Rudolf-Steiner-Schulen

Rudolf-Steiner-Schulen
Die anthroposophische Architektur ist Grundlage vieler Waldorfschulbauten.

Waldorfschulen (auch: Rudolf-Steiner-Schulen) sind Schulen, an denen nach der von Rudolf Steiner (1861–1925) begründeten Waldorfpädagogik unterrichtet wird. Die Waldorfpädagogik ist eine international verbreitete Pädagogik aus der Zeit der Reformpädagogik auf der Grundlage der ebenfalls von Steiner begründeten Anthroposophie. In Deutschland sind Waldorfschulen staatlich anerkannte Ersatzschulen in freier Trägerschaft. Neben den Waldorfschulen gibt es auch Waldorfkindergärten und heilpädagogische Anthroposophische Einrichtungen[1]

Nach Angaben aus dem Jahr 2009 existieren weltweit 997 Waldorfschulen, 684 davon in Europa. Die meisten von ihnen befinden sich in Deutschland (213), gefolgt von den USA (130) und den Niederlanden (92).[2]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Namensgeber der Waldorfschule war eine Stuttgarter Zigarettenfabrik

Die Waldorfschule entstand in der Umbruchssituation nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland im Zusammenhang mit der ebenfalls aus der Anthroposophie heraus entwickelten Dreigliederungsbewegung.[3] Rudolf Steiner hatte bereits 1907 eine Schrift über die Erziehung des Kindes[4] veröffentlicht, deren Gedanken letztlich zur Gründung der Waldorfschule und zur Begründung der Waldorfpädagogik führten.

Ausgangspunkt der am 7. September 1919 in Stuttgart vollzogenen Schulgründung war die Bitte Emil Molts, des Direktors der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik, an Rudolf Steiner, eine Schule für die Kinder der bei ihm beschäftigten Arbeiter pädagogisch zu betreuen[5]. Steiner übernahm die Ausbildung und Beratung des Lehrerkollegiums und hatte bis zu seinem Tod im Jahr 1925 zwar nicht formal, aber praktisch die Rolle eines Schulleiters inne. Die Astoria-Betriebsschule auf der Stuttgarter Uhlandshöhe, Modell für alle späteren Waldorfschulen, unterrichtete von Anfang an koedukativ und war in gewisser Hinsicht die erste Gesamtschule[6] bzw. "die erste Einheitsschule"[7] in Deutschland. Von der Zigarettenfabrik erhielt die pädagogische Bewegung ihren Namen.

In den folgenden Jahren wurden weitere Waldorfschulen in Deutschland und im Ausland begründet. Bereits 1928 bestanden Schulen u.a. in Basel, Budapest, London, Lissabon und New York.[8] Während der Zeit des Nationalsozialismus, stellten die deutschen Waldorfschulen, wie andere nichtstaatliche Schulen auch, spätestens nach 1937 ihren Lehrbetrieb durch Selbstauflösung oder Zwang ein. [9]. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kam es wieder zu Neugründungen, zunächst in überschaubarer Zahl, ab den 70er Jahren in größerem Umfang im In- und Ausland[10].

Anspruch und theoretische Fundierung

Spiritualismus und Ganzheitlichkeit

Die Waldorfpädagogik gründet sich auf das von Rudolf Steiner Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte "anthroposophische Menschenbild", einer Anthropologie, die auf den esoterisch-okkulten Grundlagen der von ihm begründeten anthroposophischen Weltanschauung beruht. Als in solcher Weise spirituell geprägten Variante einer Pädagogik mit ganzheitlichem Anspruch besitzt sie eine Sonderstellung unter den reformpädagogischen Entwürfen des beginnenden 20. Jahrhunderts[11]. Steiners esoterische Lehren und seine goetheanistische ganzheitlich-orientierte Wissenschaftsmethodik sollen, so seine Forderung, nicht Lehrgegenstand der Waldorfschule sein. Sie begründen aber die Sicht des Menschen in seiner Entwicklung und wirken so auf Erziehung und Methoden des Unterrichts[12].

Zentral für das anthroposophische Weltbild ist die Annahme eines umfassenden Systems von Entsprechungen im Kosmos[13]. So vereinigt beispielsweise der Mikrokosmos Mensch den Makrokosmos des Alls in sich. Der Geist des Menschen verkörpert sich in aufeinander folgenden Leben nach dem Gesetz von Reinkarnation und Karma. Die Erscheinungen der sinnlich wahrnehmbaren Welt gelten als Offenbarungen einer seelisch-geistigen Sphäre, welcher auch der Mensch, seinem innersten "Ich" nach, entstammt. Zu ihr kann er wiederum - während seines irdischen Lebens - vordringen, indem er in allen sinnlichen Erscheinungen das „Wesen“ sucht.

Anthroposophie als Grundlage

Steiner will die Pädagogik nicht von gesellschaftlichen Normen und Notwendigkeiten her, sondern unmittelbar aus den Erfordernissen der kindlichen Entwicklung heraus bestimmen[14]. Seine Auffassung dieser Erfordernisse ergibt sich aus seinen anthropologischen Hypothesen. Dies sind insbesondere die Lehren von der Drei- und Viergliederung des Menschen und die Temperamentenlehre.

Die Dreigliederung des Menschen in Geist, Seele und Leib und die Einteilung der Seelenfähigkeiten in Denken, Fühlen und Wollen zieht im pädagogischen Bereich die Forderung zur gleichberechtigten Schulung von "Kopf, Herz und Hand" nach sich.

