des Klosters Hersfeld um 810, als Kyricheim das erste Mal urkundlich erwähnt.

Den Eisenbahnanschluss erhielt Kirchheim am 1. Mai 1906, als die Knüllwaldbahn eröffnet wurde. Ab 1935 hatte die Gemeinde den Autobahnanschluss, als hier das Autobahndreieck der Autobahnen A 7 und A 4 entstand.

Im Jahr 1974 wurde mit dem Bau des „Seeparkes Kirchheim“, zwischen den Ortsteilen Reimboldshausen und Kemmerode begonnen. Hier wurde die Ibra zu einem zehn Hektar großen See aufgestaut. Nur ein Jahr danach wurde die Kreisstraße 34 von Willingshain über den Eisenberg nach Raboldshausen (Ortsteil von Neuenstein) gebaut. Nach dieser verkehrsmäßigen Erschließung des Eisenbergs folgten im gleichen Jahr der Bau eines Berghotels, der Bau des „Feriendorfes am Eisenberg“ durch die Stadt Hannover und der Bau des Funkturmes.

Am 22. August 1977 brach der Damm des Ibrastausees im „Seepark Kirchheim“ und unterspülte die Bahntrasse bei Kirchheim. Dies war der Anlass für die Bundesbahn, die Knüllwaldbahn stillzulegen.

Eingemeindungen

Im Rahmen der Gemeindegebietsreform gemeindeten sich die Dörfer Allendorf, Frielingen, Gershausen, Goßmannsrode, Kemmerode und Reimboldshausen mit Wirkung vom 1. Februar 1971 in Kirchheim ein. Mit Wirkung vom 31. Dezember 1971 folgte Rotterterode. Die restlichen vier Dörfer wurden per Gesetz am 1. August 1972 eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Im Jahr 1610 hatte Kirchheim 75 Haushaltungen, im Jahr 1747 waren es 81.

Jahr 1834 1840 1846 1852 1858 1864 1871 1875 1885 1895 1905 1910 1925
Einwohner 734 733 730 759 694 686 616 582 547 548 549 569 604
Jahr 1939 1946 1950 1956 1961 1967 1970 1982 2004 2005 2006 2007
Einwohner 705 1.091 1.126 1.018 1.085 1.445 1.544 4.073 4.007 3.940 3.897 3.814

[2][3] Daten jeweils zum Stichtag 31. Dezember des jeweiligen Jahres ohne Nebenwohnsitze. Die Zahlen ab 1972 sind die der Großgemeinde, nach der Eingemeindung von elf Dörfern

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:

Wahl 2011
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
63,2%
36,8%
Gewinne/Verluste
Im Vergleich zu 2006
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
+6,9%
-6,9%
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 63,2 15 56,3 13 53,4 12
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 36,8 8 43,7 10 46,6 11
gesamt 100,0 23 100,0 23 100,0 23
Wahlbeteiligung in % 55,4 59,0 61,7

Bürgermeister

Der Bürgermeister Manfred Koch (SPD) wurde am 20. September 1998 mit einem Stimmenanteil von 51,6 % gewählt. Er wurde am 23. Mai 2004 mit einem Stimmenanteil von 55,2 % und am 9. Mai 2010 mit einem Stimmenanteil von 75,9 % wiedergewählt[4]. Vor Manfred Koch war Karl-Heinz Spangenberg Bürgermeister in Kirchheim. Er wurde als Kandidat der SPD am 2. März 1997 mit einem Stimmenanteil von 63,1 % gewählt[5].

Wappen

Blasonierung: „Von Gold auf Grün durch Tannenspitzenschnitt geteilt und aufgelegt, einen schrägrechte silberne Doppellinie, die die Autobahn in stilisiert Form darstellt.“

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Gemeinde liegt direkt an den Autobahndreiecken Kirchheim und Hattenbach. Somit liegen die Autobahnen A 4, A 5 und A 7 in unmittelbarer Nähe. Durch die Gemeinde führt auch die B 454 von Kirchhain nach Niederaula.

Durch das Gemeindegebiet führt die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg unter anderem im Krämerskuppetunnel (838 m lang), auf der Wälsebachtalbrücke (721 m), im Kirchheimtunnel (3,82 km), auf der Aula-Talbrücke (880 m), im Hattenbergtunnel (444 m), auf der Hattenbach-Talbrücke (308 m), im Warteküppeltunnel (835 m), auf der Fuldatalbrücke Solms (1,628 km) und im Richthoftunnel (3,51 km).

Literatur

  • Gemeindevorstand Kirchheim (Hrsg.): 1200 Jahre Kirchheim. Bad Hersfeld 1983
  • Horst Breitbart: Geschichte und Geschichten Kirchheimer Dörfer, mit Pfarrergeschichte, Konvents- und Visitationsprotokollen und Einzelbetrachtungen. Kirchheim 1993

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
  2. Gemeindevorstand Kirchheim (Hrsg.): 1200 Jahre Kirchheim. Bad Hersfeld 1983
  3. pdf-Datei, eingesehen am 10. Mai 2009
  4. Artikel auf der Internetseite der Hersfelder Zeitung „Koch (SPD) bleibt Bürgermeister in Kirchheim“
  5. Direktwahlen in Kirchheim bei statistik-hessen.de

Weblinks

 Commons: Kirchheim (Hessen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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