- Regiobahn GmbH
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Regionale Bahngesellschaft Kaarst-Neuss-Düsseldorf-Erkrath-Mettmann-Wuppertal mbH Basisinformationen Unternehmenssitz Mettmann Webpräsenz www.regio-bahn.de Bezugsjahr 2006 Eigentümer 35 % Stadt Düsseldorf
20,0 % Kreis Mettmann
11,8 % Rhein-Kreis Neuss
11,6 % Stadtwerke Neuss
11,6 % Stadt Kaarst
10,0 % Stadtwerke WuppertalBetriebsleitung Joachim Korn
Wolfgang TeubnerVerkehrsverbund VRR Linien Spurweite 1435 mm (Normalspur) Eisenbahn 1 Anzahl Fahrzeuge Lokomotiven 12 Triebwagen Triebwagen Bombardier Talent Statistik Haltestellen 8 Sonstige Betriebseinrichtungen Sonstige Betriebseinrichtungen Servicestation in Mettmann Länge Gleisanlagen 18 km Die Regiobahn GmbH (offizieller Name: Regionale Bahngesellschaft Kaarst-Neuss-Düsseldorf-Erkrath-Mettmann-Wuppertal mbH[1]) ist ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen der Städte Düsseldorf, Kaarst und Wuppertal sowie der Kreise Neuss und Mettmann.
Die Regiobahn ist Mitglied im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Sie ist Eigentümer zweier Bahnstrecken in Nordrhein-Westfalen: Neuss Hbf–Kaarster See und Düsseldorf-Gerresheim–Dornap-Hahnenfurt.[2] Außerdem besitzt sie Diesel-Triebwagen vom Typ Talent.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Unternehmen wurde am 8. August 1992 von den beteiligten Städten und Kreisen gegründet. Am 1. Januar 1998 übernahm die Regiobahn die Bahnstrecken von Neuss nach Kaarst und von Düsseldorf-Gerresheim über Mettmann nach Dornap-Hahnenfurt von der Deutschen Bahn AG.
Ab dem 24. September 1998 wurden die Sanierungsarbeiten auf dem Westast der von der Regiobahn betriebenen Strecke durchgeführt, nach Einstellung des bis dahin noch von der Deutschen Bahn durchgeführten Personenverkehrs am 2. Januar 1999 auch auf dem Ostast. Der Grundstein für die neue Servicestation in Mettmann wurde am 13. März 1999 gelegt, die Einweihung folgte im September 1999.
Am 26. September 1999 wurde der Betrieb auf der Strecke zwischen Mettmann und Kaarst zunächst im Stunden-Takt aufgenommen und ab dem 28. Mai 2000 auf den 20-Minuten-Takt umgestellt.
Strecken
Die beiden von der Regiobahn unterhaltenen Strecken haben insgesamt eine Länge von knapp 22 Kilometern, davon werden auf 18 Kilometern die Linie S 28 betrieben, ein Teilstück mit weiteren 3,7 Kilometern von Mettmann Richtung Wuppertal bis zum Bahnhof Dornap-Hahnenfurth wird zur Zeit nur vom Güterverkehr genutzt.
Zukunft
Für eine geplante Verlängerung der S-Bahn bis zum Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel wurde bereits im Sommer 2005 eine Neutrassierung beschlossen: Die alte Strecke wird bei Wuppertal-Hahnenfurth verlassen und soll sich bei Wuppertal-Dornap in die Trasse der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn einfädeln. Ein neuer Haltepunkt Düssel wird kurz vor der Einfädelung den gleichnamigen Wülfrather Ortsteil anbinden.
Seit 2009 besteht eine Baugenehmigung, wegen der schlechten Finanzlage der Eigentümerkommunen konnte jedoch nicht sofort mit den Bauarbeiten begonnen werden. Da die Stadt Wuppertal einen Nothaushalt führt, war die Zustimmung der Bezirksregierung Düsseldorf erforderlich.[3] Am 20. Juli 2011 genehmigte die Bezirksregierung in Düsseldorf den Bau der Trasse, so dass mit einem Baubeginn zu rechnen ist.[4]
Weitere Überlegungen
Auch eine Verlängerung der Strecke in westliche Richtung wurde untersucht. Dabei war zunächst eine Streckenführung von Kaarst über Willich-Schiefbahn und -Neersen nach Viersen geplant. Um EU-Förderung für grenzüberschreitenden Verkehr zu erhalten ist die Verlängerung bis zum niederländischen Venlo notwendig.[5] Da der Kreis Viersen jedoch eine finanzielle Beteiligung an der Strecke ausschloss, entschloss man sich, die Strecke über Schiefbahn und Neersen nach Mönchengladbach zu führen. Dabei sollte ursprünglich auch der Verkehrslandeplatz Mönchengladbach angebunden werden. Die Realisierung der Verlängerung ist jedoch aufgrund der ungeklärten Finanzierung sowie der unsicheren Zukunft des Verkehrslandeplatzes ungewiss.
