- Triberg im Schwarzwald
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Wappen Deutschlandkarte 48.1288888888898.2311111111111864Koordinaten: 48° 8′ N, 8° 14′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Schwarzwald-Baar-Kreis Höhe: 864 m ü. NN Fläche: 33,32 km² Einwohner: 4.790 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 144 Einwohner je km² Postleitzahl: 78098 Vorwahl: 07722 Kfz-Kennzeichen: VS Gemeindeschlüssel: 08 3 26 060 Adresse der
Stadtverwaltung:Hauptstraße 57
78098 TribergWebpräsenz: Bürgermeister: Gallus Strobel Lage der Stadt Triberg im Schwarzwald im Schwarzwald-Baar-Kreis Triberg im Schwarzwald ist eine deutsche Stadt im Bundesland Baden-Württemberg und gehört zum Schwarzwald-Baar-Kreis im Regierungsbezirk Freiburg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Triberg liegt im südlichen Teil des mittleren Schwarzwalds in 600 bis 1038 Meter Höhe an den Bundesstraßen 33 und 500 sowie an der Deutschen Uhrenstraße und ist Haltepunkt einer der schönsten Gebirgsbahnen Europas, der Schwarzwaldbahn. Die nächstgrößeren Städte sind südöstlich die alte Zähringerstadt Villingen-Schwenningen (etwa 32 km) und südwestlich die bekannte Universitätsstadt Freiburg im Breisgau (etwa 45 km).
Kaum eine Stadt im Schwarzwald liegt in ähnlich tief eingeschnittener Tallage. Innerhalb der Bebauung der Kernstadt Triberg werden Höhenunterschiede von rund 250 m überwunden (Bahnhof etwa 600 m, Jugendherberge etwa 850 m. ü. NN). Für die Stadtplanung bedeutet dies immer wieder neue Herausforderungen. Mit dem Gewerbepark Triberg oberhalb des Wasserfalls streckt Triberg erstmals seine Fühler auf die weniger steile Hochfläche Richtung Schönwald aus.
Nachbargemeinden
Die Stadt grenzt im Norden an die Stadt Hornberg im Ortenaukreis und Schonachbach, einer Teilgemeinde von Schonach. Schonach im Schwarzwald bildet auch die westliche Begrenzung von Triberg. Im Osten bestehen gemeinsame Grenzen mit der Stadt Schramberg (Landkreis Rottweil) und mit der Stadt St. Georgen im Schwarzwald, im Süden grenzt Triberg an die Gemeinde Schönwald im Schwarzwald und die Stadt Furtwangen im Schwarzwald.
Stadtgliederung
Zu Triberg im Schwarzwald mit den ehemals selbstständigen Gemeinden Nußbach und Gremmelsbach gehören die Stadt Triberg im Schwarzwald und 86 weitere Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser.
→ Siehe auch: Liste der Orte im Schwarzwald-Baar-Kreis
Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Gremmelsbach liegt der Burgstall Althornberg.[2]
- Wappen der eingemeindeten Gemeinden
Nußbach Gremmelsbach - Blasonierung des Wappens von Nußbach: „In Silber auf blauen Schildfuß ein flacher grüner Hügel, aus dem ein grüner Laubbaum wächst.“
- Blasonierung des Wappens von Gremmelsbach: „Wellenförmig geteilt von Silber und Blau, oben ein großes schwarzes lateinisches „G“, unten ein nach links schwimmender silberner Fisch.“
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde Triberg im Jahr 1239 in einer Urkunde, in der ein Ministeriale Peter von Triberc erwähnt wird. 1330 wurde Triberg erstmals als Stadt bezeichnet, 1349 wurde zum ersten Mal das möglicherweise schon länger bestehende Marktrecht erwähnt. Von 1355 bis 1797 gehörte die Stadt zum Hause Habsburg und damit zum österreichischen Herrschaftsgebiet Vorderösterreich.
Im Jahre 1884 errichtete Triberg die erste öffentliche elektrische Straßenbeleuchtung in Deutschland; der Strom wurde an den über 150 m hohen Wasserfällen gewonnen.
Den Namensbestandteil im Schwarzwald führt die Stadt seit dem 20. Juni 1963. Am 1. Januar 1973 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Nußbach eingemeindet. Am 1. Oktober 1974 wurde Gremmelsbach eingemeindet.
Politik
Gemeinderat
Kommunalwahl 2009Wahlbeteiligung: 54,2 %%5040302010040,3%37,7%22,1%Gewinne und VerlusteDie Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 führte zu folgendem Ergebnis:[3]
Partei / Liste Stimmenanteil Sitze +/- CDU 40,3 % 8 ± 0 FWG 37,7 % 8 ± 0 SPD 22,1 % 4 ± 0 Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In von Silber und Rot geviertem Schild über einem grünen Dreiberg zwei gestürzte einander zugewendete Jagdhörner in verwechselten Farben.“
Partnerstädte
Triberg ist die Partnerstadt von Fréjus (Frankreich). Triberg ist auch Mitglied im Lazarus-von-Schwendi-Städtebund.
Tourismus
Durch die natürlichen Vorzüge der Landschaft, das für alle Altersstufen gut verträgliche Mittelgebirgsklima und durch zahlreiche Freizeiteinrichtungen in der Umgebung bietet Triberg mit den Ortschaften Nußbach und Gremmelsbach optimale Voraussetzungen für den Tourismus. Als heilklimatischer Kurort verfügen Triberg, Nußbach und Gremmelsbach über 1500 Gästebetten. Ferien auf dem Bauernhof und zu Ferienwohnungen ausgebaute idyllische Schwarzwaldhöfe komplettieren das Tourismusangebot.
