- Reichsstädtische Kunstakademie
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Hochschule Augsburg Motto Gefragte Persönlichkeiten Gründung 1. August 1971 Trägerschaft staatlich Ort Augsburg Bundesland Bayern Staat Deutschland Leitung Präsident - Hans-Eberhard Schurk
Kanzlerin
- Tatjana Dörfler
Studenten 4.161 (WS 2008/09) Mitarbeiter 516, davon 184 nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter (1. Februar 2009) davon Professoren 118, 201 Lehrbeauftragte, 13 wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter Jahresetat 19.201.500 €, davon 2.144.530 € Studienbeiträge, 505.000 € Drittmittel (2007) Website www.hs-augsburg.de Die Hochschule Augsburg (bis Januar 2008 Fachhochschule Augsburg) wurde 1971 gegründet. Sie liegt im Herzen der Universitätsstadt Augsburg und teilt sich in die Schwerpunkte Wirtschaft, Gestaltung, Technik und Informatik auf.
Inhaltsverzeichnis
Überblick
Mit über 4.000 Studierenden gehört die Hochschule Augsburg zu den größeren Fachhochschulen in Bayern. 118 Professorinnen und Professoren sowie 201 Lehrbeauftragte lehren an den sieben Fakultäten. Derzeit werden 36 grundständige und 12 Aufbaustudiengänge angeboten.
Geschichte
Im Jahre 1684 erhält die Einrichtung die Anerkennung der „Protestantischen Akademie“ wodurch sie 1710 als Reichsstädtische Kunstakademie allen Bürgern zugänglich gemacht wurde und 2 paritätische Direktoren erhielt. Zwei Jahre später, also 1712, bekam die Einrichtung eine feste Bleibe im Oberstock der Stadtmetzg. 1779 begann die Reformierung des gesamten Lehrangebotes und man erdachte die Gründung einer „Privatgesellschaft zur Ermunterung der Künste“.
Nachdem 1808 Augsburg den Status der freien Reichsstadt ablegte, endete daraufhin auch das Bestehen der Reichsstädtischen Kunstakademie. So diente die Einrichtung bis 1814 als Zubringer für die Münchner Akademie und wurde ab 1814 „Königliche Kunstschule“ genannt. Im Jahre 1835 wurde sie in die zwei Jahre vorher gegründete „Königliche Polytechnische Schule“ eingegliedert. Diese Verbindung der zwei ungleichen Institutionen wurde nach 29 Jahren, also 1864 beendet.
1893 wurde die Baugewerkschule ins Leben gerufen und 1905 auf Anregung der „Augsburger Gewerbehalle“ die „Augsburger Handwerkerschule“ gegründet. Aufgrund von Platzmangel wurden im Jahre 1910 umfangreiche Um- und Neubauten erforderlich. Schon zwei Jahre später erfolgte eine Angliederung einer Abteilung für Spinnerei und Errichtung einer Fachschule für Maschinenbau und Elektrotechnik. Später im September des gleichen Jahres wurden alle Fachschulen und Fachkurse an der Baumgartnerstraße zu einer Gesamtschule unter der Bezeichnung „Gewerbliche Fachschulen der Stadt Augsburg“ zusammengefasst. Unter diesem Namen wurde 1913 der so genannte „A-Bau“ und ein Jahr darauf der so genannte „F-Bau“ bezogen. Im Jahr 1921 wurde eine Eingliederung der Gewerblichen Fachschule vollzogen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Lehrbetrieb im Januar 1946 in der nun „Bau- und Ingenieurschule der Stadt Augsburg“ genannten Anstalt wieder aufgenommen. 1951 kam es zu einer erneuten Umbenennung der Schule in „Rudolf-Diesel-Bau- und Ingenieurschule der Stadt Augsburg, Akademie für angewandte Technik“. Die Studiendauer wurde 1953 von 5 auf 6 Semester angehoben und gleichzeitig der Studiengang Elektrotechnik mit den Studienrichtungen Energietechnik und Nachrichtentechnik eingerichtet.
1958 erfolgte die Umbenennung der Ingenieurschule in „Rudolf-Diesel-Polytechnikum der Stadt Augsburg“.
