Prümzurlay

Prümzurlay
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Prümzurlay
Prümzurlay
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Prümzurlay hervorgehoben
49.8677777777786.4363888888889181
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Irrel
Höhe: 181 m ü. NN
Fläche: 3,83 km²
Einwohner:

541 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 141 Einwohner je km²
Postleitzahl: 54668
Vorwahl: 06523
Kfz-Kennzeichen: BIT
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 108
Adresse der Verbandsverwaltung: Auf Omesen 2
54666 Irrel
Webpräsenz: www.pruemzurlay.de
Ortsbürgermeister: Wolfgang Herz
Lage der Ortsgemeinde Prümzurlay im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Auw bei Prüm Roth bei Prüm Olzheim Neuendorf Kleinlangenfeld Schwirzheim Büdesheim Wallersheim Fleringen Weinsheim Gondenbrett Sellerich Buchet Oberlascheid Bleialf Mützenich Winterscheid Winterspelt Großlangenfeld Brandscheid Prüm Rommersheim Giesdorf Hersdorf Seiwerath Schönecken Oberlauch Niederlauch Orlenbach Winringen Dingdorf Watzerath Pittenbach Pronsfeld Habscheid Heckhuscheid Matzerath Heisdorf Nimsreuland Lasel Wawern Feuerscheid Nimshuscheid Lützkampen Großkampenberg Kesfeld Üttfeld Euscheid Strickscheid Lünebach Lierfeld Eilscheid Dackscheid Merlscheid Pintesfeld Kinzenburg Waxweiler Manderscheid Lichtenborn Arzfeld Irrhausen Reiff Sengerich Leidenborn Herzfeld Eschfeld Roscheid Harspelt Sevenig (Our) Dahnen Reipeldingen Daleiden Dasburg Preischeid Olmscheid Jucken Kickeshausen Lauperath Krautscheid Oberpierscheid Niederpierscheid Lascheid Hargarten Lambertsberg Mauel Plütscheid Burbach Balesfeld Neuheilenbach Neidenbach Usch Zendscheid Steinborn Sankt Thomas Malbergweich Malberg (Eifel) Kyllburgweiler Seinsfeld Oberkail Gransdorf Gindorf Pickließem Orsfeld Kyllburg Etteldorf Wilsecker Badem Sefferweich Seffern Schleid Heilenbach Ehlenz Oberweiler Bickendorf Nattenheim Fließem Rittersdorf (Eifel) Ließem Niederweiler Biersdorf am See Wiersdorf Wißmannsdorf Hamm (Eifel) Echtershausen Brecht Feilsdorf Hütterscheid Baustert Brimingen Hisel Mülbach Oberweis Bettingen (Eifel) Olsdorf Wettlingen Stockem Halsdorf Enzen Dudeldorf Gondorf Metterich Hüttingen an der Kyll Röhl Scharfbillig Sülm Dahlem Trimport Idenheim Idesheim Meckel Eßlingen Oberstedem Niederstedem Wolsfeld Dockendorf Ingendorf Messerich Birtlingen Altscheid Burscheid Nusbaum Biesdorf Kruchten Hommerdingen Hüttingen bei Lahr Mettendorf Niehl Burg Lahr Geichlingen Körperich Roth an der Our Gentingen Ammeldingen an der Our Berscheid Bauler Waldhof-Falkenstein Keppeshausen Rodershausen Gemünd Sevenig bei Neuerburg Affler Dauwelshausen Scheitenkorb Nasingen Muxerath Obergeckler Niedergeckler Sinspelt Niederraden Koxhausen Herbstmühle Karlshausen Zweifelscheid Leimbach Emmelbaum Ammeldingen bei Neuerburg Heilbach Uppershausen Plascheid Hütten Neuerburg Scheuern Fischbach-Oberraden Utscheid Weidingen Übereisenbach Wallendorf Bollendorf Echternacherbrück Ernzen Ferschweiler Minden Menningen Eisenach Gilzem Kaschenbach Niederweis Irrel Prümzurlay Alsdorf Holsthum Peffingen Schankweiler Spangdahlem Herforst Beilingen Philippsheim Speicher (Eifel) Preist Orenhofen Auw an der Kyll Hosten Nordrhein-Westfalen Belgien Luxemburg Trier Landkreis Trier-Saarburg Landkreis Vulkaneifel Landkreis Bernkastel-WittlichKarte
Über dieses Bild

Prümzurlay ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz und Teil des deutsch-luxemburgischen Naturparks Südeifel. Die Ortsgemeinde gehört der Verbandsgemeinde Irrel an. Der Ort ist bekannt für die zwischen Prümzurlay und Irrel liegenden Wasserfälle der Prüm, sowie die bis zu 50 m hohen Lias-Sandsteinfelsformationen am Rande des engen Tales. In der Nähe der Ruine der Prümerburg wurde ab dem Jahr 1960 das erste Bungalow-Feriendorf Deutschlands erbaut, der heutige Ortsteil Prümerburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Typischer Lias-Sandsteinfelsen zwischen Prümzurlay und dem Ortsteil Prümerburg

Im Jahre 798/802 n. Chr. wurde der heutige Ort Prümzurlay erstmals in einer Schenkungsurkunde der Abtei Echternach als „Prumia“ erwähnt. Ansiedlungen an gleicher Stelle existieren vermutlich schon wesentlich länger. Belege dafür finden sich in den Resten einer römischen Villa im Distrikt Mausebach, sowie in den vorgeschichtlichen und später vermutlichen von den Kelten (Treverer) genutzten Wallburgen im Ortsteil Prümerburg.

