- Techentin
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Wappen Deutschlandkarte 53.58805555555611.98694444444463Koordinaten: 53° 35′ N, 11° 59′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Ludwigslust-Parchim Amt: Goldberg-Mildenitz Höhe: 63 m ü. NN Fläche: 41,42 km² Einwohner: 713 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner je km² Postleitzahl: 19399 Vorwahl: 038736 Kfz-Kennzeichen: PCH Gemeindeschlüssel: 13 0 76 135 Adresse der Amtsverwaltung: Lange Straße 67
19399 GoldbergWebpräsenz: Bürgermeister: Hans Helmut Gertz Lage der Gemeinde Techentin im Landkreis Ludwigslust-Parchim Techentin ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Goldberg-Mildenitz mit Sitz in der Stadt Goldberg verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Die Gemeinde liegt etwa sechs Kilometer westlich von Goldberg und 20 Kilometer südlich von Sternberg. Das in Nord-Süd Richtung langstreckte Gemeindegebiet grenzt im Norden an den Dobbertiner See, welcher teilweise auf dem Gemeindegebiet liegt. Beim Ortsteil Langenhagen befinden sich die unter Naturschutz gestellten Langenhägener Seewiesen. Die Erhebungen im Gemeindegebiet überschreiten knapp die 90 m ü. NHN.
Ortsteile der Gemeinde sind Augzin, Below, Hof Hagen, Langenhagen, Mühlenhof, Techentin und Zidderich.
Geschichte
Der Name Techentin kommt aus dem slawischen "teche" für Trost. Also würde Techentin Ort des Trostes bedeuten. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er im Jahr 1219. In der Gründungsurkunde des Klosters Sonnenkamp wurde der Ort „in terra Cutsin in uilla, que dicitur Techutin, XX mansos“ erwähnt.[2]
Das Dorf Below wurde Mitte des 13. Jahrhunderts durch Ansiedlung deutscher Bauern gegründet.
Das Dorf Zidderich wurde Mitte des 13. Jahrhunderts durch die Brüder de Belowe gegründet. Im Dreißigjährigen Krieg entvölkerte sich der Ort. Es entwickelte sich ab 17. Jahrhundert ein Bauhof, der zum Pachtgut wurde. 1945 erfolgte die Enteignung. Heute (2011) ist vom Gutshaus nichts mehr zu finden, vom ehemaligen Gutspark ein kleiner Rest.
Zeitgleich mit den Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 fusionierten die bis dahin eigenständigen Gemeinden Langenhagen und Techentin zur Gemeinde Techentin.[3]
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 29. Oktober 1997 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 140 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: "In Rot zwei schräggekreuzte goldene Krummstäbe, begleitet: oben von einer goldenen Fürstenkrone, unten von einem silbernen Schildchen, darin ein schwarzer Doppeladler."
Das Wappen wurde von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet.
Flagge
Die Flagge besteht aus goldenen (gelben) Tuch und ist mit dem Gemeindewappen belegt, das zwei Drittel der Länge des Fahnentuches einnimmt. Länge des Fahnentuches verhält sich zur Höhe wie 5:3.
Sehenswürdigkeiten
- Dorfkirche Techentin aus dem 13. Jahrhundert, aus Feld- und Backsteinen. Die Kirche wurde in den Jahren 2003 bis 2007 vom Fundament bis zum Dach grundlegend erneuert. Daran war auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligt. Auf dem Dach des Holzturms wurden 12.000 neue Lärchenholz-Schindeln mit 25.000 Nägeln befestigt.
- Altes Pfarrhaus in Techentin neben der Kirche. Es ist baufällig, aber noch bewohnt.
- Dorfkirche in Below: alte Feldsteinkirche, deren durchgreifende Sanierung auch Mitteln der Deutsche Stiftung Denkmalschutz zu verdanken ist.
- Gedenkstätte vor dem Ortsausgang des Ortsteiles Zidderich mit Gedenkstein für zwölf sowjetische Zwangsarbeiterinnen und Kriegsgefangene, die hier 1945 in verschiedenen Gebäuden des Ortes Zidderich an dem damals grassierenden Typhus verstarben. Die nicht mehr zu lesende Inschrift auf dem Obelisken aus der DDR-Zeit stimmt (mit den Tatsachen) "nicht ganz überein".[4] Bis 1989 fanden an dem kleinen Hain jährlich Gedenkfeiern statt, an denen sich auch die sowjetische Garnison aus Parchim beteiligte.
Verkehr
Über die Bundesstraße 192 erreicht man von Goldberg aus die Bundesautobahn 19 Anschluss Malchow nach etwa 22 Kilometern. Bis 1996 verkehrten zudem Züge auf der Bahnstrecke Wismar–Karow durch den Ort. Die Strecke wird heute für Draisinenfahrten genutzt.
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Georg Christian Friedrich Lisch: Das Land Kutsin oder Kutin (Bd. 10), Schwerin 1845, S. 36-41
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
- ↑ Info-Tafel gegenüber der Gedenkstätte
Weblinks
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