- Plöwen
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Wappen Deutschlandkarte 53.46472222222214.26520Koordinaten: 53° 28′ N, 14° 16′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Vorpommern-Greifswald Amt: Löcknitz-Penkun Höhe: 20 m ü. NN Fläche: 15,05 km² Einwohner: 307 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 20 Einwohner je km² Postleitzahl: 17321 Vorwahl: 039754 Kfz-Kennzeichen: UER Gemeindeschlüssel: 13 0 75 108 Adresse der Amtsverwaltung: Chausseestraße 30
17321 LöcknitzWebpräsenz: Bürgermeister: Jean Sy (CDU) Lage der Gemeinde Plöwen im Landkreis Vorpommern-Greifswald Plöwen ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald im äußersten Südosten Mecklenburg-Vorpommerns. Die Gemeinde wird vom Amt Löcknitz-Penkun mit Sitz in der Gemeinde Löcknitz verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Plöwen liegt zwischen dem Randowbruch und der Grenze zur Republik Polen. Die Lage in waldreicher Landschaft bietet gute Möglichkeiten für Naturliebhaber. In der Nähe befinden sich das Naturschutzgebiet Plöwensches Seebruch mit dem Burgwall Hühnerwinkel und der etwa 20 Hektar große Kutzowsee mit Ufer-Lehrpfad. Der Kutzow-Sees ist landesweit für seine besonders gute Wasserqualität bekannt.
Zu Plöwen gehört der Ortsteil Wilhelmshof.
Geschichte
Die erste Besiedlung auf der Gemarkung Plöwen lässt sich mindestens bis in die germanische Zeit zurückverfolgen. So sind je ein Gräberfeld aus der vorrömischen Eisenzeit [2] und aus der frührömischen Kaiserzeit[3] bekannt. Auf dem kaiserzeitlichen Bestattungsplatz konnten durch die Befund- und Beigabensituation (Brandgrubengräber mit Waffen) Beziehungen zur einst in Südostpolen beheimateten Przeworsk-Kultur nachgewiesen werden. In der Nähe Plöwens befindet sich ein slawischer Burgwall, der „Hühnerwinkel“ genannt wird.[4]
Das Bauerndorf entstand im 13. Jahrhundert und gehörte zum Herzogtum Pommern, Teile der Gemeinde zwischenzeitlich zur Uckermark. 1472 schenkte Markgraf Achillis die Burg Löcknitz mit den dazugehörigen Ländereien - dazu gehörte Plöwen - dem Adligen Werner von Schulenburg. Herzog Bogislaw X. von Pommern erwirkte beim Markgrafen die Revision der Schenkung dieses Rittergutes, deshalb war das Dorf in brandenburgische und pommersche Untertanen geteilt. Nach häufigem Gutsbesitzerwechsel kam Vorpommern 1720 an Preußen. Französische Kolonisten siedelten sich im 18. Jahrhundert an und bildeten eine eigene französisch reformierte Gemeinde. 1848 brannte fast das ganze Dorf nieder, 1852 konnte die Kirche wieder neu errichtet werden. Während die Einwohnerzahl 1937 bei ca. 300 lag, stieg sie am Ende des 2. Weltkrieges auf Grund der Flüchtlinge auf über 1000 und nahm in den folgenden Jahren wieder ab.
Bei den Gemeindewahlen im Dezember 1950 setzte sich die Demokratische Bauernpartei Deutschlands durch, eine der Blockparteien in der DDR. Mit ihr wurde Arnim Gärtner Bürgermeister und blieb bis 1990 im Amt. In seiner Amtszeit kam es zum massiven Ausbau kultureller Aktivitäten im Dorf und zur Errichtung des Sportplatzes.
Von 1993 bis 2003 nahm die Einwohnerzahl Plöwens um etwa 10 % ab.
Sehenswürdigkeiten
- Die Evangelische Kapelle Wilhelmshof liegt etwas außerhalb des Ortsteils Wilhelmshof auf einer Wiese an einem Hang nahe dem Schillerbach. Sie wurde ab 1910 errichtet und 1913 geweiht. In diesem Putzbau im Jugendstil befindet sich eine fast vollständige Ausstattung aus dieser Zeit.
Verkehrsanbindung
Die Bundesstraße 104 (Pasewalk - Stettin) tangiert die Gemeinde und drei Kilometer westlich besteht Bahnanschluss in Löcknitz.
Sport
In Plöwen gibt es den Fußball- und Reitsportverein Plöwen 1919. Wie der Name schon sagt, gibt es 2 Sektionen: Fußball und Reisport - daher auch die Abkürzung FRV Plöwen 1919. Eines der größten Sportereignisse ist das am letzten Wochenende im August stattfindende jährlich große Reitturnier mit ca. 700 Starts in Plöwen, welches auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Die Fußballer spielen in der Kreisliga.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Eginhard Dräger: Ein Urnenfeld der vorrömischen Eisenzeit von Plöwen, Kreis Pasewalk., Mitteilungen des Bezirksfachausschusses für Ur- und Frühgeschichte. Neubrandenburg Heft 19, 1972
- ↑ Hartmut Stange: Ein Gräberfeld der frührömischen Kaiserzeit von Plöwen, Kreis Pasewalk., Bodendenkmalpflege in Mecklenburg, Jahrbuch 1978, S. 133-192
- ↑ Kurt Schleicher: Die slawische Burganlage von Plöwen, Kreis Pasewalk, Mitteilungen des Bezirksfachausschusses für Ur- und Frühgeschichte. Bd.37 (1990) S.46-49
- ↑ frv-ploewen.de. Abgerufen am 8. November 2011.
Weblinks
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