- Rettenbachferner
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46.94307222222210.929752777778Koordinaten: 46° 56′ 35″ N, 10° 55′ 47″ O
Der Rettenbachferner (auch Rettenbachgletscher) ist ein Gletscher im Tiroler Ötztal (Österreich). Der Rettenbachferner ist durch mehrere Seilbahnanlagen für den Wintersport erschlossen.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Landschaft
Der Gletscher liegt westlich oberhalb von Sölden, am Grat zum Pitztal, zwischen der Inneren Schwarzen Schneid (3.367 m ü. A., dem Gaislachkogel (3.058 m ü. A.) und dem Tiefenbachkogel (3.250 m ü. A.) – den Hauptbergen[1] von Sölden.
Der Gletscher zieht sich von der Inneren Schwarzen Schneid, beziehungsweise dem nördlich davon gelegenen Rettenbachjoch (2.990 m, dem Pitztalübergang), nordostwärts bis auf eine Höhe von etwa 2680 Meter Seehöhe hinab. Der Gletscher erreicht dabei eine Länge von etwa zwei Kilometern und eine Breite von etwa einem Kilometer.
Der Rettenbachferner gehört zu den am stärksten schrumpfenden Gletschern Österreichs.[2]
Erschließung
Die zerstreuten Häuser im Skigebiet rund um den Gletscher bilden den Ortsteil Rettenbachferner der Gemeinde Sölden.
Rettenbachgletscher (Zerstreute Häuser) Basisdaten Pol. Bezirk, Bundesland Imst (IM), Tirol Pol. Gemeinde Sölden Ortschaft Sölden Koordinaten 46° 56′ 27″ N, 10° 55′ 56″ O46.94097222222210.9322222222222671 Höhe 2.671 m ü. A. Postleitzahl 6450 Statistische Kennzeichnung Zählbezirk/Zählsprengel Sölden (70220 000) (Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM) Im Winter ist das Skigebiet mit Seilbahnen und ganzjährig mit dem Auto über die Ötztaler Gletscherstraße von Sölden aus erreichbar und über die gesamte Höhenlage (bis auf rund 3.250 m) teilweise für den Schibetrieb erschlossen. Die Ausläufer reichen bis auf etwa 2.675 m hinunter. 1998 wurde das Schigebiet Hochsölden mit dem Rettenbachgletscher verbunden.
Jedes Jahr im Herbst wird auf dem Rettenbachferner mit je einem Riesenslalom für die Damen und einem für die Herren die alpine Skiweltcup-Saison eröffnet. Auch Radrundfahrten führen regelmäßig zum Rettenbachferner (Ötztaler Radtrophy). In den Jahren 2005 und 2007 war er Etappenzielort der Deutschlandtour der Radprofis.
Des Weiteren dient der Gletscher auch als Schauplatz für Freiluft-Theater, und zahlreiche andere touristische Events der Urlaubsregion Sölden/Hochsölden.
Geschichte
Am Rettenbachgletscher ereignete sich am 5. September 2005 ein Seilbahnunglück, bei dem neun Menschen durch einen von einem überfliegenden Hubschrauber herabfallenden Betonkübel ums Leben kamen.
Alpiner Skiweltcup
Rettenbachferner Ort: Sölden (Ötztal)
ÖsterreichRiesenslalom Start: 3.048 m ü. A. Ziel: 2.680 m ü. A. Höhenunterschied: 368 Meter Streckenlänge: 1.170 Meter Höchstgefälle: 61 % Geringstes Gefälle: 17 % Durchschnittsgefälle: 35,6 % Im Oktober 1993, zum Beginn der Saison 1993/1994, wurden erstmals Weltcup-Riesenslaloms auf dem Rettenbachferner ausgetragen. Ab 1996 wechselte sich Sölden als Veranstalter dieser Saisoneröffnung mit Tignes ab, und seit der Saison 2000/2001 findet sie jedes Jahr auf dem Rettenbachgletscher statt. 2006 mussten die Rennen wetterbedingt abgesagt werden.
Rekordsieger auf dem Rettenbachferner ist Hermann Maier mit drei Siegen. Martina Ertl, Andrine Flemmen, Tina Maze und Bode Miller konnten hier je zwei Mal gewinnen. 2002 gab es zum ersten Mal in der Geschichte des Weltcups drei Siegerinnen in einem Rennen: Andrine Flemmen, Nicole Hosp und Tina Maze belegten zeitgleich den ersten Platz.
Siegerliste Jahr Damen Herren 1993 Anita Wachter Franck Piccard 1996 Katja Seizinger Steve Locher 1998 Andrine Flemmen Hermann Maier 2000 Martina Ertl Hermann Maier 2001 Michaela Dorfmeister Frédéric Covili 2002 Andrine Flemmen
Nicole Hosp
Tina MazeStephan Eberharter 2003 Martina Ertl Bode Miller 2004 Anja Pärson Bode Miller 2005 Tina Maze Hermann Maier 2006 abgesagt abgesagt 2007 Denise Karbon Aksel Lund Svindal 2008 Kathrin Zettel Daniel Albrecht 2009 Tanja Poutiainen Didier Cuche 2010 Viktoria Rebensburg nach 1. Lauf abgebrochen 2011 Lindsey Vonn Ted Ligety Weblinks
- Rettenbachferner. In: Ötztal online. Abgerufen am 2010.
- Interaktives 360°-Panorama vom Rettenbachferner
- Skiweltcup Sölden
- Ergebnisse der Weltcuprennen in Sölden (fis-ski.com)
- Profil der Ötztaler Gletscherstraße zum Rettenbachferner
Einzelnachweise
- ↑ BIG 3 - drei Berge, drei Welten, eine Kulisse. In: Ötztal online. Abgerufen am 10. Oktober 2010.
- ↑ So etwa mit −39,2 Meter Schwund in der schweren Saison 06/07 Nr. 10 Österreichs. Gernot Patzelt, Alpenverein-Gletschermessdienst: Sammelbericht über die Gletschermessungen des Oesterreichischen Alpenvereins im Jahr 2007. Gletscherbericht 06/07. In: OeAV (Hrsg.): Bergauf. 02/2008, Jg. 62 (132), Februar 2008, S. 26–32 (http://www.alpenverein.at/portal/Home/Downloads/Bergauf_2_08/Gletscherbericht.pdf, abgerufen am 12. Oktober 2010).
Adelboden: Chuenisbärgli | Alta Badia: Gran Risa | Åre: Olympia | Beaver Creek: Birds of Prey | Bormio: Stelvio | Cortina d’Ampezzo: Tofana | Garmisch-Partenkirchen: Gudiberg, Kandahar | Gröden: Saslong | Kitzbühel: Ganslern, Streif | Kranjska Gora: Podkoren | Kvitfjell: Olympiabakken | Maribor: Pohorje | Schladming: Planai | Semmering: Hirschenkogel | Sölden: Rettenbachferner | Val-d’Isère: Bellevarde, O.K. | Wengen: Jungfrau/Männlichen, Lauberhorn | Zagreb: Sljeme
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