Die Viergliederung des Menschen beschreibt neben dem physischen Körper drei weitere "Wesensglieder" des Menschen, die nur übersinnlich wahrnehmbar sind. Der Ätherleib sei Träger der Wachstumskräfte, der Astralleib Träger des Seelenlebens und das Ich ein unsterblicher, geistiger Kern im Menschen. Jedes dieser Glieder verlässt zu einem bestimmten Zeitpunkt des Lebens seine übersinnliche Hülle, werde also "geboren", wie der physische Leib geboren wird, indem er die leibliche Hülle der Gebärmutter verlässt. Diese übersinnlichen Geburten erfolgten in Abständen von sieben Jahren, weshalb die anthroposophische Anthropologie die Entwicklung des Kindes in Jahrsiebte einteilt.

Für die Schulzeit, die ungefähr die Altersspanne von 7 bis 18 Jahren umfasst, sind das zweite und das dritte Jahrsiebt maßgeblich:

  • Die Geburt des Ätherleibes (Beginn des 2. Jahrsiebts) zeigt sich, so Steiner, durch den Zahnwechsel. Nachdem das Kind bislang durch „Nachahmung und Vorbild“[15] gelernt habe, lerne es nun durch „Nachfolge und Autorität“[15]. Damit einher geht eine verstärkte Ausbildung der seelischen Kräfte des Lernens, insbesondere der bildhaften Phantasie und des Gedächtnisses.
  • Die Pubertät markiert die Geburt des Astralleibes (Beginn des 3. Jahrsiebts). Nun geht es um die Entfaltung der eigenen "Urteilskraft" und "den freien Verstand"[16]. Das kausale Denken in abstrakten Begriffen prägt sich aus

Für Waldorflehrer hält Steiner außerdem die Kenntnis der Temperamentenlehre in der von ihm entwickelten Fassung für unabdingbar[17]. Sie teilt, wie ihre griechische Vorläuferin, die Menschen in vier Grundtypen – Sanguiniker, Phlegmatiker, Melancholiker und Choleriker – ein, wobei in der Regel Mischformen dieser Typen auftreten.

Vergleiche auch: Das Menschenbild der Anthroposophie.

Methodik-Didaktik

Grundlegende Prinzipien

Schulwerkstätten in Dortmund

Aus Steiners anthropologischer Auffassung von der Dreigliedrigkeit des Menschen ergibt sich das Prinzip der gleichberechtigten Förderung der intellektuell-kognitiven („Denken“), der künstlerisch-kreativen („Fühlen“) und der handwerklich-praktischen („Wollen“) Fähigkeiten der Schüler. Dies führt zu einem vergleichsweise großen Angebot an handwerklich-künstlerischen Fächern gegenüber den öffentlichen Schulen, deren Konzeption von Waldorfpädagogen zumeist als einseitig intellektuell-kognitiv kritisiert wird. Des Weiteren soll aller Unterricht künstlerische Elemente enthalten. Die Erziehung selbst wird von Steiner zur Erziehungskunst[18] erhoben.

Um Natur- und Kulturerscheinungen nicht allein kausal - das heißt intellektuell-kognitiv - beschreiben zu müssen, ist für Steiner der von ihm sog. Goetheanismus[19] wichtig. "Es handelt sich um eine Naturanschauung, die den Gedanken des Werdens und der Entwicklung, der Methamorphose und des Eingebettetseins der Naturerscheinungen in die Umgebung betont"[20][21].

Das Prinzip der rhythmischen Gliederung oder Ritualisierung von Unterrichts-, Tages-, Wochen- und Jahresverlauf sowie die intensive Ausgestaltung des Lernumfeldes bis in eine spezifische Schulhausarchitektur hinein ergeben sich aus dem anthroposophischen Ansatz. In diesem Zusammenhang stehen auch häufige Theateraufführungen (Klassenspiel: jeweils eine Klasse studiert mit allen Schülern ein Stück ein und bringt es mehrfach zur Aufführung), Schülerkonzerte (oft von Klassenorchestern), Monatsfeiern (der Schulöffentlichkeit werden regelmäßig Arbeitsergebnisse aus dem Unterricht vorgetragen, mehrmals im Schuljahr ist die Monatsfeier ganz öffentlich) Schulfeste, der künstlerisch-praktische Unterricht und der Gartenbau.

Haupt- und Fachunterricht

Merkmal der Schularchitektur sind vergleichsweise organisch anmutende Formen

Der Schultag an der Waldorfschule beginnt mit dem in der Regel fast zweistündigen Hauptunterricht. Er behandelt über mehrere Wochen hinweg dasselbe Fach aus dem Reigen der Erkenntnis betonenden Fächer (sogenannter Epochenunterricht). Der anschließende Fachunterricht am Vormittag und am Nachmittag beinhaltet den handwerklich-künstlerischen Unterricht, Fremdsprachen (von der ersten Klasse an), Sport und Religion.

Der Hauptunterricht der ersten acht Schuljahre wird von einem Klassenlehrer übernommen, der als "richtunggebende Persönlichkeit"[22] fungiert, entsprechend des von Steiner für das zweite Lebensjahrsiebt geforderten Prinzips der "Nachfolge und Autorität". Der Unterricht des Klassenlehrers soll das Gefühlslebens der Schüler ausbilden, mehr bildhaft-charakterisierend als begrifflich-systematisierend ausfallen. In fachlicher Hinsicht ist er Generalist, nicht Spezialist. Der Fachunterricht hingegen wird vom Beginn der Schulzeit an durch einzelne Fachlehrer übernommen.

