Eisenach (Eifel)

Eisenach (Eifel)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Eisenach
Eisenach (Eifel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Eisenach hervorgehoben
49.8516666666676.5088888888889350
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Irrel
Höhe: 350 m ü. NN
Fläche: 6,31 km²
Einwohner:

359 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km²
Postleitzahl: 54298
Vorwahl: 06506
Kfz-Kennzeichen: BIT
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 218
Adresse der Verbandsverwaltung: Auf Omesen 2
54666 Irrel
Webpräsenz: www.irrel.de
Ortsbürgermeister: Martin Rau
Lage der Ortsgemeinde Eisenach im Eifelkreis Bitburg-Prüm
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Über dieses Bild
Eisenach von Osten aus gesehen.
Ortsmitte von Eisenach mit der St. Martins-Kirche, im Hintergrund mit Windkraftanlage.
Renoviertes Bauerngehöft vom Trierer Typ in Eisenach

Eisenach ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Irrel an.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Eisenach liegt 21 km von Trier und 16 km von Bitburg entfernt im Bitburger Gutland, einer von mesozoischen Gesteinen geprägten Schichtstufenlandschaft. Die Ortslage befindet sich in der Talmulde eines rechtsseitigen Nebenbaches des Affelsbaches im Bereich des Oberen Muschelkalks.

Geologie

Östlich des Ortes wird der Muschelkalk von den Schichten des Unteren Keupers überlagert. Das gesamte Profil der für Eisenach typischen Geologie ist im Steinbruch südwestlich des Ortes aufgeschlossen. Es reicht vom weißen Lingula-Dolomit des Mittleren Muschelkalkes über die Trochitenkalke und den Ton-Mergel-Dolomit des Oberen Muschelkalkes bis zu den bräunlichen Sandsteinen des Unteren Keupers.

Vegetation

Die potentielle natürliche Vegetation, die sich ohne das Zutun des Menschen einstellen würde ist ein Waldmeister-Buchenwald. Der größte Teil der Gemarkung wird jedoch ackerbaulich genutzt. Auf den Lehmböden über Muschelkalk ist Weizenanbau verbreitet. Weideland und Laubwald befindet sich auf den tonigen Böden über dem Unteren Keuper. Im Meßbüsch, einem Wäldchen östlich des Ortes, dominiert die Rotbuche.

Hoftyp

Die Ortslage wird geprägt von gebietstypischen Winkelhöfen und Quereinhäusern vom Trierer Typ, dem sogenannten Trierer Einhaus.

Geschichte

Als Zeugen einer frühgeschichtlichen Besiedlung des Raumes um Eisenach können sowohl Hügelgräber im Meßbüsch östlich des Ortes angesehen werden, als auch eine Viereckschanze, die auf spätletische Zeit datiert wird. „Porcionem nostram de villa Hisnanca, Hisnanca in pago Bedinse“ (Unseren Teil der Villa Hisnanca, Hisnanca im Gau Bitburg) (Wampach[2] I 2 Nr. 47). Mit diesen Worten schenkten Godoin und sein Sohn Helmerich ihre Güter zu Eisenach an das Kloster Echternach, wie es die älteste Originalurkunde aus Echternach aus dem Jahr 762 bezeugt.

In einer weiteren Schenkungsurkunde aus dem Jahr 835 wird Eisenach dann als Hissenacha bezeichnet.

Außer der Abtei Echternach besaß auch das Domkapitel zu Trier in der Gemarkung landwirtschaftlich genutzte Flächen, die nach der Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts zugunsten Frankreichs verkauft wurden. Der landwirtschaftlich geprägte Charakter des Ortes ist bis heute erhalten geblieben, die Bevölkerungszahl hat sich in den vergangenen zwei Jahrhunderten nur wenig geändert.

Bis zum 7. November 1970 gehörte Eisenach zum Landkreis Trier-Saarburg und wurde in den mit gleichem Datum neu gebildeten Landkreis Bitburg-Prüm eingegliedert.[3]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):[4]

  • 1815 – 260
  • 1835 – 398
  • 1871 – 416
  • 1905 – 433
  • 1939 – 414
  • 1950 – 404
  • 1961 – 382
  • 1965 – 369
  • 1970 – 388
  • 1975 – 377
  • 1980 – 359
  • 1985 – 342
  • 1987 – 348
  • 1990 – 333
  • 1995 – 348
  • 2000 – 328
  • 2005 – 370
  • 2007 – 366

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Eisenach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[5]

Wappen

Blasonierung: „In Silber, gespalten durch eine eingeschweifte rote Spitze, belegt mit einem sechsstrahligen goldenen Stern über goldenem Balken im Schildfuß, rechts eine rote Fibel in Form eines Kantenwürfels, links ein geschliffenes rotes Kreuz.“[6]

Wirtschaft

Landwirtschaftliche Betriebe sind prägend für Eisenach. Südwestlich des Ortes ist ein Steinbruchbetrieb ansässig, der Dolomitschotter produziert. In der Windlücke südöstlich der Ortslage befindet sich ein Windrotorenpark.

Verkehr

Durch Eisenach führt die Landstraße vom Abzweig der B 51 bei Helenenberg nach Irrel.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Eisenach (Eifel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Camille Wampach, Urkunden und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien bis zur Burgundischen Zeit, 10 Bde., Luxemburg 1935–1955
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 160
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
  5. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
  6. Erläuterung der Blasonierung

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