Pfälzische T 5

Pfälzische T 5
Pfälzische T 5
DRG-Baureihe 94.0
Nummerierung: 306–309
DRG 94 001–004
Anzahl: 4
Hersteller: Krauss
Baujahr(e): 1907
Ausmusterung: 1926
Bauart: E n2t
Gattung: Gt 55.14
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 12.020 mm
Leermasse: 56,8 t
Dienstmasse: 72,0 t
Reibungsmasse: 72,0 t
Radsatzfahrmasse: 14,4 t
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Treibraddurchmesser: 1.180 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 560 mm
Kolbenhub: 560 mm
Kesselüberdruck: 13 bar
Anzahl der Heizrohre: 253
Heizrohrlänge: 4350 mm
Rostfläche: 2,73 m²
Strahlungsheizfläche: 11,5 m²
Rohrheizfläche: 157,5 m²
Verdampfungsheizfläche: 169,00 m²
Bremse: Schleicher-Druckluftbremse, 2. und 3. Kuppelachse beidseitig gebremst

Die Güterzuglokomotiven der Gattung T 5 der Pfalzbahn waren laufradsatzlose Tenderlokomotiven mit fünf Kuppelradsätzen.

Geschichte

Die Maschinen wurden speziell für den Einsatz vor schweren Kohlezügen auf der Steilrampe zwischen Pirmasens und Biebermühle beschafft. Sie erreichten in der Ebene eine Geschwindigkeit von 40 km/h mit 1.510 t Wagenzugmasse. Auf einer Steigung von zwei Promille konnten sie noch 200 t mit 30 km/h befördern. Damit waren sie leistungsschwächer als die zeitgenössischen laufradsatzlosen Fünfkuppler der Bahnen Preußens oder Sachsens.

Die Lokomotiven wurden 1925 von der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 94.0 in ihrem Nummernplan eingeordnet, jedoch bereits 1926 ausgemustert.

Die ehemalige Nr. 307 (94 002) verkaufte man an den Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV), der sie auf der Steinkohlenzeche Carl Alexander in Baesweiler bis 1974 einsetzte; sie trug beim EBV den Namen Carl Alexander und die Betriebsnummer 3. Diese Lok blieb erhalten, sie ist heute im Museum der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e.V. in Neustadt an der Weinstraße ausgestellt.

Technische Merkmale

Die Lokomotiven verfügten über einen Blechrahmen; der Wasserkasten war zwischen dem Kessel und dem Rahmen angeordnet.

Der Kessel verfügte über zwei Langkesselschüsse und einen breiten, über dem Rahmen liegenden Stehkessel. Die Kesselspeisung erfolgte über zwei Dampfstrahlpumpen.

Der zweite und vierte Kuppelradsatz waren fest im Rahmen gelagert, die übrigen Radsätze führte man seitlich verschiebbar nach dem Gölsdorf-Prinzip aus.

Das Zweizylinder-Nassdampftriebwerk mit einfacher Dampfdehnung trieb den vierten Kuppelradsatz an. Die einschienige Kreuzkopfführung befand sich auffällig weit hinten im Bereich des zweiten Kuppelradsatzes. Die Dampfmaschine besaß Kolbenschieber mit äußerer Einströmung und eine Heusinger-Steuerung mit Hängeeisen. Ungewöhnlich war auch die weit untermittig und unterhalb der Schieberstange erfolgte Anordnung der Schieberschubstange.

Literatur

  • Manfred Weisbrod, Hans Müller, Wolfgang Petznick: Deutsches Lok-Archiv: Dampflokomotiven 3 (Baureihen 61 - 98). 4. Auflage, transpress, Berlin 1994, ISBN 3-344-70841-4, S. 208 ff.



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