Zu jeder Unterrichtsepoche führen die Schüler ein ästhetisch ausgestaltetes Epochenheft, das am Ende der Epoche unter anderem der Leistungsbeurteilung dient. Epochenhefte sind wichtigstes Hilfsmittel beim Lernen. Ihre Inhalte werden zunächst diktiert, dann gemeinsam erarbeitet und von den Schülern selbst gestaltet[23]. Mancherorts wird diese klassische waldorfpädagogische Form der Heftführung heute durch Portfolios ergänzt.

Lehrbücher sind in der Waldorfpädagogik nicht vorgesehen und kommen im Epochenunterricht darum selten zur Anwendung. Sie stehen, weil sie fertiges Wissen präsentieren, dem Prinzip einer genetisch-organischen Aneignung des Lehrstoffes entgegen.[24]. Ebenso werden elektronische Medien während der ersten Schuljahre gar nicht oder nur zurückhaltend eingesetzt.

In der Oberstufe übernehmen wechselnde Fachlehrer den Hauptunterricht. Die Person des Lehrers, der nun Spezialist sein muss, tritt gegenüber der Sache in den Hintergrund. Die Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsinhalt erfolgt in verstärktem Maße begrifflich-abstrakt.

Lehrplan

Im Innenraum dominieren Naturfarben

Der Lehrplan der Waldorfschulen ist kein festgelegter Katalog von Zielen und Themen. Der Lehrer ist die 'Repräsentation der Welt' für das Kind. 'Als Erkennender ist der Lehrer in der Lage, das jeweils Richtige an das Kind heranzutragen.[25] Inhalte und Methoden werden nicht von der sachlichen Gliederung des Unterrichtsstoffes sondern vom Entwicklungsstadium der Schüler her bestimmt. Ob Stoff und Methode als altersgemäß einzustufen sind, wird einerseits vermittels der anthroposophischen Menschenkunde beurteilt und steht in der Entscheidung des Lehrers, der 'Lehrplan und Lehrziele von der menschlichen Wesenheit abliest'[26]. Der Wegweiser ist also das Kind selbst. 'Das Lesen im Wesen des Kindes ersetzt das Lesen eines Lehrplanes.'[27]

Caroline von Heydebrand hat nach Steiners Angaben einen Lehrplan zusammengestellt[28], der noch für die heutigen Waldorfschulen wesentliche Grundlage ist und eine 'erstaunliche inhaltliche und methodische Kontinuität und Identität über Zeiten, Ländergrenzen und Kontinente hinweg' sichert.[29] Steiner äußert sich zu fast allen Unterrichtsbereichen und macht immer wieder den 'Zusammenhang mit dem Ganzen' deutlich.[30]

Leistungsdifferenzierung und Leistungsbeurteilung

Die Waldorfschule fühlt sich der ganzheitlichen Erziehung verpflichtet und vermeidet daher eine Leistungsdifferenzierung wie an der Regelschule weitgehend. Grundsätzlich werden verschieden intellektuell, sozial, emotional und motorisch begabte Schüler innerhalb ein und derselben Klasse unterrichtet. Individuelle Förderung wird durch den ganzheitlichen Ansatz angestrebt, eine äußere Differenzierung in verschiedene Leistungsklassen findet frühestens in der Oberstufe statt. Ein „Sitzenbleiben“ gibt es daher nicht.

Zensuren werden nicht vergeben, stattdessen wird im Schulzeugnis 'eine verbale Charakteristik erstellt, die dem Schüler ein Spiegel seines Lernens und seines Charakters sowie Anreiz zum Weiterlernen sein soll'[31]. Durch diese Praxis werden Fortschritte und Leistungen gewürdigt, die durch die üblichen Schulnoten gar nicht oder nicht adäquat zum Ausdruck gebracht werden können. Auf Wunsch der Eltern oder Nachfrage der Schüler wird ab der neunten oder zehnten Klasse ein Ziffernzeugnis zusätzlich zum Textzeugnis ausgestellt. An Waldorfschulen im englischsprachigen Raum geschieht dies grundsätzlich.

Lehrerausbildung

Mit dem Studienjahr 2009/2010 ist die Waldorflehrerausbildung im Rahmen des Bologna-Prozesses modularisiert und in Bachelor und Master-Studiengänge gegliedert.[32]. Es besteht ein konsektuiver Studiengang, der auch ohne allgemeine Hochschulreife studiert werden kann, und ein nicht-konsektuiver Studiengang, für den ein Lehramtsstudium mit 1. Staatsexamen oder ein wissenschaftliches Studium in einem der Unterrichtsfächer Voraussetzung ist.

Der konsektuive Bachelor Waldorfpädagogik ist ein Vollzeitstudiengang. Voraussetzung ist die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife oder eine vergleichbare Vorbildung und/oder das Bestehen einer Eignungsprüfung. Er führt nach 3 Jahren zu einer ersten beruflichen Qualifikation.

Für den konsektuiven Masterstudiengang zum Klassen- und Fachlehrer an Waldorfschulen ist der Studiengang Bachelor Waldorfpädagogik Voraussetzung. Alternativ kann auch ein gleichwertiger Studienabschluss anerkannt werden. Das Masterstudium umfasst zwei Studienjahre in Vollzeitform. Studieninhalte sind Anthropologie, Erziehungswissenschaft, Methodik, Didaktik, künstlerische Kurse, Sprachgestaltung/Schauspiel, Eurythmie, Musik, Evolution, Soziale Gestaltung und das Wahlfach Kunst.

Der nicht-konsektuive Masterstudiengang hat als Voraussetzung ein abgeschlossenes Lehramtsstudium oder ein abgeschlossenes wissenschaftliches Studium (Diplom oder Master) in einem der Unterrichtsfächer. Er umfasst zwei Studienjahre. Die Studieninhalte gleichen mit kleinen Abweichungen denen im konsektuiven Masterstudiengang.

