- Somsdorf
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Somsdorf Koordinaten: 50° 59′ N, 13° 36′ O50.97571388888913.604188888889250Koordinaten: 50° 58′ 33″ N, 13° 36′ 15″ O Höhe: 250–370 m ü. NHN Eingemeindung: 1. Jan. 1974 Postleitzahl: 01705 Vorwahl: 0351 Lage von Somsdorf in Freital
Somsdorf ist ein Ortsteil der sächsischen Großen Kreisstadt Freital im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Somsdorf befindet sich im äußersten Westen des Freitaler Stadtgebietes auf einer Hochfläche zwischen den Tälern von Roter Weißeritz und Wilder Weißeritz. Somsdorf liegt auf einer landwirtschaftlich genutzten Hochfläche und ist von Wäldern an den Weißeritztalhängen umgeben. Östlich des Dorfes befindet sich der Rabenauer Grund, südlich die „Somsdorfer Höhe“.
Nachbarorte sind im Nordwesten die Stadt Tharandt, im Nordosten der Freitaler Stadtteil Hainsberg, im Südwesten Edle Krone (Ortsteil der Gemeinde Höckendorf) und im Süden Lübau (Rabenau) und Borlas (Höckendorf). Im Südosten schließt sich die Stadt Rabenau an.
Die Gemarkung Somsdorf ist die flächenmäßig größte in Freital, jedoch ist nur ein kleiner Teil bewohnt. Bis 1907 gehörte Coßmannsdorf zu Somsdorf. Der Ort wurde eigenständig und eine normale Gemeinde.
Geschichte
Bereits 1238 soll die Georgenkirche in Somsdorf geweiht worden sein. Somsdorf selbst wird erst um 1350 Ersterwähnt.[1] Der Ort war zum Castrum Dresden in der Markgrafschaft Meißen gehörig. 1432 wird ein Vorwerk in Somsdorf genannt. Ab dem Jahr 1550 gehörte der Ort zum Amt Tharandt-Grillenburg. Zwischen 1856 und 1875 oblag die Verwaltung Somsdorfs dem Gerichtsamt Tharandt, danach gehörte die Gemeinde mit ihrem Ortsteil Coßmannsdorf zur Amtshauptmannschaft Dresden.
Die Ortsgemarkung hatte 1900 eine Größe von 716 Hektar. Im Jahr 1907 wurde der Ortsteil Coßmannsdorf zu einer eigenständigen Gemeinde und löste sich damit von Somsdorf. Von 1212 Einwohnern 1925 waren 1076 Menschen evangelisch-lutherisch, 14 katholisch und 122 konfessionslos. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Somsdorf Teil der Sowjetischen Besatzungszone und später der DDR. In der Kreisreform 1952 wurde Somsdorf dem Kreis Freital zugeschlagen. Die Eigenständigkeit verlor Somsdorf mit der Eingemeindung nach Freital am 1. Januar 1974.[2] Der Kreis Freital existierte auch nach der Wiedervereinigung bis 1994 als Landkreis Freital weiter und ging danach im Weißeritzkreis auf. Zum 1. August 2008 trat die zweite Kreisreform in Sachsen in Kraft, die den Weißeritzkreis mit dem Nachbarkreis Sächsische Schweiz zum Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge vereinigte.
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr Einwohnerzahl 1834 653 1871 1.184 1890 1.670 1910 1.160 1925 1.212 Jahr Einwohnerzahl 1939 1.192 1946 1.344 1950 1.309 1964 1.057 Persönlichkeiten
- Georg Bellmann (* 13. Oktober 1891 in Somsdorf; † 1946), Politiker
Literatur
- Cornelius Gurlitt: Somsdorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 24. Heft: Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1904, S. 116.
Weblinks
- Somsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Informationen über den Ort
- Geschichte von Somsdorf auf freital.de
Einzelnachweise
- ↑ freital.de
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
Stadtteile: Birkigt | Burgk | Deuben | Döhlen | Hainsberg | Potschappel | Zauckerode
Ortsteile: Kleinnaundorf | Pesterwitz | Saalhausen | Somsdorf | Weißig | Wurgwitz
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