In den 1950er und -60er Jahren wurde der A-Bau durch den B-Flügel und den Großen Physiksaal mit Kernphysiklabor ergänzt, der C-Bau vollendet und das Maschinenbaulabor (D-Bau) konzipiert.
Am 1. August 1971 entstand schließlich durch die Zusammenlegung des Rudolf-Diesel-Polytechnikums und der Werkkunstschule Augsburg die Fachhochschule Augsburg.
1980 startete der Studiengang Informatik, der 1991 als eigenständiger Fachbereich eingerichtet wurde (heute Fakultät für Informatik). 1996 erfolgte der Start des Studiengangs Medieninformatik/Multimedia in Kooperation mit der Fakultät für Gestaltung, 2000 wurde der Studiengang Wirtschaftsinformatik eingerichtet. Seit 2004 gibt es zudem einen Masterstudiengang Informatik.
Zum Wintersemester 2005 konnte mit dem H-Bau ein Servicecentrum mit Zentralbibliothek, Rechenzentrum und Cafeteria bezogen werden, der erste Neubau seit langem [1]. Im Frühjahr 2007 wurden die Bauten K bis M für die Fakultäten für Gestaltung und Informatik am Standort der ehemaligen Schüleschen Kattunfabrik eingeweiht. Dabei wurde der erhaltene historische Kopfbau im Stil eines Barockschlosses saniert und die beiden, 1996 abgebrochenen, Flügelbauten in moderner Architektur aus Glas, Stahl und Sichtbeton wiedererrichtet [2].
Der neu entstandene zweite Campus an der Friedberger Straße, zu dem auch der bereits 1999 von der Fakultät für Informatik bezogene J-Bau gehört, wurde wegen seiner Nähe zum Roten Tor Campus am Roten Tor benannt. Die Gebäude am Standort Baumgartnerstraße bekamen den Namen Campus am Brunnenlech durch den Lochbach, der das Gelände der Hochschule zwischen H-Bau am westlichen und A- und E-Bau am östlichen Ufer durchfließt. Er wird im Bereich der Hochschule auch Brunnenlech genannt.
Fakultäten
Fakultät seit Immatrikulierte Studenten
(Stand WS 06/07)Studiengänge Allgemeinwissenschaften - - - Architektur und Bauingenieurwesen - 530 4 Wirtschaft 1974 843 2 (Betriebswirtschaft & International Management) Elektrotechnik - 672 5 (inkl. Technische Informatik & Mechatronik) Gestaltung - 513 4 (inkl. Interaktive Medien & Interaktive Mediensysteme) Informatik 1980/1991 605 6 (inkl. Interaktive Medien, Interaktive Mediensysteme, Mechatronik & Technische Informatik) Maschinenbau - 853 4 (inkl. Mechatronik) Gesamt - 4.036 20 Die Fakultät für Allgemeinwissenschaften betreut die allgemeinwissenschaftlichen Wahlpflichtfächer und die geistes- und naturwissenschaftlichen Grundlagenfächer der technischen Studiengänge. Die allgemeinwissenschaftlichen Wahlpflichtfächer mit Themen aus Philosophie, Literatur, Geschichte, Politik, Sprachen, etc. sollen das Fachstudium ergänzen und erweitern. Außerdem bietet sie die Zusatzqualifikation Umwelttechnik-Immissionsschutz an.
