- Michael Erler
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Michael Erler (* 14. August 1953 in Köln) ist ein deutscher Altphilologe, der derzeit an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg lehrt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ab 1972 studierte Erler Mathematik, Physik und Philosophie, ab 1973 Altgriechisch und Latein an der Universität zu Köln. Unterbrochen von einem Aufenthalt am University College London, schloss Erler 1977 sein Magisterstudium als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes ab. 1977/78 wurde Erler in Köln promoviert, 1980/81 folgte das Staatsexamen. Zunächst wirkte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Institutes für Altertumskunde, Abteilung für Papyrologie in Köln, später als Angestellter der Universität Konstanz, Fachbereich Literaturwissenschaft. 1984/85 habilitierte sich Erler an der Universität Konstanz, unterstützt durch Stipendien der Deutschen Forschungsgemeinschaft, in deren Heisenberg-Programm er anschließend bis 1989 aufgenommen wurde.
Nach Lehrstuhlvertretungen in München und Erlangen für Griechisch bzw. Latein forschte Erler 1987 bis 1988 als Junior Fellow am Center for Hellenic Studies in Washington D.C. und lehrte in den darauffolgenden Jahren als Privatdozent an der Universität Konstanz. 1989 bis 1991 hatte er eine Professur an der Universität Erlangen-Nürnberg inne und wirkte im Herbst 1990 als Fellow am Institute for Advanced Studies in Edinburgh. Seit 1991 ist Erler Ordinarius für Klassische Philologie an der Universität Würzburg; einen Ruf an die Universität Erlangen-Nürnberg lehnte er 2001 ab. Erler ist Vorstandsmitglied des Centro Internazionale per lo Studio dei Papiri Ercolanesi und von 2007 bis 2010 Vorsitzender der Gesellschaft für antike Philosophie.
Schwerpunkte der Forschung Erlers sind die antike Philosophie (insbesondere Platon und der Platonismus sowie Epikur und der Epikureismus), das antike Drama, der Hellenismus und die römische Kaiserzeit.
Schriften (Auswahl)
- Proklos Diadochos. Über die Existenz des Bösen. Hain, Meisenheim am Glan 1978, ISBN 3-445-01882-0
- Der Sinn der Aporien in den Dialogen Platons: Übungsstücke zur Anleitung im philosophischen Denken. de Gruyter, Berlin/New York 1987
- Die griechische Biographie in hellenistischer Zeit: Akten des internationalen Kongresses vom 26.-29. Juli 2006 in Würzburg. de Gruyter, Berlin/New York 2007, ISBN 978-3-11-019504-0
- Platon. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-54110-0
- Kleines Werklexikon Platon. Kröner, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-520-50201-8
Literatur
- Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender 2009. 22. Auflage. Band 1, K. G. Saur, München 2009, ISBN 978-3-598-23629-7, S. 882.
Weblinks
- Literatur von und über Michael Erler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Michael Erler an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Inhaber der Lehrstühle für Klassische Philologie an der Universität WürzburgErster Lehrstuhl: Bonaventura Andres (1783–1809) | Ferdinand Blümm (1809–1821) | Peter von Richarz (1821–1835; zuvor seit 1817 ao. Prof.) | Ernst von Lasaulx (1837-1844; zuvor seit 1835 ao. Prof.) | Franz Josef Hermann Reuter (1844–1867) | Wilhelm Studemund (1869–1870; zuvor seit 1868 a.o. Prof.) | Martin Schanz (1874–1912; zuvor seit 1870 ao. Prof.) | Carl Hosius (1913–1933) | Josef Martin (1933–1952) | Rudolf Güngerich (1953–1968) | Carl Joachim Classen (1969–1973) | Udo Scholz (1974–2007) | Thomas Baier (seit 2008)
Zweiter Lehrstuhl (zunächst auch für klass. Archäologie): Ludwig von Urlichs (1855–1889) | Karl Sittl (1889–1899) | Franz Boll (1903–1908) | Otto Stählin (1908–1913) | Engelbert Drerup (1913–1923) | Friedrich Pfister (1924–1951) | Franz Dirlmeier (1951–1959) | Ernst Siegmann (1960–1981) | Thomas A. Szlezák (1983–1990) | Michael Erler (seit 1991)
ao. Professur für Klassische Philologie: Bernd Manuwald (1981–1983) | Ludwig Braun (1985–2008) | Christian Tornau (seit 2009)
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