2005 gab es Überlegungen für eine Ringbahn (Circle-Line) unter Einbeziehung der stillgelegten Niederbergbahn und einer neu zu bauenden Rheinüberquerung. Die Ringbahn sollte die niederbergischen Städte Wülfrath, Velbert, Heiligenhaus und Ratingen, sowie den Düsseldorfer Flughafen anbinden. In Neuss sollte der Ring geschlossen werden. Durch den Rückbau der Gleise und dem Umbau der Bahntrasse der Niederbergbahn zum Panoramaradweg Niederbergbahn steht eine Realisierung nicht mehr zur Diskussion.
Betrieb
Die Linie S 28 der S-Bahn Rhein-Ruhr verkehrt auf insgesamt 34 Kilometern von Mettmann über Erkrath, Düsseldorf und Neuss nach Kaarst, dabei wird zwischen Düsseldorf-Gerresheim und Neuss Hbf ein 16 Kilometer langer Streckenabschnitt der DB Netz befahren.
Die Betriebsführung der S 28 obliegt der Rheinisch-Bergischen Eisenbahn-Gesellschaft, einer Tochtergesellschaft der Veolia Verkehr GmbH. Im November 2010 gab der VRR im Tenders Electronic Daily bekannt, die Strecke ab Dezember 2011 für weitere 10 Jahre von der Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft mbH auf dem Wege einer Inhouse-Vergabe weiter betreiben lassen zu wollen, die schon bisher den Fahrbetrieb delegiert hat.[6] Im März 2011 hingegen wurde diese beabsichtigte Direktvergabe in eine Ausschreibung umgewandelt. Man sucht nun nach einem Betreiber für die kommenden 10 Jahre.[7]
Fahrzeuge
Auf der S 28 werden Triebwagen vom Typ Talent eingesetzt. Der mit zwei Dieselmotoren ausgestattete Triebwagen erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und benötigt für die Strecke mit 18 Halten rund 51 Minuten.
Die ursprünglich acht Triebwagen dieses Typs wurden 2003 um vier weitere Fahrzeuge aufgestockt, da das Fahrgastaufkommen in den Hauptverkehrszeiten die Erwartungen so erheblich übertraf, dass zeitweise Fahrgäste mangels Platz nicht mitfahren konnten. Angesichts weiterer steigender Fahrgastzahlen wäre eine Aufstockung um mindestens zwei weitere Fahrzeuge notwendig. Dies scheitert jedoch bisher an der fehlenden Finanzierbarkeit.[3]
Fahrgastzahlen
Jahr Fahrgäste pro Tag Prognose (1992) 1998 5121 – 1999 5.2002 2.750 2000 12.000 8.250 2001 15.500 12.375 2002 17.000 16.500 2003 18.000 16.500 2004 18.500 16.500 2005 18.600 16.500 2006 19.300 2007 18.6003 2009 19.900 2010 21.6004 Quelle: RegioBahn GmbH
1: Nur Ostast, Fahrgastzahl der DB vor dem Ausbau
2: 60-Minuten-Takt
3: streikbedingt
4: z.T. bedingt durch Tausch der Taktlage mit der S8 seit 13. Dezember 2009[3]Einzelnachweise
- ↑ Impressum der Website der Regiobahn GmbH
- ↑ Martin Krauss: Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur 1997/98, in: Bahn-Report 2/99, S. 4–7 (hier: S. 5).
- ↑ a b c Die Regiobahn weiter auf Erfolgskurs. Regiobahn GmbH, 14. Januar 2011, abgerufen am 14. Januar 2011 (PDF).
- ↑ Regiobahn darf verlängert werden. Regiobahn GmbH, 20. Juli 2011, abgerufen am 21. Juli 2011 (JPG).
- ↑ Regiobahn bald bis Holland? Solinger-Tageblatt vom 14. Januar 2009, abgerufen am 23. Mai 2010
- ↑ | D-Mettmann: Erbringung von Verkehrsdienstleistungen im Schienenpersonennahverkehr 2010/S 229-350431 abgerufen am 12. Februar 2011
- ↑ | D-Mettmann: Öffentlicher Schienentransport/öffentliche Schienenbeförderung 2011/S 57-092831 abgerufen am 24. März 2011
Weblinks
- Homepage der Regiobahn GmbH
- Fahrzeugliste
- Resolution für den Ausbau der Regiobahn Westdeutsche Zeitung (online) vom 13. Februar 2011
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