Neudorf (Duisburg)

Neudorf (Duisburg)
Duisburger Stadtwappen
Neudorf-Nord, -Süd
Stadtteil von Duisburg
Karte
Karte von Neudorf-Nord, -Süd
Basisdaten
Koordinaten: 51° 25′ 35″ N, 6° 47′ 0″ O51.4263888888896.7833333333333Koordinaten: 51° 25′ 35″ N, 6° 47′ 0″ O
Fläche: 10,7 km²
Postleitzahlen: 47057, 47055
Vorwahl: 0203
Bevölkerung [1]
Einwohner: 25.950 (31. Dez. 2010)
Bevölkerungsdichte: 2423 Einwohner/km²
Ausländeranteil: 12,3 % (3184)
Gliederung
Stadtbezirk: Duisburg-Mitte
Ortsteilnummer: 505 (Neudorf-Nord),
506 (Neudorf-Süd)

Neudorf ist ein verhältnismäßig junger Stadtteil auf dem angestammten Gebiet der alten Stadt Duisburg. Er gehört zum Stadtbezirk Duisburg-Mitte und liegt direkt östlich der Innenstadt. Der bei den Duisburgern beliebte Stadtteil wird umrahmt vom Stadtteil Duissern im Norden, dem Duisburger Stadtwald im Osten, dem Sportpark Duisburg im Süden, sowie von der Eisenbahntrasse der heutigen Hauptstrecke Köln - Hamm im Westen (ehemalige Trassen der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft, der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft und der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Kirche St. Gabriel in Duisburg-Neudorf

Auf der Heide, zwischen Landwehr und Duisburger Wald, entstand im Jahre 1770 das Friedrichsdorf, auch Op de Heid genannt. Es war eine Gründung von Friedrich dem Großen, der am 1. September 1769 einigen Pfälzer Familien unkultivierten Boden übergab. Man versprach ihnen die freie Religionsausübung, die Befreiung vom Militärdienst, eine zehnjährige Steuerfreiheit, Wohnbauzuschüsse und Reisegeldvergütung.

Am 30. Mai 1770 gab es einen weiteren Zuzug von „Kolonisten“ nach Duisburg-Neudorf mit 13 hessisch-darmstädtischen Familien. An diese Besiedlungsphase erinnert heute noch der Straßenname „Koloniestraße“.[2]

Heute

Wichtig für Neudorf sind heutzutage

Universität

Die Universität Duisburg wurde am 7. August 1972 aus der ehemaligen Pädagogischen Hochschule und der Ingenieursschule für Binnenschiffahrt neu gegründet. Inzwischen ist sie mit der Universität Essen vereinigt worden.

Hochtechnologie

Das Fraunhofer Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme ist hier ansässig in unmittelbarer Nachbarschaft der Universität und wurde schon mehrfach erweitert.

Auf einem ehemaligen Gewerbe-/Industriegebiet (Carstanjenpark) wurde ein Technologiepark angesiedelt, nachdem dort für längere Zeit das Institut für Gießereitechnik der Universität Duisburg beheimatet war.

Alter Friedhof

An der bekannten Duisburger Straße „Sternbuschweg“, der bis 2006 als Bundesstraße 8 geführten Straße, befindet sich der größte Friedhof auf dem Gebiet der alten Stadt Duisburg. Auf ihm liegen viele bekannte Persönlichkeiten aus dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben der Stadt. Als bekannteste sind zu nennen: die Fabrikantenfamilien Carl Böninger-Merrem und die Familie Carl Carstanjen.

Der 30 ha große Friedhof entstand 1870 und ersetzte die Friedhöfe an der Salvatorkirche, der alten Duisburger Stadtkirche und an der heutigen Mercatorhalle. Die Grabmäler der alten Friedhöfe wurden an verschiedenen Orten auf dem neu entstandenen Friedhof wieder aufgestellt. Der Friedhof zeichnet sich durch einen sehr alten Baumbestand aus. Die Mitte des Friedhofs ziert eine gotisierte Kapelle aus Backstein mit Kuppeldach. Nach der starken Zerstörung des Zweiten Weltkriegs wurde die Kapelle instand gesetzt und in den nachfolgenden Jahren immer wieder saniert und modernisiert.

Als sich zu Beginn der 1920er Jahre die vollständige Belegung des damaligen Hauptfriedhofes am Sternbuschweg abzeichnete, entschied man sich seitens der Stadt für die Errichtung einer neuen Begräbnisstätte. Hinsichtlich des Geländes entschied man sich für einen Teil des Duisburger Stadtwaldes an der heutigen Düsseldorfer Straße. Nach der Herrichtung der Fläche begann man im Jahre 1923 mit den Grabbeerdigungen. Der neue Friedhof erhielt die Bezeichnung Waldfriedhof und wird alternativ auch als Neuer Friedhof bezeichnet.

Sport

Zu bekannten Neudorfer Sportvereinen gehören unter anderem der ASC Duisburg, Duisburger Schwimmverein von 1898, Duisburger Ruderverein und TuRa 88 Duisburg

Statistik

Duisburg-Neudorf ist ein Doppel-Stadtteil mit 25.950 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2010) und einer Fläche von 10,71 km², bestehend aus den beiden Ortsteilen Neudorf-Nord (13.461 Einwohner) und Neudorf-Süd (12.489 Einwohner). Seine höchste Einwohnerzahl hatten der Doppelstadtteil in den 1960er Jahren mit fast 45.000 Einwohnern.

In Neudorf-Süd befindet sich der etwa 200 ha umfassende Sportpark Duisburg mit dem im Jahre 2004 zur MSV-Arena umgebauten Wedau-Stadion (heute: Schauinsland-Reisen-Arena), Heimspielstätte des Fußball Zweitligisten MSV Duisburg, und der SCANIA-Arena, einer Eishalle, welche als Heimspielstätte des Füchse Duisburg (DEL) dient.

Partnerschaft

Neudorf verbindet eine Partnerschaft mit New Dorp (Anglisierung von Nieuw dorp, Neuniederländisch für Neudorf), einem Stadtteil im Borough of Staten Island, einem Stadtbezirk von New York City in den Vereinigten Staaten von Amerika. Der Bürgerverein Neudorf hatte die "Stadtteilpartnerschaft" mit New Dorp in die Wege geleitet.[3]

Weblinks

 Commons: Duisburg-Neudorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Duisburg vom 31. Dezember 2010 (PDF)
  2. Geschichtsblätter Kreis Bergstraße Band 26, Marie-Loise Seidenfaden, Kolonisten aus Südhessen auf der Duisburger Heide (1770) Seite 259ff
  3. Chronik des Bürgervereins Duisburg-Neudorf

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