- Minden (Sauer)
-
Wappen Deutschlandkarte 49.8247222222226.4683333333333251Koordinaten: 49° 49′ N, 6° 28′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm Verbandsgemeinde: Irrel Höhe: 251 m ü. NN Fläche: 3,75 km² Einwohner: 142 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km² Postleitzahl: 54310 Vorwahl: 06525 Kfz-Kennzeichen: BIT Gemeindeschlüssel: 07 2 32 082 Adresse der Verbandsverwaltung: Auf Omesen 2
54666 IrrelWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Leo Zehren Lage der Ortsgemeinde Minden im Eifelkreis Bitburg-Prüm Minden ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz, an der Sauer. Sie gehört der Verbandsgemeinde Irrel an.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Auf der Gemarkung des Ortes Minden lassen sich Funde aus prähistorischer Zeit sowie römische und fränkische Besiedlungsspuren nachweisen. Die erste bekundete schriftliche Erwähnung findet sich in einer Urkunde aus dem 12. Jahrhundert, in der von einem „früher dem Kloster [Echternach] gehörenden Gut bei der Mühle in Munda“ die Rede ist. Eine weitere Urkunde des 12. Jahrhunderts berichtet von Leistungen zugunsten der Abtei in „Munda“.
Im 15. Jahrhundert war Johan von Vinstingen, Falkenstein und Bettingen Besitzer von Minden. Die Taxa generalis erwähnt nach 1326 eine Kirche in „Munda“. Sie wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts in romanischem Stil erbaut und ist, 1717 erweitert oder umgebaut, bis heute erhalten. Pfarrlich gehörte Minden zusammen mit Menningen und Irrel bis zu deren Auflösung im Zusammenhang mit der Französischen Revolution zur Großpfarrei St. Peter und Paul in Echternach, danach kam der Ort mit Menningen 1802 zur Pfarrei Edingen. Im Dezember 2007 wurden beide Orte im Rahmen der Strukturreformen des Bistums Trier aus dieser Pfarrei herausgenommen und in die Pfarrgemeinde Irrel inkorporiert.
Während in der Vergangenheit das Gros der Bevölkerung Ihren Erwerb innerhalb der Landwirtschaft fand, gibt es mittlerweile nur noch einige wenige, aktive Bauernhöfe in Minden. Viele der Einwohner arbeiten heutzutage im benachbarten Luxemburg.
Bevölkerung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1815 – 120
- 1835 – 204
- 1871 – 215
- 1905 – 207
- 1939 – 208
- 1950 – 232
- 1961 – 223
- 1965 – 228
- 1970 – 233
- 1975 – 228
- 1980 – 225
- 1985 – 226
- 1987 – 252
- 1990 – 224
- 1995 – 193
- 2000 – 167
- 2005 – 163
Datenquelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Minden besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[2]
Wappen
Blasonierung: „Silber, durch eine blaue Quellendeichsel geteilt; oben eine zweibogige rote Brücke, rechts eine rot-silberne Magierfibel, links eine rote heraldische Lilie, belegt mit einem silbernen Kreuz“.[3]
Sehenswertes
Die romanische Dorfkirche ist dem heiligen Silvester geweiht (Patrozinium: 31. Dezember) und stammt aus der Zeit um 1220. Sie wurde im 17. und 18. Jahrhundert restauriert, auf letztere Wiederherstellung verweist die ins damals neu eingebaute Eingangsportal geschlagene Jahreszahl 1717. An den zweijochigen kreuzgewölbten Saalraum schließt der leicht eingerückte Chorturm an, hinter dem im Osten ein kleiner Sakristeiraum angefügt wurde. Den Chorraum wölbt ein birnstabförmiges Kreuzgewölbe, das auf Hornkonsolen ruht, wie sie sich unter anderem in Trier, St. Matthias, finden. In der Mittelnische des barocken Hochaltars steht eine Marienfigut mit Kind, die von den Heiligen Silvester (links, als Papst dargestellt) und Wendelinus flankiert wird. In einem kleinen Sandsteinbogen im Kirchenschiff steht eine Sebastiansfigur. Nahe dem Eingang ist in der Nordwand eine römische Figurenspolie zu sehen.
Im Jahre 2007 wurde die Kirche außen grundlegend saniert und erhielt einen neuen, auf alte Befunde fußenden Anstrich, der mit einer kraftvollen Eckquaderbemalung und farblichen Fassung der Schallarkadenöffnungen im Turm dem Bau ein nunmehr sehr geschlossenes Aussehen gibt. Im Rahmen der seit einigen Jahren durchgeführten Dorfkernsanierung wurde auch der ehemalige Friedhof um das Gotteshaus und der davorliegende Platz grundlegend saniert und neu gestaltet.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Minden
Minden (Sauer) war Haltepunkt (ohne Empfangsgebäude) der Nims-Sauertalbahn Bitburg-Erdorf – Igel. Diese Bahnlinie wurde zuletzt noch sporadisch im Güterverkehr bis zur endgültigen Stilllegung und anschließendem Rückbau des Streckenabschnitts Wolsfeld – Irrel (– Edingen) im Jahre 1988 betrieben. Auf der Trasse dieser Bahnlinie verläuft auch im Bereich von Minden ein Radweg.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Beschreibung des Wappens
Weblinks
Commons: Minden (Sauer) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienOrte in der Verbandsgemeinde Irrel im Eifelkreis Bitburg-PrümAlsdorf | Bollendorf | Echternacherbrück | Eisenach | Ernzen | Ferschweiler | Gilzem | Holsthum | Irrel | Kaschenbach | Menningen | Minden | Niederweis | Peffingen | Prümzurlay | Schankweiler | Wallendorf
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