Die Geschichte des Ortes Prümzurlay ist sehr eng mit der Prümerburg verbunden. Prümzurlay wird von einer sehr engen Tallage geprägt. Die auf einem 40 m hohen Sandsteinfelsen gelegene Prümerburg überragt das gesamte Tal und bietet einen optimalen Überblick. Es wird angenommen, dass die ersten Einwohner des Ortes Abhängige der Herren der Burg waren, dies ist jedoch historisch nicht belegt.

Über die Zeit des frühen Mittelalters ist sehr wenig bekannt. Erst 1658 finden sich wieder Aufzeichnungen über „Prum zur Layen“. Es zeigen sich die Folgen des niederländisch-französischen [sic] Krieges: es gibt nur noch eine lebende männliche Person im Ort.

Entwicklung der Einwohnerzahl ab dem 15. Jhd

Um das Jahr 1810 findet im Münsterwald durch einen großen Hangrutsch eine völlige Verschüttung statt. Die Prüm staut sich. Wie die Ortschronik berichtet, herrschte damals große Angst in der Bevölkerung, dass es zur Bildung eines Sees und zum Untergang Prümzurlays kommen könnte. [2] Es ist anzunehmen, dass die Prümer-Wasserfälle (heute oft „Irreler Wasserfälle“), die in diesem Bereich zu finden sind, damals ihre heutige Gestalt annahmen.

Ortsteil Prümerburg

In der Nähe der Burgruine „Prümerburg“ entstand ab dem Jahr 1960 die Bungalowsiedlung „Feriendorf Prümerburg“. Auf einer Gesamtfläche von rund 180.000 Quadratmeter wurden 148 Ferienhäuser erbaut. Es handelte sich dabei um die erste Siedlung dieser Art in der Bundesrepublik. [3]

Entstehung des Ortsnamens

Die Prüm zwischen Prümzurlay und Irrel

Der Name „Prümzurlay“ wurde von dem den Ort durchfließenden Fluss „Prüm“, sowie dem Moselfränkischen Wort „Layen“ geprägt. Der Begriff „Layen“, oder in der Einzahl „Lay“, bezeichnet die eindrucksvollen Sandsteinformen in der Umgebung Prümzurlays. Am bekanntesten ist hier die Teufelsschlucht (Eifel), etwa 3 km von Prümzurlay entfernt. Der Name des Ortes war im Laufe der Geschichte vielfältigen Veränderungen unterworfen. Prümzurlay gehörte immer zu einer Grenzregion und wechselte häufig die Herrschaft (luxemburgisch, französisch) bis es schließlich 1815 endgültig Preußen zugeschlagen wurde. Dies spiegelt sich im Ortsnamen wider. Wurde Prümzurlay ursprünglich als „Prumia“ erwähnt, veränderte sich dies unter anderem über „Proeme zur Leyen“ und das französische „Prume sur Leyen“ bis der Name die heutige Form annahm. Andererseits gibt es auch eine mögliche und einfache sprachwissenschaftliche Begründung für den Ortsnamen. Das altdeutsche Wort lei/ley/lay bedeutet Felsen, was dem Felsenreichtum des Ortes sowie seiner Umgebung entspricht. Durch den Ort fließt der Fluss Prüm. Alles zusammen ergibt: Der Fluss Prüm bei den Felsen, Prüm zur Layen, Prümzurlay.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Prümzurlay besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[4]

Wappen

Blasonierung: „In silber ein goldgezungt- und -bewehrter steigender roter Löwe, im Schildhaupt ein blauer, oben gezinnter Balken, im Schildfuß ein blauer Wellenbalken“

Die Erläuterung der Symbole auf dem Wappen lautet:

1. Zinnenkranz im Wappenschild in blau auf silbernem Grund: Zur Ortsgemeinde Prümzurlay gehört die Prümerburg. Ruinenteile (Turm und Giebel) liegen über dem Tal, in das sich er Ort Prümzurlay eingebettet hat. Die Prümerburg prägt maßgeblich das Ortsbild von Prümzurlay. Der Zinnenkranz ist dem Wappen der pommerschen Familie von Heyden entnommen. Diese Familie hat allerdings nichts mit der luxemburgischen Familie von der Heyden zu tun.

2. Heraldischer Löwe in rot mit goldener Zunge und goldenen Krallen auf silbernem Grund. Der Löwe ist dem Wappen der Familie von der Heyden, den früheren Grundherrn Prümzurlays, entnommen.

3. Wellenschlag in blau auf silbernem Grund: Darstellung des Flusses „Prüm“, der durch den Ort Prümzurlay fließt und auch den Ortsnamen bestimmt.[5]

Verkehr

Der Ort wird von der parallel zur Prüm verlaufenden Landesstraße 4 durchquert. Diese kreuzt in der Ortsmitte die Kreisstraße 21. Teile beider Straßen gehören in der Gemarkung Prümzurlay zur Land & Kultur Route Eifel. [6]

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Prümzurlay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen/Literatur

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Chronik eines Eifeldorfes – 1200 Jahre Prümzurlay, Schul- und Ortschronik von Prümzurlay, Aufzeichnungen der Schulchronik um 1870, Prümzurlay 1998, Seite 53ff.
  3. Trierischer Volksfreund, Ausgabe vom 3. Juni 1960
  4. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
  5. Chronik eines Eifeldorfes – 1200 Jahre Prümzurlay, Prümzurlay 1998, S. 4,
  6. www.eifel-route.de

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