Organisatorische und rechtliche Hintergründe

Konstitution

Organische Formen auf dem Spielgelände

Jede Waldorfschule ist eine autonome Organisation, welche durch kollegiale Selbstverwaltung, das heißt ohne eine Direktion im üblichen Sinne, geleitet wird. Pädagogische und organisatorische Entscheidungen trifft die wöchentliche Lehrerkonferenz, an der auch der Geschäftsführer und der Schularzt teilnehmen. Spezielle Arbeitsfelder werden an kleinere Personengruppen innerhalb des Kollegiums delegiert (z. B. Baukreis, Finanzkreis oder Festkreis). Wirtschaftlich zuständig ist die Geschäftsführung. Verantwortlich ist das ganze Kollegium. Schulträger ist zumeist ein Verein, dessen Mitglieder Eltern und Lehrer sein können.

Die Waldorfschulen sind in Deutschland im Bund der Freien Waldorfschulen e.V. organisiert, der sich als föderativer Zusammenschluss begreift und in die Autonomie der einzelnen Schulen praktisch nicht eingreift. Als Markenrechtsinhaber hat er aber Einfluss auf die Verwendung des "Waldorf"-Namens und kann sie gegebenenfalls untersagen[33]. Neugründungen werden nicht von zentraler Stelle aus geplant, sondern basieren auf privaten Initiativen von Eltern oder Erziehern[34], deren Beratung der Bund übernimmt, sowohl national als auch international[35].

Die Autonomie bewirkt eine starke, individuelle Profilierung der Schulen[36]. Aussagen, die auf eine Waldorfschule zutreffen, gelten für eine andere unter Umständen nicht, weil jede Schule ihr Konzept selbst erarbeitet.

Der weltweiten Waldorfbewegung gehören eine Reihe von länderübergreifend arbeitenden Gremien mit jeweils verschiedenen Aufgabenfeldern an. Dazu gehören die Pädagogische Sektion am Goetheanum, das European Council for Steiner Waldorf Education (ECSWE) und die Internationale Assoziation für Waldorfpädagogik in Mittel-, Osteuropa und weiter östlich liegenden Ländern (IAO).

Rechtliche Stellung

Im Sinne des deutschen Schulrechts sind Waldorfschulen staatlich anerkannte, allgemeinbildende Ersatzschulen in freier Trägerschaft mit besonderer pädagogischer Prägung. Die staatliche Schulaufsicht prüft lediglich ihre Gleichwertigkeit gegenüber öffentlichen Schulen, hat im übrigen aber kein Weisungsrecht[36].

Die Finanzierung der Schulen erfolgt, aufgrund ihrer Anerkennung als Ersatzschulen, vermittels staatlicher Zuschüsse einerseits und eines Schulgeldes andererseits. Es ist einkommensabhängig gestaffelt, um zu verhindern, dass, in Widerspruch zu dem aus dem Grundgesetz abgeleiteten Sonderungsverbot, ein Kind eine Schule aus finanziellen Gründen nicht besuchen kann. Im Jahr 2004 betrug das Schulgeld durchschnittlich 1614€ pro Jahr und Kind[37].

Die rechtliche Stellung der Waldorfschulen in anderen Ländern ist abhängig vom jeweils geltenden Schulrecht.

Schulabschlüsse

Naturnahe Spielgeräte

Die Regelschulzeit an deutschen Waldorfschulen beträgt, unabhängig von dem individuell angestrebten Schulabschluss, zwölf Jahre. Am Ende steht der Waldorfschulabschluss, der in Deutschland, im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, staatlich nicht anerkannt wird. Er ist keine Abschlussprüfung im üblichen Sinne, sondern zieht sich als ein modularer Prozess durch die gesamte Oberstufe und umfasst neben einer abschließenden Bewertung der schulischen Leistungen diverse Praktika (Landwirtschaftspraktikum, Betriebspraktikum, Sozialpraktikum), eine Facharbeit oder die so genannte Jahresarbeit mit einem theoretischen und einem praktischen Teil, die Teilnahme an einem Theaterprojekt der ganzen Klasse, den Eurythmieabschluss und meist auch eine Studienfahrt mit künstlerischer bzw. kunstgeschichtlicher Ausrichtung.

Obwohl die Waldorfpädagogik nicht auf staatliche Schulabschlüsse ausgerichtet ist, bieten die meisten Waldorfschulen eine zusätzliche, dreizehnte Jahrgangsstufe an, um die Schüler auf das Abitur oder die Fachhochschulreife vorzubereiten. Statt des waldorftypischen, fachpraktischen Unterrichts erhalten sie einen vertiefenden Unterricht in den abiturrelevanten Fächern. In Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen und seit 2008 auch in Nordrhein-Westfalen wird das staatliche Zentralabitur geschrieben. Im Gegensatz zu den öffentlichen Schulen sind für die Abiturnote in den meisten Fächern ausschließlich die Prüfungsergebnisse der Abiturprüfung und nicht die Jahresleistung relevant. Eine Ausnahme bildet Hessen, wo die Klassen 11 bis 13 der Freien Waldorfschulen als gymnasiale Oberstufe staatlich anerkannt sind und darum die Jahresleistungen mit in die Abiturnote einfließen. In Brandenburg besteht in einem Prüfungsfach die Möglichkeit der Portfolioprüfung.

Im Jahre 2006 erhielten in Deutschland 48 Prozent der ca. 5000 Waldorfschul-Abgänger das Abitur, 8 Prozent die Fachhochschulreife, 33 Prozent den Realschul- und 7 Prozent den Hauptschulabschluss[38].

