- Landkreis Oschersleben (Bode)
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Der Landkreis Oschersleben (Bode) war von 1816 bis 1945 ein Landkreis in der preußischen Provinz Sachsen und von 1945 bis 1952 ein Landkreis im Land Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Umfang
Der Landkreis Oschersleben (Bode) umfasste am 1. Januar 1945
- die fünf Städte Gröningen, Kroppenstedt, Oschersleben, Schwanebeck und Wegeleben
- sowie 37 weitere Gemeinden
- und einen Gutsbezirk.
Verwaltungsgeschichte
Königreich Preußen
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung in Preußen nach dem Wiener Kongress wurde zum 1. Juli 1816 der Kreis Oschersleben im Regierungsbezirk Magdeburg der preußischen Provinz Sachsen eingerichtet. Dieser erhielt zuletzt die Bezeichnung „Oschersleben (Bode)“.
Das Landratsamt war zunächst in Schwanebeck. Zum 1. Januar 1825 traten die Stadt Dardesheim und die Dörfer Aspenstedt, Athenstedt, Heudeber, Mahndorf, Mulmke, Rohrsheim, Ströbeck und Zilly vom Kreis Oschersleben zum Kreis Halberstadt. 1859 wurde das Landratsamt nach Oschersleben verlegt.
Norddeutscher Bund / Deutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Zum 30. September 1929 fand im Kreis Oschersleben (Bode) entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der nahezu alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Am 1. Oktober 1932 wurden die Landgemeinden Emersleben, Groß Quenstedt, Harsleben, Klein Quenstedt und Wehrstedt aus dem Kreis Wernigerode in den Kreis Oschersleben (Bode) eingegliedert.
Zum 1. Januar 1939 erhielt der Kreis Oschersleben (Bode) entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis. Zum 1. August 1941 wurde die Gemeinde Pabstorf aus dem braunschweigischen Landkreis Wolfenbüttel in den Landkreis Oschersleben (Bode) umgegliedert.
Nach Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis zur neuen Provinz Magdeburg. Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die amerikanischen Alliierten Streitkräfte besetzt.
Sowjetische Besatzungszone / Deutsche Demokratische Republik
Im Zuge der Verwaltungsreform von 1952 gab der Landkreis Gemeinden an die Kreise Halberstadt und Staßfurt ab. Aus dem verbleibenden Kreisgebiet wurde zusammen mit Gemeinden der Landkreise Haldensleben und Wanzleben der Kreis Oschersleben gebildet, der dem Bezirk Magdeburg zugeordnet wurde.
Bundesrepublik Deutschland
Der Kreis Oschersleben, seit 1990 wieder als Landkreis bezeichnet, wurde im Zuge der Kreisreformen in Sachsen-Anhalt zum 1. Juli 1994 aufgelöst und das Kreisgebiet in den neugebildeten Bördekreis eingegliedert, der wiederum 2007 im Landkreis Börde aufging.
Landräte
- 1889 - ? Martin von Wegnern
- 1894 - 1902 Rudolf von der Schulenburg
Kommunalverfassung
Die Landkreis Oschersleben (Bode) gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständiger Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Die bisherigen Stadtgemeinden Gröningen, Kroppenstedt, Oschersleben (Bode), Schwanebeck und Wegeleben führten ab 1. Januar 1934 die Bezeichnung Stadt. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
Ortsnamen
1935 wurde der Name von Croppenstedt in Kroppenstedt geändert.
Autokennzeichen
Weblinks
- http://www.geschichte-on-demand.de/oschersleben.html - Historische Daten
Landkreise und kreisfreie Städte im ehemaligen Regierungsbezirk Magdeburg (Stand 1938)Aschersleben | Burg | Calbe a./S. | Gardelegen | Halberstadt | Haldensleben | Jerichow I | Jerichow II | Magdeburg | Oschersleben | Osterburg | Quedlinburg (Stadt) | Quedlinburg (Land) | Salzwedel | Stendal (Stadt) | Stendal (Land) | Wanzleben | Wernigerode | Wolmirstedt
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