Studienangebote
Bachelorstudiengänge
- Architektur (FK für Architektur und Bauingenieurwesen, Kooperation mit der HS München)
- Bauingenieurwesen (FK für Architektur und Bauingenieurwesen)
- Betriebswirtschaft (FK für Wirtschaft)
- Elektrotechnik (FK für Elektrotechnik)
- Energieeffizientes Planen und Bauen (FK für Architektur und Bauingenieurwesen)
- Informatik (FK für Informatik)
- Interaktive Medien (FK für Informatik und FK für Gestaltung)
- International Management (FK für Wirtschaft)
- Kommunikationsdesign (FK für Gestaltung)
- Maschinenbau (FK für Maschinenbau)
- Mechatronik (FK für Elektrotechnik, FK für Informatik und FK für Maschinenbau)
- Technische Informatik (FK für Elektrotechnik und FK für Informatik)
- Umwelt- und Verfahrenstechnik (FK für Maschinenbau)
- Wirtschaftsinformatik (FK für Informatik)
Masterstudiengänge
- Allgemeiner Ingenieurbau (FK für Architektur und Bauingenieurwesen, Kooperation mit der HS München)
- Architektur (FK für Architektur und Bauingenieurwesen, Kooperation mit der HS München)
- Baumanagement (FK für Architektur und Bauingenieurwesen)
- Design- und Kommunikationsstrategie (FK für Gestaltung)
- Energie Effizienz Design (FK für Architektur und Bauingenieurwesen)
- Mechatronic Systems (FK für Elektrotechnik, Kooperation mit der University of Ulster)
- Informatik (FK für Informatik)
- Interaktive Mediensysteme (FK für Gestaltung und FK für Informatik)
- International Business and Finance (FK für Wirtschaft)1
- Steuern und Rechnungswesen (FK für Wirtschaft)1
- Technologie-Management (FK für Maschinenbau, Kooperation mit der HS Kempten)
1 in Planung
Duales Studium
- Bachelor Mechatronik + Ausbildung zum Mechatroniker (FK für Elektrotechnik, FK für Informatik, FK für Maschinenbau und Handwerkskammer für Schwaben)
Weiterbildungsangebote
- Fachingenieur Fassade (Zertifikat, FK für Architektur und Bauingenieurwesen, Kooperation mit der HS München)
- Umwelttechnik-Immissionsschutz (Zertifikat, FK für Allgemeinwissenschaften)
Institute und Kompetenzzentren
Zwei Institute der Hochschule fördern den Wissens- und Technologietransfer:
- Das Institut für Technologietransfer und Weiterbildung (ITW) ist die zentrale Kontaktstelle der Hochschule Augsburg für Unternehmen und Einrichtungen der Praxis.
- Aufgaben des Institut für Technikgeschichte sind Lehre, Forschung, Öffentlichkeitsarbeit und gutachterliche Tätigkeit. Ziel der Arbeit ist die Dokumentation und Bewahrung technik- und industriehistorischer Objekte in Schwaben.
Das vorrangige Ziel der Kompetenzzentren Konstruktiver Ingenieurbau, Mechatronik sowie Umwelttechnik besteht darin, in Zusammenarbeit mit der freien Wirtschaft Forschungsvorhaben zu bearbeiten und Innovationen zu entwickeln.
Standorte
Die Hochschule Augsburg verfügt über drei Standorte, zwei davon befinden sich mit ca. 500 m Distanz zueinander in der Innenstadt.
Der Campus am Brunnenlech (Gebäude A bis H) mit den Fakultäten Allgemeinwissenschaften, Architektur und Bauingenieurwesen, Elektrotechnik und Maschinenbau, sowie Verwaltung, Cafeteria, Zentralbibliothek und Rechenzentrum befindet sich an der Baumgartnerstraße.
An der Friedberger Straße entstand auf dem Gelände der ehemaligen Schüleschen Kattunfabrik der Campus am Roten Tor (Gebäude J bis M) mit den Fakultäten Informatik, Gestaltung, der Mensa, einer Cafeteria sowie der Hochschulleitung.
Die Fakultät für Wirtschaft befindet sich derzeit noch zusammen mit den Musik- und Kunstpädagogischen Lehrstühlen der Universität Augsburg in Lechhausen in der Schillstraße in der ehemaligen Pädagogischen Hochschule. Dieser Standort soll, wie zuletzt die Fakultät für Gestaltung zum Sommersemester 2007, an den Campus am Roten Tor verlegt werden. Die Bauarbeiten für den 18,5 Millionen Euro teuren Bau begannen am 1. Dezember 2008 und werden voraussichtlich im März/April 2011 beendet.
Kosten und Studiengebühren
Der Studienbeitrag beträgt ab dem Wintersemester 2008/09 450 € pro Semester [3]. Zusätzlich fällt ein Semesterbeitrag in Höhe von 79,80 € pro Semester an (dieser setzt sich zusammen aus 35 € Studentenwerksbeitrag und 44,80 € für das Semesterticket des AVV [3]).