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Panoramablick auf die Rudolf-Steiner-Schule in Loheland
Panoramablick auf die Rudolf-Steiner-Schule in Loheland

Rezeption und Kritik

Die öffentliche und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Waldorfpädagogik ist von Kontroversen und gegensätzlichen Positionen geprägt. Manche beurteilen sie als in der Praxis sehr erfolgreiche, reformpädagogische Alternative zum öffentlichen Schulwesen, wobei sie die umstrittenen, anthroposophischen Grundlagen entweder tolerieren oder ignorieren. Andere unterziehen gerade diese ideelle Grundlage einer Fundamentalkritik und schließen eine negative Bewertung der Tragfähigkeit der waldorfschulischen Praxis unmittelbar daran an[39].

Ideologiekritik

Kritische Autoren ziehen meist den Wissenschaftsanspruch der Anthroposophie und damit auch die Wissenschaftlichkeit der aus ihr gewonnenen Anthropologie und Pädagogik in Zweifel[40]. Sie kritisieren: Steiner habe Auffassungen vertreten, von denen er behauptetet, er habe sie durch hellsichtigen Einblick in höhere Welten gewonnen. Er habe darauf bestanden, dass sie als wissenschaftlicher Methodik genügend zu betrachten seien. Seine Kritiker verneinen das jedoch mit dem Verweis auf die mangelnde intersubjektive Nachprüfbarkeit seiner Behauptungen bis heute. Die Weltanschauung Steiners muss sich stattdessen den Vorwurf der Pseudowissenschaftlichkeit und des vorwissenschaftlichen Dogmatismus gefallen lassen. Die Vertreter der Waldorfpädagogik halten auch heute an der theoretischen Fundierung ihrer Arbeit in Steiners Anthroposophie fest.

Die starke Bezugnahme der Waldorfpädagogen auf die Lehren ihres Schulgründers bringt ihnen weiterhin den Vorwurf des Personenkults ein. Die Verehrung Steiners, so Kritiker, habe religiöse Züge.[41] Seine Konzepte seien zwar im Laufe der Zeit immer wieder nach verschiedenen Richtungen hin ausgelegt worden, originär Neues sei dabei aber selten bis gar nicht entstanden. Eine kritische Prüfung der eigenen Auffassungen bzw. der Auffassungen Steiners am wissenschaftlichen Diskurs der Zeitgenossen finde kaum statt[42].

Rassismusvorwurf

Öffentliches Interesse zieht immer wieder die Debatte um rassistische oder antisemitische Aussagen in Steiners Schriften und stenographierten Vortragszyklen auf sich. Ausgangspunkt ist die Untersuchung, die von der holländische Anthroposophische Gesellschaft 1996 in Auftrag gegeben wurde: Anthroposophie und die Frage der Rassen.[43] Das Gesamtwerk Steiners wurde auf rassistische und diskriminierende Passagen untersucht. Ergebnis dieser Untersuchung war, dass auf ca. 89.000 Druckseiten insgesamt 62 Stellen[44] beanstandet wurden, "von denen 12 Aussagen, die in den Niederlanden strafbar sein könnten und 50 weiteren Aussagen, die eventuell als diskriminierend aufgefasst werden können."[45] In einem Zwischenbericht von 1998 kommt die Untersuchung zu der Aussage "Behauptungen, Rassismus würde der Anthroposophie inhärent sein, oder Steiner hätte zu den Wegbereitern des Holocaust gehört, entbehren jeglicher Grundlage. [46] Das anthroposophische Menschenbild Rudolf Steiners steht auf der Grundlage der Gleichwertigkeit aller menschlichen Individualitäten und nicht auf einer vermeintlichen Überlegenheit der einen Rasse gegenüber einer anderen. Nichtsdestotrotz enthält das Gesamtwerk Rudolf Steiners Aussagen, die nach heutigem Masstab einen diskriminierenden Charakter haben oder diskriminierend erlebt werden können."[47]

Ursache für diese Untersuchung in den Niederlanden war, dass "auf Anregung des niederländischen Juristen und Pädagogen Max Stibbe ein Unterrichtsfach aufgenommen worden, das im Lehrplan der Waldorfschulen nicht vorgesehen ist und in den Lehrplänen deutscher und österreichischer Waldorfschulen überhaupt nicht auftaucht: 'Rassenkunde/Völkerkunde'."[48] In den Niederlanden hatte es in diesem Fach Probleme gegeben, die zum Rücktritt eines Vorstandsmitglied der Anthroposophischen Gesellschaft der Niederlande führte, das versuchte die Zitate Rudolf Steiners nachvollziehbar zu machen.[49]

Speziell in Deutschland war das 1936 erschienene Buch des Steiner-Schülers Ernst Uehli Atlantis und das Rätsel der Eiszeitkunst noch im Jahr 1998 auf einer Literaturliste für Waldorflehrer entdeckt worden, obwohl es rassistische Aussagen enthielt. Der "Bund der Freien Waldorfschulen" entfernte die Empfehlung für das Buch von der Liste - nachdem das Bundesfamilienministerium einen Antrag auf Indizierung gestellt hatte. Der Schweizer Verlag zog das Buch aus dem Verkehr.[50]

Im Jahr 2007 veröffentlicht der Bund der Freien Waldorfschulen eine Grundsatzerklärung als Antwort auf die immer wiederkehrende Rassismusdiskussion die Stuttgarter Erklärung [51]. In dieser Erklärung beziehen die Waldorfschulen öffentlich Stellung gegen Rassismus und Diskriminierung.

