Mitsubishi Carisma

Mitsubishi Carisma
Mitsubishi Motors
Mitsubishi Carisma Schrägheck (1995–1999)

Mitsubishi Carisma Schrägheck (1995–1999)

Carisma
Hersteller: Mitsubishi Motors
Produktionszeitraum: 1995–2004
Klasse: Untere Mittelklasse
Karosserieversionen: Stufenheck, viertürig
Schrägheck, fünftürig
Motoren: Ottomotoren:
1,3–1,8 Liter
(60–103 kW)
Dieselmotoren:
1,9 Liter
(66–85 kW)
Länge: 4435–4475 mm
Breite: 1695–1770 mm
Höhe: 1405–1450 mm
Radstand: 2550 mm
Leergewicht: 1105–1394 kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines

Der Mitsubishi Carisma ist ein Pkw-Modell des japanischen Herstellers Mitsubishi, welches von 1995 bis 2004 zusammen mit dem Volvo S40/V40 in den Niederlanden produziert wurde.

Technisch teilt sich der Wagen folglich einige Volvo-, aber auch Renault-Komponenten (z. B. Getriebe von Renault). Allerdings ist nicht in jedem Fahrzeug ein Renault-Getriebe verbaut. Man erkennt betreffende Fahrzeuge an der für Renault typischen Rückwärtsgangarretierung, die zum Einlegen des Rückwärtsgangs das Anheben eines Rings unterhalb des Schaltknaufs erforderlich macht. Motorisierungen mit Renault-Getriebe sind die 1.6 und 1.8 l Motoren (außer MSX) - der GDI hingegen verfügt über ein Mitsubishi-Getriebe.

Inhaltsverzeichnis

Carisma I (1995–1999)

Rückansicht des Carisma Schrägheck

Im Jahr 1995 wird der Mitsubishi Carisma als Fließheck der Öffentlichkeit vorgestellt. Er ist der erste in den Niederlanden, bei NedCar (einem joint Venture zwischen Volvo, Mitsubishi und dem niederländischen Staat) produzierte Mitsubishi. Er zeichnet sich durch einen für seine Klasse großen Innenraum aus. Der Carisma wird zunächst von einem 1,6- und 1,8-Liter-Vierzylinder-Ottomotor mit 66 kW (90 PS) beziehungsweise 85 kW (115 PS) angetrieben.

Sterne im Euro NCAP-Crashtest[1] Crashtest-Stern 3.svg

1996 folgt eine klassische Stufenheck-Limousine mit etwas mehr Kofferraumvolumen (480 Liter statt 430 Liter). Diese Version ist eine hauseigene, stärker motorisierte und deswegen auch teurere Alternative zum gleichzeitig eingeführten und etwas kleineren Lancer Typ CJO, jedoch deutlich unbeliebter als das Fließheck. Anfang 1997 hält ein Dieselmotor Einzug in den Carisma. Es ist ein bereits aus dem Renault 19 bekannter 1,9 Liter-Motor mit 66 kW (90 PS).

Ende 1997 wird der Carisma zum Innovationsträger für Mitsubishi in Europa. Er erhält den 1,8 Liter-GDI-Motor mit 92 kW (125 PS), der den konventionellen 1,8-Liter-Motor ablöst. Dabei handelt es sich um den ersten in Großserie in Europa angebotenen Benziner mit Direkteinspritzung. Als Stufenheckversion wurde der GDI-Carisma auch für kurze Zeit nach Japan exportiert. In Europa gab es den Carisma in folgenden Ausstattungen: GL, GLX/LX sowie als GLS/LS,sowie einige Sondermodelle, wie GDI EXE oder MSX (103 kW/140 PS). Der GDI-Direkteinspritzer ist ein sehr sparsamer Motor, welcher bei entsprechender Wartung auch hohe Kilometerleistungen erreichen kann, weiterhin haben sich diese Motoren als sehr zuverlässig erwiesen.

Für den GDI-Motor sprechen der günstige Verbrauch und die Motorleistung. Im Widerspruch jedoch stehen die Verkokung des Ansaugtraktes, bedingt durch die Abgasrückführung, die den Verbrauch und das Ansprechverhalten des Motors sehr beeinträchtigen.[2]

Motoren

Carisma II (1999–2004)

Mitsubishi Carisma Schrägheck
(1999–2002)
Heckansicht
Mitsubishi Carisma Schrägheck
(2002–2004)

Im Jahr 1999 wurde der Carisma optisch wie auch technisch stark überarbeitet. Der 1,6-Liter-Benziner leistet jetzt 74 kW (100 PS) und es wurden neue Ausstattungslinien eingeführt: das Standardmodell Classic, der langstreckentaugliche Comfort, die sportliche Avance-Version sowie die gehobene Ausführung namens Elegance.

2000 wurde der GDI-Motor überarbeitet. Er besitzt jetzt ein geändertes Drosselklappengehäuse, andere Motorsoftware, sowie eine veränderte Hochdruckpumpeneinheit und leistet nun 90 kW (122 PS). Außerdem wird der alte Diesel durch zwei neue 1,9-DI-D-Motoren (Commonrail-Diesel) mit entweder 75 kW (102 PS) oder 85 kW (115 PS) aus dem Renault-Regal ersetzt. Diese gelten als besonders laufruhig und sparsam.

2000 erschien auch das Sondermodell Dynamics, das den Höhepunkt der Carisma-Reihe darstellte. Es besaß ein vom Formel-1-Spezialisten Fondmetal (Minardi) entwickeltes Bodykit und 17 Zoll-Felgen und war ausschließlich mit dem GDI-Motor erhältlich.

2001 wurde der 1,6 Liter-Motor erneut optimiert und leistet nun 76 kW (103 PS).

2002 erhielt der Carisma erneut ein leichtes Facelift, erkennbar an abgedunkelten Scheinwerfern neuen Sitzbezügen und silbernen Mitsubishi-Emblemen, zudem wurde das Cockpitdesign verändert (geändertes Lenkradlayout). In Deutschland fiel zeitgleich die Stufenheckversion aus dem Programm.

Im Jahr 2004 wurde die Produktion des Carisma zugunsten des neuen Colt Z30 eingestellt, der seitdem in Born vom Band läuft. Nachfolger des Carisma ist der ab 2003 als Stufenheck und Kombi erhältliche Lancer. Trotz größerer Außenmaße bietet der Lancer innen weniger Platz als der Carisma.

Da es den Mitsubishi Lancer von 1999 bis 2003 offiziell in Deutschland nicht gab wurde der auf ihm basierende Lancer Evolution zeitweise als Carisma GT Evolution verkauft.

Motoren

Einzelnachweise

  1. Crash-Test Mitsubishi Carisma (2001)
  2. *Beseitigung der Verkokung im Ansaugtrakt

Weblinks

 Commons: Mitsubishi Carisma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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