Main-Neckar-Brücke

Main-Neckar-Brücke
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Main-Neckar-Brücke
Main-Neckar-Brücke
Blick von Westen
Nutzung Eisenbahnbrücke
Fußgängersteg
Querung von Main
Ort Gutleutviertel
Sachsenhausen
Niederrad
(Mainkilometer 32,77)
Konstruktion Parallel-Stahlfachwerk
Gesamtlänge 264,20 m
Breite 19,60 m
Durchfahrtshöhe 8,72 m
Bauzeit 1881/82, 1946

Die Main-Neckar-Brücke ist eine Eisenbahnbrücke in Frankfurt am Main, die den Main zwischen dem Gutleutviertel und den Stadtteilen Niederrad und Sachsenhausen überspannt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Main-Neckar-Brücke liegt nordmainisch direkt westlich des Westhafens und durchschneidet südmainisch das Gelände des Universitätsklinikums.

Sie verbindet den Hauptbahnhof mit dem Gleisdreieck westlich der Sachsenhäuser Heimatsiedlung sowie den Haltepunkten Louisa (Richtung Darmstadt) und Stresemannallee (Richtung Südbahnhof).

Die Brücke trägt zwei normalspurige Gleispaare. Über das südliche verläuft die Strecke der Main-Neckar-Bahn zwischen Frankfurt und Darmstadt nach Heidelberg. Über das nördliche werden Kinzigtalbahn und Frankfurt-Hanauer Eisenbahn nach Hanau und Fulda geführt. An der Ostseite der Brücke ist ein Fußgängersteg angesetzt.

Geschichte

Die Brücke wurde, ebenso wie die weiter stromab gelegene, kleinere Alte Niederräder Brücke, im Rahmen des Eisenbahnverkehrsplanes der 1871 neu gegründeten Direktion Frankfurt der Königlich Preußische Staatseisenbahnen im Rahmen der Anlage des neuen Hauptbahnhofs (Frankfurter Centralbahnhof) geplant. Dazu mussten alle Eisenbahnanlagen, auch die Mainübergänge, um ca. einen Kilometer nach Westen verschoben werden. Die neue Main-Neckar-Brücke ersetzte im Rahmen dieses Umbaus der Frankfurter Bahnanlagen die alte Main-Neckar-Brücke, die etwa einen Kilometer weiter stromaufwärts liegt und heute als Friedensbrücke dem Straßenverkehr dient.

Die neue Main-Neckar-Brücke entstand 1883/84 nordmainisch auf dem Gelände der Gutleuthöfe, einem mittelalterlichen Aussätzigenasyl. Sie trug daher anfangs den Namen Brücke an den Gutleuthöfen. Sie wurde für den Güterverkehr am 1. August 1885, für den Personenverkehr am 18. August 1888 in Betrieb genommen.[1] Die neue Brücke bedeutete wegen des Fußgängerstegs auch eine große Erleichterung für die Niederräder Einwohner, die nun nicht mehr auf die Fähre nach Griesheim oder auf lange Umwege zur nächsten Brücke angewiesen waren.

1927 wurden die Main-Neckar-Brücke und die Niederräder Brücke zu Stahlfachwerkbrücken umgebaut.

Im März 1945 wurde die Main-Neckar-Brücke – wie alle anderen Frankfurter Mainbrücken auch – von Wehrmachtspionieren gesprengt. Der Wiederaufbau begann im Januar 1946. Sie konnte im November 1946 wieder in Betrieb genommen werden.

1957 wurde die Brücke im Rahmen der Elektrifizierung der Eisenbahn umgerüstet. Da die Brücke nicht die sonst bei der Deutschen Bahn vorgeschriebene Durchfahrtshöhe von 5,30 Metern aufweist, sondern nur 5 Meter, können Züge die Brücke nur mit verminderter Geschwindigkeit befahren.

1978 festgestellte Auskolkungen bei der Brücke wurden durch den Einsatz eines Spezialschiffes beseitigt.

Literatur

  • Wolfram Gorr: Frankfurter Brücken. Schleusen, Fähren, Tunnels und Brücken des Mains. Frankfurt am Main 1982: Frankfurter Societät. ISBN 3-7973-0393-9

Weblinks

 Commons: Main-Neckar-Brücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fritz Paetz: Datensammlung zur Geschichte der Eisenbahnen an Main, Rhein und Neckar. Bensheim-Auerbach 1985, S. 9.

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