Reaktion der Waldorfschulen

Die Waldorfschulen reagieren auf kritische Vorstöße sehr unterschiedlich. In den letzten Jahren wird versucht, Rudolf Steiner zu hinterfragen und den Unterricht für neue Medien zu öffnen. Da jede Waldorfschule eigenständig handelt, sich in freier Trägerschaft selbst verwaltet und nicht von einer übergeordneten Instanz – außer den Schulbehörden – kontrolliert wird, können Lehrerkollegien und einzelne Lehrer von der Meinung des Bundes der freien Waldorfschulen oder den in der Anthroposophischen Gesellschaft vertretenen Auffassungen abweichen.

Verschiedentlich wird berichtet, dass sich der Bund der Freien Waldorfschulen gegen Darstellungen, die aus seiner Sicht "einseitig, tendenziös, manipulierend" über die Waldorfpädagogik oder Waldorfschulen berichten[52], teilweise schon im Vorfeld durch „Gerichtsverfahren, Gegendarstellungsbegehren und Unterlassungsansprüche“ und andere Maßnahmen wehre.[53]

Literatur

Anthroposophische Literatur

  • Rudolf Steiner: Die Erziehung des Menschen vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft. Rudolf Steiner Verlag, Dornach 2003, ISBN 3-7274-5260-9.
  • Johannes Kiersch: Die Waldorfpädagogik. Eine Einführung in die Pädagogik Rudolf Steiners. 11. Auflage. Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus GmbH, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-7725-2165-2.
  • Stefan Leber (Hrsg.): Waldorfschule heute. Einführung in die Lebensformen einer Pädagogik. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2001, ISBN 3-7725-1221-6.

Erziehungswissenschaftliche Auseinandersetzung

  • Inge Hansen-Schaberg, Bruno Schonig: Basiswissen Pädagogik. Reformpädagogische Schulkonzepte Band 6: Waldorf-Pädagogik. Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 2002, ISBN 3-89676-503-5.
  • Otto Hansmann (Hrsg.): Pro und Contra Waldorfpädagogik. Königshausen und Neumann, Würzburg 1987, ISBN 3-88479-263-6.
  • Heiner Ullrich: Waldorfpädagogik und okkulte Weltanschauung. 3. Auflage. Juventa-Verlag, Weinheim/München 1991. ISBN 3-7799-0664-3.
  • Klaus Prange: Erziehung zur Anthroposophie. 3. Auflage. Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn/Obb. 2000, ISBN 3-7815-1089-1.
  • Heiner Barz und Dirk Randoll: Absolventen von Waldorfschulen. Eine empirische Studie zu Bildung und Lebensgestaltung VS Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 3-5311-5405-2.
  • Heiner Ullrich: Autorität und Schule. Die empirische Rekonstruktion der Klassenlehrer-Schüler-Beziehungen an Waldorfschulen. VS Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 3-5311-5359-5

Sonstige kritische Literatur

  • Susanne Lippert: Steiner und die Waldorfpädagogik. Mythos und Wirklichkeit. Luchterhand, Berlin 2001, ISBN 3-472-04754-2.
  • Paul-Albert Wagemann und Martina Kayser: Wie frei ist die Waldorfschule? Heyne Verlag, München 1996, ISBN 3-453-09147-7.
  • Peter Bierl: Wurzelrassen, Erzengel und Volksgeister. Konkret Literatur Verlag, Hamburg 1999, ISBN 3-89458-171-9.
  • Rüdiger Iwan: Die neue Waldorfschule. Ein Erfolgsmodell wird renoviert. Rowohlt Verlag, Reinbek 2007, ISBN 3-498-03228-3.

