Riedöschingen

Riedöschingen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Blumberg
Blumberg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Blumberg hervorgehoben
47.8391666666678.5341666666667704Koordinaten: 47° 50′ N, 8° 32′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Schwarzwald-Baar-Kreis
Höhe: 704 m ü. NN
Fläche: 98,68 km²
Einwohner: 10.350 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 105 Einwohner je km²
Postleitzahl: 78176
Vorwahlen: 07702 und 07736
Kfz-Kennzeichen: VS
Gemeindeschlüssel: 08 3 26 005
Stadtgliederung: 10 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Hauptstraße 97
78176 Blumberg
Webpräsenz:
Bürgermeister: Matthias Baumann
Das Zollamt von Fützen an der deutsch-schweizerischen Grenze

Blumberg ist eine Stadt 19 km südlich von Donaueschingen, am Südrand des Schwarzwaldes an der deutsch-schweizerischen Grenze in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

  • Blauer Stein: Der Blaue Stein, eine Basalt-Säule, befindet sich zwei Kilometer östlich des Teilortes Randen. Er ist geologisch der westlichste Punkt des Hegaus.

Stadtgliederung

Zur Stadt Blumberg gehören die Stadtteile Achdorf, Blumberg, Epfenhofen, Fützen, Hondingen, Kommingen, Nordhalden, Riedböhringen und Riedöschingen mit 41 amtlich benannten Wohnplätzen. Die Stadtteile bilden mit Ausnahme des Stadtteils Blumberg Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender.

→ siehe auch: Liste der Orte im Schwarzwald-Baar-Kreis

Im Stadtteil Achdorf liegen die Wüstungen Helzenhofen, z. T. als Hetzenhofen zum Stadtteil Achdorf, Kazunstaige und Keglingen (z. T. auch zum Stadtteil Riedböhringen). Im Stadtteil Blumberg liegt die Wüstung Bislingen. Im Stadtteil Fützen liegen die Wüstungen Hetzenhofen (auch t.w. als Helzenhofen zum Stadtteil Achdorf), Schlatt, Moggerenmühle und Talerhof. Im Stadtteil Hondingen liegen die Wüstungen Bollhof und Hofen. Im Stadtteil Riedböhringen liegen die Wüstungen Keglingen (z. T. auch zum Stadtteil Achdorf), Wallenberg und Weil. Im Stadtteil Riedöschingen liegt die Wüstung Aitlingen.[2]

Die Stadt besitzt mit dem Dorf Achdorf am Wutachknie die einzige dauerhafte Besiedlung innerhalb der 30 km langen Wutachschlucht.

Wappen der eingemeindeten Gemeinden

Geschichte

Blumbergs Entstehung geht auf die Herrschaftsentwicklungen im 13. Jahrhundert zurück. Die Herren von Blumberg, die man Blumegger Herkunft zuordnet, wurden erstmals im Jahre 1260 erwähnt. Die tatsächliche Entstehung Blumbergs wird aber weit vor diesem Datum vermutet. Jedenfalls haben schon in der Steinzeit hier Menschen gelebt, wie archäologische Funde belegen.

Der Steppacher Hof als eine der ältesten Siedlungen tauchte schon im 12. Jahrhundert erstmals auf. Im Mittelalter entstand oberhalb des Wutachtals die Burg Blumberg, die erheblich zur Siedlungsentwicklung beitrug. Um die Burg wuchs – wie in der mitteleuropäischen Entwicklung üblich – allmählich das sogenannte „Städtle“.

Unter der Herrschaft der Fürstenberger wuchs Blumberg zu größerer Bedeutung heran und erhielt Anfang des 15. Jahrhunderts den Titel „Stadt“. Im 30-jährigen Krieg wurde die Burg zerstört. Nach 1648 erlebte Blumberg aufgrund seiner Erzvorkommen eine Blütezeit, der allerdings nicht sehr lange anhielt.

1935 bis 1943 wurde der Erzabbau wiederaufgenommen, was zu einem rapiden Bevölkerungswachstum führte. 1945 wurde die Stadt von den Franzosen besetzt.
siehe auch Burg Alt-Blumberg, Burg Grünburg

Eingemeindungen

Stadtteile sind (seit 1971) Epfenhofen, Kommingen, Nordhalden, (seit 1972) Hondingen, Riedöschingen, Riedböhringen, (seit 1975) Fützen.

Politik

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: „Unter einem durch Wolkenschnitt von Silber und Grün abgeteilten Schildhaupt in Silber ein rotes Zahnrad, worin zwei gekreuzte rote Berghämmer; unter dem Zahnrad ein grünes Eichenblatt, schräggekreuzt mit einem grünen Buchenblatt.“

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Lage von Blumberg an der Wutachtalbahn

Verkehr

Blumberg liegt an der Wutachtalbahn von Waldshut nach Immendingen und ist an das Ringzug-System angeschlossen, das Blumberg mit Immendingen, Tuttlingen und Rottweil verbindet. Darüber hinaus verkehrt die Museumsbahn Wutachtalbahn („Sauschwänzlebahn“) zwischen Blumberg und Weizen, die von der Stadt seit ihrer Gründung im Jahr 1976 maßgeblich unterstützt wird. Blumberg verfügt über Ringzug-Haltepunkte in den Stadtteilen Zollhaus und Riedöschingen sowie über die Halte Epfenhofen, Fützen und Wutachblick, die von der Museumsbahn bedient werden. Blumberg ist in den Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar eingegliedert.

Unternehmen

Der Ort ist Standort eines der bedeutendsten Hersteller von Motorventilen (TRW Automotive GmbH), und Heimat einer Wellpappfabrik (Straub Verpackungen). Außerdem ist ein namhafter Hersteller Schwarzwälder Schinkens ortsansässig (Schwarzwaldhof GmbH).
Die Firma MC Technology (Hersteller von analogen und digitalen Telekommunikationskomponenten, Anschlussklemmen, passive Netzwerkkomponenten, Zeit- und Industrierelais), die Firma Federle (Stahlbau) und die Firma Teubert (Stahl- und Maschinenbau) sind ebenfalls in Blumberg ansässig.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirchen

  • Christuskirche
  • Erlöserkirche (Blumberg-Fützen)
  • St. Johanneskirche (Blumberg-Kommingen)
  • St. Stephanskirche (Blumberg-Randen)

Museen

Stellwerk am Museum der Wutachtalbahn im Stadtteil Zollhaus

Am Bahnhof Zollhaus-Blumberg ist das Museum der Wutachtalbahn zu besichtigen.

In Riedböhringen ist im Geburtshaus von Kardinal Bea ein Museum über ihn eingerichtet worden. Führungen finden nach Absprache statt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 550–555

Weblinks


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