Berühmte Persönlichkeiten
Name geb. gest. Funktion an der HS Augsburg Fakultät von bis Anmerkung Johann Georg Bergmüller 1688 1762 katholischer Direktor Augsburger Reichsstädtische Akademie 1730 1762 bedeutender Freskomaler des Barocks Dominikus Böhm 1880 1955 Schüler Baugewerkschule Augsburg 189? 1??? deutscher Architekt Rudolf Diesel 1858 1913 Schüler Gewerbe- und Industrieschule Augsburg 1872 1875 Erfinder des Dieselmotors Martin Eder 1968 - Student Gestaltung 1986 1992 deutscher Künstler Hubert Gindert 1933 - Professor für Marketing Wirtschaft 1973 1998 deutscher Ökonom Alexander Grimm 1986 - Student Maschinenbau 2008 - Olympiasieger im Kanuslalom (2008) Matthäus Günther 1705 1788 Direktor Augsburger Kunstakademie 1762 1784 bedeutender Rokokomaler Josef Hebel 1894 1972 Student Bauschule Augsburg 19?? 1914 deutscher Unternehmer Georg Holzach 1963 - Dozent (Medientraining) Wirtschaft 2006 2006 deutscher Fernsehjournalist Mario Jeckle 1974 2004 Student, Lehrbeauftragter Informatik 199? 1997 deutscher Informatiker Georg Krauss 1826 1906 Schüler Kgl. Polytechnische Schule Augsburg 183? 1847? Gründer der Locomotivfabrik Krauss & Comp. Wilhelm Liebhart 1951 - Professor für Geschichte, Politik und Literatur Allgemeinwissenschaften 1989 - deutscher Historiker Eugen Nerdinger 1910 1991 Direktor Werkkunstschule der Stadt Augsburg 1960 1970 Gebrauchsgrafiker Erika Regnet 1962 - Professorin für Personal und Organisation Wirtschaft 2008 - Top40 im deutschen Personalwesen (Personalmagazin 09/07) Fritz Scherer 1940 - Professor für Betriebswirtschaftslehre Wirtschaft 19?? 2003 1. Vizepräsident des FC Bayern München Thomas Schmidt 1976 - Student Maschinenbau 1999? 2003? Olympiasieger im Kanuslalom (2000) Thomas Schwartz 1964 - Honorarprofessor für angewandte Ethik Allgemeinwissenschaften 2005 - katholischer Priester Wolfgang Simler 1943 - Lehrbeauftragter für Bankwirtschaft Wirtschaft 1986 - Präsident der Hauptverwaltung München der Bundesbank Rupert Stadler 1963 - Student Wirtschaft 198? 198? Vorstandsvorsitzender der Audi AG Literatur
- Eugen Nerdinger; Lisa Beck: Dreihundert Jahre Schule für Gestaltung in Augsburg: von der Reichsstädtischen Kunstakadedmie zum Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Augsburg. Augsburg 1987, ISBN 3-921133-44-0
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Eröffnung des neu gebauten Servicezentrums
- ↑ Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Fachhochschule Augsburg - Neubau Schüle'sche Kattunfabrik
- ↑ a b Hochschule Augsburg: Studienbeitragssatzung
Staatliche Fachhochschulen:
Hochschule Amberg-Weiden | Fachhochschule Ansbach | Hochschule Aschaffenburg | Hochschule Augsburg | Hochschule Coburg | Hochschule Deggendorf | Hochschule Hof | Hochschule Ingolstadt | Hochschule Kempten | Hochschule Landshut | Hochschule München | Universität der Bundeswehr München | Hochschule Neu-Ulm | Hochschule Nürnberg | Hochschule Regensburg | Hochschule Rosenheim | Fachhochschule Weihenstephan | Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt | Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in BayernKirchliche und Private Fachhochschulen:
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt | Katholische Stiftungsfachhochschule München | Evangelische Fachhochschule Nürnberg | Munich Business School | Fachhochschule für angewandtes Management | Fachhochschule Schloss Hohenfels | Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation | Private Fachhochschule Döpfer für Physiotherapie und Ergotherapie | Hochschule für Angewandte Sprachen – Fachhochschule des SDI München48.35527777777810.905Koordinaten: 48° 21′ 19″ N, 10° 54′ 18″ O
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