Weblinks

Offizielle Seiten

Pro und Contra

Sonstiges

Quellennachweise

  1. [Verband für anthroposophische Heilpädagogik, Sozialtherapie und soziale Arbeit e.V.].
  2. Bund der Freien Waldorfschulen: Weltliste der Waldorf- und Rudolf-Steiner-Schulen. Stand: März 2009. [1].
  3. vgl. Heiner Ullrich: Rudolf Steiner. In: Heinz-Elmar Tenorth (Hrsg.): Klassiker der Pädagogik 2. Von John Dewey bis Paulo Freire. Verlag C.H.Beck, München 2003. ISBN 3-406-49441-2, S.68.
  4. Rudolf Steiner: Die Erziehung des Menschen vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft. Rudolf Steiner Verlag, Dornach 2003. ISBN 3-7274-5260-9.
  5. vgl. Albert Schmelzer: Die Dreigliederungsbewegung 1919. Rudolf Steiners Einsatz für den Selbstverwaltungsimpuls. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1991. ISBN 3772510809, S.156.
  6. vgl. Heiner Ullrich: Reformpädagogische Schulkultur mit weltanschaulicher Prägung - Pädagogische Prinzipien und Formen der Waldorfschule. In: Inge Hansen-Schaberg, Bruno Schonig: Basiswissen Pädagogik. Reformpädagogische Schulkonzepte Band 6: Waldorf-Pädagogik. Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 2002. ISBN 3-89676-503-5, S.174.
  7. Skiera, E.: Reformpädagogik, S. 233
  8. Skiera, E.: Reformpädagogik, München, 2003
  9. vgl. Detlef Hardorp: Die deutsche Waldorfbewegung in der Zeit des Nationalsozialismus. In: Inge Hansen-Schaberg, Bruno Schonig: Basiswissen Pädagogik. Reformpädagogische Schulkonzepte Band 6: Waldorf-Pädagogik. Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 2002. ISBN 3-89676-503-5, S.132ff.
  10. vgl. Detlef Hardorp: Zwei biographische Schlüsselerlebnisse Rudolf Steiners. Zur Entwicklung und Ausbreitung der Waldorfpädagogik. In: Inge Hansen-Schaberg, Bruno Schonig: Basiswissen Pädagogik. Reformpädagogische Schulkonzepte Band 6: Waldorf-Pädagogik. Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 2002. ISBN 3-89676-503-5, S.44.
  11. vgl. Heiner Ullrich: Rudolf Steiner. In: Heinz-Elmar Tenorth: Klassiker der Pädagogik 2. Von John Dewey bis Paulo Freire. Verlag C.H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-49441-2, S.66
  12. „Uns liegt nichts daran, unsere 'Dogmen', unsere Prinzipien, den Inhalt unserer Weltanschauung dem werdenden Menschen beizubringen.“ in Rudolf Steiner: Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik. 9. Auflage. Rudolf Steiner Verlag, Dornach 1993, ISBN 3-7274-2930-5, S. 211. / „Vor allem würde ich nie anthroposophische Schulen gründen. Die Anthroposophen müssten die Methoden und die Organisation umgestalten, aber niemals Anthroposophie lehren. Als erste müssen wir die geistige Freiheit verstehen. Weltanschauungsschulen müssen wir am meisten vermeiden.“ Rudolf Steiner am 24.4.1919 in einer Vertreterversammlung des „Bundes für Dreigliederung des sozialen Organismus“, zitiert nach Stockmeyer, E.A.: Angaben Rudolf Steiners für den Waldorfunterricht. 6. Auflage, Pädagogische Forschungsstelle, Stuttgart 2001, keine ISBN (siehe Waldorf Schriftenkatalog), S.13.
  13. vgl. Heiner Ullrich: Rudolf Steiner. In: Heinz-Elmar Tenorth: Klassiker der Pädagogik 2. Von John Dewey bis Paulo Freire. Verlag C.H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-49441-2, S.65f.
  14. vgl. Heiner Ullrich: Reformpädagogische Schulkultur mit weltanschaulicher Prägung - Pädagogische Prinzipien und Formen der Waldorfschule. In: Inge Hansen-Schaberg, Bruno Schonig: Basiswissen Pädagogik. Reformpädagogische Schulkonzepte Band 6: Waldorf-Pädagogik. Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 2002. ISBN 3-89676-503-5, S.147.
  15. a b Rudolf Steiner: Die Erziehung des Menschen vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft. Rudolf Steiner Verlag, Dornach 2003, ISBN 3-7274-5260-9, S.37.
  16. Rudolf Steiner: Die Erziehung des Menschen vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft. Rudolf Steiner Verlag, Dornach 2003, ISBN 3-7274-5260-9, S.52.
  17. vgl. Rudolf Steiner: Erziehungskunst. Seminarbesprechungen und Lehrplanvorträge. 4. Auflage, Rudolf Steiner Verlag, Dornach 1984. ISBN 3-7274-2950-X, S. 9ff.
  18. Was darunter genau zu verstehen sei, ist Gegenstand verschiedener Erörterungen und Auseinandersetzungen. Vgl. Johannes Kiersch: Die Waldorfpädagogik. Eine Einführung in die Pädagogik Rudolf Steiners. 11. Auflage. Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus GmbH, Stuttgart 2007. ISBN 978-3-7725-2165-2, S.18ff.
  19. Skiera, E.: Reformpädagogik, 2003, S.239
  20. Skiera, E.: Ebenda
  21. Für den Physikunterricht ausführlich dargestellt bei Manfred von Mackensen: Klang, Helligkeit und Wärme. Phänomenologischer Physikunterricht in den Klassen 6 bis 8 an Waldorfschulen. 6. Auflage. Pädagogische Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen, Kassel 2005, ohne ISBN (siehe Waldorf Schriftenkatalog). Knapper und allgemeiner bei Heiner Ullrich: Reformpädagogische Schulkultur mit weltanschaulicher Prägung - Pädagogische Prinzipien und Formen der Waldorfschule. In: Inge Hansen-Schaberg, Bruno Schonig: Basiswissen Pädagogik. Reformpädagogische Schulkonzepte Band 6: Waldorf-Pädagogik. Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 2002. ISBN 3-89676-503-5, S.166.
  22. Stefan Leber zit. nach Heiner Ullrich: Reformpädagogische Schulkultur mit weltanschaulicher Prägung - Pädagogische Prinzipien und Formen der Waldorfschule. In: Inge Hansen-Schaberg, Bruno Schonig: Basiswissen Pädagogik. Reformpädagogische Schulkonzepte Band 6: Waldorf-Pädagogik. Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 2002. ISBN 3-89676-503-5, S.153.
