- DBAG-Baureihe 424
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DBAG-Baureihe 424/434 Nummerierung: 001/501–040/540 Anzahl: 40 Einheiten Hersteller: Adtranz/Bombardier, Siemens Baujahr(e): 1998ff. Achsformel: Bo'(Bo') (2') (Bo')Bo'
(je zwei Wagen)Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Länge über Kupplung: 67.500 mm Höhe: 3.750 mm Breite: 2.840 mm Drehzapfenabstand: 15.370 mm (Drehgestell 1-2/4-5)
15.505 mm (Drehg. 2-3-4)Drehgestellachsstand: 2.200 mm (End-Drehg.)
2.700 mmDienstmasse: 137,0 t Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h Stundenleistung: 2350 kW Anfahrzugkraft: 150 kN Beschleunigung: 1,0 m/s² Bremsverzögerung: 140 kN Treibraddurchmesser: 850/780 mm Laufraddurchmesser: 850/780 mm Motorentyp: Drehstrom-Asynchron Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz AC Stromübertragung: Oberleitung Kupplungstyp: Scharfenbergkupplung Sitzplätze: 206 Stehplätze: 246 Fußbodenhöhe: 798 mm Der Elektro-Triebwagen BR 424 wurde für die von der DB Regio betriebene S-Bahn Hannover konzipiert und ist nur dort im Einsatz.
Inhaltsverzeichnis
Technik
Die Baureihe 424 ist weitgehend identisch mit der Baureihe 425. Die Unterschiede zur ersten 425-Serie sind:
- stufenlose Einstiege mit ausfahrbarer Trittstufe zur Spaltüberbückung
- kein Rollstuhlhublift vorhanden, da nicht benötigt
- die im 425 vorhandene Laufwerksüberwachung wurde im 424 noch nicht realisiert, daher darf der 424 auch LZB-geführt nur 140 km/h fahren.
Spätere 425-Serien haben teilweise ebenfalls die Einstiege mit ausfahrbarer Trittstufe erhalten, wurden paradoxerweise jedoch nicht als 424 bezeichnet. Wie der 425 auch besteht der 424 aus vier Segmenten, geführt vom Endtriebwagen 1 mit der Baureihenbezeichnung 424.0, den beiden Mitteltriebwagen 2 und 3 mit den Bezeichnung 434.0 und 434.5 sowie dem Endtriebwagen 4 mit der Baureihenbezeichnung 424.5. Die Wagenkästen ruhen auf insgesamt fünf Drehgestellen, davon zwei Enddrehgestelle in Normalausführung und drei Jakobsdrehgestelle, wobei das mittlere Drehgestell weder angetrieben noch gebremst wird. Die Fahrzeuge der Baureihe 424 lassen sich nicht nur artrein kuppeln, sondern auch problemlos zu gemischten Mehrfachtraktionen mit 425 und 426 zusammenstellen. Es können maximal vier Triebzüge gekuppelt werden. Im Endtriebwagen 1 ist eine behindertengerechte Toilette eingebaut.
Im Gegensatz zu älteren S-Bahn-Systemen hat das Fahrzeug eine Fußbodenhöhe von nur 798 mm und bietet somit einen nahezu höhengleichen und mit der ausfahrbaren Trittstufen auch barrierefreien Zugang an 760 mm hohen Standard-Bahnsteigen, während die äußerlich ähnliche, technisch aber völlig anders aufgebaute S-Bahn-Baureihe 423 auf die höheren Bahnsteige in älteren S-Bahn-Netzen zugeschnitten ist. Die Fahrzeuge der Baureihen 424/434 haben (wie auch die Baureihe 425) je zwei Doppelschwenkschiebetüren pro Wagen und Seite, während bei der Baureihe 423 drei Türen pro Wagen und Seite vorhanden sind.
Nach dem Zuschlag für die DB Regio bei der S-Bahn-Ausschreibung Hannover erhielten die Fahrzeuge 2010 / 2011 Austauschsitze mit dickerer Sitzfläche.
Einsatz
Die Fahrzeuge sollten gleichzeitig mit der Inbetriebnahme des neuen S-Bahnnetzes Hannover im Jahr 2000 in den Einsatz gehen, was jedoch durch technische Probleme verhindert wurde. Die unter dem Wagenkasten aufgehängten Transformatoren waren nicht ausreichend abgeschirmt und verursachten Funktionsstörungen an der netzseitigen Signal- und Sicherungstechnik, sodass sich die 424 während der EXPO 2000 zunächst von Fahrzeugen der Baureihe 423 vertreten lassen mussten. Die Probleme konnten jedoch behoben werden, seither bestreitet der 424 den S-Bahn-Verkehr rund um Hannover i. d. R. allein. Lediglich bei Großveranstaltungen wie der Hannover-Messe kommen zur Verstärkung Leihfahrzeuge aus anderen Regionen zum Einsatz, es handelt sich neben Triebzügen der Baureihe 425 wiederum oftmals auch um die der Baureihe 423. Inzwischen wurde der 424-Bestand um sechs Fahrzeuge der Unterbaureihe 425.15 ergänzt, welche für den Einsatz auf der S 5 mit Variotrittstufen ausgerüstet wurden. 2008 kamen nochmals 13 Triebzüge der Baureihe 425.2 der fünften Bauserie für die Ausweitung der S-Bahn nach Hildesheim hinzu.
Seit 2003 werden einige Fahrzeuge nach Städten/Gemeinden im S-Bahn-Netz Hannover benannt. Bisher tragen 21 Triebzüge das Wappen und den Namen einer Stadt an beiden Enden:
- 424 001 Burgdorf
- 424 002 Bückeburg
- 424 004 Lehrte
- 424 005 Wedemark
- 424 006 Neustadt am Rübenberge (unfallbeschädigt außer Betrieb)
- 424 007 Bad Nenndorf
- 424 011 Stadthagen
- 424 014 Springe
- 424 017 Bad Münder am Deister
- 424 018 Celle
- 424 019 Minden
- 424 021 Wunstorf
- 424 024 Seelze
- 424 025 Nienburg/Weser
- 424 027 Hannover
- 424 032 Bad Pyrmont
- 424 033 Hameln
- 424 035 Haste (unfallbeschädigt außer Betrieb)
- 424 037 Langenhagen
- 424 038 Barsinghausen
- 424 039 Ronnenberg (seit Juni 2011)
Siehe auch
Literatur
- Martin Pabst: U- und S-Bahn-Fahrzeuge in Deutschland. 1. Auflage, GeraMond Verlag, München 2000, ISBN 3-932785-18-5
- Daniel Riechers: S-Bahn-Triebzüge – Neue Fahrzeuge für Deutschlands Stadtschnellverkehr. 1. Auflage 2000, transpress Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-71128-1
Weblinks
Commons: DBAG-Baureihe 424 – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienBaureihen deutscher Elektro- und AkkumulatortriebwagenBaden | Bayern | Pfalz | Preußen | Sachsen | Württemberg | DRG/DRB | DB | DR | Deutsche Bahn AG
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