- Holsthum
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Wappen Deutschlandkarte 49.8917138888896.4132388888889210Koordinaten: 49° 54′ N, 6° 25′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm Verbandsgemeinde: Irrel Höhe: 210 m ü. NN Fläche: 9,31 km² Einwohner: 583 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km² Postleitzahl: 54668 Vorwahl: 06523 Kfz-Kennzeichen: BIT Gemeindeschlüssel: 07 2 32 053 Adresse der Verbandsverwaltung: Auf Omesen 2
54666 IrrelWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Klaus-Dieter Reschke Lage der Ortsgemeinde Holsthum im Eifelkreis Bitburg-Prüm Holsthum (dialektal Holzem) ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz, an der Mündung der Enz in die Prüm. Sie gehört der Verbandsgemeinde Irrel an. Holsthum ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Holsthum wird in den Quellen erstmals 869 als Holzheim erwähnt. Der Franke Leofrid schenkte dem Kloster Echternach den herrenmansus Bedense in villa nucupante Holzheim (Landgut in Holzheim). Um 1100 erschien die Siedlung Holzheim im Echternacher Prozessionsverzeichnis als Holzem.[2] Diese Form des Ortsnamens ist im Holsthumer Platt sowie in vielen weiteren Moselfränkischen Dialekten nach wie vor gebräuchlich. In einem Visitationsprotokoll aus dem Jahre 1570 ist die Rede von einer Kapelle in Holzthump. Ab 1772 hat sich als schriftliche Bezeichnung Holsthum durchgesetzt.
Schankweiler und Holsthum bildeten gemeinsam einen Hof mit insgesamt 21 Stockgütern und gehörte zunächst zur Grafschaft Vianden, später zur Herrschaft der Herren von Bourscheidt, deren Sitz das nördlich von Diekirch gelegene Schloss Bourscheid war. Im 15. Jahrhundert waren die Weiher von Nickenich Inhaber der Herrschaft Bourscheid. Durch Heirat mit Margaretha Weiher von Nickenich erbte Dietrich von Metternich-Sommerberg 1496 den Besitz. Dessen Sohn Wolfgang Heinrich von Metternich-Sommerberg verstarb 1699 als letzter seiner Linie. Die Tochter Wolfgang Heinrichs brachte die Herrschaftsrechte ihrem Gatten Karl Kaspar Hugo von Metternich-Müllenark zu. Maria Theresia von Eltz-Rodendorf, Enkelin des letztern, heiratete Franz Ludwig Schenk von Schmidtburg vom Schloss Gemünden und besaß durch Erbe einen Fünftel der Herrschaft Bourscheid. 1765 konnte sie alle Anteile in ihrer Hand vereinigen.[3] Der Herrschwaftsverwalter Dominik Laeis begründete 1769 die Holsthumer Glashütte und erbaute im Auftrag der Baronin Marie Therese Schenk von Schmidtburg 1789 das heutige Schloss Holsthum.
Nach 1801 bildete Holsthum mit Schankweiler eine französische Mairie und ab 1816 eine preußische Bürgermeisterei, die 1909 zum Amtsbezirk Wolsfeld kam. Die Pfarrei, zu der 1803 noch Peffingen gekommen war, trägt seit 1941 den Namen Holsthum. 1970 kam Holsthum nach Auflösung des Amts Wolsfeld zur neu gebildeten Verbandsgemeinde Irrel.
Die 1810 errichtete Kirche St. Mariä Himmelfahrt und St. Rochus wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und 1966 verändert wiederaufgebaut. Der alte Teil dient seither als Querhaus zum Neubau. Zur Pfarrei Holsthum gehört auch die Schankweiler Klause, die anstelle eines Vorgängerbaus auf der Schankweiler Höhe 1762 neu errichtetet wurde.
Der Soldatenfriedhof Holsthum ist Ruheort für 243 gefallene Soldaten aus ganz Deutschland. Er ist einer der Besichtigungspunkte des Wanderweges Promenade du Souvenir (Westwallwanderweg), der grenzüberschreitend über geschichtliche Ereignisse der Ardennenoffensive 1944/45 informiert.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Holsthum besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[4]
Sehenswürdigkeiten
- römische Villa
- Schloss Holsthum
- Kapelle St. Rochus
- ehemalige Glashütte
- Soldatenfriedhof
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Holsthum
Weblinks
Commons: Holsthum – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Philipp de Lorenzi: Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöcese Trier. Bischöfliches General-Vikariat, 1887, Seite 160
- ↑ Regesten Bourscheid, Bd. 8, S. 269.
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
Literatur
- François Decker: Die Reihe der Herrscher über Burg und Herrschaft Bourscheid, in: Les cahiers de Bourscheid Nr. 4 (1987), S. 7-11.
- François Decker, Jean-Claude Müller: Regesten des Archivs der Herren von Bourscheid. 1224 - 1558. Koblenz 1989.
- Josef Dreesen: Die Glashütte in Holsthum bei Bitburg. Neuss 1990.
- Josef Dreesen: Das Fürstentum Lichtenberg (1816-1834) im Vormärz. Ein Provisorium. Neuerburg 2008.
- Ernest Dominik Laeis: Die Stock- und Vogteiguts-Besitzer der Eifel und der umliegenden Gegenden wider ihre Gemeinden in Betreff streitiger Waldungen: historisch-juristische Darstellung merkwürdiger Rechtsfälle, nebst ihren Entscheidungen und Belegen. Bd. 2, Trier 1830. online
- Werner Laeis: Chronik der Familie Laeis (Typoskript), Köln 1982.
- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg. Düsseldorf 1927.
Orte in der Verbandsgemeinde Irrel im Eifelkreis Bitburg-PrümAlsdorf | Bollendorf | Echternacherbrück | Eisenach | Ernzen | Ferschweiler | Gilzem | Holsthum | Irrel | Kaschenbach | Menningen | Minden | Niederweis | Peffingen | Prümzurlay | Schankweiler | Wallendorf
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