  23. Skiera, E.: Reformpädagogik in Geschichte und Gegenwart, München 2003, S. 261
  24. Skiera, S. 261
  25. Skiera, E.: a.a.=. S. 248
  26. Steiner, R.: Erziehungskunst, Methodisch-Didaktisches, Freiburg, 1948, S. 238
  27. Skiera, E.: Reformpädagogik, S. 248
  28. Caroline von Heydebrand: Vom Lehrplan der Freien Waldorfschule. 10. Auflage. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1996, ISBN 3772502008 und Tobias Richter: Pädagogischer Auftrag und Unterrichtsziele. Vom Lehrplan der Waldorfschule. 2. Auflage. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2006, ISBN 3772502695. / E. A. Stockmeyer: Angaben Rudolf Steiners für den Waldorfunterricht. 6. Auflage. Pädagogische Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen, Stuttgart 2001, ohne ISBN (siehe Waldorf Schriftenkatalog).
  29. Skiera, E.: Reformpädagogik, S. 249
  30. Ebenda, S. 248
  31. Skiera, E.: a.a.O., S. 261
  32. Alle Inhaltlichen Angaben zu diesem Gliederungspunkt entstammen aus: http://www.freie-hochschule-stuttgart.de/02_studium/studium.php
  33. z. B. siehe Bund der freien Waldorfschulen: Waldorfschulen untersagen NPD Namensmissbrauch.
  34. vgl. Heiner Ullrich: Reformpädagogische Schulkultur mit weltanschaulicher Prägung - Pädagogische Prinzipien und Formen der Waldorfschule. In: Inge Hansen-Schaberg, Bruno Schonig: Basiswissen Pädagogik. Reformpädagogische Schulkonzepte Band 6: Waldorf-Pädagogik. Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 2002. ISBN 3-89676-503-5, S.143.
  35. vgl. Walter Hiller: Der Bund der Freien Waldorfschulen. In: Inge Hansen-Schaberg, Bruno Schonig: Basiswissen Pädagogik. Reformpädagogische Schulkonzepte Band 6: Waldorf-Pädagogik. Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 2002. ISBN 3-89676-503-5, S.275ff.
  36. a b vgl. Heiner Ullrich: Befremdlicher Anachronismus oder zukunftsweisendes Modell? Die Freie Waldorfschule im pädagogischen Diskurs und in der erziehungswissenschaftlichen Forschung. In: Inge Hansen-Schaberg, Bruno Schonig: Basiswissen Pädagogik. Reformpädagogische Schulkonzepte Band 6: Waldorf-Pädagogik. Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 2002. ISBN 3-89676-503-5, S. 195.
  37. Bund der Freien Waldorfschulen: Zur wirtschaftlichen Lage der Freien Waldorfschulen in Deutschland. Stand: Oktober 2006. PDF-Datei, S. 15.
  38. Arbeitsbereich Bildungsökonomie der Freien Hochschule für anthroposophische Pädagogik Mannheim: Schulabgänger nach Abschlussarten in Deutschland 2006. PDF-Datei.
  39. vgl. Heiner Ullrich: Rudolf Steiner. In: Heinz-Elmar Tenorth (Hrsg.): Klassiker der Pädagogik 2. Von John Dewey bis Paulo Freire. Verlag C.H.Beck, München 2003. ISBN 3-406-49441-2, S.71.
  40. Heiner Ullrich: Rationalisierte Mystik. Problemgeschichtliche Anmerkungen zu den "erkenntniswissenschaftlichen" Grundlagen der Waldorfpädagogik. In: Otto Hansmann (Hrsg.): Pro und Contra Waldorfpädagogik. Königshausen und Neumann, Würzburg 1987, ISBN 3-88479-263-6 / Klaus Prange: Erziehung zur Anthroposophie. 3. Auflage. Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn/Obb. 2000, ISBN 3-7815-1089-1, insb. S.59ff.
  41. Dieser Vorwurf stützt sich z.B. auf das Schwarzbuch Waldorf des freien Journalisten und Autors Michael Grandt, dem "der SPIEGEL anlässlich einer anderen Publikation Grandts über Waldorfschulen, die ebenfalls gerichtlich gestoppt worden war, ... bescheinigt, es gehe ihm weniger um Wahrheitsfindung, schon gar nicht um geistige Auseinandersetzung, sondern um ein lukratives Geschäft.[[2]]"
  42. vgl. Klaus Prange: Erziehung zur Anthroposophie. 3. Auflage. Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn/Obb. 2000, ISBN 3-7815-1089-1, insb. S.22ff.
  43. Petrus van der Let: Bedenkliche Ansichten Rudolf Steiers über Rassen, [Fachstelle für Sektenfragen infoSekta, Zürich] Petrus van der Let ist freier Regisseur und Drehbuchautor.
  44. Christop Lindenberg: Zu der Tendenz und Technik der Ausführungen von Petrus van der Let, [Fachstelle für Sektenfragen infoSekta, Zürich]
  45. Petrus van der Let: Bedenkliche Ansichten Rudolf Steienrs über Rassen, [Fachstelle für Sektenfragen infoSekta, Zürich]
  46. M. Leist / L. Ravagli / H.-J. Bader: "Rassenideale sind der Niedergang der Menschheit" - Anthroposophie und der Antisemitismusvorwurf, 3. Auflage der Studie, ISBN: 3-7725-1916-4 Der jüdische Rabbiner Marcus Schroll (Rabbiner der Jüdischen Gemeinde München) urteilt: "Diese Studie kann als wirklich tiefgründig und fundiert bezeichnet werden und widerlegt die dumpfsinnigen Anschuldigungen inkompetenter, destruktiver Personen, die sich - wenn überhaupt - nur oberflächlich mit der Materie befasst haben."
  47. Christop Lindenberg: Zu der Tendenz und Technik der Ausführungen von Petrus van der Let, [Fachstelle für Sektenfragen infoSekta, Zürich]
  48. Christoph Lindenberg: Zu der Tendenz und Technik der Ausführungen von Petrus van der Let, [Fachstelle für Sektenfragen infoSekta, Zürich]
  49. Petrus van der Let: Bedenkliche Ansichten Rudolf Steiers über Rassen, [Fachstelle für Sektenfragen infoSekta, Zürich] Hervorhebung WP-Autor
  50. Vor 85 Jahren: Erste Waldorfschule eröffnet - Reformpädagogik mit "Wurzelrassen"?, o.A. Brennpunkt Schule, WDR vom 7.9.2004; [[3]].
  51. Stuttgarter Erklärung auf http://www.waldorfschule.info/upload/pdf/Stuttgarter_Erklaerung.pdf
  52. [Waldorfschulen gegen Informationsfreiheit - Humanistischer Pressedienst 15. Feb. 2007]
  53. Einschuechterung taz: „Einschüchterung auf Waldorf-Art“, 4. August 2000


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