- Lengenfeld (Leibertingen)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Tübingen Landkreis: Sigmaringen Höhe: 806 m ü. NN Fläche: 47,2 km² Einwohner: 2275 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km² Postleitzahl: 88637 Vorwahl: 07466 Kfz-Kennzeichen: SIG Gemeindeschlüssel: 08 4 37 072 Gemeindegliederung: 4 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Rathausstraße 4
88637 LeibertingenWebpräsenz: Bürgermeister: Armin Reitze Lage der Gemeinde Leibertingen im Landkreis Sigmaringen Leibertingen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Sigmaringen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Leibertingen liegt in 600 bis 850 Meter Höhe direkt über dem Donautal auf dem Heuberg, einer Hochfläche am Südrand der Schwäbischen Alb, etwa 22 Kilometer von der Kreisstadt Sigmaringen und 24 Kilometer von Tuttlingen entfernt. Von der Gesamtgemarkungsfläche von 4.720 Hektar sind 2127 Hektar Waldfläche (713 Hektar Gemeindewald), 2.328 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche und 257 Hektar Siedlungs- und Verkehrsfläche.[2]
Gemeindegliederung
Neben dem namengebenden Leibertingen gehören zur Gemeinde noch die Teilorte Altheim, Kreenheinstetten und Thalheim.
Wappen Ortsteil Einwohner[2] Fläche Leibertingen (Kernort) 695 ? Altheim 260 ? Kreenheinstetten 689 ? Thalheim
mit Vogelsang655
davon 20947 ha Geschichte
Bereits in der Übergangszeit zwischen Römern und Alamannen muss es eine, wenn auch dünne Besiedlung gegeben haben. Der Versteckfund eines Bronzekessels im „Kesselloch“ deutet auf den Beginn der Alamanneneinfälle in der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts und den Rückzug der Römer aus Südwestdeutschland hin.[3]
Leibertingen wurde im Jahre 1275 erstmals urkundlich erwähnt, die Ortsteile Thalheim 1242, Altheim 768 und Kreenheinstetten im Jahre 793.
Einwohnerzahl
Von den 2299 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2006) sind 1204 männlich und 1095 weiblich.[2]
Politik
Wappen
Das Wappen von Leibertingen zeigt in Gold gehalten, mit silber-blauem doppeltem Wolkenbord ein schreitender roter Hirsch.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Leibertingen liegt an der Hohenzollernstraße.
Bauwerke
Sakralbauten
- Die Kirche St. Peter und Paul beherbergt als Kostbarkeit die sogenannte „Leibertinger Madonna“ von 1525. Die Kirche gilt als Vorbote des Barock.
- Die Dorfkirche St. Pankratius im Ortsteil Altheim war einst eine Wallfahrtskirche.
- Die Kirche St. Michael in Kreenheinstetten hat einen Hochaltar von Schupp, ein Kunstwerk des Hochbarocks, sowie zwei Spätrokokoaltäre und neubarocke Deckenfresken.
- Die Thalheimer Kirche St. Laurentius wurde zischen 1841 und 1843 erbaut. Sie verfügt über eine einheitliche neugotische Ausstattung.
Burgen und Burgruinen
- Burg Wildenstein: Die Festung befindet sich auf einem steil abfallenden Felsen etwa 200 Meter über der Donau in der Nähe von Beuron. Sie wurde angeblich schon 1077 urkundlich als Burg erwähnt, diese Urkunde ist allerdings eine Fälschung der Beuroner Mönche. Tatsächlich wurde sie im 13. Jahrhundert erbaut und unter Graf Gottfried Werner von Zimmern zwischen 1512 und 1554 und 16. Jahrhundert in spätmittelalterlicher Festungsbauweise umgebaut. Seit 1971 befindet sich auf der vollständig erhaltenen Burg mit Brücke und Burgkapelle eine Jugendherberge, zuvor war die gesamte Anlage durchgreifend renoviert worden. Die Festung verfügt über eine 74 Meter lange Vorburg, zwei Rundtürme, Burggräben, Zugbrücke, eine Hauptbastion mit Kommandoturm, Kasematten, Pulverkammern, einen Burghof mit Zisterne, Wehrgang, Palas mit Rittersaal, Fresken aus dem 15. Jahrhundert und über eine Burgkapelle mit einer Kopie des Wildensteiner Altars aus der Hand des Meisters von Meßkirch. Sie war Mitentstehungsort der Zimmerischen Chronik.[4]
- Die Feste Wildenstein hat auch Vorwerke, diese sind jedoch nur noch als Ruinen erhalten. Sie heißen Altwildenstein(um 1100 erbaut[4]), Unterwildenstein, Wildensteiner Burg Hexenturm und Wildensteiner Burg Hahnenkamm.
- Im früheren Dorf Leibertingen befand sich die Burg Leibertingen.
Sport
Bei Leibertingen befindet sich ein Segelfluggelände.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 443.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- In Kreenheinstetten wurde der Barockprediger Abraham a Sancta Clara (1644-1709) geboren.
- Ebenfalls in Kreenheinstetten wurde der Pfarrer Balthasar Bücheler (1615/18-1687) geboren. Er war mit Abraham a Sancta Clara verwandt und verschwägert und veranlasste neben anderen, dass der später so berühmte Mönch die Lateinschule besuchen konnte. Bücheler starb am 30. Oktober 1687 in Sigmaringen-Gutenstein und wurde in der dortigen St. Gallus-Kirche beerdigt (sein Epitaph wurde anlässlich einer späteren Kirchenrenovierung neben der Kirche aufgestellt).
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Conny Dietz, Mitglied der deutschen Nationalmannschaft im Goalball und sechsfache Teilnehmerin an Paralympischen Spielen lebt in Leibertingen.
Literatur
- Christoph Schmider & Edwin Ernst Weber: Kommunale und kirchliche Archivpflege im ländlichen Raum: Geschichte, Probleme und Perspektiven am Beispiel des Gemeinde- und Pfarrarchivs Kreenheinstetten. Heimatkundliche Schriftenreihe des Landkreises Sigmaringen, Band 5. Saulgau: Gebr. Edel & Co., 1997. ISBN 3-931634-01-9.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ a b c http://www.leibertingen.de/ Homepage der Gemeinde
- ↑ Angela Vielstich, Edwin Erst Weber: Der »Dreiländerkreis« Sigmaringen im geschichtlichen Überblick. In: Dirk Gaerte (Hrsg.), Edwin Ernst Weber (Konzeption): Der Dreiländerkreis Sigmaringen. Ein Führer zu Natur, Wirtschaft, Geschichte und Kultur. Meßkirch: Gmeiner Verlag, 2007; S. 23-36, hier: S. 24. ISBN 978-3-89977-512-9
- ↑ a b Von Mönchen und Rittersleuten. S. 20-22 In: Wanderbar …die schönsten Routen. Erlebnis Kreis Sigmaringen. Landratsamt Sigmaringen, Druckerei Schönebeck, Meßkirch
Weblinks
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