Zusammen mit vier weiteren Gemeinden (Emmendingen, Steinen, Stühlingen, Wehr) erhielt Triberg den Titel Tor zum Naturpark Südschwarzwald und gilt damit als Eingangstor zum zweitgrößten deutschen Naturpark.
Der Ort liegt an der Deutschen Uhrenstraße.
Verkehr
Triberg ist über die Schwarzwaldbahn an das Schienennetz angeschlossen. Stündlich verkehren RegionalExpress- oder InterRegioExpress-Züge in Richtung Karlsruhe und Konstanz. Zusätzlich halten einige einzelne InterCity- Züge am Bahnhof Triberg.
Sport
Triberg hatte im Jahre 1908 den ersten elektrisch betriebenen Skilift der Welt. 1925 wurden in der Stadt die Europameisterschaften im Eiskunstlauf ausgetragen.
Zu jeder Jahreszeit bietet Triberg ein exzellentes Sportangebot für Jedermann. So kann man im Sommer beispielsweise ausgedehnte Wander- und Mountainbiketouren unternehmen, klettern am Heidensteinfelsen in Nussbach oder im Naturhochseilgarten am Wasserfall. Im Winter kann man in Triberg im Skigebiet „Geutsche“ (920–1050 m. ü. NN) Skilanglauf betreiben (etwa zehn Kilometer gespurte Strecke) oder rodeln auf einer der längsten (etwa 1,5 km) Naturrodelbahnen Deutschlands, die bis 22 Uhr beleuchtet ist. Beliebt ist das Schlittschuhlaufen, inmitten eines wunderschönen Hochtals, auf dem „Bergsee“.
Sehenswürdigkeiten
- die Triberger Wasserfälle, die als die höchsten Deutschlands beworben werden
- das Schwarzwaldmuseum
- der Bergsee in einem nordwestlichen Nachbar-Kar des Wasserfall-Kessels
- die Wallfahrtskirche Maria in der Tanne am Bergsee
- der holzgeschnitzte Rathaussaal
- die weltgrößte begehbare Kuckucksuhr
- ein Naturhochseilgarten in unmittelbarer Nähe zum Wasserfall
- Uhrenfabrik Hubert Herr, Hersteller der weltkleinsten Kuckucksuhr
- Burg Althornberg
- Burg Triberg
Triberg verfügt über ein ausgedehntes, gut ausgeschildertes Wanderwegnetz. Der Mittelweg Pforzheim-Waldshut und der Querweg Lahr-Rottweil führen über die Gemarkung.
Außerdem liegt Triberg an einem technisch außergewöhnlichen und landschaftlich reizvollen Abschnitt der Schwarzwaldbahn, einer Eisenbahnstrecke mit insgesamt 40 Tunneln. In der Nähe des Bahnhofs befindet sich ein Denkmal für Robert Gerwig, dem leitenden Ingenieur beim Bau der Schwarzwaldbahn.
Bildung
An Bildungseinrichtungen stehen in Triberg zur Verfügung
- die Kindergärten Mariengarten und St. Anna in Triberg, St. Sebastian in Nussbach sowie der Kindergarten Gremmelsbach
- Grund-und Hauptschulen in Triberg und Nussbach
- die Realschule Triberg
- das Schwarzwald-Gymnasium Triberg
- die Volkshochschule Triberg
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Baptist Bekk (1797–1855), Jurist und Politiker, Abgeordneter, Innenminister
- Heinz Bierbaum (* 1946), deutscher Politiker (Die Linke)
- Albrecht Dold (1928–2011), Mathematiker und Professor in Heidelberg
- Christof Duffner (* 1971), Skispringer
- Alexander Fischinger (* 1964), Fußballtrainer
- Karl Josef Fortwängler (1875–1960), genannt „Schnitzersepp“, Genie im Bereich der Schnitzerei (Erschaffer des Rathaussaals)
- Tobias Huck (* 1990), Klarinettist (unter anderem Bundespreise bei „Jugend Musiziert“ und etliche Fernsehauftritte)
- Hubert Lienhard (* 1951), Vorsitzender der Geschäftsführung der Voith GmbH
- Karl Friedrich Linnebach (* 1849; † Juni 1944 in Zell im Wiesental), 1884 Bahnverwalter im Bahnhof Triberg. Literatur: Karl Friedrich Linnebach – Lebenserinnerungen eines badischen Bahnbeamten 1849–1944. Erschienen in der Reihe Südwestdeutsche Persönlichkeiten beim G.Braun Buchverlag, Karlsruhe 2007
- Hans-Peter Pohl (* 1965), Olympiasieger in der Disziplin Nordische Kombination
- Georg Reinbold (1885–1946), Politiker, Landtagsabgeordneter
- Jan Rotter (* 1991), Ringer (unter anderem Bronze bei der EM)
- Franz Anton Scherzinger (* 7. Februar 1735; † 21. August 1793 in Sigmaringen-Gutenstein), Priester, Groß-Kanoniker, beigesetzt in der St. Gallus-Kirche zu Gutenstein (Epitaph an der Nordseite des Langhauses)
Mit der Stadt verbunden
- Theodor Huber (1758-1816), Obervogt
- Efim Bogoljubow (1889–1952), ukrainisch-deutscher Schachgroßmeister
Rezeption
- Nach Triberg wurde der Asteroid (619) Triberga und eine Lokomotive der Deutschen Bahn benannt.
- Ernest Hemingway erwähnt Triberg in seiner Kurzgeschichte Schnee auf dem Kilimandscharo.
Literatur
- Michaela Hohkamp: Herrschaft in der Herrschaft: Die vorderösterreichische Obervogtei Triberg. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 1998. ISBN 3-525-35457-6.
Weblinks
Commons: Triberg im Schwarzwald – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 582–585
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
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