- Provinz Magdeburg
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Preußische Provinz
MagdeburgFlagge Wappen Lage in Preußen Bestehen 1944-1945 Provinzhauptstadt Magdeburg Fläche 11.587,87 km² (1944) Einwohner 1.303.848 (1933, bezogen auf den Gebietsstand von 1944/45) Bevölkerungsdichte 112,5 Ew. auf 1 km² (1933) Verwaltung 13 Landkreise 7 Stadtkreise
Entstanden aus Provinz Sachsen Aufgegangen in Provinz Sachsen-Anhalt Heute Teil von Sachsen-Anhalt Karte Die preußische Provinz Magdeburg bestand im Verband des Deutschen Reiches von 1944 bis 1945.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Durch den „Erlaß des Führers über die Aufgliederung der Provinz Sachsen“ vom 1. April 1944 wurde die preußische Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 aufgelöst, um die Verwaltungsbezirke an die Reichsverteidigungsbezirke anzugleichen. Aus dem Nordteil der bisherigen Provinz Sachsen wurde die Provinz Magdeburg mit Sitz in Magdeburg gebildet, der Südteil wurde zur Provinz Halle-Merseburg.
Zum Oberpräsidenten der Provinz Magdeburg wurde der Reichsstatthalter für die Länder Anhalt und Braunschweig und NSDAP-Gauleiter des Gaues Magdeburg-Anhalt mit Sitz in Dessau Rudolf Jordan bestellt. Die Behörde des Oberpräsidenten wurde mit der Magdeburger Bezirksregierung verschmolzen, der Vertreter des Oberpräsidenten erhielt die Aufgaben des Magdeburger Regierungspräsidenten übertragen.
Nach der Eroberung Magdeburgs durch US-amerikanische Truppen im Mai 1945 blieb die Provinz Magdeburg zunächst bestehen. An die Stelle von Gauleiter Jordan, der aus Magdeburg geflohen war, trat der bisherige Regierungsrat Götz von Götz, dem die Leitung sowohl der Regierung wie auch des Oberpräsidiums in Magdeburg übertragen wurde. Nach der Übernahme Magdeburgs durch die Sowjets im Juli 1945 wurde die Provinz Magdeburg der am 9./23. Juli 1945 aus den Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg sowie dem Land Anhalt neu errichteten „Provinz Sachsen“ eingegliedert, welche später „Provinz Sachsen-Anhalt“ genannt wurde und schließlich im neuen Land Sachsen-Anhalt aufging.
Verwaltungsgliederung
Die Provinz Magdeburg umfasste den in der aufgelösten preußischen Provinz Sachsen bestandenden Regierungsbezirk Magdeburg mit der entsprechenden Anzahl von Stadt- und Landkreisen.
Stadtkreise
Landkreise
- Calbe a./S.
- Gardelegen
- Haldensleben
- Jerichow I [Sitz: Burg b. M.]
- Jerichow II [Sitz: Genthin]
- Oschersleben (Bode)
- Osterburg
- Quedlinburg
- Salzwedel
- Stendal
- Wanzleben
- Wernigerode
- Wolmirstedt
Oberpräsidenten
- 1944-1945: Rudolf Jordan
Provinzen PreußensIm 19. Jh. aufgelöst: Netzedistrikt | Südpreußen | Neuostpreußen | Neuschlesien | Niederrhein | Jülich-Kleve-Berg | Preußen
1772/1822 bis ins 20. Jh.: Ostpreußen | Westpreußen | Brandenburg | Pommern | Posen | Sachsen | Schlesien | Westfalen | Rheinland
1850/68 bis ins 20. Jh.: Hohenzollernsche Lande | Schleswig-Holstein | Hannover | Hessen-Nassau
Im 20. Jh. gebildet: Niederschlesien | Oberschlesien | Groß-Berlin | Posen-Westpreußen | Halle-Merseburg | Kurhessen | Magdeburg | Nassau
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