- Schankweiler
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Wappen Deutschlandkarte 49.8988888888896.3841666666667230Koordinaten: 49° 54′ N, 6° 23′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm Verbandsgemeinde: Irrel Höhe: 230 m ü. NN Fläche: 6,55 km² Einwohner: 177 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 27 Einwohner je km² Postleitzahl: 54668 Vorwahl: 06523 Kfz-Kennzeichen: BIT Gemeindeschlüssel: 07 2 32 114 Adresse der Verbandsverwaltung: Auf Omesen 2
54666 IrrelWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Gerhard Schmalen Lage der Ortsgemeinde Schankweiler im Eifelkreis Bitburg-Prüm Schankweiler ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Irrel an und liegt im Enztal vom Nordhang des Ferschweiler Plateaus bis hinab ans Flussbett der Enz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gräberfunde liefern den Beweis für eine frühe Besiedlung dieses Raumes. Von der Zeit der Schnurkeramiker über die Hallstattkultur bis zu den Römern sind Hinterlassenschaften nachgewiesen. Die Franken hinterließen ein ausgedehntes Gräberfeld und verschiedene Einzelgräber. So ist in diesem Gebiet von rund 4000 Jahren kontinuierlicher Siedlungsgeschichte auszugehen.
Die erste namentliche Erwähnung des Dorfes Schankweiler (Crenchovilare) zeigt eine Schenkungsurkunde von 721, in der Bertrada und ihr Sohn Charibert ihren geschlossenen Besitz Crenchovillare im Bedgau an der Prüm dem Kloster Echternach schenken.[2][3]
Im frühen Mittelalter gehörte Schankweiler ebenso wie Holsthum der luxemburgischen Herrschaft Bourscheidt, ab 1496 verschiedenen Linien des Adelsgeschlechts derer von Metternich und von 1753 an den Freiherren Schenk von Schmidtburg.[3]
Die Pfarrei Schankweiler gehörte zum Dekanat Bitburg im Erzbistum Trier, Holsthum war eine Filiale von Schankweiler. Schutzpatron der Kirche war immer St. Michael. 1570 wurde die Pfarrei noch Hoilzwiler genannt, in einem Visitationsprotokoll aus dieser Zeit wurde Holtzwiler durch Schunkwiler ersetzt. Von 1658 ist nur noch der heutige Name Schankweiler im Gebrauch. 1594 wurde die heutige Kirche errichtet oder erneuert. Der Turm, ohne Helm, und die Sakristei wurde 1729 angebaut. 1796 wurden die beiden Glocken im ersten Koalitionskrieg Napoleons beschlagnahmt.[3] Heute ist St. Michael in Schankweiler eine Filialkirche von Holsthum und gehört zur Pfarreiengemeinschaft Alsdorf-Eisenach-Holsthum-Irrel im Dekanat Bitburg.
Im Jahre 1757 ist noch kein Schulgebäude vorhanden, es gab aber eine „Winterschule“, der Lehrer wurde jeweils für drei Monate eingestellt.[3]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Schankweiler besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[4]
Wappen
Die Blasonierung lautet: „In Rot ein silberner, siebenfach gestufter Treppengiebel, belegt mit einer roten, silbern betagleuchteten Kapelle mit Dachreiter über blauem Wellenbalken, begleitet rechts von einem silbernen Becher, links von einem silbernen Eichenblatt mit drei silbernen Eicheln“.[5]
Sehenswürdigkeiten
- Die Schankweiler Klause ist eine 1762/63 errichtete Wallfahrtskirche mit wertvollem Hochaltar.
- Die Pfarrkirche Sankt Michael ist ein einschiffiger Bau mit Kreuzrippengewölbe mit Ursprung im 16. Jahrhundert.
- Das Fraubillenkreuz ist ein Menhir, der zu einem Kreuz umgearbeitet wurde. Er steht an einem Wegrand auf dem Ferschweiler Plateau in der Eifel, zwischen Ferschweiler, Schankweiler, Nusbaum und Bollendorf.
- Schaftkreuz an einem Gehöft auf der gegenüberliegenden Enzseite
- Östlich des Dorfes befindet sich ein Steinkistengrab.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Schankweiler
Weblinks
- Offizielle Homepage der Ortsgemeinde Schankweiler / Südeifel
- Kurzporträt von Schankweiler bei Hierzuland, SWR Fernsehen
- Sehenswürdigkeiten in Schankweiler
- Steinkistengrab in Schankweiler
Quellen
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Camille Wampach: Urkunden und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien bis zur Burgundischen Zeit, 10 Bde., Luxemburg 1935-1955 I 2 Nr. 33
- ↑ a b c d Philipp de Lorenzi: Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöcese Trier, Bischöfliches General-Vikariat, 1887, Seite 159
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Erläuterung des Wappens
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